An einem bewölkten Dienstagabend empfing der Spitzenreiter der Lotto-Hessenliga, SC Hessen Dreieich, den Bundesligisten Eintracht Frankfurt zu einem Testspiel. Der Bundesligst nutzte diese 90 Minuten, um den Reservisten und Rekonvaleszenten Spielpraxis zu ermöglichen. So feierten im ausverkauften Hahn Air Sportpark Dreieich (2.000 Zuschauer) Marc Stendera und Marco Russ ihr Startelf-Comeback. Im Tor rotierte Heinz Lindner in die erste Elf und Winterneuzugang Marius Wolf (Leihgabe von Hannover 96) feierte seinen ersten Einsatz im Trikot der SGE.
Der Oberligist gab vor allem in der 1. Halbzeit eine sehr gute Figur ab. Die Gastgeber hatten zwar deutlich weniger Ballbesitz und keine Torchancen, doch die Mannschaft von Niko Kovac tat sich merklich schwer vor des Gegners Tor. In der 11. Minute vergab Aymen Barkok per Kopfball die erste Chance, ehe er in der 18. Minute einen Tick zu spät kam und der Keeper der Dreieicher den Ball klärte. Stendera kam eine Minute später frei zum Schuss, doch auch hier klappte es nicht mit dem Torerfolg. Anders aber dann auf der Gegenseite: Nach einigen Minuten ohne jegliche Chance, ging die Außenseiter mit seiner ersten echten Chance in Führung. Marco di Maria, Offensivspieler und nicht verwandt Angel di Maria, netzte zum 1:0 und brachte die Fans im Stadion zum Jubeln. Danach war die Eintracht bemüht, den Rückstand noch vor dem Pausenpfiff zu korrigieren. Sowohl Hrgota als auch Stendera vergaben ihre Chancen dank der starken Paraden von Keeper Jivan. Mit diesem Stand ging es anschließend in die Pause.
Zur Halbzeit brachte Kovac dann drei frische Kräfte. Für Abraham, Hasebe und Hrgota (zumindest für ein paar Minuten) ging der Arbeitstag zu Ende und Gacinovic, Hector und Mascarell durften sich beweisen. Doch auch in der zweiten Halbzeit ein unverändertes Bild – viel Ballbesitz aber keine zwingenden Torchancen für den Favoriten. In der 60. Minute verfehlte Besuschkow um ein Haar den Ausgleich und im Gegenzug netzte Ex-Adler Weiss (von 2012 bis 2015 U15-U17 Eintracht Frankfurt) zum 2:0 für die Hausherren. Doch es kam noch bitterer für Frankfurt: Nachdem Barkok, Besuschkow und Stendera für Blanco-Lopez, Oczipka und Rebic ersetzt wurden, musste Wolf das Feld verletzt verlassen. Da kein Feldspieler mehr für eine Einwechselung bereitstand, ging es für Hrgota zurück auf den Rasen. Postwendend gelang Gacinovic (69.) der 1:2-Anschlusstreffer und Hrgota verpasste das Tor wenig später nur um wenige Zentimeter. In der Schlussviertelstunde besann sich Dreieich darauf den Sieg über die Zeit zu retten. Mit Mann und Maus verteidigte man aufopferungsvoll das 2:1 und nach 90 Minute war die Sensation dann perfekt – Dreieich schlägt Frankfurt!
Reaktionen und Stimmen zum Testspiel gegen den SC Hessen Dreieich findet ihr in unserem heutigen SGE kompakt.
Die Aufstellung von Eintracht Frankfurt im Testspiel gegen SC Hessen Dreieich:
Lindner, Russ, Abraham (45. Hector), Zorba, Besuschkow (62. Blanco-Lopez), Hasebe (45. Mascarell), Stendera (62. Rebic), Barkok (62. Oczipka), Wolf (65. Hrgota), Hrgota (45. Gacinovic), Seferovic
Tore:
1:0 di Maria (39.)
2:0 Weiss (60.)
2:1 Gacinovic (69.)
Wie in der Bundesliga. Viel Ballbesitz, aber keine Klasse daraus etwas zu machen. Freiburg hat 2 gute Chance, zwei klasse Pässe und machen zwei Tore. Uns fehlt eben ein 10er. Fabian und Stendera sind nicht da und das ist Gift für uns. Denn dann können wir nur über Flanken zum Erfolg kommen und flanken können wir nicht. Wieder blöd 😉
Und Samstag hauen wir die Bayern weg – das weiß doch jeder, der die Eintracht kennt!
3 zu 0 glatt!
Erst kommt die Klatsche gegen Bayern und nach der nächsten Heimniederlage gegen Hamburg rufe ich den Abstiegskampf aus. Die Eintracht spieit seit Wochen einfach unterirdisch wie man heute in Dreieich bewundern durfte!
@1
Stendera hat doch gespielt heute 😉
Über Testspiele denk ich net nach, freu mich lieber auf den Auswärtsdreier am Samstag 🙂
Eigentlich auch völlig schnurz wie das Ergebnis heißt und ob wir verloren haben.
Wichtig finde ich für Kovac Erkenntnisse aus dem Spiel ziehen zu können und das sich niemand verletzt hat, was ich hoffe.
Wolf hat sich verletzt.
eine blamage ist es trotzdem!!! selbst t-online berichtet auf der hauptseie darüber….für solche medien, welche sich ein wenig auf die eintracht eingeschossen haben, ist sowas wieder ein gefundenes fressen. 🙁 und das zum geburtstag..
Mit der Aufstellung ist es echt eine Blamage. Waren ja zu 80 % alles Spieler die schon Bundesliga diese Saison gespielt habe. Dazu können sich ja die aus der zweiten Reihe empfehlen bei solchen Spielen. Und anders als in der Vorbereitung ist man ja auch im Saft. Schon merkwürdig irgendwie.
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