Dino Toppmöller kann zufrieden auf die erste Hinrunde mit der SGE blicken. (Foto: Imago / Eibner)

Wenn Eintracht-Cheftrainer Dino Toppmöller sein eigenes Jahr 2023 reflektiert, kann er auf viele Veränderungen und Neuerungen zurückblicken. Erst war der 43-Jährige Co-Trainer vom jetzigen Bundestrainer Julian Nagelsmann beim FC Bayern München, dann wurde er gemeinsam mit Nagelsmann im März freigestellt. Anschließend übernahm er bei der Frankfurter Eintracht seine erste Rolle als Cheftrainer, wo er ein wildes Transferfenster und eine anschließend abwechslungsreiche Hinrunde erlebte. Im Interview mit dem „Kicker“ blickte er auf diese Zeit zurück und betonte, dass er sich nach der Entlassung bei den Bayern bewusst eine Auszeit genommen habe.

„Es war ein riesiger Spagat, allem gerecht zu werden“

„Es kamen zwar direkt viele Anfragen, aber ich wollte bis zum Sommer nichts machen, um die Zeit bei den Bayern zu reflektieren, die Enttäuschung sacken zu lassen und Kraft zu tanken. Wir waren schließlich noch in allen Wettbewerben dabei und freuten uns sehr auf die Zeit ab April, wenn es richtig um die Wurst geht“, erinnerte er sich. Als die Anfrage der Eintrach kam, habe er direkt „ein gutes Gefühl“ gehabt, auch wenn der Start bei der SGE „sehr herausfordernd“ gewesen sei: „Durch den Einzug ins Pokalfinale fehlte uns eine Woche in der Vorbereitung. Bei einigen Spielern, die zunächst dabei waren, wussten wir, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit noch gehen werden. Es gab einen großen Umbruch. Mit den Siegen im DFB-Pokal und am 1. Spieltag gegen Darmstadt hatten wir einen guten Start.“ Dann habe es aber einige Probleme gegeben – auch wegen der Abgänge: „Jesper Lindström kann nicht gegen Mainz spielen, Randal Kolo Muani ist gegen Levski Sofia nicht dabei… Wir mussten viele Steine aus dem Weg räumen. Hinzu kam die hohe Erwartungshaltung nach den letzten Jahren. Es war ein riesiger Spagat, allem gerecht zu werden, auch wenn wir selbst natürlich auch sehr hohe Ansprüche an uns selbst haben. Die stärkste Phase hatten wir ab Oktober mit acht Pflichtspielen in Serie ohne Niederlage.“

Anschließend hatte die Eintracht aber auch schwächere Zeiten und verlor mehrmals, bevor der überraschende sowie berauschende 5:1-Sieg gegen den FC Bayern München folgte. „Es war ein bisschen wie verhext“, resümierte der 43-Jährige: „Nach der Länderspielpause im November hatten wir uns so auf das Spiel gegen Stuttgart gefreut. Wir waren voller Tatendrang. Dann kam ich raus aus dem Tunnel und dachte: Wo sind unsere Fans? Hoffentlich ist nichts Schlimmes passiert …Und dann bekommst du schon in der ersten Minute einen auf den Deckel. Anschließend machen wir ein richtig gutes Spiel und kassieren mit dem Halbzeitpfiff wieder einen Nackenschlag. Das zog uns den Stecker, danach kamen wir in eine Dynamik, aus der wir nur schwer wieder herausfanden. Wir mussten viele Widerstände überwinden.“

Neuanfang in Frankfurt

Auch den Schritt nach Frankfurt ließ er noch einmal Revue passieren und betonte, dass die SGE schon ein besonderer Verein für ihn sei, er aber zuvor mit seinem damaligen Chef hätte sprechen wollen: „Ich spürte gegenüber Julian Nagelsmann maximale Loyalität. Deshalb hätte ich auf jeden Fall erst mal mit ihm darüber gesprochen und ihm meinen Wunsch mitgeteilt. Ob ich dann hätte gehen dürfen, weiß ich nicht. Ich hätte den Schritt weg von den Bayern zu zwei Vereinen gemacht, dazu zählt die Eintracht. Bei der Eintracht kam zu meiner persönlichen Verbindung mit diesem Verein auch noch die Strahlkraft der vergangenen Jahre dazu.“

