Auch bei Inter Mailand erfreut man sich an einer hohen Summe aus dem TV-Geld-Topf.
Auch bei Inter Mailand erfreut man sich an einer hohen Summe aus dem TV-Geld-Topf.

Wie sieht es eigentlich in den ausländischen Topligen bei der Verteilung der TV-Gelder aus?

Primera Division/Spanien: Die Vereine der „La Liga“ erhalten insgesamt 760,2 Millionen Euro pro Jahr. Davon allerdings kassieren Real Madrid 160 und der FC Barcelona knapp 156 Millionen Euro. Der Drittplatzierte Atletico Madrid kassiert nur 41,6 Millionen Euro. Die 17 weiteren Teams müssen sich demnach 402,6, also im Schnitt 23,6 Millionen Euro, aufteilen. Der S.D. Eibar ist mit 13,8 Millionen Euro der absolute Kleinverdiener in Spanien – Madrid erhält ungefähr 12mal so viel TV-Geld wie die Basken.

Serie A/Italien: Ein ähnliches Bild ergibt sich in Italien. 855,5 Millionen Euro erhalten die 20 Teams ingesamt – alleine Juventus Turin (96,1 Millionen Euro), der AC Mailand (78,5) und Inter Mailand (78,4) erfreuen sich jedes Jahr einem Millionen-Regen. Sie erhalten ein Drittel der Gesamtsumme und sind somit die „Premiumprodukte“ der Liga. In die Röhre schauen dann die kleinen Teams wie der US Sassuolo (20,2) oder FC Empoli (19,7).

Premier League/England: Bei der Verteilung der TV-Honorare (nationale und internationale Vermarktung) in der Saison 2014/15 endete der Vergleich zwischen Premier League und Bundesliga mit 2,165 Milliarden zu 579,4 Millionen Euro. Im Schnitt erhielt jeder der 20 britischen Klubs 108,4 Millionen, jeder der 18 Bundesligaklubs 32,2 Millionen Euro. Der Tabellenletzte der englischen Liga durfte sich über knapp 90 Millionen Euro erfreuen – eine Summe, von der selbst der deutsche Branchenprimus aus München weit entfernt ist.

1
2
- Werbung -

18 Kommentare

  1. Es war klar, das nach dem Antrag von Pauli das Thema aufkommt. Ich hoffe die Zentralvermarktung bleibt bestehen. Das 2-3 Klubs mehr Geld bei einer anderen Form der Vermarktung bekommen würden ist klar, die meisten würden aber bluten.

    0
    0
  2. Ja, eine Einzelvermarktung brächte vielen Clubs den Ruin.die Diskussion seitens St.Pauli verstehe ich schon, aber sie verlangen mehr Solidarität und verhalten sich erst mal nicht solidarisch. Das passt nicht.

    0
    0
  3. Ist schon merkwürdig , wenn man eine Aussage von RUmmenigge liest und ihm recht geben muss. Fühlt sich falsch an;-) Aber das war von Pauli wirklich nicht clever.

    0
    0
  4. St. Pauli verlangt doch nicht mehr Solidarität.
    Deren Standpunkt ist der, dass sie sagen, dass die „gepamperten“ Klubs neben dem TV-Geld ja auch noch dicke Sponsorenleistungen bekommen, die nicht durch ihren Marktwert generiert werden, sondern durch die Tatsache, dass sie zu einem Konzern gehören.
    Das heißt sie gehen also erstmal an den Fressnapf wo sich alle ihren Teil verdienen müssen und drehen sich danach um und gehen in den VIP-Bereich, wo nochmal ein voller Napf auf sie wartet (um das mal bildlich zu verdeutlichen). Rettig fordert jetzt also, dass sie dann im ersten Topf weniger bekommen.
    Wer verstößt hier gegen den Solidargedanken? Der Kleine der nur den ersten Napf hat, an den alle dürfen, und davon leben muss? Oder der, der erstmal sein Recht einfordert und sich danach noch den Magen vollschlägt mit Geldern, die er unter martküblichen Umständen niemals bekommen würde?

