Er erzielte ein Tor der Marke „Tor des Monats“: Aurelio Buta (IMAGO / Jan Huebner)

Und sie können es doch noch! Eintracht Frankfurt gewinnt in der Bundesliga erstmals seit zehn Spielen wieder eine Partie – und das ausgerechnet im Spiel eins, nachdem die Trennung zu Oliver Glasner besiegelt wurde. Der scheidende Cheftrainer wurde dabei im Nachbarschaftsduell mit dem FSV Mainz 05 von seinem Co-Trainer Michael Angerschmid an der Seitenlinie vertreten.

Sportlich gab es derweil keine großen Überraschungen in der Startelf. Tuta, der in Hoffenheim mit Schulterproblemen passen musste, sowie Sebastian Rode, der mit Muskelbeschwerden ausfiel, rutschten wieder in die erste Elf. Makoto Hasebe und Jesper Lindström mussten dafür auf die Ersatzbank.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen FSV Mainz 05 der elf zensierten Spieler den Wert 2,45. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 340 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Aurelio Buta: Aurelio Buta wirkte wie befreit und machte ordentlich Dampf auf der rechten Seite. Erzielte mit einem Traumtor das zwischenzeitliche 2:0. Ist nach Kolo Muani der erfolgreichste Scorer in der Liga im Jahr 2023 (3 Tore, 3 Vorlagen). Sorgte auch in der Defensive für Stabilität. Die Mainzer warem aber vor allem in der erste Hälfte absolut harmlos.

Randal Kolo Muani: Sein 14. Saisontreffer markierte den 3:0 Endstand. War von den Gästen nie zu bändigen und hätte durchaus auch schon eher treffen können, wenn nicht sogar müssen. Sein größter Trumpf war es aber, dass er von seinem Mitspielern endlich auch in Szene gesetzt wurde und sich die Chancen nicht auch noch selbst auflegen musste.

Kevin Trapp: In den ersten 45 Minuten war er durchweg beschäftigungslos. In Hälfte zwei zeigte Kevin Trapp, dass er auch nach langen Phasen der Untätigkeit zur Stelle sein muss und kann. Bei der Doppelchance von Ex-Kollege Danny da Costa parierte er stark den Kopfball. Kurz vor Abpfiff spekulierte er richtig und ließ sich von Karim Onisiwo anlupfen.

Mario Götze: Endlich darf wieder in der Einzelkritik behauptet werden, dass Mario Götzes Anwesenheit eine Bereicherung für das Spiel darstellt. Da war sie wieder, die viel gelobte Kreativität. Da war wieder seine Torgefährlichkeit, die fast belohnt wurde, aber von der Latte verhindert wurde.

Evan N’Dicka: Unaufgeregter aber ordentlicher Auftritt von Evan N’Dicka. Der Franzose ist bereits seit einiger Zeit wieder auf einem aufstrebenden Ast. Will sich scheinbar mit einem guten Arbeitszeugnis von der Eintracht verabschieden.

Tuta: Tuta durfte sich mal wieder als Abwehrchef in der Mitte präsentieren und machte seinen Job durchaus passabel. Tolle Vorlage für Butas Traumtor. Hinten stabil und sicher. Wird er der neue Abwehrchef?

Sebastian Rode: Die Pause tat dem Kapitän richtig gut. Sebastian Rode war gut in den Zweikämpfen, zeigte tolle Ansätze nach vorne und war immer anspielbar. Diesen Rode braucht es im Saisonendspurt.

Daichi Kamada: Zwei Vorlagen, ein Elfmetertreffer = drei Scorerpunkte. Dennoch wurden sieben Adlerträger von den Leserinnen und Lesern von SGE4EVER.de besser bewertet. Mit diesem Malus muss der Japaner bis zuletzt leben. Wirkte spielfreudig und immer hellwach. Stellte Abspielfehler auf ein Minimum ab und war in den entscheidenden Momenten eine Klasse  besser als sein Gegenspieler.

Almamy Touré: Deutlicher Fortschritt im Vergleich zum Hoffenheim-Spiel. Wird in den letzten Saisonspielen gebraucht und muss daran weiterwachsen. Nach der Saison wird für ihn am Main Schluss sein.

Djibril Sow: Abermaliges Laufwunder im Mittelfeld. Stopfte viele Löcher zu, weshalb Mainz kaum zur Entfaltung kam. Offensive Aktionen überlies er weitestgehend seinem Kollegen Rode. Hin und wieder mit einem Fernschuss – das kann er aber grundlegend besser.

