„El Commandante“ ist zurück: Rafael Borré erhält eine Einsatzgarantie gegen Stuttgart. (Foto: Heiko Rhode)

Gut gelaunt trat Trainer Oliver Glasner auf der heutigen Pressekonferenz vor die anwesenden Medienvertreter und gab beinahe Mantra artig die Marschrichtung für das anstehende Heimspiel gegen den VfB Stuttgart vor. So sei es die gleiche Herangehensweise und Marschrichtung, wie in allen Spielen – seine Mannschaft werde spielen, um das Spiel zu gewinnen. Gleichwohl ist der Respekt vor dem Gegner groß, so hat Stuttgart, nicht zuletzt seit dem Trainerwechsel (von Pellegrino Matarazzo zu Bruno Labbadia), gute Spiele und starke Leistungen abgerufen, wie auch in der Vorwoche bei der knappen Niederlage gegen die Bayern aus München, einzig die Ergebnisse passen nicht.

Überraschend offen gab sich Glasner bei einem kleinen Einblick, wie denn der 4. Bundesligaheimsieg in Folge erzielt werden soll. So bestätigte der Coach, dass Rafael Borré anstelle des verletzten Jesper Lindström beginnen wird. „Er hat sich dies mit seinen Leistungen in den Spielen und im Training absolut verdient und genießt hier unser vollstes Vertrauen“, so der Adlertrainer. Durch die Hereinnahme von Borré, wird sich die Statik des Spiels ein wenig verschieben, da der Kolumbianer doch mehr Stürmer sei, als Flitzer Lindström, allerdings habe Borré auch schon gezeigt, dass er auf der Halb-Position stark aufspielen kann. „Wichtig ist, dass er spielt wie Rafael Borré, und nicht versucht, zu spielen wie jemand anderes“.

Die Personalsituation beschrieb der Trainer als entspannt – Dina Junior Ebimbe befindet sich ja bereits wieder auf dem Trainingsplatz, lediglich der Ausfall von Dänenflitzer Lindström trübt die Lage an dieser Stelle. Eine genaue Prognose, welche die Ausfallzeit näher beschreibt, könne man zum jetzigen Zeitpunkt nicht geben, man gehe aber von mehreren Wochen aus.

Kolo Muani und sonst nichts?

Passend zu der, vermeintlich, entspannten Personallage, resümierte Glasner auch über Aussagen, dass außer Stürmer Kolo Muani aktuell kein Spieler der Eintracht in Normalform wäre. So stimme es natürlich, dass der Franzose im Moment einen super Lauf hat und sehr zuverlässig Tore erziele, allerdings hob der Trainer die Variabilität der Offensive hervor, haben doch in diesem Kalenderjahr noch viele andere Adlerträger getroffen oder Vorlagen geliefert.

Ähnlich sinnierte der Coach auch über die Aussage, man müsse, gerade jetzt gegen einen Gegner aus dem Tabellenkeller, das Kreativspiel optimieren. Verglichen, mit den Ergebnissen gegen „Kellerkinder“ der letzten Saison, habe man in den Spielen gegen Schalke und Hertha (jeweils 3:0 Heimsiege) gezeigt, dass man wohl gegen Mannschaften aus dem unteren Drittel der Tabelle durchaus zu spielen weiß.

Respekt vor Qualität des kommenden Gegners

Darüber hinaus erwartet Glasner die Stuttgarter am Samstag nicht zurückgezogen, dafür habe der Gegner zu viel Qualität – sei es das Tempo auf den Außen, die Körperlichkeit im Zentrum, die Spielstärke in der Zentrale – man habe großen Respekt vor dem VfB und stellt sich auf einen Gegner aus dem Schwabenland ein, der zum Fußball spielen nach Frankfurt reist. Respekt hat die Eintracht-Führung offenkundig auch vor der Leistung des Trainerteams. So ist es längst kein Geheimnis mehr, dass ein Angebot zur Vertragsverlängerung auf dem Tisch liegt. Das sei natürlich eine Anerkennung und Wertschätzung der Leistung des gesamten Trainerteams, aber jetzt kein Thema, was sofort geklärt werden müsse, so Glasner, und verwies auf den vollen Terminkalender der nächsten Tage – Bundesliga gegen Stuttgart, Champions League in Neapel, Bundesliga bei Union Berlin. Danach, in der Länderspielpause, könne man sich dann mal mit dem Thema befassen.

Eintracht-Bosse betroffen, bei den Spielern aber kein Thema

Angesprochen auf den Ausschluss von Gästefans beim Auswärtsspiel kommenden Mittwoch gab Glasner zwar zu, dass im Familien- oder Freundeskreis der Mannschaft auch die ein oder andere Stornierung für Flüge oder Hotels auf der Agenda steht, in den Köpfen der Spieler sei dies zum jetzigen Zeitpunkt allerdings absolut kein Thema – der Fokus liegt einzig und alleine auf dem Spiel gegen Stuttgart – auf dem (hoffentlich) 4. Bundesligaheimsieg in Folge.

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