Markus Krösche konnte mit der SGE schon einige Reisen durch Europa machen. Kommen noch welche dazu? (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Neben den Personalien auf dem Platz, um die es im ganzen Jahr einige Spekulationen gibt, gibt es auch auf den Positionen der Verantwortlichen oftmals Redebedarf. Besonders, wenn man mit den Leistungen seiner Mitarbeiter zufrieden ist und einen Abgang zu den Konkurrenten vermieden werden soll. So ist das der Fall bei SGE-Sportvorstand Markus Krösche, der mit seiner Arbeit am Main sicherlich mehrere Interessenten auf den Plan gerufen hat. Der 43-Jährige besitzt bei der Eintracht einen Vertrag bis 2025.

Zuletzt von SGE4EVER.de auf die Thematik Vertragsverlängerung angesprochen sagte er: „Jeder weiß, wie wohl ich mich fühle und wie gerne ich arbeite. Wir haben viel vor mit der Eintracht und haben eine spannende Mannschaft, da mache ich mir über meinen Vertrag keine Gedanken.“ Dies soll sich nach Informationen von „fussball.news“ nach dem Duell mit Borussia Dortmund ändern. Die Frankfurter wollen den Vertrag mit Krösche vorzeitig verlängern und ihn weiterhin an die Eintracht binden. Zuletzt gab es mehrere Medienberichte, die ein Interesse der Dortmunder voraussagten. Die Schwarz-Gelben stecken zurzeit in einer Krise und suchen nach dem bevorstehendem Abgang von Hans-Joachim Watzke einen Mann, der sie aus der Krise führen soll. Krösche soll es aus der Sicht der Frankfurter nicht werden.

Seine Arbeit: Man liebt sie oder hasst sie

Krösche konnte bei der Eintracht schon einiges bewegen. Beispielsweise darf er sich seinen Anteil an der Verpflichtung von Randal Kolo Muani auf die Fahne schreiben. Auch beim Verkauf für eine Rekordablöse an Paris Saint-Germain hatte Krösche seine Finger im Spiel. Zusammen mit dem abgewanderten Jesper Lindström brachte das den Hessen im letzten Sommer ungefähr 130 Millionen Euro ein. Des Weiteren schafft er es Deals einzufädeln, die sich im Nachhinein als brillant rausstellten. Hierbei kann man an einen ablösefreien Omar Marmoush (Marktwert: 15 Millionen Euro), die Verpflichtung eines ablösefreien Ellyes Skhiri (Marktwert: 13 Millionen Euro), oder ein Wunderkind wie Hugo Larsson denken, der für knappe 9 Millionen Euro zur Eintracht wechselte und jetzt mit einem Marktwert von 28 Millionen Euro der wertvollste Spieler ist. Auch bei dem anhaltenden Interesse an Hugo Ekitiké hat sich Krösche von Paris nicht die Hosen ausziehen lassen und verhandelte gute Konditionen für die SGE. Willian Pacho stellte sich als der nächste Königstransfer heraus, der im kommenden Sommer bereits wieder mit einem Abgang in Verbindung gebracht wird.

Liest man diese Vita, könnte man meinen, dass die Arbeit von Krösche ihn unantastbar im Verein und Umfeld mache. Falsch gedacht! Auch auf den Sportvorstand regnet es oftmals Kritik. Der Trainer, den er installierte, Dino Toppmöller, schien zu Jahresbeginn die Mannschaft nicht zu erreichen und geriet mit der SGE in eine Ergebniskrise. Im Umfeld stellte man sich die Frage, ob Krösche zu lange an seinem Trainer festhalte. Im Nachhinein zahlte sich die Geduld aus und die Eintracht zeigt eine deutliche Steigerung auf dem Platz. Aber auch die fehlende Verpflichtung eines Verteidigers, der im Winter dringend benötigt wurde, wird Krösche oftmals kritisch dargelegt. Ein solcher Defensivspieler wie Aurèle Amenda hätte den Hessen eventuell den ein oder anderen Punkt in der laufenden Saison sichern können.

Verlängerung ist in Sicht

Insgesamt kann man die Arbeit, die Krösche am Main an den Tag legt, als positiv abstempeln. Deshalb soll nun auch eine Vertragsverlängerung herausgearbeitet werden, die beide Parteien aneinander bindet. Klar ist: Krösche fühlt sich in Frankfurt wohl und kann sich vorstellen seine Arbeit hier fortzusetzen. Wie „fussball.news“ erfahren hat, könnte eine Verlängerung auch mit Forderungen Krösches zusammenhängen, aber eine Einigung scheint im Interesse aller zu sein. Es wird eine Frage der Zeit, bis auch diese Personalie bei der SGE geklärt ist und die Kaderplanungen weiterhin von Krösche geleitet werden. Und das eventuell auch über 2025 hinaus.

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7 Kommentare

  1. Die Transfers waren bisher meist gut bis sehr gut, auch – was mir sehr gefällt – sehr früh.
    Mit Geld scheint er auch nicht um sich zu werfen, die meisten Deals lesen sich gut verhandelt.
    Aktuell sehe ich auch nicht, dass das alles eine Luftblase ist, die aus einem Toptransfer Abgang und sonst nur extrem teuren Altstar Zugängen besteht.

