Dino Toppmöller beobachtet die Einheiten der Reservespieler genaustens. (Bild: Frederic Schneider/SGE4EVER.de)

Die Generalprobe unter Dino Toppmöller ist geglückt: Mit einem beeindruckendem 7:0-Erfolg über Regionalligisten Lok Leipzig im Rücken kann sich die Mannschaft der SGE auf den Saisonstart in der Bundesliga vorbereiten. Um jeden Spieler der gleichen Belastung zu unterziehen, mussten die Reservisten und Einwechselspieler der vergangenen Partie heute eine 90-minütige Einheit absolvieren. Um 11 Uhr liefen die Spieler auf den Trainingsplätzen vor dem Deutsche Bank Park ein. Anschließend nahm dich Toppmöller für die Medien Zeit und beantwortete einige Fragen zu der Mannschaft, der Einheit und der Leistung im DFB-Pokal.

14 Spieler traten heute gegen den Ball. Auch der lange verletzte Lucas Alario stand heute erstmals auf dem Platz und trainierte nach einigen Läufen um das Feld individuell. Hrvoje Smolcic und Mittelfeldspieler Kristijan Jakic fehlten auf Grund einer Erkältung. Auch die Wechselkandidaten Rafael Borré, Igor Matanovic und Faride Alidou trainierten mit der Mannschaft, im Tor standen Jens Grahl und Simon Simoni. Talent und Neuzugang Nanmdi Collins war auch auf dem Feld vorzufinden, soll jedoch zunächst noch verliehen werden, um die nötige Spielpraxis zu erhalten, wie Toppmöller im Anschluss verriet: „Nanmdi [Collins, Anm. d. Red.] ist ein Investment für die Zukunft. Es ist geplant, dass er noch verliehen wird. Er soll zu Spielpraxis kommen, das ist die Idee. Er ist ein Verteidiger mit einer unheimlich guten Physis, der noch Baustellen im Offensivspiel hat. Er muss noch erkennen, wann er einen Risikopass zwischen die Linien spielen soll.

Nach lockeren Aufwärmübungen mit Ball wurden die Bewegungsapparate des Körper aufgewärmt. Es folgte die erste Übung mit Ball, bei der wieder schneller, gezielter Ein-Kontakt-Fußball im Vordergrund stand. Die Mannschaft teilte sich in zwei Gruppen auf und spielte „Schweinchen in der Mitte“ mit zwei Akteuren im Zentrum. Statt im Kreis statisch die Bälle herumzuschieben, sollten die Spieler sich mobil freilaufen und mit einem Kontakt das Spielgerät zum Mitspieler befördern. Es ist klar erkennbar, welche Idee Toppmöller mit der Spielweise verfolgen möchte. Der Ball soll möglichst viel laufen gelassen und mit einfachen Kontakten in die Spitze gespielt werden. Das verdeutlicht die darauffolgende Übung, bei der die Teams ein Trainingsspiel auf das halbe Feld absolvierten. Eine Maximalbegrenzung von drei Ballkontakten wurde festgelegt. Die jeweiligen Abwehrreihen sollen energisch und früh aufrücken, um das Pressing früh anzusetzen und die Räume zwischen der Angriffslinie und der Defensive zu schließen. Auffällig: Diagonalbälle auf die Außen, die hinter die Abwehrreihen einlaufen sollten, waren beim Trainerteam gerne gesehen. Besonders Jessic Ngankam und Jens Petter Hauge wussten hier zu überzeugen. Ngankam tauchte vermehrt vor dem Tor auf, lief sich in aussichtsreiche Positionen, scheiterte jedoch wiederholt an dem stark haltenden Grahl. Auch Paxten Aaronson konnte mit seiner agilen Spielweise auf dem engen Raum Akzente setzen und Kapitän Sebastian Rode war wie gewohnt überall auf dem Platz zu finden und hängte sich komplett rein. Generell zeigte sich Toppmöller zufrieden mit den Reservisten der SGE. „Alle die reingekommen sind, haben das ordentlich gemacht. Das Kollektiv hat das gut gemacht, das haben wir gesehen. Wir haben natürlich den Gegner auch müde gespielt. Zuvor kamen wir nicht in die gefährlichen Räume, aber von der Müdigkeit haben auch die Einwechselspieler profitiert. Es ist eine Mischung aus beidem. Wir sind mit der Einstellung und der Qualität super zufrieden. Jeder einzelne hatte Lust auf das Spiel und Lust sich zu zeigen.“ Nachdem das Feld für das Trainingsspiel erneut verkleinert wurde, spielten die Teams in einem Fünf-gegen-fünf, mit mehreren Anspielstationen, die an den Seitenlinien postiert waren. Zum Abschluss legten die Spieler noch einige Sprints über den Platz ein und versuchten sich in einem entspannten Lattenschießen, während der Cheftrainer den Medien Rückfragen beantwortete.

