Dino Toppmöller muss nun die Neuzugänge bestmöglich in das Sytsem der SGE integrieren. (Bild: Frederic Schneider/SGE4EVER.de)

Nach dem Deadline Day ist vor der restlichen Rückrunde. Trainer Dino Toppmöller hat jetzt den Kader zusammen, den er benötigt, um eine erfolgreiche Zeit in Frankfurt zu gestalten. Nachdem Sportvorstand Markus Krösche in der Transferphase gezaubert hat, will der Chefcoach vorne angreifen. Bei der Pressekonferenz sprach Toppmöller über den Kader, die Abgänge und ordnete ein, welche Erwartungen nun an die Eintracht gestellt werden.

Über allem stand selbstverständlich die Verpflichtung von Stürmer Hugo Ekitiké. Mit vollem Vertrauen in die Arbeit der Vereinsführung, konnte der Dirigent an der Seitenlinie den Deadline Day entspannt erleben: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Transferfenster. Wir haben es bei ihm im Sommer probiert und sind froh, dass es jetzt funktioniert hat. Jetzt müssen wir ihn schnellstmöglich in eine gute Form bringen, dass er uns helfen kann. Wir schauen uns an, wie er sich auf dem Platz präsentiert und dann stellen wir den Kader für morgen zusammen.“ Der Franzose spiele am liebsten in der Spitze und könne auch in der Doppelspitze agieren, wie Toppmöller bekannt gab. Zudem sei er hungrig, agil, schnell und verfüge über einen guten Abschluss. „Wir müssen den Spieler weiterentwickeln, damit er für uns entscheidende Tore schießt. Er ist reflektiert, hungrig und wollte nur zur Eintracht. Dafür hat er auch andere Dinge ausgeschlagen.“ Der Transfer sei definitiv ein Investment in die Zukunft, doch seine Integration in den Kader und das Spielsystem der SGE sollte nicht all zu lang dauern, fügte der Trainer an.

Ein Kader, der Optionen schafft. Zu viele?

Nicht nur Ekitiké wechselte im Januar nach Frankfurt. Generell hat sich der Kader der Eintracht auf einigen Positionen verbessert. Toppmöller hat nun die Qual der Wahl und zeigte sich durchaus optimistisch: „Wir haben eine gute und funktionierende Mannschaft. Das ist ein guter Kader, mit dem wir in der Rückrunde unsere Punkte holen wollen, um unsere Ziele zu erreichen.“ Mit einem besseren Kader, werden auch die Entscheidungen schwerer, die er an jedem Spieltag treffen muss. Mit einem Lachen sagte er, das dies zum Job gehöre. Immerhin herrsche jetzt auf jeder Position ein Konkurrenzkampf. Beim Management von so vielen potentiellen Stammspielern, die durchaus Ambitionen hegen, regelmäßig in der Startformation zu stehen, können Toppmöller die Erfahrungen, die er in seiner Zeit beim FC Bayern sammeln konnte, weiterhelfen.

Damit steigt auch die Erwartungshaltung, zumindest bei den umstehenden Anhängern der Adlerträger. Toppmöller sieht jedoch keine Entwicklung in den Erwartungen, da diese auch am Anfang der Saison schon hoch gewesen seien. „Das ist was Positives, weil es zeigt, dass sich der Verein in eine gute Richtung entwickelt.“ Im gesamten Verein gehe man die Rückrunde mit den größten Ambitionen an, die bereits in der Hinrunde an den Tag gelegt wurden. Dennoch setzt man bei den Frankfurtern alles in eine Perspektive: „Es ist die gleiche Zielsetzung. Alle Spieler haben hohe Ansprüche und auch wir im Trainerteam. Wir gehen jetzt nicht hin und wollen uns wegen einem guten Transferfenster mit Bayern München messen. Wir wollen unsere Entwicklung weitergehen. Das Ganze muss ins Mannschaftsgefüge eingefügt werden. Für uns ist im Trainerteam viel Arbeit angesagt. Irgendwann sprechen wir auch nochmal über Tabellenplätze, aber momentan wollen wir in jedes Spiel reingehen und einfach gewinnen. Wir haben hohe Ansprüche an uns“, so Toppmöller weiter.

