Noel Futkeu hatte Grund zum Jubeln – trotzdem verlor die SGE am Ende mit 2:3 bei den Offenbacher Kickers. (Bild: IMAGO / Hartenfelser)

Derby-Niederlage für die Regionalliga-Vertretung der SGE: Mit der letzten Aktion verliert die U21 ihre zweite Saisonpartie auf dem Bieberer Berg bei den Offenbacher Kickers mit 2:3.

Vor rund 7.800 Zuschauern und einigen mitgereisten SGE-Fans begann die Eintracht das Spiel unruhig; die Nervösität war den Nachwuchsspielern anzumerken. Die Unordnung in der Frankfurter Defensive konnte der OFC mit einem Blitzstart direkt ausnutzen: Erst scheiterte der Aufstiegsfavorit noch an U21-Keeper Simon Simoni, doch mit dem Nachschuss und nach nur 55 gespielten Sekunden stand es bereits 1:0 für die Hausherren durch Dima Nazarov.

Starker Frankfurter Rückhalt: Simon Simoni

Es dauerte für die erste Großchance der Adlerträger bis zur siebten Spielminute, als Nacho Ferri nach einer Flanke hochstieg und den Ball in Richtung OFC-Kasten köpfte; doch der Offenbacher Torwart zeigte auf kurzer Distanz starke Reflexe und konnte den Ausgleich zunächst verhindern. Die SGE kam bei schwül-warmem Wetter immer besser in die Partie, musste aber vor allem Simoni dankbar sein, den in der ersten Halbzeit besten Frankfurter auf dem Platz: Sowohl in der 37. als auch in der 43. Spielminute zeigte der Jung-Profi, weshalb die Eintracht so viel Potential in ihm sieht – vor allem im Eins-gegen-Eins demonstrierte der Schlussmann am Sonntagnachmittag all sein Können.

Zur zweiten Halbzeit wechselte Chef-Trainer Kristjan Glibo Marcel Wenig ein, der für Harpreet Ghotra den Rasen betrat. Die Einwechslung machte sich genauso wie die Kabinenansprache Glibos direkt bemerkbar – die zweite Mannschaft der Eintracht übernahm in Halbzeit 2 das Kommando. Ferri setzte nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff ein Ausrufezeichen, scheiterte allerdings noch. Besser lief es in der 54. Spielminute: Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld passte Ferri auf Noel Futkeu, der platziert den Ball zum inzwischen hochverdienten 1:1-Unentschieden einnetzte.

Ferri bringt die SGE in Führung

In der Folge blieb die Eintracht unter den Augen von Vereinspräsident Peter Fischer die spielbestimmende Mannschaft. Mit Erfolg: In der 79. Minute belohnte sich Ferri für seine starken Leistungen und brachte die SGE mit 2:1 in Führung. Doch die Offenbacher blieben am Drücker und konnten die Frankfurter Führung in der 83. Minute bereits wieder ausgleichen, mit einem Eigentor von Dario Gebuhr.

Alles sah nach einer Punkteteilung aus. Doch in der allerletzten Aktion des Spieles bewies der OFC Nerven und erzielte durch Maximilian Rossmann den 3:2-Siegtreffer aus Kickers-Sicht. Für die zweite Mannschaft der Eintracht ist das Ergebnis vor allem nach der spürbaren Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit glücklos, sie hätte mindestens einen Punkt verdient gehabt. „Nach dem Abpfiff waren wir natürlich enttäuscht, weil aufgrund der zweiten Hälfte mehr drin war“, fasst Glibo denn auch die Gefühle seiner Mannschaft zusammen.

Hoffenheim II führt die Regionalliga an, SGE auf Platz 15

Nach zwei Saisonspielen rutscht die U21 auf den 15. Tabellenplatz der Regionalliga Südwest ab, hat allerdings im Nachholspiel am kommenden Mittwoch gegen den FC Homburg (schoss Darmstadt 98 aus dem DFB-Pokal) die Möglichkeit, sich für die guten Leistungen gegen die Kickers nachträglich noch zu belohnen.

Mit einem Spiel mehr als die SGE führt die zweite Mannschaft der TSG Hoffenheim die Regionalliga-Tabelle an, dicht gefolgt vom FSV Frankfurt und dem VfR Aalen (alle: sieben Zähler). Tabellenschlusslicht ist als einzige Mannschaft mit null Punkten der TuS Koblenz.

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4 Kommentare

  1. Ärgerlich, denn man hätte nun schon 4 anstatt nur einen Punkt haben können, doch hoffentlich haben die jungen Spieler was dazu gelernt.

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  2. Ich war mal live vor Ort! Was mit tatsächlich auffiel war, dass im Gästeblock vielleicht nur 300 Frankfurter waren. Fand ich etwas schade. Ok in dem Fall vermutlich auch gut, damit es keine Randale gibt…

    Aber Simoni hat schon super stark gehalten. Und was im Artikel zur zweiten Hälfte steht unterschreibe ich. In Halbzeit 1 hat Frankfurt total zögerlich und körperlos gespielt. Das war nach der Pause komplett anders und das hat man richtig gemerkt. Sehr gute Ansprache von Glibo muss das gewesen sein. Tatsächlich ist mir Futkeu sehr sehr positiv aufgefallen. Ansonsten muss ich sagen, dass mich Ferri enttäuscht hat. Den habe ich mir besonders angeschaut. Tor hin oder her, er hat irgendwie unkonzentriert und unmotiviert gewirkt. Aber ist nur meine unfachmännische Sicht.

    Ansosten würde ich empfehlen bei Gelegenheit mal live vorbei zu schauen. Ist interessant. Man sieht schon, dass es keine Bundesliga ist sondern nur 4. Liga. So ehrlich muss man sein. Aber hier und da schon ein paar schöne Züge oder satte Schüsse!

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  3. Wenn wir nicht fast zeitgleich gegen Darmstadt gespielt hätten, wären mehr Frankfurter dabei gewesen.

    Ärgerlich, aber sie werden aus der späten Niederlage lernen.

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  4. Ja klar, das parallele Darmstadt-Spiel war ja gezielt so angesetzt. Und das ist auch richtig so. Aber dass trotzdem bloß 300 oder so übrig waren… Trotzdem schade.

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