Borrés erster Bundesliga-Doppelpack reichte nicht aus, um der Eintracht einen Punkt zu gewinnen. (Foto: Heiko Rhode)

Gekämpft, geführt und doch verloren. Eintracht Frankfurt musste sich zu Hause mit 2:3 dem BVB geschlagen geben, nachdem sich die Mannschaft eine 2:0-Führung erarbeitete. Die Frankfurter stellten nach der Pause allerdings das Spielen ein und mussten sich so einer drückenden Gast-Mannschaft geschlagen geben, die mit aller Macht noch die drei Punkte zurückerobern wollte. Für die Hessen war es die erste Heimniederlage gegen Dortmund seit 2013.

Verwirrung gab es im Vorfeld mit Bekanntgabe der Startelf. Hier befand sich nämlich Jesper Lindström, der unter der Woche noch mit Covid19 infiziert war. Der Däne schaffte es aber dennoch in den Kader. Dafür mussten Oliver Glasner auf die Dienste von Djibril Sow, Almamy Touré, Erik Durm und Danny da Costa verzichten. Kristijan Jakic kehrte nach überstandener Infektion zurück in den Kader. Ebenso wie Goncalo Paciencia.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Borussia Dortmund der dreizehn zensierten Spieler den Wert 3,15. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 520 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Rafael Santos Borre: Rafael Santos schlug doppelt zu, dennoch reicht es nicht zu einem Punktgewinn. Doch der Kolumbianer kommt immer besser ins Spiel der SGE. Lauf- und kampfstark war schon immer. Nun scored er auch noch regelmäßig. Er hat das Spiel verstanden und weiß seine Stärken gewinnbringend umzusetzen.

Sebastian Rode: Wie wichtig Sebastian Rode für das Spiel war, zeigte seine Auswechslung. Danach ging gar nichts mehr. Der Kapitän war mit seiner Übersicht und Struktur elementar wichtig für Franfurt. Leider reicht die Puste noch nicht für ein komplettes Spiel.

Kevin Trapp: Bereits in der ersten Minute musste er sein ganzes Können zeigen. Da hätte es gut und gerne schon 0:1 stehen können. Auch danach mit zahlreichen Paraden. Am Ende musste er dennoch dreimal hinter sich greifen.

Evan N’Dicka: Beinahe hätte Evan N’Dicka vorne wieder getroffen. Ein brandgefährlicher Abwehrspieler ist der Franzose. Aber leider dieses Mal auch hinten. Wirkte teilweise sehr unsicher. Spielte viele Bälle zurück zu Trapp. Da kann er sich durchaus mehr zutrauen.

Jesper Lindström: Jesper Lindström hatte die Mega-Chance zum 3:0 kurz nach der Pause. Wenn er den Ball veredelt hätte, dann wäre es nicht nur das Tor des Monats geworden, sondern sicherlich auch der Deckel auf der Partie gegen Dortmund.

Filip Kostic: Filip Kostic brachte mit seiner Standard-Situation die Führung. Auch beim 2:0 hatte er seine Füße im Spiel. Ein Treffer war ihm vergönnt, obwohl er es oft genug probierte, leider zu oft zu unpräzise.

Tuta: Sehr oft war Tuta auf Augenhöhe mit seinen Gegner. Zweikampfstark und abgeklärt. Gegen Ende musste er sich aber auch zu oft geschlagen geben, da haben ihn die Dortmunder mitunter überrollt.

Martin Hinteregger: Unglücklich, dass Martin Hinteregger mehr oder weniger bei allen Gegentoren nicht gut aussah. Denn eigentlich war er sehr gut im Spiel. Hielt Haaland sehr gut im Schach und lieferte sich harte Duelle. Doch in entscheidenden Momenten war er nicht stabil genug.

Ajdin Hrustic: Ajdin Hrustic ersetzte kurzfristig Kollege Sow. Machte es eigentlich ganz gut. Verlor aber mit fortlaufender Spieldauer immer mehr den Zugriff. Nach vorne ging nicht viel, trotz einiger Fernschüsse.

Daichi Kamada: Wie immer ein ausgeprägtes, feines Füßchen. Im späteren Verlauf war er aber kaum noch zu sehen und konnte seine Stärken nicht ausspielen.

Timothy Chandler: Timothy Chandler wirkte zu Teilen sehr überfordert. Gab natürlich wie immer alles, doch die spielerische Komponente fehlt ihm einfach.