Das intensive Topspiel am Samstag

Momentan soll bei den Hessen von Spiel zu Spiel geschaut werden. Die nächste Aufgabe steht mit dem 1. FC Köln direkt vor der Brust. In dem Aufeinandertreffen mit den abstiegsgefährdeten Kölnern sieht Toppmöller durchaus Gefahren. „Wer Köln zuletzt verfolgt hat, weiß, dass es eine aktive Mannschaft ist, die hoch attackieren wird. Wir haben uns die Spiele angeschaut. Das Ergebnis im Heimspiel gegen Dortmund spiegelte nicht die Leistung der Mannschaft wider.“ Doch neben den Qualitäten der Gastgeber, sieht der Übungsleiter der Frankfurter klare Lösungen, wie die SGE aus der Partie erfolgreich hervorgehen kann. Unter Druck müsse die Eintracht fußballerische Lösungen finden und in den wichtigen Momenten mit ihren qualitativen Vorteilen zuschlagen. „Wir wollen dominant auftreten und unser Spiel durchbringen. Sie brauchen jeden Punkt und werden sich mit allen Mitteln wehren. Für uns gilt es dagegen zu halten.“

Dabei muss Toppmöller personell auf Willian Pacho verzichten, der mit fünf Gelben Karten ausfällt. Auch Omar Marmoush wird noch kein Teil des Kaders sein. Der Ägypter verweilt noch mit einer Erkältung in Afrika und wird am Sonntag in Frankfurt erwartet. Derweil gibt es viele Optionen, wie Toppmöller den Ausfall von Pacho kompensieren könnte. „Alles ist möglich. Das Einfachste ist, den Spieler zu ersetzen, aber wir sind variabel und können auch das System ändern. Wir werden es morgen sehen“, ließ er sich nicht in die Karten schauen. Dabei ginge es darum, das eigene Ego hinten anzustellen und sich gänzlich in den Dienst der Mannschaft zu begeben. In der Rotation kann man nun noch flexibler agieren. Mit Hinblick auf die kommenden Wochen, ein wichtiger Faktor: „Wir haben bis zum 17. März auf jeden Fall neun Spiele, potentiell elf. Wir sind froh, die Möglichkeiten zu haben, auch für die Ambitionen, die wir an uns selbst haben. Im Dezember haben wir einige Punkte liegen lassen, weil einige Spieler überspielt waren. Dieses Risiko ist nun gesunken.“

Alle wollen spielen, mit allen wird geplant

Generell herrscht am Main nun ein Überangebot an Spielern für die Positionen. Auch Jean-Matteó Bahoya kam zur SGE und kann sich mit guten Leistungen bereits für die Rückrunde empfehlen. „Bei Bahoya sieht man, dass er ein sehr talentierter Junge ist. Mit ihm zu arbeiten macht Spaß, aber wir sollten ihm die Zeit geben. Er ist fleißig, fokussiert und ach Extraübungen. Er ist ein Diamant, den wir schleifen müssen.“ Kapitän Sebastian Rode hat in den letzten Partien wieder die ersten Minuten sammeln können. Auch mit ihm plant Toppmöller fest. Einen Startelfeinsatz schloss er jedoch für das kommende Bundesligaspiel aus. Behutsam müsse man den Mittelfeldspieler wieder aufbauen, damit er vollständig genesen ist. „Letzte Woche hat es super funktioniert. Er hat uns mit seiner Energie und Leistung geholfen.“

Über die Abgänge, die die Eintracht zu verzeichnen hatte, verlor der Cheftrainer kein schlechtes Wort. Mit Jens Petter Hauge, Paxten Aaronson, Kristijan Jakic und Jessic Ngankam habe er einen offenen Austausch gehabt und gute Gespräche geführt. „Alle haben geholfen, diese Ausgangslage zu schaffen. Sie haben sich vorbildlich verhalten und uns Trainern das Leben erleichtert.“ Erstmal seien alle Akteure nur verliehen und man traue ihnen zu, bei den neuen Stationen den nächsten Entwicklungsschritt zu gehen.

