War erneut erfolgreich: Torschütze Mijat Gacinovic.

Auch im sechsten Testspiel bleibt es bei einem Sieg, den Eintracht Frankfurt zu Beginn der Vorbereitung gegen den SV Heftrich gelang. Dafür konnte heute das vierte Remis eingefahren werden. Gegen Serie-A-Aufsteiger Benevento Calcio trennte sich die Mannschaft von Trainer Niko Kovac vor 1.200 Zuschauern auf dem Sportplatz in Gais mit 1:1 (0:1). Der eingewechselte Mijat Gacinovic war wie schon gegen US Sassuolo der Torschütze auf Seiten der Eintracht. Spielerisch gab die Partie wenig Aufschluss. Nach dem harten Trainingslager in den Knochen, sollte das aber nicht überbewertet werden. Bis zum Saisonstart im DFB-Pokal gegen den TuS Erndtebrück bleibt aber noch eine Menge Arbeit.

Erste Hälfte

Nachdem die Eintracht angestoßen hatte, war sie schon gleich zu Beginn das erste Mal unter Druck. Bereits in der ersten Minute musste Torwart Hradecky eingreifen und einen ersten Warnschuss der Italiener festhalten. In der vierten Minute wurde es erneut enger im Strafraum der Hessen. Ein Flanke von Benevento konnte auf der rechten Abwehrseite nicht verhindert werden, doch bekam Russ im letzten Moment noch sein Bein an den Ball, so dass der einschussbereite Stürmer der Italiener nicht abschließen konnte. Die darauf folgende Ecke brachte nichts ein. Insgesamt ging die Eintracht in der Anfangsphase nicht sehr konzentriert zur Sache. Schlampige Abspiele und Ballverluste waren die Folge dessen. Bis auf eine Ecke kam die Kovac-Truppe in den ersten zehn Minuten nicht weiter gefährlich vor das Tor des Gegners.

Dann kam die Eintracht aber besser ins Spiel, hauptsächlich in Form von Standardsituationen. In der 13. Minute tauchten die Adlerträger das erste mal gefährlich vor des Gegners Kasten auf, nachdem Kamada einen Freistoß in aussichtsreicher Position rausholen konnte. Stendera führte aus ca. 20 Metern aus, doch sein Schuss flog knapp über das Tor hinweg. Nach einer viertel Stunde war es erneut Stendera, der eine gefährliche Situation kreierte. Sein Eckball von der rechten Seite fand den Kopf von Jungprofi Knothe, der aus rund sieben Metern aber nur die Latte traf. Aus dem Spiel ging aber nach wie vor wenig. In der 19. Minute war es Cetin, der sich mit einem Schuss aus der Distanz traute. Allerdings stellte das den Torwart der Italiener vor keine größeren Schwierigkeiten. So langsam schien es, als bekäme die SGE das Spiel in den Griff. Höhepunkte waren trotzdem Mangelware, doch war die Eintracht bemüht, das Heft des Handelns in der Hand zu behalten. Die Partie jedoch plätscherte so ein wenig vor sich hin, Strafraumszenen waren so gut wie gar nicht vorhanden.

Erst in der 29. Spielminute kam es zum nächsten Torschuss, diesmal auf Seiten der Italiener. Hradecky machte sich lang und länger, kam dennoch nicht an den Ball, der aber auch nicht den Weg ins Tor fand. Aus spitzem Winkel trudelte das Spielgerät knapp am rechten Pfosten vorbei. Nach dieser Chance sollten die Hessen noch weitere Probleme bekommen. Besonders wenn es schnell ging, wurde es für die Adler brenzlig. So sollte ein langer Pass die SGE-Abwehr in der 32. Minute in Bedrängnis bringen, der anschließende Torschuss aus zentraler Position flog jedoch über das von Hradecky gehütete Tor. Nur zwei Minuten später klingelte es dann aber im Eintracht-Kasten. Nach einer Ecke konnte der Ball nicht geklärt werden. Aus kurzer Distanz netzte Lucioni humorlos in die Maschen ein: 0:1. Ein paar Minuten später hätte es dann 0:2 stehen können, doch der im Strafraum lauernde Benevento-Spieler verpasste eine flache Hereingabe denkbar knapp.

Die Eintracht sollte kurz vor der Pause noch einmal gefährlich werden. Erneut war es der agile Stendera, der sich in der 44. Minute ein Herz nahm. Sein Schuss aus der Distanz konnte Torhüter Belec aber über die Latte lenken. Bis zum Halbzeitpfiff passierte dann nichts mehr. Mit einem Ergebnis von 0:1 aus Sicht der Eintracht bat der Schiedsrichter zum Pausentee.

Zweite Halbzeit

Die zweite Halbzeit begann wie die erste. Der eingewechselte Zimmermann musste gleich nach einer Minute eingreifen. Einen Fernschuss konnte der Torwart aber klasse parieren. Das sollte es dann aber erst mal für zehn Minuten mit Fußball gewesen sein. Die Bälle wurden auf beiden Seiten vermehrt im Mittelfeld hin und hergeschoben, lange Pässe landeten häufig in den Füßen des Gegners. Eine Eintracht-Ecke in der 55. Minute war in dieser Phase des Spiels das einzige Highlight.

