André Silva setzte die Reihe der Topstürmer in Frankfurt fort. (Foto: Heiko Rhode)

Im Sommer 2020/2021 war (einmal mehr) ein großer Umbruch bei der Frankfurter Eintracht angesagt. Unter anderem verließen mit Ante Rebic, Mijat Gacinovic, Goncalo Paciencia und Lucas Torro verließen wichtige Spieler die Hessen endgültig und es kam mit André Silva ein Spieler fest an den Main, der die Saison wie kaum eine andere prägen sollte.

Der Portugiese hatte schon im Jahr zuvor bei den Hessen gespielt und hier bereits wettbewerbsübergreifend 16 Tore erzielt, nun wurde er in einem Deal, der auch den Abgang von Ante Rebic zum AC Mailand beinhaltete, fest zur SGE transferiert. Was folgte, kennt wohl noch jeder Eintracht-Fan. Der heute 28-Jährige spielte wohl die Saison seines Lebens und erzielte in der Bundesliga 28 Tore, mit denen er den Traum von der Champions League lange am Leben hielt.

Neben Silva waren die prominenteren Neuzugänge Steven Zuber aus Hoffenheim, Ragnar Ache von Sparta Rotterdam, Ajdin Hrustic vom FC Groningen und Amin Younes, der von der SSC Neapel ausgeliehen wurde. Vor allem Letztgenannter erwies sich als echter Glückgriff von Sportvorstand Fredi Bobic. Younes entwickelte sich schon bald zum Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld der SGE und wies hier seine Klasse immer wieder nach. Als Belohnung gab es sogar die Rückkehr in die Nationalmannschaft. Zuber, Ache und Hrustic allerdings blieben – so ehrlich muss man sein – oft hinter den Erwartungen zurück und konnten sich in Frankfurt in der Saison 2020/2021 keinen Namen machen. Noch zu erwähnen ist allerdings mit Innenverteidiger Tuta auf jeden Fall ein weiterer Name, den man in Frankfurt zwar schon kannte, der aber in der Saison zuvor nach Belgien ausgeliehen war – und sich in der Mainmetropole vor allem in der zweiten Hälfte der Saison immer wieder auszeichnen konnte und bis heute fester Teil der SGE-Defensive ist.

Abraham schwächt die SGE im Winter

Den Grund hierfür findet man in einem Abgang, denn mit David Abraham verließ im Januar eine der Figuren der letzten Jahren die SGE. Der Argentinier wollte eigentlich schon ein halbes Jahr zuvor aufhören, beendete die Karriere dann aber erst im Winter – wohl ein Entgegenkommen des Abwehrmanns.

Mit Ante Rebic, Mijat Gacinovic, Goncalo Paciencia und Lucas Torro verlor die SGE viele wichtige Spieler, die der Eintracht in den Jahren zuvor ihren Stempel aufgedrückt hatten. Rebic wechselte fest nach Mailand, Gacinovic, der Pokal-Held von 2018, nach Hoffenheim. Beide fanden dort nie wirklich ihr Glück und spielen mittlerweile in der Türkei (Rebic) und in Griechenland (Gacinovic). Paciencia wurde wie Frederic Rönnow nach Schalke verliehen, beide konnten den Abstieg der „Knappen“ aber nicht verhindern.

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5 Kommentare

  1. Wenn es die Möglichkeit gibt, gerne holen. Die Vertragskonstellation ist etwas schwierig und das Verletzungspech ein kleines Risiko. Aber was haben wir zu verlieren. Ist er fit, super – ist er es nicht, zahlt die Versicherung!?
    Ich habe es mir gestern ja schon gewünscht, dass wir es bei Silva versuchen.

    Welche Spieler fallen Euch ein, die nachgewiesen haben, zweistellig treffen zu können und Interesse haben könnten, zu uns zu kommen? Mir fällt nur Batshuayi ein. Letztes Jahr 12 Tore in 19 Spielen 3 Tore in 8 Euro League spielen 5 Tore in 5 Pokalspielen.
    Bisher in dieser Saison nur in 8 Ligaspielen (insg. 115 Minuten) eingesetzt (und ohne Tor)
    Allerdings in der Conference League und Quali 5 Tore in 10 Spielen. Ob Fener ihn gehen lässt? Leihe?
    Fällt Euch noch jemand ein?

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  2. Entweder silva oder haller wobei ich nicht weiß ob haller für den Afrika cup spielen wird.
    Das Problem dabei ist das Gehalt.
    Die beiden spielen nicht für 3€.

