Luca waldschmidt wartet immer noch auf sein erstes Bundesligator.
Luca Waldschmidt wartet immer noch auf sein erstes Bundesligator.

Es liegt in der Natur der Fans, in Talenten aus dem eigenen Verein die Heilsbringer für bessere Zeiten zu sehen. So werden beispielsweise einem Luca Waldschmidt eher mal schlechte Spiele verziehen als Routiniers wie Marco Russ oder Szabolcs Huszti. Dieser Kredit beim eigenen Anhang kann vieles leichter machen, aber mit fortlaufender Karrieredauer auch zur Belastung werden. Schnell ist dann die Rede von einem „ewigen Talent“. Waldschmidt ist inzwischen seit knapp zwei Spielzeiten Profi bei der Eintracht, den Durchbruch hat der 19-Jährige allerdings noch nicht geschafft. Weder bei Armin Veh noch unter Thomas Schaaf gelang es dem Offensivspieler, sich nachhaltig für die Startelf zu empfehlen. Unter Niko Kovac nimmt der gebürtige Siegener nun einen neuen Anlauf.

„Es ist eine neue Chance sich zu beweisen und auf Einsatzzeiten zu kommen“, erklärte Waldschmidt am Montag im hr-heimspiel. In der ersten Partie unter dem neuen Coach spielte der Youngster noch keine Rolle – und das, obwohl er zuvor beim 1:1-Remis gegen Ingolstadt einer der weniger Lichtblicke war. „Als junger Spieler musst du geduldig sein. Ich lass mich nicht hängen“, kommentierte der Nachwuchsmann den neuerlichen kleinen Rückschlag im Kampf um die erste Elf.

Dass es in Mönchengladbach nicht zu einem Einsatz reichte, könnte auch weniger an ihm als an der taktischen Marschroute gelegen haben. Die Eintracht war gegen die Rheinländer über 90 Minuten eher auf Schadensbegrenzung aus als auf eigene Offensivaktionen. Für Waldschmidt ist in so einer Taktik naturgemäß wenig Platz. Die Arbeit mit dem neuen Trainergespann geht der 19-Jährige dennoch mit großem Interesse an und versucht, die Neuheiten aufzunehmen und sich weiter anzubieten. „Er hat andere Ideen, die er uns vermittelt. Wir haben uns jetzt erstmal darauf fokussiert, defensiv gut zu stehen“, berichtet Waldschmidt von einer lehrreichen ersten Trainingswoche unter Niko Kovac.

Gegen Hannover am kommenden Samstag wird eine solche Defensivausrichtung freilich nicht reichen. Ein Sieg ist dann Pflicht und vielleicht schon die letzte Chance, die Wende im Abstiegskampf zu schaffen. „Wir sollen mit Spaß an die Sache rangehen und versuchen, positiv zu denken“, versuche Kovac seinem neuen Team deshalb seit dem ersten Tag einzuimpfen, so Waldschmidt. Den nötigen Schuss Unbekümmertheit in einem der wohl wichtigsten Spiele der Saison kann der Hoffnungsträger am Samstag möglicherweise einbringen. Vielleicht in der ersten Elf, vielleicht als Joker.

Ein gutes Spiel gegen 96 und eventuell ein wichtiges Tor und Waldschmidt hätte einen weiteren wichtigen Schritt vom gefeierten Talent hin zu einem gestandenen Profi gemacht. Seiner bodenständigen Persönlichkeit täte auch eine erfolgreichere Zukunft kein Abbruch. „Ich bin immer noch der gleiche Luca wie früher auch“, verspricht der Profi, der auch heute noch gerne in seinem Heimatverein das Bier zapft.

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12 Kommentare

  1. Er wird den Durchbruch noch schaffen, da bin ich 100%ig sicher ! Und vielleicht wird er im Abstiegskampf nochmal wichtig. Es wäre ihm zu gönnen.

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  2. Nicht nur das….ich halte momentan Lucas für den gefährlicheren Stümer als Sefe.
    Wenn wir ggf. mit Doppelspitze gegen H96 spielen, dann bitte mit Lucas oder ihn auf LA stellen.

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  3. Im Artikel steht auch, das Kovac erst mal defensiv gut stehen will ( was Sinn macht ). Da das bei den Stürmern anfängt wird er die nominieren, die am besten nach hinten mitarbeiten. Ich würde Luca aber auch die CHance geben, sich zu beweisen. Aber wir werden sehen mit welcher Aufstellung und welcher Taktik Kovac am Samstag die Punkte holt. Das hängt ja auch davon ab, wer aus dem Trio Carlos-Stendera-Meier wieder fit ist.

