Wohin dürfen die Eintracht-Fans als nächstes reisen? (Foto: Heiko Rhode)

Es hat nur für Platz zwei gereicht. Nach der Auslosung der Conference League Gruppenphase sahen die Aufgaben der Frankfurter Eintracht überschaubar aus. Die beiden Duelle mit PAOK Saloniki galten als Schlüsselspiele um den Gruppensieg. Beide verlor die SGE mit 1:2 und muss in der Zwischenrunde antreten, um das Achtelfinale zu erreichen. Hier muss sie sich einem der acht Absteiger aus der Europa League stellen. Unter den möglichen Gegnern befinden sich bekannte Gesichter.

Olympiakos Piräus: Mit den Griechen hatte die Eintracht in jener Europapokal-Saison zu tun, als am Ende der Titelgewinn stand. Damals gewannen die Hessen die Gruppenspiele mit 3:1 und 2:1. In diesem Jahr schloss Piräus seine Gruppe hinter West Ham United und dem SC Freiburg ab. Gegen den Bundesligisten setzte es zwei Pleiten: Im Breisgau mussten die Griechen sogar eine 0:5-Klatsche hinnehmen.

Ajax Amsterdam: Der wohl namenhafteste Gegner, auf den die SGE treffen kann, sind die Niederländer. Die vergangenen Jahre waren sie, mit Ausnahme von dieser Saison, Dauergast in der Champions League. In diesem Jahr eroberte Amsterdam in einer Hammergruppe mit Brighton & Hove Albion, Olympique Marseille und AEK Athen erst im letzten Spiel den 3. Platz. Die größten Erfolge der jüngeren Geschichte auf internationaler Ebene waren das Halbfinale der Champions League (2018/19) und das verlorene Endspiel der Europa League gegen Manchester United (2016/17).

Gute Erinnerungen an Betis

Betis Sevilla: An die Spanier erinnern sich die Anhänger der SGE gerne zurück. Auch Betis Sevilla begegneten die Adlerträger auf ihrem Weg zum Europacup-Sieg 2022. Auf einen 2:1-Auswärtserfolg im Hinspiel folgte im Rückspiel ein echter Nervenkrimi. Sevilla rettete sich in der 90. Minute in die Verlängerung. In dieser fiel der umjubelte Treffer für die Eintracht, der den Eizug ins Viertelfinale bedeutete, in der 121. Minute. Es war das späteste Tor in der Geschichte der Europa League. In diesem Jahr rutschte Sevilla am letzten Spieltag durch eine Niederlage gegen die Glasgow Rangers von Platz eins auf drei ab.

Sturm Graz: Eine vermeintlich leichte Aufgabe stellt Sturm Graz dar. Gegen Sporting Lissabon und Atalanta Bergamo hatte der Klub aus Österreich deutlich das Nachsehen und verhinderte nur dank des besseren Vergleichs das Aus aus dem internationalen Geschäft. Der amtierende österreichische Pokalsieger traf schon einmal auf Eintracht Frankfurt: Im Europapokal der Pokalsieger 1975/76 setzten sich die Hessen im Viertelfinale mit 2:0 und 1:0 durch. In der Bundesliga steht Sturm Graz aktuell auf Rang zwei.

Royale Union Saint-Gilloise: Auch ein belgisches Team ist ein möglicher Gegner der SGE. Saint-Gilloise musste sich in der Gruppe dem FC Liverpool und FC Toulouse geschlagen geben. Mit deutschen Vereinen durfte der derzeitige Tabellenführer aus Belgien bereits Bekanntschaft machen: Vergangene Spielzeit traf man in der Gruppenphase der Europa League auf Union Berlin und schied später im Viertelfinale gegen Bayer 04 Leverkusen aus. Unterschätzen darf die Eintracht Royale Union, die erst in den letzten Jahren auf den europaweiten Schirmen auftauchten, auf gar keinen Fall.

Wiedersehen mit Jérome Onguéné?

Maccabi Haifa: Die Israeli sind in jedem Fall der klare Außenseiter. In einer Gruppe mit dem FC Villarreal und Stade Rennes hatte Maccabi Haifa keine Chance, ließ aber beachtlich Panatinaikos Athen hinter sich. Jeweils drei Mal trat man in der Champions League und Europa League an, erreichte allerdings nie die K.O.-Phase. Somit ist die Zwischenrunde der Conference League für den Verein aus dem Nahen Osten eine Premiere.

Jérome Onguéné bekam erst drei Einsätze in Genf. (Bild: Frederic Schneider/SGE4EvER.de)

Servette Genf: Erst zum dritten Mal in diesem Jahrtausend nehmen die Schweizer an einem europäischen Wettbewerb teil. Den 3. Platz in der Gruppe eroberte Genf ungefährdet, für mehr reichte es gegen Slavia Prag und die AS Rom jedoch nicht. Die SGE wäre gegen den Servette FC der haushohe Favorit, spielte der Klub bis vor vier Jahren noch zweitklassig. Mit Jérome Onguéné würde die Eintracht auf einen ausgeliehenen Adlerträger treffen. Der 25-Jährige kehrt im Sommer wieder zurück nach Frankfurt.

Molde FK: In der Gruppe H mit Bayer 04 Leverkusen stieg Molde FK ab. Im direkten Duell mit Qarabag Agdam aus Aserbaidschan zogen die Norweger den Kürzeren und müssen jetzt in der Conference League weiterspielen. Zuletzt trat man immer wieder in der Europa League an und sorgte für den ein oder anderen Ausrutscher eines Favoriten. Molde FK könnte zu einer ungemütlichen Aufgabe werden. Die Mannschaft ist mit dem FC Aberdeen zu vergleichen, mit dem die Eintracht bekanntlich ihre Probleme hatte.

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7 Kommentare

  1. Und wann wird ausgelost und wo wird es übertragen?

    Oder findet es nach der CL und EL Auslosung statt?

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  2. @ 2

    Das ist richtig. Vielen Dank. Hätte man trotzdem in den Artikel mit reinpacken können. Für mich die wichtigste Info.

    Guten Wochenstart allen Eintrachtlern!

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  3. Ich habe da kein gutes Gefühl, auch wenn das Spiel logischerweise erstmal gespielt werden muss.

    Kann aber ganz schnell gehen und es ist Schluss m, selbst in der Conference League!

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  4. „(…) Unterschätzen darf die Eintracht Royale Union, die erst in den letzten Jahren auf den europaweiten Schirmen auftauchten, auf gar keinen Fall.“

    Das klingt nach besten Voraussetzungen. Gegner zu unterschätzen ist schließlich eine der negativen Kernkompetenzen der aktuellen Mannschaft. :/

    Gruß SCOPE

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