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  3. Sorry, aber Pacienca ist erst 2022 fix nach Vigo gegangen. War ja auch noch in Sevilla mit von der Partie …

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  4. Haller war letzte Saison Dortmunds Top Stürmer, die setzen den doch nicht just for fun auf die Tribüne. Unter anderem deswegen läuft es bei denen die Saison noch nicht so besonders gut, zumal ja auch Bellingham weg ist. Es hieß bei Haller, Chemotherapie und Medikamente hätten doch mehr Spätfolgen, als erwartet. Es wäre ihm nicht zu wünschen, aber es ist durchaus möglich, dass seine große Zeit vorbei ist.

    André Silva hat unbestreitbar sehr großes Potential, aber er scheint charakterlich eher unstet zu sein. Er sagte selbst, dass die tolle Torquote bei der Eintracht damit zusammenhängen würde, dass er das erste Mal mehr als eine Saison bei einem Team eingespielt war -was bei der einseitigen Betonung dessen ein bisschen arrogant und undankbar seinen Mitspielern gegenüber rüber kommt- und dann ist er zudem sofort wieder gewechselt. Die fehlende Konstanz ist durch seine andauernden Wechsel vor allem selbst verschuldet. So hält er sich selbst davon ab, einer der ganz Großen und Stammspieler in der Nationalelf zu werden. Ihm scheint nicht bewusst zu sein, dass ein gutes Umfeld für Topleistungen entscheidend ist und das keineswegs eine Selbstverständlichkeit ist. Da ist ihm scheinbar nicht zu helfen. Nach so einem unrühmlichen Abgang ausgerechnet in der Liga zu RB wieder bei ihm betteln zu kommen, fände ich ehrlich gesagt ziemlich schwach. Es gibt ja auch die Typen, denen die Frau zu nem anderen abhaut und die sie danach sofort wieder zurücknehmen, so geht das dann über Jahre… Das ist aber nicht gerade ein erstrebenswerter Zustand und ein wenig Selbstachtung traue ich Krösche schon zu.

    Beide wären vom Gehalt verdammt teuer und es gibt kein Entwicklungspotential mehr. Der Artikel ist ein auch Rückblick, es ist nirgends die Rede davon, dass die zurückgeholt werden sollten. Vor allem wären das die maximal unkreativsten Transfers, die man sich vorstellen könnte.

    @ 10er: Batshuayi hätte bereits 10 Jahre irgendwo Top Scorer sein können, ist aber lieber bei Chelsea auf der Bank versauert, als ihn Dortmund gerne gehalten hätte. Scheinbar war ihm das augenblickliche Grundgehalt immer wichtiger, als seinen Namen in die Geschichtsbücher zu schreiben. Warum sollte man ihn jetzt mit 30 noch holen?…

    Man kann doch einfach nach den Top Scorern in jeder europäischen Liga schauen und schon hat man 10 Spieler mit mehr als 20 Toren pro Saison. Lewandowski war vor Dortmund auch „nur“ Torschützenkönig in Polen, das Tor ist aber überall gleich groß und jeder Top Stürmer muss sich durchsetzen und wird viel gefoult.

    Der Name Pavlidis ist doch schon oft gefallen, der kann die Sprache, weil er in der Jugend in Deutschland war, der ist seit Jahren Top Scorer bei Alkmaar, seit dieser Saison schießt er alles kurz und klein und trifft wie er will, links, rechts, Kopf, Hacke, Spitze, Lupfer, Gewaltschuss, Abwehrspieler und/oder Torwart aussteigen lassen, alles dabei. Groß ist er auch noch.

    https://www.transfermarkt.de/vangelis-pavlidis/leistungsdatendetails/spieler/324503/saison//verein/0/liga/0/wettbewerb//pos/0/trainer_id/0/plus/1

    Das Problem bei dem ist eher, dass die Eintracht möglicherweise eine Saison zu spät dran ist. Mit solchen Leistungen spielt er sich auch bei reicheren Clubs aus renommierten Ligen in den Fokus. Die Eintracht muss zuschlagen, bevor die endgültige Leistungsexplosion kommt, um Rohdiamanten wie Kolo zu finden. Also letzte Saison, als Pavlidis „nur“ 12 Tore(+8 Vorlagen!) gemacht hat, da hätte man ihn holen sollen. Aber das ist, abgesehen von gewissen charakterlichen Fähigkeiten, die oft schwer zu erkennen sind, natürlich auch teilweise ein Glücksspiel.

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