Die ersten Wochen von Toppmöllers Zeit in Frankfurt wurden auch durch ein langes Transferfenster mit immer neuen Gerüchten geprägt. Am Ende dieses Fensters stand der Abgang von Topstürmer Randal Kolo Muani, der im letzten Moment zu PSG wechselte – und für den die SGE keinen Ersatz mehr verpflichten konnte. Zwar habe es „ein bisschen länger gedauert“, um den Abgang zu überwinden, jedoch bleibe er bei seiner positiven Einstellung: „Schon bevor unsere Serie im Herbst begann, habe ich gesagt: Als Eintracht-Fan würde ich mich auf eine richtig gute Zukunft freuen. Ich sehe jeden Tag im Training, dass wir sehr viele junge, spannende Spieler haben, die nicht nur gut sind, sondern auch richtig Lust haben, sich zu entwickeln. Hinzu kommen großartige Spieler mit Erfahrung. Auch das Team um die Mannschaft herum ist top. Deshalb bin ich weiterhin überzeugt davon, dass die nächsten Jahre sehr positiv laufen werden.“ Hier tragen auch die Verantwortlichen der Eintracht ihren Teil bei, die „einen klaren Plan und einen guten Ãœberblick haben und keine verrückten Dinge aus reinem Aktionismus machen.“ Er sehe die Hessen auf einem guten Weg:Mit den Abgängen von Kolo Muani, Kamada und Lindström mussten wir zwar aus sportlicher Sicht eine sehr bittere Pille schlucken. Inzwischen haben wir das aber gut aufgefangen und sind auf einem richtig guten Weg, wenngleich wir noch mehr Troublemaker sein könnten. Die größte Herausforderung ist, dass wir wegen der vielen englischen Wochen nur wenig trainieren können, viel mit Videoschulungen arbeiten müssen. Aber wir nehmen die Herausforderung gerne an, schließlich arbeitet man auf den internationalen Wettbewerb hin.“

Schon lange ist klar, dass die Frankfurter Eintracht im Winter neue Spieler holen will, um die späten Abgänge aus dem Sommer zu ersetzen und die Mannschaft weiter zu verstärken. Dass dies nicht einfach wird, ist sich Toppmöller bewusst: „Der Transfermarkt ist im Winter immer schwierig. Jeder Transfer muss ja auch Sinn und Verstand haben. Wir halten die Augen offen und die Verantwortlichen prüfen diverse Optionen. Aber ich sage nicht, dass wir unbedingt vier neue Spieler holen müssen.“ In der Offensive wird wegen des Afrika Cups auch der derzeit beste Angreifer der Hessen, Omar Marmoush ausfallen. Ãœber den derzeitigen Erfolg des Ägypters freue er sich sehr: „Wir haben mit Omar an vielen Details gearbeitet. Ich glaube auch, dass es hilft, dass ich früher selbst als Stürmer gespielt habe und ihm aus eigener Erfahrung ein paar Dinge mitgeben kann. Es ist einfach großartig, wie er sich entwickelt hat. Aber selbst beim 5:1 gegen die Bayern gab es eine Situation, in der er eine Riesenchance gehabt hätte, wenn er den richtigen Laufweg zum zweiten Pfosten gemacht hätte. Solche Chancen werden in der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen. Da kann er sich schon noch weiter verbessern, und wir werden ihm auf diesem Weg helfen. Ab und zu müssen wir bei ihm auch ein bisschen auf die Bremse treten. Seine bisherige Entwicklung hier ist schnell vorangeschritten, und die Erwartungshaltung an ihn ist im Umfeld automatisch gestiegen. Ich habe an ihn den Anspruch, dass er auch dann weitermacht, wenn er schon nach fünf Minuten ein Tor schießt. Früher ging es mir als Stürmer auch manchmal so, da dachte ich nach einem Treffer, dass mein Job erst mal erledigt ist. Das ist menschlich. Deshalb sporne ich ihn dazu an, immer weiter- zumachen. Du brauchst eine gute Mischung aus Zuckerbrot und Peitsche. Gegen Dortmund hat er beispielsweise doppelt so viele Sprints gemacht wie in vielen anderen Spielen.“

Toppmöller möchte authentisch sein

Ein weiterer Spieler, der vor der Saison gekommen ist und direkt eingeschlagen hat, ist Hugo Larsson. Auch von ihm ist der ehemalige Angreifer überzeugt: „Sein Talent und seine mentale Stabilität sind herausragend. Talent haben bei uns alle Spieler. Die Frage ist: Wie gehst du mit Rückschlägen um? Ich ziehe den Hut davor, wie Hugo Widerstände überwindet. Er lebt den Fußball mit allem, was er hat. Das zeigt sich auch bei den individuellen Videoanalysen. Er fragt nach, will alles wissen und sagt hinterher: „Ich liebe das und will mehr davon.“