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19 Kommentare

  1. Moin moin. Neben der PK der Eintracht habe ich mir mal die PK von Köln angeschaut…. Sorry, aber die haben Schiss in der Buxxe, kein positiven Vibw, viel Durchhalteparolen und eigentlich nur Floskeln ausgesprochen. Welten entfernt vom Trainer mit der Kappe… Welten… wenn der Coach so mit der Mannschaft spricht, wird da kein Funke überspringen… irgendwie sagt und kraftlos… hoffe die werden es so umsetzen und wir können sie mit unserer Wucht überrennen… jedenfalls macht das insgesamt keine Angst…

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  2. Die Transfers, well done MK.
    Mann, war der Mann fleißig und erfolgreich und Toppi ist happy.
    Jetzt kann und muss er seinen Job machen, die Erfolgsspur ist gebaut.

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  3. @1

    Vor kurzem habe ich mal mir mal unsere Auswärtsbilanz seit 2000 in Köln angeguckt und mein mulmiges Gefühl wurde bestätigt: In 24 Jahren haben wir einmal in Köln gewinnen können und zwar im Jahr 2017 durch ein Elfmetertor von Haller. Was ich damit sagen will, dass wir wie jedes Jahr auf eine motivierte und kämpferische Kölner Mannschaft treffen werden, gepusht vom Publikum im Rahmen eines Abendspiels. Bammel vor dem Spiel habe ich nicht, aber doch ordentlich Respekt. Ich erwarte ein ähnliches zähes Spiel wie gegen Mainz. Dennoch überwiegt bei mir der Optimismus, dass wir morgen um 20:30 Uhr den zweiten Auswärtssieg in Köln seit 2000 einfahren werden!

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  4. Ob sich Oliver Glasner wegen der Kaderentwicklung in den Hintern beißt?
    Er wollte schnell fertige Spieler haben und tat sich mit den Jungen Spielern schwer.
    Mit ein bisschen mehr Geduld auf Sicht von 2-3 Jahren hätte er hier eine absolute Toppmannschaft trainieren können.

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  5. Ich glaube, ich kann mich an das Spiel erinnern. 1:0 gewonnen. War aber kein gutes Spiel. Die Kölner damals aber noch schlechter als wir. Hätte nichts dagegen wenn es morgen nochmal so läuft. Habe tatsächlich ein gutes Gefühl. Wir sind da mal wieder dran. Insbesondere weil der FC bei uns die letzten Jahre immer unverdient Punkte mitgenommen hat.

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  6. @4
    Eine TOPPmannschaft gibt‘s nur mit einem der Toppmoellers! Fuer alle anderen Trainer heisst es guenstigstenfalls Topmannschaft…

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  7. Offtopic: Drei neue Spieler dürfen laut UEFA-Regularien vor Beginn der K.-o.-Phase nachnominiert werden.
    Jetzt hat Toppi die Qual der Wahl und Phillip Max hofft ja auch noch…

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  8. Als Exilfrankfurter, der seit 10 Jahren in Köln lebt, immer wieder ein Highlight, wenn die Eintracht in die Stadt kommt. Leider konnte ich mir in den ganzen Jahren immer nur Häme anhören am nächsten Tag (abgesehen von 2017). Ich bin guter Dinge, dass das Morgen anders sein wird und freue mich schon riesig auf den Stadionbesuch.