    0
    0
  5. Er sagt nicht weniger, er sagt gar nix. Entscheidender Unterschied.“ dass bestimmte Vereine von der Verteilung der Einnahmen aus der Fernseh- und Gruppenvermarktung ausgeschlossen werden sollen. Dies betrifft vor allem die Werksklubs Bayer Leverkusen, VfL Wolfsburg und 1899 Hoffenheim. “

    Und da du keinen zwingen kannst das er für die Einahmen sorg aber bei den Ausgaben nix kriegt, beendest Du damit die Solidargemeinschaft. Die dürfen sich dann selbst vermarkten. Dann kommen, München, Dortmund und Schalke und wollen das auch. Aufgrund des Gleichbehandlungsgrundsatzes kannst Du ihnen das nicht verbieten. Und schon ist die Zentralvermarktung weg und wir haben spanische oder italiennische Verhältnisse bei der Verteilung.

    0
    0
  6. Es wurde ja schon öfter geschrieben das Rettig wohl eher die Taktik fährt zunächst viel zu fordern („Ausschluss aus der Zentralvermarktung“) um dann von einem Kompromiss dennoch zu profitieren. Ich denke nicht, dass die Zentralvermarktung ausgehebelt werden wird. Aber evtl. ändert sich der Verteilungsschlüssel. Man könnte sich da, wie schon sehr oft geschrieben, das so vorstellen, dass die Zuschauerzahlen, meedia-Auswertungen der Quoten bei Sky, Auswärtsfahrer oder Ähnliches mit einfließen. Dadurch würde man genau das erreichen. Stärkung der Vereine, die den Preis, den Sky zahlt, rechtfertigen. Und Schwächung der Trittbrettfahrerklubs wie $$heim, $$kusen, $$burg oder zukünftig §§zig.
    Ich würde eine andere Schlüsselung jedenfalls begrüßen. Die aktuelle Verteilung trifft auf heutige Verhältnisse nicht mehr zu.

    0
    0
  7. Ja, eine Umverteilung würde ich zu Gunsten der Eintracht auch begrüßen, aber das ginge dann bestimmt nur wieder zu Lasten vieler kleiner armer Clubs. Eintracht-Spiele sind bei Sky mit die am meisten geschauten Spiele, also müsste Eintracht unabhängig drr TV-Tabelle auch mehr abbekommen.
    Aber von wem? Wer verzichtet? Bayern, Dortmund, Schalke, Wolfsburg, Leverkusen? Bestimmt nicht. Zu Lasten von anderen Erstligisten wie Mainz, Hoffenheim, Köln? Die wollen das bestimmt auch nicht.
    Also ginge es wahrscheinlich eher zu Lasten von 1.Liga-Graumäusen und 2. Liga-Vereinen wie Darmstadt, Ingolstadt, Sandhausen, Paderborn oder St. Pauli.
    Das fände ich gar nicht gut. Ich find’s auch nicht gut, dass die Schere für die 2. Liga immer weiter auseinander geht, genau so wie innerhalb der ersten Liga. Aber eine Einzelvermarktung würde alles noch mehr verschärfen.