Er selbst möchte ein authentischer Trainer sein, wie er betonte. „Ich will immer zuerst eine Beziehung zu dem Menschen hinter dem Spieler aufbauen. Ich will den Menschen verstehen und glaube, dass ich über eine hohe Empathie verfüge. Wenn du einen guten Draht zu den Spielern hast, kannst du auch leichter Kritik üben, ohne dass derjenige gleich beleidigt ist. So ist es doch auch im Umgang mit Reportern. Wenn ich jemanden gut kenne, kann ich auch mal kritisch und direkt fragen, ohne dass es einem persönlich übel genommen wird. Deswegen steht für mich immer erst mal der Mensch im Mittelpunkt. Wenn ich einen Spieler vor der Mannschaft mal etwas heftiger kritisiere, nehme ich ihn zwei, drei Tage später auch wieder in den Arm und erkläre ihm in Ruhe, warum ich so reagiert habe. Mir geht es immer darum, möglichst jeden Spieler besser zu machen, weil wir dann auch als Mannschaft besser werden. Auch wegen unserer Entwicklung in so kurzer Zeit glaube ich, dass wir als Eintracht Frankfurt eine richtig gute Zukunft vor uns haben“, erklärte Toppmöller seine Einstellung. Er selbst habe sich hier viel von einem großen und erfolgreichen Coach abgeschaut: „Jürgen Klopps Art und Weise finde ich sensationell. Er ist authentisch und glaubwürdig, ob an der Seitenlinie oder in Interviews. In einem Podcast sagte er mal einen überragenden Satz: Er sammelt keine Titel, sondern Beziehungen zu seinen Spielern und Mitarbeitern. Das beschreibt ihn als Menschen perfekt. Natürlich sagt er auch, dass er jedes Jahr Titel gewinnen will. Aber manchmal ist das eben aus den verschiedensten Gründen nicht möglich.“

Auch in seiner erst kurzen Zeit bei der Eintracht musste Dino bereits Druck von außen spüren, doch mit diesem weiß er umzugehen. „Ich glaube, man muss versuchen, nicht alles an sich heranzulassen – auch wenn das leichter gesagt als getan ist. Natürlich hast du als Bundesliga-Trainer Druck, das gehört dazu. Als Ausgleich gehe ich viel mit dem Hund in die Natur und versuche, dort mal abzuschalten. Auch vor dem Schlafengehen habe ich Rituale, um runterzukommen. Für mich ist Schlaf sehr wichtig, um gut zu regenerieren und am nächsten Morgen mit frischer Energie die Aufgaben anzugehen.“

Ausstiegsklausel war kein Thema

Dass Vereine wie Heidenheim oder Freiburg ihre Trainer über so lange Zeit halten, ist in der heutigen selten gesehen. Er schließt solch einen Werdegang bei der SGE doch keineswegs aus. „Manchmal liegt es am Verein, manchmal am Trainer. Hier in Frankfurt hast du ein tolles Arbeitsumfeld, um dich und den Klub weiterzuentwickeln. Für mich war klar: Wenn ich hier einen Vertrag unterschreibe, brauchen wir nicht über eine Ausstiegsklausel zu sprechen. Wenn ich hierher komme, will ich so lange wie möglich bleiben und etwas aufbauen. Am Ende geht es darum: Wie viel Spaß macht die tägliche Arbeit? Wie kommst du mit deinen Vorgesetzten aus? Wer bewertet deine Arbeit? Und das Entscheidende ist: Wie ist der Kader aufgestellt im Vergleich zur Erwartungshaltung? Gibt es da eine große Differenz, kannst du fast nur verlieren.“ Seine Beziehung zu den Vorgesetzen scheint in Frankfurt eine sehr positive zu sein, gerade die Zusammarbeit mit Markus Krösche ist essenziell für einen sportlichen Erfolg. „Wir haben einen super Austausch, und ich habe ein sehr gutes Gefühl. Markus hat eine gute emotionale Kontrolle. Er fliegt nicht durch Frankfurt, wenn wir gegen Bayern gewinnen. Genauso wenig ist er am Boden zerstört, wenn wir in Augsburg verlieren. Er ist sehr sachlich, dazu ist er inhaltlich sehr kompetent. Ich bin total überzeugt, dass wir hier in den nächsten Jahren eine Ära prägen können.“

