Hugo Larsson sieht seine Zukunft langfristig bei der Eintracht. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Hugo Larsson ist der Senkrechtstarter der Saison bei der SGE. Im Sommer nach Frankfurt gekommen und direkt überzeugt. Der Schwede hat nicht nur bei den Verantwortlichen, sondern auch bei den Fans Eindruck hinterlassen und ist in der Elf von Dino Toppmöller gesetzt. Durch einige Verletzungen fiel der Mittelfeldspieler zuletzt aus, jetzt befindet er sich auf dem Weg der Besserung. Im Saisonendspurt wird ein einsatzfähiger Larsson für die Eintracht wichtig werden. Er selbst ist davon überzeugt, dass die Eintracht es schafft den sechsten Tabellenplatz zu verteidigen.

Einem Einsatz gegen Stuttgart steht nichts im Weg. „Ich habe ein gutes Gefühl im letzten Spiel. Wir werden sehen, was Dino will. Ich hatte eine gute Woche“, sagte Larsson, der mit seiner wiederholten Verletzung zu kämpfen hatte. „Das war meine erste Verletzung und dann hatte ich danach noch diesen Rückschlag. Es war hart. Ich dachte nicht, dass die Verletzung zurückkam. Ich habe nichts gefühlt. Nach Dortmund habe ich im Scan erfahren, dass die Verletzung zurück ist. Ich will für die kommenden Wochen fit sein.“ Trotz seiner Verletzungen hat Larsson in seiner ersten Profisaison außerhalb von Schweden viel Spielzeit sammeln können. Seine Erwartungen habe er dabei übertroffen, wie er mitteilte. „Ich habe viel gespielt für mein Alter und mein Körper ist noch nicht ein ausgewachsener Mann. Man braucht Zeit um sich an alles zu gewöhnen. Ich dachte nicht, dass ich so viel Spiele. Ich habe es natürlich gehofft und davon geträumt.“

Nach den letzten Auftritten soll die Mannschaft in Stuttgart ein besseres Gesicht zeigen. Stuttgart habe zwar ein starkes Team, doch die Eintracht sei in der Lage gegen die guten Mannschaften zu punkten, fasste Larsson die Chance auf einen Sieg zusammen. „Es waren nicht die besten Wochen. Wir wollten besser spielen. Wir hatten die Chance einen Vorsprung aufzubauen, das haben wir nicht. Mit unseren Fans können wir das nun gegen Stuttgart nachholen.“

Seine Zukunft liegt in Frankfurt

Für einen Spieler mit seinen Anlagen sind manche Vereine bereit, eine stolze Summe zu bezahlen. Dass einige Gerüchte um einen talentierten Spieler schwirren, ist normal und nichts Fremdes für den 19-Jährigen. „Ich denke das ist normal, dass du als junger Spieler beobachtet wirst. Daran bin ich gewöhnt. Ich mag es im Moment zu leben und bin hier wirklich glücklich. Ich fühle mich sehr sicher. Ich kann noch einiges verbessern. Ich habe in Malmö gespielt, dem Bayern München von Schweden. Meine erste Profisaison war schlimmer, wo ich auch mit viel Kritik umgehen musste“, so der Spieler. Seine Zukunft sieht der Mittelfeldmann definitiv in Frankfurt. Auf die Frage, ob er auch in der nächsten Saison mit dem Adler auf der Brust sehe, wenn man das europäische Geschäft verpasst, antwortete er: „Zu 100 Prozent. Ich habe einen langfristigen Vertrag unterschrieben. Ich bin sehr glücklich hier zu sein. Ich denke wirklich, dass wir Sechster werden, also will ich nicht darüber reden, dass wir Europa verpassen. Ich bin sehr glücklich in Frankfurt und in der Bundesliga zu sein.“ An seinem eigenen Spiel will er noch einiges verbessern. „Ich arbeite mit den Analysten daran, wie ich mich verbessern kann. Wir reden über viele Themen, auch über meine Stellung zum Ball, damit ich noch mehr Chancen kreieren kann.“

Dabei ist Larsson in seinen jungen Jahren kein Mitläufer in der Mannschaft, stattdessen kristallisierten sich seine Führungsqualitäten früh heraus. Eine Rolle, in die er noch hineinwachsen möchte, wie er erklärte: „Ich wachse in die Führungsspielerrolle hinein. Es war nicht in meinem Kopf, aber in den ersten Spielen hat sich gezeigt, dass ich wichtig für die Mannschaft bin. Wenn ich nicht im Team war, war es härter für uns. Ich hoffe, ich kann wieder mehr spielen.“