    0
    0
  8. Lasst es einfach wie es ist – mit einer moderaten Steigerung der Einnahmen durch den Verkauf der TV Rechte. Was passiert wohl, wenn Sky die doppelte Summe ausschütten würde um die Rechte zu kaufen? Den Vereinen bringts nicht wirklich viel, da ja alle in Relation mehr Geld haben. Dann zahlt Bayern einem Boateng und Müller halt in Zukunft nicht mehr 11 sondern 13 Mio. im Jahr und unsere Spieler bekommen dann halt 1,6 statt 1,3 Mio. p.a. – spielen die deswegen besser? Können wir deswegen mit England oder den großen Clubs aus Spanien und Italien finanziell mithalten? Nur eins ist sicher – die Abogebühren bei Sky steigen weiter und es gibt vielleicht einige, die sich das nicht leisten können oder wollen. Mehr Kosten aber weniger Einnahmen als zuvor, prima! Ich finde es absolut nicht erstrebenswert den Engländern hier nachzueifern – ganz im Gegenteil. Lasst die das Spiel mal 3-4 Jahre machen bis die Nr. 23 im Kader auch ein Grundgehalt von 2 Mio. hat – dann zerstören die sich auch von selbst. Wenn es unbedingt notwendig ist noch 5 Spiele die Saison auf einen Mo. Abend oder So. am frühen Nachmittag zu legen und wir somit alle 2 Jahre mal dran sind…..joa, dann verkrafte ich auch das.
    Das mit dem Einfluss der Zuschauerzahlen und Stadionbesucher usw. auf die Verteilung der Gelder wäre schon auch nett – aber wie ist das zu machen? Berlin hat 3,5Mio. Einwohner und ein selten ausverkauftes Stadion mit 75.000 Plätzen oder so…..Hoffenheim hat 3.300 Einwohner (Sinnsheim 10x so viele) und vielleicht absolut nen schlechteren Zuschauerschnitt aber relativ gesehen müssten die das 1000fache von Berlin bekommen!?!

    0
    0
  9. Sorry, @ 8, aber den Vereinen bringts sehr wohl sehr viel. Dadurch werden nicht nur Gehälter einzelner Spieler steigen, sondern es geht darum, dass uns die englischen 2ligisten zukünftig unseren Markt leer kaufen.
    Wenn die Eintracht nen Spieler haben möchte, dann kann der bei nem englischen Erstligisten das doppelte verdienen. Der spielt dadurch nicht besser, das stimmt. Er wird dann nämlich überhaupt nicht für die Eintracht spielen, weil er dann lieber in England spielt.

    0
    0
  10. @9 Mit England werden wir finanziell nicht mithalten können – da sind wir uns einig. Mit der 2. Liga vielleicht aber da ist der Unterschied dann wirklich nicht mehr groß und wenn die Jungs lieber 2. Liga in England spielen als 1. Bundesliga, dann müssen se gehen.
    Natürlich werden noch einige Spieler nach England wechseln und ich hoffe ja auch, dass jemand Iggy oder Medo auf dem Zettel hat und dafür 20Mio. bietet. Aber selbst wenn es nen „wirklichen“ Leistungsträger bei uns oder nem anderen Verein trifft – wo ist mittelfristig das Problem? Ein Englischer Club hat 100 Mio. Spieleretat – also 3x so viel wie wir. Dafür bezahlt er aber auch 3x soviel Ablöse und bezahlt 3x soviel Gehalt. Wenn der Spieler einschlägt, mag die Rechnung halbwegs aufgehen. Wenn aber blind investiert wird ohne Ende und Spieler wie Baba, Wimmer, Okasaki usw. für 10-20Mio. auf die Insel wechseln ist irgendwann auch der letzte Kader aufgebläht ohne Ende. Nur werden die Engländer keine Mittelmaß-Spieler mehr los. Wer kauft denn aus der BL nen Joselu für 10 Mio. von Stoke City und zahlt hier noch das gleiche Gehalt das er auf der Insel bekommt? Ne die sitzen Ihre Verträge gemütlich aus und erfolgreicher wird der Club deswegen keineswegs. So ein Firminho Paket mit 3 Jahresvertrag kostet den FC Liverpool schätzungsweise 60 Mio EUR (der hat da noch kein Spiel über 90Min. bestritten). Ein paar solcher Deals und auch der größte Geldtopf ist irgendwann leer, nur fehlt eben die Einnahmequelle durch Spielerverkäufe (bzw. ein Verkauf ohne große Verluste ist generell nicht möglich und der Spieler muss bereit sein, beim neuen Club deutlich weniger zu verdienen). Ich würde wetten, dass diese Bombe in den nächsten 3-5 Jahren platzt und hoffe inständig, dass die DFL dem nicht nacheifert. Die englischen TV Rechte sind aber insofern interessant(er) als die Deutschen, da die Sprachbarriere nicht besteht und das Zeug in Englisch natürlich überall gezeigt werden kann und eben auch, weil es 20 Teams sind, die sich auch nicht zu schade sind über die Weihnachtsfeiertage zu spielen. Da ist in der BL noch Luft nach oben.