Champions League in zwei Jahren? „Ich will hier den maximalen Erfolg“

In seiner ersten Saison als Cheftrainer der Adler muss er mit einer Menge an Neuzugängen die Mannschaft neu aufbauen. Dass diese mit viel Geduld verbunden sein muss, hat er bereits verinnerlicht. Falls man diese Saison die europäischen Plätze verpassen sollte, wäre das nicht das Ende er Fahnenstange. „Ich verfolge immer einen positiven Ansatz. Das ist jetzt rein hypothetisch, aber wenn es so sein sollte, würde ich mich auch dann auf die neue Saison freuen, weil wir uns auf die Gegner in der Bundesliga viel besser vorbereiten könnten und in jedem Spiel noch mehr Energie hätten. Aber ich bin Sportler. Wir tun alles dafür, um so gut wie möglich abzuschneiden. Es wäre im ersten Moment eine Enttäuschung. Aber sie müsste in Relation gesetzt werden, und dann müssten wir den Schalter umlegen. Wenn Sie mir jetzt sagen, dass wir nächstes Jahr nicht international spielen, entgegne ich: Okay, dann spielen wir in zwei Jahren in der Champions League. Das ist meine Herangehensweise. Ich will hier den maximalen Erfolg. Natürlich auch in dieser Saison.“

Als sein Vater in der Saison 1993/94 als Trainer der Adler übernahm war Dino noch sehr jugn, doch er erinnert sich genau an diesen Moment. „Vorher war er Trainer in der 2. Liga in Mannheim. Ich erinnere mich noch an den Tag, als mich meine Mutter aus der Schule abholte und sagte: „Papa kann vielleicht Trainer in Frankfurt werden.“ Ich war völlig aus dem Häuschen. Die Ambitionen gingen damals ja in Richtung Meisterschaft. Diese Spieler waren meine Idole. Im kicker waren die Star-Porträts drin, in der Bravo-Sport die Poster, das alles hing in meinem Zimmer. Ich kann mich noch sehr gut an das 4:0 im ersten Spiel in Gladbach erinnern.“ Es war der Startschuss für seine immer stärker werdende Zuneigung zur Eintracht, die wahrscheinlich niemals vergehen wird. „Wenn du Teenager bist und dein Papa als erste Trainer-Station in der Bundesliga diesen Klub übernimmt, ist das schon etwas Besonderes. Wenn du dann irgendwann zurückkommst und mit dem Aufstieg einen großen Erfolg feierst, hast du einfach eine Verbindung. Ich habe hier in Frankfurt auch gewohnt, als ich auf der anderen Seite gespielt habe (Kickers Offenbach von 2006 bis 2008; Anmerkung der Redaktion). Mein bester Freund wohnt immer noch hier. Ich fühle mich diesem Klub seit Langem verbunden. Manchmal höre im Auto unsere Hymne „Im Herzen von Europa“ (lacht). Ich wollte auch zum Europa-League-Finale nach Sevilla fliegen. Das haute zeitlich leider nicht hin. Ich liebe einfach Emotionen im Fußball. Wenn du siehst, welche Emotionen hier freigesetzt werden, ist das ein noch größerer Antrieb.“

Auch wenn die Amtszeit seines Vaters schon einige Jahre zurückliegt, verfolgt er die Eintracht und die Arbeit seines Sohnes kontinuierlich. „Wir telefonieren sehr regelmäßig. Er wird sicher auch das eine oder andere Mal ins Stadion kommen. Mit 70 Jahren ist das aber auch mit Stress verbunden. Er hat so viele Spiele in seinem Leben gesehen. Da ist es irgendwann gemütlicher, Fußball zu Hause auf der Couch zu schauen.“ Sie haben zwar einen ähnlichen Werdegang und verfolgten die selben Ziele, doch sie unterscheiden sich in ihrer Herangehensweise als Cheftrainer. Ich glaube schon, dass ich jemand bin, der eine Gruppe packen und motivieren kann, aber vielleicht auf eine andere Art und Weise. Er hat es häufig sehr laut gemacht, etwa mit seinem berühmten Spruch …

… „Bye-bye Bayern“ im November 1993. Wie wir im Nachhinein wissen: etwas voreilig.