    Sehe daher neutral keinen Grund nicht zu verlängern. Wenn er 1Mio mehr will, dann gebt sie ihm…

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  2. pro vertragsverlängerung und somit für die fortführung der erfolgreichen arbeit!!!

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  3. Ich bin gespannt, was er mit Hugo Ekitiké macht. Ich sehe seine Technik und seine Geschwindigkeit, zudem die professionelle Einstellung, sich konditionell weiterzuentwickeln und auf dem Rasen alles zu geben. Unter dem Strich stehen aber 0 Tore und das ist nicht die Verstärkung in der Offensive, die wir uns gewünscht hatten. Durch den Ausfall von Sasa Kalajdic muss, wie schon in der Hinrunde, allein Omar Marmoush die Kohlen aus dem Feuer holen. Können wir uns die Ablöse leisten? JA. Ist er das im Moment wert? Nein. Ärgern wir uns, wenn der Knoten platzt und er nächste Saison woanders durchstartet? Wahrscheinlich, vielleicht… Ich kann gerade nicht sagen, was klug wäre, aber ich lehne mich zurück und vertraue Markus Krösche.

    Gruß SCOPE

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  4. @1
    ‚Mit Geld scheint er auch nicht um sich zu werfen‘
    ‚Wenn er 1Mio mehr will, dann gebt sie ihm…‘

    Du wirfst dafür wohl gern mit Geld um dich 😀 😉

    @4
    Die Ekitiké-Entscheidung hat ja noch lange Zeit, mind. zwei Monate. Bringt ja nix heut zu verlängern, und morgen verletzt er sich schwer. Schaumermal..

    Bei Krösche find ichs schon richtig, jetzt Vertragsverhandlungen zu beginnen. Dann merkt man gleich: kommt man zusammen oder verkauft man ihn. Es scheint ja durchaus Interessanten zu geben.
    Schließlich wird heutzutage auch Ablöse für Manager etc bezahlt (Hütter, Bobic). Wenn Krösche sich in 1,5 Jahren woanders sieht, sollte sich die SGE frühzeitig nach Ersatz umschauen.
    Ich denk schon, dass die Eintracht aus der Causa Glasner gelernt hat. Der wollte ja nicht verlängern bzw man kam nicht zusammen. Am End gings nur noch abwärts, wahrscheinlich auch, weil die 100%ige Identifikation des Trainers mit dem Verein fehlte. Bei nem Manager kanns genauso laufen..das Ende von Bobic war auch kein Ruhmesblatt. Und der hatte nach eigener Aussage dem Verein ja auch n halbes Jahr oder Jahr vorher schon kommuniziert, dass er sich umorientieren wolle. Ich glaub, wegen Corona hatte der Vorstand Bobic damals überredet, doch noch n bissi zu bleiben. Da sollte die SGE im Fall Krösche draus gelernt haben und nen möglichen Abgang Krösches sanft und professionell gestalten.

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  5. Krösche macht das richtig gut. Im Winter bekommt man eh nur Spieler die zuvor nicht zur Stammelf gehörten. Deswegen sind die Entscheidungen zu leihen genau richtig. Und die Einkäufe für diesen Sommer sind vielversprechend und waren letzten Sommer auch gut. Daher unbedingt verlängern.

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  6. @Scope:
    Ekitiké ist halt super schwer zu beurteilen. Aufgrund seines Fitnessrückstandes kommt er bisher meist nur zu Kurzeinsätzen. Dort hat er durchaus schon darum enormes Potenzial angedeutet, die Ausbeute ist mit Null Toren, einem Assist und einer herausgeholten Gelb-Roten Karte allerdings überschaubar.
    Man darf aber nicht vergessen, dass er mit 21 Jahren noch sehr jung ist und auch erstmal an das Team und die Liga gewöhnen muss.

    Keiner weiß genau, wie hoch die KO ist. Manche Quellen von 20 Mio. Gesamtpaket (Leihgebühr, Ablöse, Boni), andere von 30 Mio.
    Macht wohl eine Sockelablöse von 15 bis 25 Mio – ein Haufen Geld. Allerdings haben wir auch für Pacho, Nkounkou, Larsson und Bahoya 8-10 Mio. gezahlt und das obwohl sie zuvor in deutlich schwächeren Ligen gespielt haben.

    Nach dem, was ich bisher von Ekitike gesehen habe, wird er sich in der Bundesliga durchsetzen. Ob das als Mittelstürmer ist, wo man vor allem Vollstreckenqualitäten braucht oder eher auf den Außen oder als hängende Spitze, wo auch die Vorbereitung von Toren eine Rolle spielt, wird man sehen.

    Ich denke, wenn wir den nächsten Schritt machen wollen, dann muss man das Risiko in Kauf nehmen. Wir kaufen jetzt eben in Regalen ein, die für uns vor ein paar Jahren noch völlig illusorisch waren. Jedes Jahr einen Step weiter, auch bei der Ablöse, die man zu zahlen bereit ist. So hat es Dortmund immerhin geschafft, sich für mehrere Jahre hinter den Bayern festzusetzen.

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