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  9. @—)3 glaub mir, ich kenne die miese Bilanz und war oft auch vor Ort im Stadion, hab immer nur nix mitgenommen… Katastrophe. Mir ging es nur um die PK der Kölner. Die war wirklich mau… Ich spürte einfach keinen Biss, keine Power… wenn er sie Mannschaft so wecken will, dann drehen die sich um und pennen weiter 😉
    Ich glaub bei Baumgart hätte ich mehr Angst… Morgen werden wir es aber sehen… Ich hoffe sehr auf nen Sieg in Köln nach gefühlt 240 Jahren …

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  10. Bei einem Kommentar von Dino bei der PK musste ich lachen.
    Dino wurde gefragt, ob sich Ekitiké die Nr 11 rausgesucht hat. Dino meinte, er wär halt Stürmer..die 9 ist weg, aber die 11 frei.
    Und danach:
    ‚Die 10, da, glaub ich, hat Markus (Krösche) seine Hand drauf (lacht). Die gibt er net direkt raus.‘

    Was interpretiert man nun daraus? Die 10 muss man sich erarbeiten? Oder: ein echter 10er kommt noch?
    Wünsche mir, dass einer mal Krösche fragt, was es mit dem Geheimnis um die Nr 10 auf sich hat 🙂

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  11. Das die Nr.10 noch minimum 3 Jahre lang nur unserer Linksaussenlegende Filip Kostic gehört

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  12. Dortmund hat grad schon mal Punkte liegen gelassen in Heidenheim. Mit einem Sieg morgen können wir also den Abstand verkürzen. Das Wochenende fängt doch damit schonmal ordentlich an

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  13. ….nicht nur die Auswärtsbilanz. Ich hatte das Vergnügen, bei einem 2:4 im Stadion zu sein (nachdem wir 2:0 führten). Das muss so 5 Jahre her sein.

    Köln ist für uns das, was wir für Leipzig sind: Wurzelbehandlung

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  14. @8
    Ich hoffe wir können dich morgen mal erlösen , allein wegen deinem schönen Kommentar schon. 🙂

    Ich kann mich noch gut an letztes Jahr erinnern, fast um die selbe Zeit, wo ich auch dabei war und wir nicht den Hauch einer Chance hatten. Skhiri überragend auf Kölner Seite. Die Vorzeichen haben sich mittlerweile krass geändert, aber ein Selbstläufer wird das morgen auch nicht. Bei uns darf man nicht unterschätzen , dass vieles eher langfristig ausgerichtet ist.

    Aber im Endeffekt haben wir schon so oft in Köln federn lassen, da ist es mir echt egal ob man uns als CL – Anwärter oder sonst was beschreibt, Hauptsache es wird morgen gewonnen, egal wie. Ich hoffe Dino schafft es die“ Tranafer-PS“ auch bodenständig auf den Platz zu bringen. Das sehe ich als seine Hauptaufgabe. Sonst werden wir bald als überhypte Kaderschmiede betitelt.

    Bin aber positiv, dass es nicht so kommt und die Jungs Bock haben morgen .

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  15. Moin..für die SGE in Köln zu spielen ist genauso angenehm wie Fußpilz..wie hier schon beschrieben endet dieses Spiel immer mit feiernden Kölnern, egal wo die in der Tabelle stehen. Ich hege durchaus Sympathien für den FC, alleine weil es ein Traditionsclub mit Fans ist die , wie wir Ihren Club lieben.
    Aber heute Abend darf dieses negative Bilanz in Müngersdorf aufpoliert werden. Gegen Leipzig haben wir’d auch schon geschafft das erstmalig die Auswärtsmannschaft gewonnen hat, dann werden wir heute Abend nach 2017 mal wieder siegen. Biiiiittttee 😉

    Der BVB hat gestern wieder bewiesen, das sie ähnliche Konstanz haben wie wir und Leipzig ist auch nicht in Form. Unsere Chance auf geht’s

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