Der Traum von England? Larsson ohne Eile

Bei der Arbeit mit den Analysten sollte sich der zentrale Mittelfeldmotor der Eintracht ein Vorbild aussuchen, bei dem man sich die positiven Beispiele raussuchen und adaptieren kann. Fündig wurde er beim FC Arsenal. Die Spielweise und Anlagen von Declan Rice gefallen dem Talent sehr. „Er arbeitet defensiv und offensiv gut mit.“ Doch nicht nur aus England bekommt Larsson Tipps und Tricks an die Hand gegeben. Fündig nach Hilfe wird er auch bei seinem kongenialen Partner Ellyes Skhiri. „Skhiri ist einer, mit dem ich eine gute Beziehung habe. Auch mit Mario [Götze, Anm. d. Red.], mit dem ich jetzt viel gespielt habe. Die guten Beziehungen helfen uns sehr. Zusammen sind wir eine super Kombo. Ich lerne jeden Tag etwas von ihnen.“

Man sollte im Fußball nie etwas ausschließen, doch mit einem Wechsel in die Premiere League habe er es nicht eilig. Zwar sei die englische Liga die beste der Welt und in seiner schwedischen Heimat eine große Sache, doch einen Transfer auf die Insel wolle er nicht forcieren. Eines Tages könnte er sich definitiv vorstellen, den Ball in England über den Rasen zu schieben. Momentan möchte er im Moment leben und sich bei der SGE verbessern. Dino Toppmöller seien, wie Larsson mitteilte, viel am Reden und am Analysieren, was er in seinem Spiel verbessern könne. In Frankfurt sieht Larsson den nötigen Raum, um als Spieler zu wachsen und den nächsten Schritt zu gehen.

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11 Kommentare

  1. Er scheint zumindest smarter und bodenständiger als Ache zu sein – der ja vor seinem ersten Training direkt die Bayern als Ziel ausgab…

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  2. Im Titel steht ‚Abgang im Sommer‘, wenn auch mit Fragezeichen.
    Wenn das Thema Larsson wäre, dann stünde da doch: ‚Larsson bleibt‘.
    Aber anscheinend ist die Frage der Journaille (‚Geht er?‘) eine wichtigere Nachricht, als die Antwort des Spielers (‚Ich bleibe zu 100%‘).

    Ich schlussfolgere (für mich persönlich): Die Journaille klopft der Journaille für diese Frage auf die Schultern. Was der Spieler antwortet, ist rein nachrichtentechnisch zweitrangig. Wenn Larssons Antwort relevanter und wichtiger wäre, gäbs kein Fragezeichen beim Titel. Seine Antwort wird dementsprechend abgewertet, als hätte er gesagt: ‚Weiß net‘.
    Hat er aber nicht. Sehr seltsam.

    Ich finde zudem auch keine Quellenangabe, mit wem hat Larsson denn gesprochen?
    Bild, Spiegel, tagesschau?

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  3. Sehr angenehmes wohltuendes Interview auf Eintracht.de. Der Junge ist für sein Alter sehr Bodenständig und klar. Wenn nichts verrücktes passiert wird er auch bleiben.

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  4. Ich bin gespannt, wie es immer Sommer aussieht wenn tatsächlich ein Angebot kommen sollte. Vielleicht erinnern wir uns dann an diesen Artikel und sagen, es ist trotz Bekenntnis zur SGE anders gekommen. Aber erstmal freue ich mich und will es ihm glauben.

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  5. @2, @6, ich fände es auch toll, wenn sge4ever.de einfach immer die Quelle angeben würde, damit man das im Original nachlesen kann, ohne suchen zu müssen. Auch manche an sich seriöse Medien, also nicht die Bild oder transfermarkt.de, versäumen das ab und zu, aber diejenigen Medien, die einen journalistischen Anspruch haben und wirklich integer sind, wie le monde diplomatique, Spektrum oder Geo würden das niemals versäumen. Fussball ist natürlich keine Weltpolitik oder hohe Wissenschaft, an die höhere Maßstäbe erhobrn werden, aber diesen journalistischen Anspruch zu erfüllen, ist auch nicht allzu schwer.