Das ist nicht unbedingt meine Art. Ich bin auch selbstbewusst und ambitioniert, haue aber nicht in einem Interview raus, dass wir in drei Jahren Deutscher Meister werden (lacht). Ich erinnere mich noch, wie er mal Gast in der Sendung „Ranissimo“ war und einen nach dem anderen mit seinen Kommentaren zerlegt hat (schmunzelt). Auf der Motivationsebene und im Emotionalen sind wir uns schon sehr ähnlich, bei mir ist alles nur ein Stück weit diplomatischer.“

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2 Kommentare

  1. Danke für die Zusammenfassung! 🙂
    Klingt doch alles super.
    Nur zwei Kommentare passen m.E. nicht zusammen:
    ‚Wie ist der Kader aufgestellt im Vergleich zur Erwartungshaltung? Gibt es da eine große Differenz, kannst du fast nur verlieren.‘
    und
    ‚Aber ich sage nicht, dass wir unbedingt vier neue Spieler holen müssen.‘

    Da hab ich zumindest ne andere Meinung. Genau vier neue Spieler sollen es sein. IV und ZM, das können auch Backups sein (19 Gegentore sind ligaweit Rang 4).
    OM und MS, da müssen m.E. Stamm- oder Schlüsselspieler kommen (24 Tore ligaweit gemeinsam mit Augsburg Rang 8).

    Ich find Dinos Arbeit schon bemerkenswert. Finds ja eigentlich auch gut, dass er an seine Jungs glaubt. Doch realistisch gesehen wird sein Job nicht einfacher, wenn wir keine vier neuen Spieler holen.
    In der Innenverteidigung haben wir zwar vier Spieler, doch wenn drei davon regelmäßig spielen (Koch, Pacho, Tuta), brauchen wir m.E. noch einen. Bei den anderen Positionen (ZM, OM, MS) ist der Bedarf eigentlich deutlich. Über das ZM könnte man wegen Rode, Jakic und Hase noch diskutieren, doch rein strategisch machts schon Sinn, auf dieser Position jetzt schon zu handeln. Dann muss Smolcics Buddy Jakic halt weg. Nicht opimal, aber wenn van de Beek jetzt kommt, dann isses eigentlich unausweichlich, oder?

    Ich bin bei Toppi, wenn er sagt: ‚Der Transfermarkt ist im Winter immer schwierig. Jeder Transfer muss ja auch Sinn und Verstand haben.‘

    Wenn dann am End nur drei neue Spieler passen, isses NOTFALLS auch okay. Doch wir hatten im Winter noch nie so viele finanzielle Mittel wie jetzt, dadurch wird der Markt für uns im Winter zumindest etwas ‚einfacher‘..
    Forza SGE

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  2. Ich geb dir in manchen Punkten Recht, aber die zwei Zitate, die du dir rausgepickt hast, fand ich dennoch gut:

    Beim ersten Zitat gebe ich ihm völlig Recht, denn wenn es eine Diskrepanz zwischen dem gibt, was der Kader her gibt und dem, was Verantwortliche erwarten, die manchmal deutlich weniger kompetent sind, als sie denken(Windhorst *hust*), dann kannst du einen guten Job machen und wird dennoch gefeuert. Die Verantwortlichen bei Bayern wurden ja nicht ohne Grund anschließend gefeuert, nachdem sie Nagelsmann und ihn rausgeschmissen hatten, obwohl sie da noch in allen Wettbewerben dabei waren und es am Ende mit viel Glück gerade noch einen Titel gab. Die Denkweise ist also absolut berechtigt. Wenn Krösche etwas anderes gesagt hätte als das wir nicht jedes Jahr davon ausgehen können, international zu spielen, dann wäre Toppi nacv der Erfahrung bei Bayern vielleicht nicht gekommen.

    Und das zweite Zitat suggeriert ja direkt, dass er auch 4 neue Spieler gut fände, aber dass er eben keineswegs verzweifeln und alles schwarz malen würde, wenn dann die Verantwortlichen des anderen Vereins blockieren bzw. unfair verhandeln wollen und dann eben irgendwo eine Baustelle offen bleibt. Dann muss er halt darauf hoffen, dass es wenige Verletzte gibt und ansonsten einen Spieler einsetzen, der nicht zwangsläufig für die Position vorgesehen war. Er ist halt optimistisch genug, um auch aus der Not eine Tugend zu machen. Die Geschichte mag voll sein von Geschichten, wie das schief gehen kann, aber sie ist auch voll von Geschichten, wo das geklappt hat und ein Spieler die Aufgabe entweder einmalig gut erfüllt hat, oder gar dauerhaft in eine neue Rolle geschlüpft ist.

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