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  4. Jo wird immer enger für Bruno Hübner.
    Im Januar sollte Waldschmidt noch abgegeben werden.
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    Bruno wackelt…..ich wüßte kaum einen Spieler…. der Bruno noch ernst nimmt
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    Labbeduddel Flickschuster
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    Wüßte zu gern was Aigner gegen Waldschmidt hat. Der ganze Kader besteht nur aus Schwachmaten.
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    Kinnergarten…..

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  5. Das mit dem erstmal hinten defensiv gut stehen, halte ich seit Wochen für den größten Fehler der gemacht wird. Wir stärken damit jeden Gegner selbst Hannover. Irgendeiner bei uns macht dahinten immer einen Fehler, dann laufen wir wieder dem Rückstand hinter her und von Minute zu Minute werden alle nervöser. Nee, Attacke muss es am Samstag heißen! Was will ich mit acht Mann hinten?

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  6. Luca braucht noch ein paar Kilogramm, dann klappt es auch mal mit dem ersten gewonnen Zweikampf.

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  7. Naja, Luca gewinnt immerhin 36% seiner Zweikämpfe. Er ist also nicht total wehrlos. Zum Vergleich Hunelaar bei Schalke hat 38 %. Und der Schnitt bei uns im Sturm sind auch 38 %

    Attacke ist kein guter Plan, frag mal die Stuttgarter. Die haben deshalb gegen Hannover verloren. Und auch gegen Köln sahen die erst gut aus. Natürlich müssen wir da offensiv was zeigen, aber die Defensive muss trotzdem passen. Da ich bei denen aber außer Kyotake keinen als echtes Problem ansehe, sollte das auch klappen. Und defensiv sind sie für uns wie gemacht. Also her mit den Punkten.

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  8. 36%!!? Hätte ihn unter der Dusche gar icht so stark eingeschätzt :), aber da heißt es ja wendig sein! 🙂 🙂

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  9. Bin da eher bei Grantler. Eine Defensive Ausrichtung ist Ok. Aber das ganze Spiel auf die defensive konzentrieren halte ich gegen Hannover für falsch. Wie hier schon erwähnt, ist einer von uns immer für einen Bock gut und sollten wir in Rückstand geraten, sehe ich uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr in der Lage, das Spiel in einen Sieg zu drehen.
    Wir sollten daher zusehen, die Hanois hinten zu beschäftigen. Und dafür sehe Luca durchaus als jemand, der uns weiterhelfen kann am Samstag. Würde ihn gerne auf außen für Aigner sehen.

    Naja ein Sieg am Samstag würde mir zumindest helfen, weniger Alpträume von Auswärtsfahrten nach Bochum und Heidenheim zu bekommen und schweißgebadet aufzuwachen 😉

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  10. Es geht nicht darum das SPiel auf die Defensive zu konzentrieren. Es geht darum beides hinzubekommen. Und wenn wir hinten den Ball haben, können wir nach vorne spielen. Wenn wir hinten nix reißen, bekommen wir den Ball erst gar nicht. Daher ist die Defensive die Basis.

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  11. @ Joe der Adler
    Wenn ich die Devise ausgebe „hinten muss zunächst die Null stehen“, dann haben die meisten Angst nach vorne was falsch zu machen. Sie werden ausgebremst und dann fehlen die entscheidenden Meter. Man stürmt mit 2, 3 Mann und hat vorne kaum ne Chance und hofft auf Standards. Wenn unsere Viererkette hinten bleibt, sollte das reichen um nicht ausgekontert zu werden. Am meisten Angst habe ich vor Standards. Bei uns ein Desaster seit Huszti die meisten schießt und hinten immer ein Trumpf auch für den schwächsten Gegner.

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  12. Defensiv gut stehen heißt für mich die 4 hinten spielen nicht zu offensiv, der 6er ist defensiv und die Außen arbeiten auch mit nach hinten. Sobald wir den Ball haben wäre dann ein gutes Umschaltspiel ( bisher selten unsere Stärke ) gut. AUße der 4er Kette wird dann eine 3er Kette aus den beiden IV und dem 6er, die Außen stehen hoch damit sie die offensiven Außen unsterstützen können. So würde ich mir das wünschen. Und Standards schießen Stendera und Fabian ( da bei mir Huszti auf der Bank sitzt )

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