    Es würde einfach helfen, die Aussagen einzuordnen, denn wenn das auf Eintracht.de erschienen ist, weiß man, dass das korrekt und wohlwollend ist, wenn es auf kicker erschienen ist, dass es korrekt und neutral ist, wenn es auf transfermarkt.de erschienen ist, dass es zwar korrekt, aver reißerisch formuliert ist und wenn es in der Bild erschienen ist, dass die Aussagen durch Suggestivfragen entstanden, bewusst verkürzt und aus dem Zusammenhang gerissen und wahrscheinlich boshaft verändert wurde, um eine möglichst spektakuläre Schlagzeile zu erreichen und möglichst viel Unruhe zu schaffen.

    Zudem bitte ich darum nicht eins zu eins den YouTube Ãœbersetzer abzuschreiben, der ist nämlich echt grottig… 😉 “ mein Körper ist noch nicht ein ausgewachsener Mann.“, was bitte ist das, das ist kein deutscher Satz. Vielleicht kann man das auf Schwedisch oder Englisch so ähnlich sagen, aber man verfälscht die Aussage nicht, wenn man das in einen grammatikalisch korrekten, deutschen Satz verwandelt, also z.B. „mein Körper ist noch nicht der eines ausgewachsenenrn Mannes“.

    Ab und zu passiert sowas auch, wenn man im Text was ergänzt bzw. per copy/paste an eine andere Stelle versetzt und dann nicht merkt, dass der Satz so keinen Sinn mehr ergibt, kommt mir selbst z.B. auch manchmal vor. 😛 also bitte nochmal drüber lesen am Ende.

    Ansonsten schöner Artikel, also ich kaufe ihm schon ab, dass er das so meint und nicht beim ersten Angebot größenwahnsinnig wird. Es gibt ja auch andere Beispiele als Kolo, Florian Wirtz z.B. hält schon lange zu seinem Club und wird erst wechseln, wenn er absolute Weltklasse ist, das dann nochmal ein Jahr bestätigt hat und als Superstar geht, dann hoffentlich nicht zum FCB.

    Irgendwann wird Larsson wohl nicht mehr zu halten sein, aber er ist der Spieler, der in den letzten Wochen gefehlt hat und es wäre das Beste für ihn(und die Eintracht), wenn er auch noch mindestens 2 Jahre bleibt und erst wechselt, wenn er im ZM absolut gesetzt ist und seine Karriere nicht bei nem Dauer-CL-Club auf der Bank versaut wie mancher vor ihm. Lindström z.B. wäre deutlich besser damit gefahren, bei der Eintracht zu verlängern und erst dann zu gehen, wenn er noch mehr gereift wäre und aus der Startelf nicht mehr wegzudenken. Der Dude von Eintracht TV hatte ihm im Interview eigentlich mit der Nase drauf gestupst, der hatte sowas gefragt im Sinne von „Was glaubst du, woran es liegt, dass viele bei der Eintracht performen und bei andern Clubs abstürzen?“, aber Jesper hat den Wink mit dem Zaunpfahl wohl nicht ernst genommen und lieber auf depperte Berater gehört, schade irgendwie, aber vielleicht war mit den 30 Mio. auch das Maximum rausgeholt. Bei Larsson ist das sicherlich noch nicht der Gipfel, unter 60 Mio. sollte man den nicht abgeben, wenn überhaupt. Da ist noch mehr drin, er ist für das Teamgefüge in meinen Augen der wichtigste Spieler zur Zeit und das mit 19. Man hat echt das Gefühl, dass alle gut und gerne mit ihm zusammen oder sogar für ihn spielen, er motiviert seine Mitspieler, das Beste aus sich heraus zu holen. Wenn er noch ein paar Jahre bleibt und nicht zu sehr durch Verletzungen zurück geworfen wird, hat er das Zeug zum Kapitän.

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  6. Die Frage nach der „Halbwertzeit“ derartiger Aussagen bleibt und ist berechtigt. Sollte einer der Mega-Vereine mit entsprechender Strahlkraft und dickem Geldbeutel anfragen, wird sich zeigen, was die Tinte auf dem Papier wirklich wert ist.

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  7. Moin,
    @2 und 8 sehr richtig erkannt und klasse kommentiert. Sehe es wie ihr.
    Grundsätzlich ist Larsson für sein Alter schon recht klar im Kopf und wirkt sehr bodenständig. Toller Typ und ich gebe allen recht, die schon erwähnt haben, dass es klasse wäre wenn er lange bliebe (bei gleichzeitiger Weiterentwicklung und verletzungsfrei)
    #aufjetzt
    #alleSGEben
    Nur die SGE

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