    0
    0
  11. Man sollte nicht den Ansatz der Forderung vergessen: Es sollen die, die sich nicht an die 50+1regel halten, sanktioniert werden. Ich gehöre zu denen, die diesen Gedanken im Ansatz richtig finden. Denn diese Vereine genießen ein Privieleg, welches Wettbewerbsverzerrend ist. Entweder Grossinvestor oder TV-Gelder! Praktisch eine Ausgleichszahlung an die regelkonformen Vereine. Was wäre daran verkehrt?

    Und Vereine wie Bayern wären durch die 50+1regel eh zur Zentralvermarktung verpflichtet. Der Herr Rumgeziecke schmeißt hier bewusst 2 unterschiedliche Dinge in einen Topf, nur um wieder stinken zu können!

    0
    0
  12. Sobald einige Veeine bei der Zentralvermarktung nicht mehr dabei sind ( die 4 genannten) ist es keine Zentralvermartkung mehr. Und dann klagen sich Bayern, Dortmund und Schalke da auch raus. Daher finde ich den Antrag für sehr gefährlich und bin froh, dass er nicht durchgehen wird.

    EInen anderen Verteilungsschlüssel finde ich gut. EInen, bei dem die Fanzahl eine wichtige ROlle spielt. das wäre gut für uns.

    0
    0
  13. Verstehe ich nicht. Nur weil 4 Vereine aus dem TV-Topf keine Gelder mehr bekommen, ist es keine Zentralvermarktung mehr? Denn die gesamte Vermarktung läuft doch über die DFL. Ob da ein Ausscheren rechtlich möglich ist…??

    0
    0
  14. Zentralvermarktung= alle Vereine machen mit. So sah damals auch der Vertrag aus. Wenn 14 von 18 nur noch mitmachen, fällt das Ding. Und die Bayern haben das ja auch schon gesagt. Alle oder keiner. Aber da habe ich wenig Angst. Der Antrag wird nicht durchgehen.

    0
    0
  15. Natürlich machen alle mit, wie sollte eine Zentralvermarktung sonst funktionieren?! Nur, dass die Vereine, die aus der 50+1regel fallen, nix oder bedeutend weniger bekommen sollten!
    Finde Pauli’s Ansatz nach wie vor gar nicht sooo verkehrt. Die Bayern und auch der Rest der Liga hätten ja keinerlei Nachteile hinsichtlich der jetzigen Regelung!
    Ich sehe den Knackpunkt halt bei der nicht einheitlich angewendeten bzw. den bestehenden Ausnahmen der 50+1regel!!
    Kopfschmerzen mache ich mir allerdings auch keine, da der Antrag nicht durchgeht. Sehe ich wie Joe.
    Als Denkanstoss natürlich bestens geeignet!

    0
    0
  16. Wenn sie nichts bekommen, nehmen sie an der vermartkung nicht teil. Und jedes gericht spricht Ihnen dann das Recht zuu, sich slebst zu vermarkten. Das kann man nicht einfach so machen. Und ist der Verteilungsschlüssel nicht gerecht ( auch das klären notfalls gerichte ) sind sie auch ruas. Das ist ja das, wovor einige warnen.

    Der Ansatz anders zu verteilen ist richtig. Das fordert Bruchhagen ja schon länger. Bezieht die Fanzahlen mit ein, und gut is. Aber einen Vertrag so zu ändern das eine Seite übermässig stark benachteiligt wird, geht in Deutschland nicht. Und genau das wäre es, wenn sie beim Erwirtschaften helfen aber beim Ertrag nichts oder fast nichts bekommen. Lies dir doch einfach mal die Argumentation verschiedener Verantwortlicher dazu durch. Selbst Rummenigge will ja nicht , was Pauli fordert. Obwohl die Bayern profitieren würden. WEnn Du nämlich einfach nur die 4 ausklammerst bei der Verteilung bekommen natürlich die Großen der Liga noch mehr. Nicht die kleinen, da der Verteilungsschlüssel ja gleich bleibt.

    0
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -