Am kommenden Samstag ist es also so weit: Eintracht Frankfurt hat zum ersten Mal seit Jahren wieder ein richtiges „Endspiel“. Die Hessen treten beim neuen Deutschen Meister Borussia Dortmund an und werden versuchen, die Minimalchance auf einen Nicht-Abstieg (siehe unten) zu nutzen. Leider spricht vieles gegen einen Sieg für die Männer von Christoph Daum, die seit Wochen ihrer Form hinterherlaufen und bei sämtlichen Wettanbietern als #1 Kandidat auf den 2. Abstiegsplatz gehandelt werden. Es gilt zu hoffen, dass die Dortmunder noch in Feierlaune sind und vergessen haben, welcher Verein ihnen am 17. Spieltag den ein oder anderen Hinrundenrekord zunichte gemacht hat und dass Jürgen Klopp den Fankfurtern nach 8 Jahren den in letzter Sekunde weggeschnappten Aufstieg in die Bundesliga (2003 mit seinen geliebten Mainzern) nicht mehr allzu übel nimmt, denn gegen eine topmotivierte Dortmunder Mannschaft hat die Eintracht in ihrer jetzigen Verfassung laut allgemeiner Expertenmeinungen kaum eine Chance. Nichtsdestotrotz werden 8.000 Frankfurter Fans im mit 80.000 Zuschauern ausverkauften Signal Iduna Park erwartet. Schiedsrichter der Begegnung ist Peter Gagelmann, der die Eintracht zuletzt bei der 0:1 Heimniederlage gegen Gladbach pfiff.

I. Aktuelle Formkurve

Die letzten 2 Spiele der Eintracht waren ein Offenbarungseid, man hatte zeitweise das Gefühl die Jungs haben immer noch nicht begriffen um was es eigentlich geht. Läuferisch, spielerisch und kämpferisch war man sowohl Köln und vor allem Mainz komplett unterlegen. Und das nach einem eigentlich guten Spiel gegen die Bayern. Auf die Leistung aus diesem Spiel gilt es sich zu besinnen.

Die Dortmunder reisten als vorzeitiger Deutscher Meister nach Bremen und ließen es ruhig angehen. Nach 90 Minuten stand es 2:0 für die Heimmannschaft und man hatte das Gefühl, die Westfalen wollen die Saison locker ausklingen lassen. Bleibt zu hoffen, dass es gegen Frankfurt auch so sein wird!

II. Statistik

In der 1. Bundesliga gab es bisher 77 Aufeinandertreffen zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund. Davon gewannen die Hessen 27 und verloren 35. Beim letzten Aufeinandertreffen am letzten Spieltag der Hinrunde gewann die damals noch von Skibbe trainierte Elf mit 1:0 (Gekas). Somit ist Eintracht Frankfurt neben Hoffenheim das einzige Team in dieser Saison, gegen das Dortmund bisher nicht gewinnen konnte!

III. Die Dortmunder Mannschaft

Lange Zeit stellte man sich nicht die Frage ob, sondern wann Borussia Dortmund Deutscher Meister wird. Am 32. Spieltag konnte die Mannschaft von Jürgen Klopp die Meisterschaft dann auch perfekt machen, die auch vollkommen berechtigt ist. Der BVB war streckenweise dermaßen überragend, dass man es sich sogar leisten konnte zahlreiche Chancen zu verballern und dennoch mit einem 2-4 Tore-Unterschied gewann.
Und so könnten sie spielen: Weidenfeller – Piszczek, Subotic, Hummels, Schmelzer – S. Bender, da Silva – M. Götze, Lewandowski, Großkreutz – Barrios

IV. Die Aufstellung unserer Eintracht

Welche Spieler wird Christoph Daum aufs Feld schicken? Den wohl wichtigsten Mann in dieser Situation, Maik Franz, kann er nicht bringen. Er würde zumindest versuchen die Mannschaft wachzurütteln und vermutlich alles geben, um nicht wieder den bitteren Gang in die 2. Liga antreten zu müssen.
Allerdings müsste wiederum jedem Spieler klar sein, dass man an diesem Samstag die Gelegenheit hat, sich in Frankfurt unsterblich zu machen. Doch wollen sie das überhaupt? Einige Spieler haben schon einen Wechsel angekündigt, bei manchen ist es bereits sicher und der ein oder andere geht tatsächlich mit in Liga 2, sollte es soweit kommen.
Vermutlich lässt Christoph Daum folgendes Team auflaufen:  Fährmann – Jung, Rode, Russ, Köhler – Ochs, Schwegler, Caio, Amanatidis – Gekas, Fenin.

