hübnerFür Eintracht Frankfurt ist die Saison 2014/15 beendet. Platz neun in der Tabelle ist unter dem Strich deutlich mehr, als es viele Experten dem Team vor der Saison zugetraut hatten. „So plant man für die 2. Liga“, erinnerte sich Sportdirektor Bruno Hübner am Montag im „heimspiel!“ des hr-Fernsehens an die Pressestimmen des vergangenen Sommers. Dass sich die Stimmung um die Eintracht auch im Verlauf der Saison nur selten besserte und am Ende in eine Trainerdiskussion mündete, bezeichnete Hübner zudem als „unfair“ und stellte klar, wie das abgelaufene Spieljahr seiner Meinung nach treffend eingeordnet werden kann.

„Wir haben alle Ziele übererfüllt“, so der Sportdirektor, der nochmals auf den massiven Umbruch in der Sommerpause verwies. Die Heimstärke, in Meier, Seferovic und Aigner das beste Sturm-Trio hinter den Bayern, die Torjägerkanone für Alex Meier, das Erreichen der 40-Punkte-Marke und die gute Bilanz gegen Spitzenmannschaften. „Es war eine sehr emotionale Saison, in der viele Fakten einfach untergegangen sind“, beklagte der 54-Jährige. Trainer Thomas Schaaf lobte der Sportdirektor als einen „absoluten Profi“, der sich trotz aller Probleme nie beklagt habe. Dennoch verwies Hübner darauf, dass man sich die aufgekommene Kritik auch auf die eigene Fahne schreiben kann: „Wir waren auch ein bisschen selbst Schuld, weil wir immer nah dran waren an den internationalen Plätzen. Die Unruhe kam dann, weil wir Punkte gelassen haben gegen Gegner, wo sich Eintracht Frankfurt einfach stärker sieht.“

In der neuen Saison will Hübner mit der Eintracht dann einen weiteren Schritt nach vorne machen. Neuzugang Stefan Reinartz ist dabei der erste Baustein, der helfen soll. „Wir waren schon lange in Kontakt. Er ist ein schlauer Spieler, der genau beobachtet hat, wie sich die Eintracht über die Saison entwickelt hat“, zeigte sich Hübner stolz, dass sich sein „Wunschspieler“ trotz besserer Angebote für Frankfurt entschieden hat. „Er kommt von einem Werksklub und wollte zu einem Klub, der Tradition hat und so eine Fankultur wie wir“, erklärte der Sportdirektor Reinartz‘ Entscheidung.

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1 Kommentar

  1. Möchte Bruno Hübner hier mal Recht geben. Kritisiere sonst häufiger mal den ein oder anderen Transfer von ihm, genauso gehört es aber auch dazu, dann nicht alles „schwarz“ zu sehen (alle über einen Kamm zu scheren), sondern die positiven Dinge genauso zu benennen und ihm beizupflichten, wenn er, in meinen Augen, im Recht ist.

    Über die Transfers vor der Saison kann man streiten, in meinen Augen waren diese wieder überwiegend schwach, was die Mannschaft und Thomas Schaff jedoch unterjährig, nach heftigen Abgängen vor der Saison, daraus gemacht haben, ist absolut in Ordnung. Wir hatten nie wirklich etwas mit dem Abstieg zu tun, wir mussten nie wirklich zittern und das war auch die Vorgabe vor der Saison. Dass wir längere Zeit oben standen, hatte nichts mit unserer Stärke, sondern vielmehr mit der Schwäche einiger Konkurrenten zu tun. Und diese kamen zum Schluss dann eben in Fahrt und haben uns überholt.

    Ein klein wenig hat sich die SGE die hohe Erwartungshaltung bei einigen auch selber zuzuschreiben, denn sie sprachen ihrerseits auch ein paar mal vom Eurocup. Da muss man sich einfach cleverer anstellen. Nichts desto trotz ist dies eine ordentliche/gute Saison gewesen und hieran hat auch Hübner seinen Anteil (Seferovic/Hasebe).
    Was die nächste Saison angeht werden die Karten jedoch neu gemischt und da dürfen bei 7 Transfers keine vier bis fünf Flops dabei sein, denn ob der nächste Trainer (Schaaf wird es wohl nicht mehr sein) auch das Maximum aus dem vorhandenen Potential herausholen kann, ist zumindest fraglich.

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