„Unser Anspruch das Spiel zu gewinnen“

Nach dem Pflichtspielerfolg bei Lok Leipzig zeigt sich der Trainer zufrieden, merkt aber auch an, dass dies ein Pflichtsieg für seine Mannschaft war: „Bei allem Respekt vor dem Gegner: Es ist unser Anspruch dieses Spiel zu gewinnen. Wir wussten, dass dies ein schwieriges Spiel wird gegen einen Gegner, der hart arbeitet und gut verteidigt. Am Ende bin ich froh das Spiel mit den Rahmenbedingungen seriös zu Ende gespielt haben. Die Jungs, die reingekommen sind, haben es gut gemacht. Nicht nur die offensiven Akteure, sondern auch Tuta, den wir für Pacho eingewechselt haben, um keine Rote Karte zu riskieren. Das kann uns auf ein neues Level heben, wenn die Einwechslungen so performen.“ Die Umstände, die er anspricht, hatten jedoch leider nichts mit Fußball zu tun. Das Spiel musste aufgrund von eingesetzten Feuerwerkskörpern unterbrochen werden. Böller wurden auf Rollstuhlfahrer geworfen und Raketen auf das Feld geschossen. Zwei Fans der SGE wurden dabei verletzt. „Ich muss zugeben, dass ich während dem Spiel voll im Tunnel war. Ich habe mitbekommen, dass auf den Linienrichter Böller geworfen wurden und Raketen auf das Feld flogen. Dass da leider zwei Fans verletzt worden sind und Böller in die Richtung der behinderten Menschen, die im Rollstuhl sitzen, geworfen wurden, das ist natürlich Wahnsinn. Grundsätzlich gehört das nicht ins tägliche Leben und ist zu bedauern“, kommentierte er die Ausschreitungen beim Pokalspiel.

Zum Spiel sagte er, dass in der ersten Halbzeit die Positionierung nicht optimal war. Im zweiten Durchgang lief das durch die Umstellungen deutlich besser, so Toppmöller weiter. Besonders Kolo Muani konnte trotz seines Treffers nicht die gewohnte Leistung abrufen. Seinen Stürmer nahm der Übungsleiter jedoch in Schutz: „Insgesamt ist es keine einfache Situation. Es prasselt viel auf ihn ein und unglaublich viele Leute zerren an ihm rum. Er hat das gut gemacht und konnte uns mit dem Treffer zum 1:0 den Weg für den Sieg ebnen. Dass er besser spielen kann, weiß er selbst.“ Jetzt bekommt die Mannschaft einen Tag frei und wird sich ab Mittwoch wieder für das kommende Heimspiel gegen Darmstadt 98 vorbereiten.

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8 Kommentare

  1. „Das kann uns auf ein neues Level heben, wenn die Einwechslungen so performen.“Stimmt was Dino sagt, da kann ( wenn das auch in der Liga klappt ) nochmal richtig Schwung geben.

    Das er sich auch z.B. um Collins kümmert finde ich gut. Der Junge scheint ja echt Potential zu haben.

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  2. Uns läuft langsam die Zeit im Transferfenster weg.Wir machen schon viel zu lange rum mit den Franzosen!
    Ekitike will zum RSCLens!
    Nkounkou will zu uns kostet aber jeden Tag mehr.
    Wahi soll jetzt 45 Mio.kosten da sind viel potenrere Klubs als wir dran.
    Wenn wir jetzt Lindström und Muani verlieren, und wir werden keinen gleichwertig Ersatz finden,weil es den nicht gibt, spielen wir in der neuen Saison um Patz 9-13!!

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  3. Ich bin mir sicher, dass Krösche einen Plan hat, auch gegen Ende des Transferfensters. Der Kader ist insgesamt gut. Er wird sicher auch wenn Kolo und Lindström bleiben noch ein oder zwei Spieler holen. Auch eine Leihe für z.B Alidou, Matonovic und Collins wird sicher noch kommen. Abwarten wie der Kader Am Ende aussieht.

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  4. ich finde es reichlich unverschämt was hier von manchen verlangt wird … Wahi kostete 35 Mio Euro am Anfang . Bitte was soll Eintracht Frankfurt da machen ??? Wir sind nicht Barca oder Liverpool . sowas zahlen wir nicht aus irgendwelchen Portokassen . Solche Summen müssen gegenfinanziert sein – sonst landen wir Ruckzug da wo HSV und Schalke sich befinden . Im Gegenzug können wir nicht zu Kolo hingehen … : wir brauchen Geld , entscheid dich mal . WEIL – wir nämlich eigentlich wollen das er bleibt ,,,
    Und wenn bei Wahi und Ekitike jetzt neue Interessenten dazugekommen sind – dann ist das so !
    Die beiden haben ja schließlich auch ein freies Wahlrecht

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  5. Ich finde gut, dass die Reservisten richtig rangenommen werden. Warum sollen die mit den Spielern, die im Einsatz waren, ein bisschen im Stadtwald ausradeln?
    Wer mehr trainiert, wird auch besser. Vom Ausruhen ist noch keiner besser geworden. Muß da an Veh denken, der hatte da echt abenteuerliche Vorstellung von (Nicht-) Belastungssteuerung.

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  6. @2 HIOBs
    Bleib mal locker. Wir sind hier nicht bei Fussballmanager24. So ist das halt mal im realen Leben.

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  7. Wenn Wahi jetzt 10 mio mehr kostet, dann kostet Kolo halt auch 10 Mio mehr. Letzendlich will ja jmd einen Spieler von uns. Wir sind ja happy mit Kolo und ohne Wahi in die neue Saison zu gehen.

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  8. Kolo ist wirklich ein guter Spieler und ich hab Ihn gerne in unserer Mannschaft, aber mittlerweile sehe ich Ihn nicht mehr als einzige Hoffnung in der Offensive. Gerade die Einwechslungen haben gezeigt was möglich ist, wenn wir über die außen in die Box kommen dann ist es die halbe Miete und das ist auch wichtig für Kolo oder für jeden Stürmer den wir für Ihn holen.

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