Es scheint nur wenig Hoffnung auf einen glücklichen Ausgang der ganzen Sache zu geben. Aber das war schon häufiger so! Oftmals ist die Eintracht über sich hinausgewachsen und hat das Unmögliche möglich gemacht . Daumen drücken, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt!

V. Was muss passieren, dass die Eintracht nicht direkt absteigt?

Die Eintracht ist auf jeden Fall auf Schützenhilfe angewiesen. Wenn Gladbach und Wolfsburg ihre Spiele gewinnen, steigen wir direkt ab!
Wir steigen ebenfalls direkt ab wenn:
wir verlieren
– wir nicht gewinnen, Gladbach und Wolfsburg aber nicht verlieren
– wir unentschieden spielen, aber Gladbach nicht verliert und Wolfsburg nicht mit mindestens 10 Toren Unterschied vom Platz gefegt wird

Wir  landen auf dem Relegationsplatz wenn:
-wir gewinnen, eine der anderen beiden Mannschaften aber auch und die andere nicht
-wir unentschieden spielen, Gladbach verliert und Wolfsburg ebenfalls unentschieden spielt oder gewinnt
-wir unentschieden spielen, Glachbach gewinnt oder unentschieden spielt, Wolfsburg aber mit mindestens 10 Toren Differenz verliert

Wir bleiben drin wenn:
– wir gewinnen, Wolfsburg und Gladbach aber nicht
– wir unentschieden spielen, Gladbach verliert und Wolfsburg mit einer Differenz von mindestens 10 Toren ebenfalls verliert

Das Abschlusstraining findet um 13 Uhr im Waldstadion statt. Anschließend fährt die Mannschaft ins Teamquartier nach Dortmund.
Wir haben keine Chance – und die gilt es zu nutzen!

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79 Kommentare

  1. Fußball-Wunder?

    Waren das 1999 und 2003 wirklich Fußball-Wunder oder hat man dieses Erfolgserlebnis durch harte Arbeit und Glaube an sich nicht gänzlich verdient, weswegen der Jubel in der Fangemeinde und die Bewunderung auch außerhalb sooo grandios war und für immer in unseren Erinnerungen bleiben wird?

    Bor. M’Gladbach wäre nach dieser fairen Beurteilung dran in unsere „Fußstapfen“ zu treten. Sie haben eine grandiose Aufholjagd gestartet, haben trotz aller Kritik 2 x Ihren Trainer gewechselt, haben sich auch durch Effe’s Einmischungen nicht aus der Ruhe bringen lassen. Sie haben eine Truppe, die als schon lange „totgesagte“ Truppe, nun wirklich ein Endspiel vo Augen hat, wo sie die Ernte aus eigener Kraft einfahren kann, für die Sie so hart und leidenschaftlich gekämpft haben. Das muß man als fairer Sportsmann dann auch neidlos anerkennen!

    Trotzdem wünsche ich mir natürlich nichts mehr, als das heute bei der Eintracht ein Schalter umgelegt wird, der es möglich macht einen Sieg aus dem Meisterfeierstadion mit zu bringen und evtl. MG oder Wolfsburg oder Beide hinter uns landen.

    Die Hoffnung stirbt zuletzt, das habe ich noch nie anders gesehen, aber die Wahrscheinlichkeit ist vor dem heutigen Spiel doch sehr sehr gering, dass wir nächste Saison noch 1. Bundesliga spielen, leider.

    Bleibt faire Sportsmänner, egal was heute passiert, ok?
    Hoffnungsfrohe Grüße

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  2. @Pezzey : Im Nachhinein waren es natürlich „Wunder“, weil ein Ziel erreicht wurde, das – von einer bestimmten Situation ausgehend – eigentlich kaum zu erreichen war.

    Trotzdem hatten wir es beide Male selbst in der Hand. 2003 standen wir vor Mainz, punktgleich und ein Tor besser. Mit einem hohen Sieg konnten wir auch vor ihnen bleiben. Natürlich war beim Zwischenstand Braunschweig – Mainz 0:4 und SGE-Reutlingen 3:3 der Zug praktisch abgefahren. Das Wunder fing erst in der 79. Minute an, als Braunschweig das 1:4 machte und wir dann drei Tore schossen.