Kristijan Jakic: Da haben wir noch nicht den alten Kristijan Jakic gesehen. Nach Verletzung und Corona-Infektion war der Kroate nur sehr schwer in die Partie gekommen. Verlor zu oft die Übersicht und gewann selten entscheidende Zweikämpfe. Eigentlich sonst seine Stärke.

Sam Lammers: Ganz gruseliger Auftritt von Sam Lammers. Der Stürmer war überhaupt nicht eingebunden und verlor hinten wie vorne jeden Ball. Vor allem bei Kopfbällen zieht er zu oft den Kürzeren. Das darf ihm nicht passieren. Keine Ansätze waren zu erkennen, die Anlass zur Hoffnung geben.

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7 Kommentare

  1. O.k. und damit sollten wir das Thema Bienchen mit drum herum zu den Akten legen.
    Konzentration auf die Puppenkiste !
    Forza SGE !

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  2. Wenn’s Younes nicht ums Geld geht, welche Art von sportlicher Herausforderung hat er in Saudi-Arabien genau gesucht? Ich mag Christopher Michel, aber bei Younes scheint er mir etwas voreingenommen. Wieder der Hinweis auf mögliche Zusagen – Kinder, entweder es steht im Vertrag oder nicht. Mal abgesehen davon, dass sein Verhalten zeit seiner Karriere mit „Heißsporn“ leicht untertrieben ist.

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  3. Und natürlich möchte Neapel nach der Nummer eine Kaufoption vermeiden – das ist doch völlig verständlich! Im schlimmsten Fall haben sie im Sommer einen Spieler, der ein halbes Jahr ohne Vereinstraining war und ein halbes Jahr in Abu Dhabi trainiert hat und im Wissen, nie wieder 4 Mio im Jahr einzustreichen das letzte Jahr in Neapel aussitzt. Sie wollen ihn einfach loswerden, ohne die Gefahr das er nochmal bei denen landet.

    Durstewitz hat geschrieben, dass sich grade alle drei Seiten um eine Vertragsauflösung bemühen. Das entspricht wohl eher der Wahrheit.

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  4. Auch wenn ich mich an der Benotung hier nicht mehr beteilige und somit nicht für eine ggf. bessere für Hrustic abgestimmt habe, trage ich an dieser Stelle das Versäumte nach und lobe seinen Einsatz und sein Spiel vom Samstag. Wenn ich bedenke, dass er nicht viele Gelegenheiten hatte, sich diese Saison zu zeigen und wenn, tat er das auch eher mäßig, hat er an der ungewohnten Seite von Rode bestens funktioniert, so dass ich bis zu SRs Auswechselung keine Minute das 6er-Duo Sow/Jakic vermisst habe.
    Ajdin, weiter so!

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  5. Vor ein paar Monaten habe ich hier geschrieben, dass Rode nur
    noch Ersatzspieler sein wird.
    Ich ging davon aus, dass er das Tempo und die Dynamik im
    Mittelfeld nicht mehr mitgehen kann, weil er durch seine schweren
    Verletzungen nicht mehr so intensiv trainieren kann.
    Ich habe mich geirrt!
    Jetzt ziehe ich den Hut vor ihm und bewundere, wie er zurück
    gekommen ist. Auch wenn er Pausen braucht, ist er wieder ein
    sehr wertvoller Bestandteil des Teams.
    Alle Achtung vor dieser Energie.

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  6. @hadambambata: Wow, du ziehst Ingo Durstewitz heran? Der Durstewitz, der den Kolo-Muani-Deal als fix bezeichnete und jetzt zurückrudert (wissen nie, was im Business noch passieren kann…). Derjenige, der planlos übernimmt, das Freiburg sich mit Nantes geeinigt habe? Obwohl sich der Ausgangsreporter dieser Info selbst korrigierte? Demjenigen, der offenbar nur noch mit einer einzigen Person spricht und sich nicht alle Seiten anzuhören scheint, dem soll ich vertrauen?
    Die Frankfurter Rundschau schreibt seit Monaten das, was die Fans hören wollen und bedienen ein klares Narrativ. Younes = Geldgeier und Stinkstiefel. Lobartikel für Angestellte, die nicht über das übliche Blabla hinausgehen. Christopher Michel bringt eine andere Sicht der Dinge bei Younes rein, die eben nicht jedem Fan passen, weil sie nicht ins Bild reinpassen. Schön, dass es noch Reporter gibt, die nicht nur einseitig draufhauen in diesen Zeiten 🙂

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