So sehen Pokalfinalistinnen aus! (Bild: IMAGO / Beautiful Sports)

Grenzenlose Freude bestimmte den Moment, als der Schlusspfiff ertönte. Es war geschafft. Eintracht Frankfurt steht im DFB-Pokalfinale der Frauen und trifft am 30. Mai in Köln auf den Titelverteidiger VfL Wolfsburg. Aber der Reihe nach. Den Start in das Halbfinale gegen den SC Freiburg hatte sich die SGE anders vorgestellt. „In der ersten Halbzeit haben wir druckvoll gespielt, hätten in Führung gehen können und bekommen dann das 0:1“, resümierte Tanja Pawollek. Mit dem ersten Schuss aufs Tor ging Freiburg in Front. Aber die Adlerträgerinnen zogen ihr Spiel durch, doch das 1:1 fiel in den ersten 45 Minuten nicht.

Küver steht goldrichtig

„In der Halbzeit war es in der Kabine emotional, weil die Mannschaft gemerkt hat, dass hier noch was drin ist. Wir haben uns gesagt, dass es nicht sein kann, dass wir uns heute nicht belohnen“, verriet Niko Arnautis. 120 Sekunden nach dem Wiederanpfiff erzielte Lara Prasnikar den verdienten Ausgleich und leitete damit die Wende ein. Die Eintracht belohnte sich für ihre Überlegenheit und drängte auf das zweite Tor. Wie Arnautis erklärte, habe sich die Mannschaft vorgenommen, die Partie nach 90 Minuten gewinnen zu wollen.

Ausgerechnet Camilla Küver schoss ihr Team mit einem Traumtor von der Strafraumgrenze ins Finale. „Niko (Arnautis; Anm. d. Red.) hat mir in der Situation von außen zugerufen, ich soll bei der Flanke aufrücken. Aber ich habe natürlich Glück gehabt, dass der Ball perfekt vor meinen Füßen gelandet ist. Ich habe kurz überlegt, ob ich ihn per Vollspann nehme, aber habe mich dann doch zum Glück für die Seite entschieden“, erzählte die Linksverteidigerin. Die erst 17-Jährige bekam zu Mitte der Hinrunde immer mehr Spielzeit und ist spätestens seit der Winterpause zur Stammspielerin herangewachsen. „Nach dem Abpfiff musste ich das alles erstmal realisieren. Die letzten 20 Minuten waren ein absoluter Kampf. Wir wollten das 2:1 unbedingt über die Zeit bringen und sind überglücklich. In der Liga hatten wir ein paar Probleme, deshalb war das ein mega Highlight-Spiel“, so Küver weiter.

„Jede hat zu jeder Sekunde daran geglaubt“

Die Bundesliga-Saison ist für die Hessinnen so gut wie abgehakt. Zwischen Platz sechs und acht wird sich die SGE einpendeln. Das Endspiel im DFB-Pokal ist eine kleine Wiedergutmachung und wird der absolute Höhepunkt dieser Spielzeit sein. „Wir sind eine junge Truppe, die diese Saison viel einstecken musste und das heute war die perfekte Antwort. Es ist eine schwere Zeit für alle und wir sind sehr dankbar, dass wir spielen dürfen. Umso schöner ist es, dass du so etwas erleben darfst“, sagte Arnautis emotional nach dem Halbfinalsieg. Auch Kapitänin Pawollek zeigte sich gerührt: „Ich bin super stolz. Jede hat zu jeder Sekunde daran geglaubt. Das hat man auch gemerkt, glaube ich. Wir haben den Sieg einfach erzwungen.“ Nach der Länderspielpause kehrt wieder der Ligaalltag in Frankfurt ein. Vier Partien und das Nachholspiel gegen Essen stehen noch bis zum Finale an. Genug Zeit, um sich auf das Highlight-Spiel Ende Mai vorzubereiten.

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2 Kommentare

  1. Jetzt die Liga über die Bühne bringen und die Überraschung im Pokal anpeilen! Mal mit den Jungs sprechen, wie die das mit dem Pokalsieg angestellt haben.

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