    Auch 1999 lag es an uns: Bei einem SGE-Sieg mit 5 Toren Differenz wären wir auf jeden Fall erstklassig geblieben, denn dann hätten Freiburg und Nürnberg alles oder nichts spielen müssen! Hätte Fjörtoft noch das 6:1 gemacht, hätte der Club ruhig ausgleichen können, dann wäre Freiburg erledigt gewesen!

    Insofern ist die heutige Situation verschieden, da wir auf Schützenhilfe angewiesen sind. Eines weiß ich aber bzw. erinnere mich noch gut daran. Beide Teams (1999 und 2003) hatten eines gemeinsam: Sie haben gekämpft, als wenn es kein Morgen gäbe, und deshalb haben sie es geschafft.

    Ob das auch heute geschieht?

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  3. So gleich geht es in die Stadt, Eintracht gugge.
    Hoffen wir mal das beste. Auf jedenfall mal die Siegeszigarre eingepackt.
    Kaut nicht die Nägel ab und lasst das Inventar heil.

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  4. @ Pezzey und Holz: Habt schon recht, die Wunder waren damals VERDIENT, sozusagen das Glück des Tüchtigen. Dass können wir heuer definitiv nicht so behaupten…

    Gibt es eigentlich schon was aktuelles und verlässliches zur Aufstellung? (Habe nur eben gelesen, dass Meier heute wg. Leistenbeschwerden net spielen kann)

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  5. Laut Bundesliga.de spielen wir so:
    Fährmann
    Jung, Vasoski, Russ, Köhler
    Rode, Schwegler
    Ochs, Caio, Fenin
    Gekas

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  6. und wolfsburg hat mal wieder einen eklat um diego… könnte uns auch in die Karten spielen:)

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  7. Fast die ganze Rückrunde kaum ein Tor geschossen, aber da schießen wir gegen den Deutschen Meister ein Tor und spielen weiter nach Vorne. Warum nicht wie immer hinten rein stellen und auf Konter lauern???? Nein, diesmal wollen wir noch ein Tor mehr schießen…….nicht so gegen die anderen Bundesligisten, da haben wir gemauert.

    Der liebe Herr Daum hätte ja auch mal den schwachen Caio auswechseln können, oder den Altintop gegen einen Defensiven rausnehmen……aber nein, der wechselt immer wie Skibbe…..2min. vor Schluss.

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  8. 2 Elfer gehalten, da muß noch der Ausgleich fallen und der HSV den Siegtreffer nachlegen! Bitte!!!!!

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  9. Herr Ochs geht beim 1:1 halbherzig zum Ball. Es waren nur noch 23 Minuten zu spielen und vom BVB kam nur noch wenig. Glückwunsch du Söldner!

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  10. An Herrn Ochs hat es jetzt nun wirklich nicht gelegen.

    Alles Gute lieber Patrick bei Deiner weiteren Fußball-Karriere, privat wie sportlich.

    Daum:
    7 Spiele reichen mir.

    Wenn nicht jetzt, wann dann ist Alex Schur’s Zeit als 2.Liga-Trainer in Frankfurt gekommen? Ihm Uwe Bindewald oder Armin Kraaz oder Jan-Aage-Fjoertoft oder Charly Körbel zur Seite gestellt. Mit jungen hungrigen Wilden Hessen, die im Herz den Eintrachtadler haben, also auch bereits emotional im G-L-F-Block 38 oder was auch immer des Waldstadions gestanden haben, solche Jungs brauchen wir jetzt beim Neuaufbau. Wir müssen Geduld haben. Auch Lautern hat es nicht sofort geschafft, waren ähnlich wie mir damals vor dem absoluten Durchreichen wie jetzt Bielefeld.

    Die 2. Liga wird keine einfache Sache. Aue und Paderborn: Da muß man erst einmal gewinnen!

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  11. Pezzey , ganz dicht kannst du nicht sein in der Birne .

    Matthias Ohms am besten noch als neuen Manager .

    Boa man tue den Namen streichen hier und verunglimpfe ihn nicht weiter .

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  12. @28
    Wie komme ich zu dieser herzlichen Beachtung Deinerseits?

    Schon mal Alkoholverträglichkeit prüfen lassen?

    Vielleicht solltest Dich mal selbst einweisen lassen?

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