Eine Minute später jedoch war es Jovic, der gefährlich vor das Tor kam, doch sein Schussversuch aus halblinker Position sollte knapp am Tor vorbei gehen. Nachdem man hätte denken können, dass das Spiel wieder an Fahrt aufnehmen könnte, hat sich das laue Lüftchen aber schnell gelegt. Zu Torraumszenen sollte es hauptsächlich durch Fehler kommen. So war es ein riskanter Rückpass von Stendera , der in die Füße des Gegners gespielt wurde und Zimmermann in der 64. Minute in Bedrängnis brachte, doch durch gutes Stellungsspiel konnte der Torhüter an der Strafraumgrenze den Ball vom Fuß des herannahenden Benevento-Spielers spitzeln. Ein Freistoß aus ca. 30 Metern stellte Zimmermann in der 70. Minute vor noch weniger Probleme.

In der 73. Minute kam endlich mal wieder die Eintracht zu einem Abschluss. Stendera spielte den Ball über die Abwehr hinweg in den Fuß von Jovic, der aber wie schon in der 56. Minute das Tor verfehlte. Nur zwei Minuten später war es Gacinovic, der unbedrängt durch die Abwehr der Italiener laufen konnte. Sein Schuss aus elf Metern rollte langsam aber zielsicher ins linke untere Eck und sprang vom Innenpfosten ins Tor zum 1:1.

Kurz darauf galt es eine Schrecksekunde zu überstehen. Nachdem Stendera die Beine weggezogen wurden, blieb er mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen und musste neben dem Feld behandelt werden. Anschließend konnte er nicht mehr weiterspielen und musste ausgewechselt werden. Wie schwerwiegend seine Verletzung ist, ist noch nicht bekannt. Der für Stendera eingewechselte Besuschkow lag nur fünf Minuten später auf dem Boden, nachdem er mit einem Abwehrspieler der Italiener zusammengerasselt war. Auch er konnte nicht mehr weitermachen.

Gefährlich sollte es bis zum Ende des Spiels auf beiden Seiten nicht mehr werden. Nach vier Minuten Nachspielzeit pfiff der Unparteiische ab. So sollte es beim 1:1 bleiben. Für die Eintracht geht es am 5. August in Wiesbaden im Freundschaftsspiel gegen Betis Sevilla weiter, bevor bei der Saisoneröffnung der Nachbar aus Bornheim vom FSV Frankfurt auf die SGE wartet.

Aufstellung Eintracht: Hradecky (45. Zimmermann) – da Costa, Knothe, Russ, Willems (72. Tawatha), Stendera (80. Besuschkow, 86. Fernandes), Cetin, Barkok (72. Dadashov), Kamada (62. Gacinovic), Wolf, Jovic

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11 Kommentare

  1. darf sich also mal die 2. Garde beweisen. Überrascht mich dass Stendera und Wolf spielen.
    Weiß jemand ob man das Spiel irgendwo sehen kann außer auf Eintracht.tv?

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  2. Fazit erste Halbzeit: Wundertüte (noch) geschlossen. Wenn überhaupt, dann hat mir Kamada am besten gefallen.

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  3. kurz vorm Anpfiff festgestellt das mein EintrachtTV Abo abgelaufen ist, trotz sofortiger Verlängerung kann ich es leider nicht sehen weil da immer noch steht das ich kein Abo habe.
    Schade das in Zeiten des Digitalen Zeitalters ein Digitaler Dienst nicht automatisiert freigeschaltet wird.
    Schrott

    Lebbe geht weiter, is ja nur ein Testspiel

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  4. @3

    Ich habe es mir um 17:30 Uhr ca. geholt und es geht. Hab ich scheinbar Glück.

    Ist aber wirklich nicht so, dass du was verpasst 😉

    Man merkt, dass die Jungs müde sind.

    Also ich hoffe stark, dass das die Müdigkeit ist 🙂

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  5. Danke!

    Warum wundert mich das mit Stendera nicht, der Junge hat einfach die Pest am Stiefel…!

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  6. @Ebi dos Santos
    Genau das gleiche bei mir. Per PayPal bezahlt und trotzdem „Sie müssen ein Paket kaufen“ nunja, was soll es hab ja nix verpasst. 🙂

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  7. Fand eigentlich Zimmermann, wie schon im Testspiel davor, ganz gut. Er beteiligt sich oft und hat ein gutes Stellungsspiel.

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  8. Auf jeden Fall können wir auf gacinovic bauen ,ich denke er wird offensiv spielen. Der Junge wird als besser .

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  9. Benevento Calcio ist ja praktisch das Darmstadt aus Italien. Innerhalb von 2 Saisons 2 mal aufgestiegen.
    Die sind giftig, das war bestimmt kein Zuckerschlecken (‚Aymen Barkok bekam einen Tritt auf die Hand und Max Besuschkow musste nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung nach einem Zusammenprall ausgewechselt werden. Er erlitt eine Platzwunde über dem rechten Auge.‘)
    Ein kleiner Blick bei transfermarkt verrät, dass sie sich auch mit Transfers von ca. 15 Mio verstärkt haben und nur Spieler ablösefrei gingen.
    Dazu war es größtenteils unsere 2. Garde: Knothe und Russ in der IV, Cetin im DM und der gerade wiedergenesene Wolf auf Außen.
    Solch einen Gegner können wir uns bei einem Testspiel nur wünschen.
    Nächste Woche gegen Betis gibts die Reifeprüfung. Danach kann man m.E. mehr sagen, wo ein einzelner Spieler und das Team steht.
    Das Spiel gegen den FSV wird wohl in jedem Fall dazu dienen sich kurz vor Beginn der Runde nochmal Selbstvertrauen zu holen und ein paar Tore zu machen.

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