Eintracht Frankfurt trauert um Kurt Schmidt. „Kurti“, wie er von Kollegen & Fans liebevoll genannt wurde, ist am Mittwoch Abend im Alter von 87 Jahren verstorben.

Schon als Kind entdeckte Kurt E. Schmidt (das E steht für Eduard), der selbst für die SG Praunheim als Libero am Ball war, seine Liebe zur Eintracht. Sein erstes Spiel konnte er stets benennen: Im November 1932 besiegte die Eintracht den FSV Frankfurt im Frankfurter Derby mit 3:1, und im Rückblick erinnerte sich Kurt: „Die Eintracht hat mich schon als Kind fasziniert, wegen der feinen Spielweise und der großen Erfolge des Vereins.“ In den folgenden Jahren begleitete Schmidt seinen Verein regelmäßig. Berühmt wurde der Polizei-Oberkommissar, als er 1959 nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft in Frankfurt den Verkehr mit zwei Eintrachtfahnen regelte, das Foto wurde in zahlreichen Zeitungen veröffentlicht. Seit den 1960er Jahren engagierte sich Kurt Schmidt ehrenamtlich bei der Eintracht: Mitarbeiter im Jugendausschuss, Betreuer der Oberligamannschaft, Kassenrevisor, Schiedsrichterbetreuer, 32 Jahre Stadionsprecher bei den Amateuren am Riederwald und Pressewart sind nur einige Ämter, die er bekleidet hat. Sein Engagement hat Kurt, der von der Eintracht zum Ehrenmitglied ernannt wurde, einmal lächelnd zusammengefasst: „Es gibt keine Funktion außer Trainer und Präsident, die ich bei der Eintracht noch nicht ausgeführt habe.“

Selbst mit über 80 Jahren war Kurt Schmidt bei der Eintracht noch überall zu finden. Ob im Stadion oder am Riederwald, Kurt schaute immer nach dem Rechten und war bei den Kollegen nicht zuletzt wegen seines charmanten, freundlichen Auftretens äußerst beliebt. Er half, wo er konnte, war Mitglied des Ehrenrats und seit 2011 fester Bestandteil der Waldtribüne vor Eintracht-Spielen. Traditionell verlas er zum Abschluss der Waldtribüne die Mannschaftsaufstellung der Eintracht. Die Eintrachtfans verehrten Kurt Schmidt, wenn er bei U23-Spielen im Innenraum des Stadions auftauchte, bejubelten ihn die Anhänger. Obwohl er nie ein Spiel für die Eintracht bestritten hatte, verfügte er längst über eine eigene Autogrammkarte.

In einem Interview hat Kurt, der noch im Mai die Qualifikation für die Europa League auf der Waldtribüne gefeiert hat, mal gesagt: „Als Frankfurter war und ist die Eintracht für mich die pure Faszination. Für mich bedeutet die Eintracht gleichzeitig eine große Familie“. Heute, am Tag des Europapokalspiels gegen den FC Girondins de Bordeaux, trauert die Eintracht-Familie um ein ganz großes Familienmitglied.

 

Quelle: Eintracht Frankfurt

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3 Kommentare

  1. Kurti machs gut!

    Schau von oben zusammen mit Don Alfredo, Gaff und wie sie alle heißen runter auf deine geliebte Eintracht – vielleicht sogar am 14. Mai nach Turin!

    Ach übrigens, schöne Mädchen gibt es bestimmt auch da, wo du nun bist 😉

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  2. Schade…es war nach u23 Spielen schon tradition ihnn vorvdem block zu feiern,er hat immer mitgemacht.
    Es sollte heute bei aller Euphorie uber dieses Spiel eine schweigeminute geben.
    Eintracht ein Leben lang…und darüber hinaus.

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