Christopher Lenz: Ordentlicher, aber auch kaum nennenswerter Auftritt von Christopher Lenz. Es ist schon ein Erfolg, wenn er seine Seite dicht hält und hin und wieder mit einer Flanke oder einem Steckpass einen Angriff einleiten kann.

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4 Kommentare

  1. Wie beim Kommentar zu Daichi Kamada schon erwähnt, wurden 7 Spieler besser bewertet als er. Das mag einer verstehen, oder habe ich da ein anderes Spiel gesehen?

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  2. Aufstieg dank Rückzug 🙂

    Die zweite Mannschaft von Eintracht Frankfurt spielt in der kommenden Saison in der Regionalliga. Der einzige Konkurrent um die Tabellenspitze der Hessenliga, der FC Gießen, möchte nicht aufsteigen.

    Das ging schnell: Im ersten Jahr nach ihrer Wiedereinführung kann die zweite Mannschaft von Eintracht Frankfurt den ersten Aufstieg feiern. Das hätten sie sportlich in wenigen Tagen wohl ohnehin tun können, der FC Gießen sorgte nun aber mit einer Pressemitteilung schon früh für Gewissheit.

    Die Mittelhessen erklärten am Montag, nicht aufsteigen zu wollen. „Wir sind nach intensiven internen Gesprächen übereingekommen, dass der Verein in der Hessenliga eine bessere Möglichkeit hat, den bereits eingeschlagenen Weg der Konsolidierung fortzusetzen“, heißt es in einer Meldung des Vereins.

    Aufstiegssause in Weidenhausen?
    Gießen wäre der einzige Verein gewesen, der den Tabellenführer aus Frankfurt noch hätte einholen können. Der Rückstand beträgt sechs Punkte. Nun steht fest: Selbst wenn sie das in den verbleibenden drei Spielen noch schaffen, steigt die Eintracht trotzdem auf.

    Das nächste Spiel der Frankfurter könnte also schon zur Aufstiegssause werden. Am Donnerstag (15 Uhr) ist der künftige Regionalligist beim SV Weidenhausen zu Gast. Die Nordhessen erwarten mehr als 2.000 Zuschauer. Dank der Meldung aus Gießen werden es vielleicht sogar noch ein paar mehr.

    „Wir freuen uns natürlich, dass wir nun fix mit der Regionalliga planen können“, sagte der für den SGE-Nachwuchs verantwortliche Sportliche Leiter, Patrick Ochs. „Nichtsdestotrotz geben wir in den letzten Spielen Vollgas und wollen weiterhin unsere Spiele gewinnen, um die herausragende Saison auch mit der Meisterschaft zu krönen.“

    Friedberg hätte profitieren können
    Der Verzicht des FC hätte theoretisch auch bei Türk Gücü Friedberg für Jubel sorgen können. Neben Gießen und der kleinen Eintracht sind die Friedberger nämlich der einzige Verein, der einen Antrag auf eine Regionalliga-Lizenz gestellt hat. Die Satzung des Hessischen Fußball-Verband (HFV) besagt: Wenn die Wetterauer es schaffen, mindestens den vierten Platz zu verteidigen, dürfen sie an der Relegation teilnehmen.

    Laut einem Artikel beim Portal Torgranate.de gibt es aber einen Haken: Friedberg hätte für den Erhalt der Regionalliga-Lizenz noch ein Ausweichstadion benennen müssen. Weil der Rückstand auf Gießen aber zu groß war und man in der Wetterau keine Chance mehr auf einen Aufstieg sah, kümmerte man sich nicht darum. Die Eintracht aus Frankfurt ist also der einzige Verein aus der Hessenliga, der in die Regionalliga aufsteigt.

    Veröffentlicht am 15.05.23 um 17:19 Uhr

    Quelle: hessenschau.de/Gerald Schäfer

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  3. Wieso hat Daichi zwei Vorlagen gegeben? Die Vorlage zum Tor von Buta kann von Tuta. Zählt ein herausgeholter Elfmeter, den man selbst verwandelt als Tor und Vorlage?

    Rode hat für mich übrigens ein herausragendes Spiel abgeliefert. Unheimlich eklig im Zweikampf, stand den Gegenspielern ununterbrochen auf dem Füßen und hat sie unter Druck gesetzt. Zudem eine Passquote von 86 und eine ZK-Quote von 83(!) Prozent. Hammer!

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  4. Ist in der Tat so . Beim Elfmeter kann man zwei Scorerpunkte sammeln . Siehe Kicker Spielbericht

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