Toppmöller: „Als Eintracht-Fan wäre ich gespannt auf die Zukunft“

Lange ist es her, dass die Eintracht einen Auswärtssieg bejubeln konnten, doch in Wolfsburg soll dies nun geändert werden. Vorfreudig zeigte sich Dino Toppmöller, der eine spannende Partie erwartet. Immerhin ist die SGE unter ihrem neuen Übungsleiter noch ungeschlagen. Auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel gab der Cheftrainer einen Einblick, wie er den Gegner erwartet, warum er die Hessen für die Zukunft gerüstet sieht und wer ein Kandidat für die Startelf ist.

Generell zeigte sich Toppmöller mit der Trainingswoche sehr zufrieden: „Wir hatten am Montag eine intensive Einheit. Wir sind guter Dinge und freuen uns auf das Auswärtsspiel in Wolfsburg.“ Vor Wolfsburg warnte er und vergleicht die Herangehensweise beider Vereine. „Es erwartet uns eine 4-3-3-Mannschaft, die gute Fußballer im Mittelfeld hat. Vorne haben sie mit Wind einen, der gut in Form ist. Eine disziplinierte Mannschaft. Wir werden zwei Mannschaften sehen, die technisch gut sind. Wenn man sich das Torverhältnis anschaut, sind wir minimalistisch unterwegs. Das zeigt aber auch, dass beide Mannschaften eine hohe Disziplin an den Tag legen. Es wird wichtig sein die Umschaltmomente bis zum Ende mit Risiko auszuspielen. Es wird ein Spiel, wo wir gut Fußballer auf den Platz sehen. Wir wollen den Gegner vor Probleme stellen und das Spiel mit Ball dominieren. Jetzt geht es darum, aus dem Ballbesitz torgefährlich zu werden. Gegen eine Mannschaft wie Wolfsburg gibt es da auch Möglichkeiten, das umzusetzen.“

Toppmöller fordert Zeit

Die Probleme im Sturm sind bei der SGE keine Neuheit mehr. Die Hessen kennen dieses Szenario bereits aus der Vergangenheit, wo die Neuverpflichtungen ebenfalls Zeit gebraucht hatten, um ihre Topleistungen abzurufen. „Wir wollen gewinnen und wir wollen Tore schießen. Daran arbeiten wir. Es steht natürlich die Offensive im Brennpunkt und ich weiß nicht, wie hilfreich es ist, unter dem Brennglas zu performen. Kamada und Lindström schossen spät ihre ersten Tore. Die Spieler brauchten auch in der Vergangenheit Zeit, um anzukommen und gut zu performen. Diese Zeit sollte man auch unseren Spielern geben. Es ist wichtig, dass wir uns das Selbstvertrauen im Training holen und dann platzt hoffentlich auch der Knoten im Spiel.“

Es sei eine Frage des Kollektivs. Die Mannschaft hätte sich in der Struktur verbessert und defensiv gesteigert, doch auch im Offensivspiel sieht der Trainer Verbesserungspotential.

„Wenn ich Eintracht-Fan wäre…“

Für die Zukunft sieht Toppmöller die Hessen bestens aufgestellt, wie er bei der Pressekonferenz zugab: „Wenn ich Eintracht-Fan wäre, würde ich mich auf eine tolle Zukunft freuen. Wenn ich die Mannschaft sehe, dann haben wir großartige Spieler, viele Führungsspieler gespickt mit jungen, talentierten Spielern, die viel Potenzial haben. Da würde ich hoffnungsvoll in die Zukunft schauen. Wir wollen alle Spiele gewinnen und viele Tore schießen. Das wird auch kommen, da bin ich positiv gestimmt, was die Zukunft betrifft.“ Hugo Larsson oder auch Farès Chaibi seien dafür gute Beispiele.

Generell setzte der Dirigent an der Seitenlinie in den vergangenen Spielen auf viele unterschiedliche Spieler. Kapitän Sebastian Rode und Torwart Simon Simoni werden weiterhin verletzungsbedingt ausfallen, Kristijan Jakic und Lucas Alario hingegen seien wieder Optionen für die Bundesligapartie beim VfL Wolfsburg. Auch Ansgar Knauff darf auf einen Startelfeinsatz hoffen: „Ansgar macht es sehr gut. Gegen Bochum nicht im Kader und seine Reaktion war sehr gut. Er hat die Woche gut trainiert und ist in jedem Fall ein Kandidat für die Startelf“, sagte Toppmöller, angesprochen auf diese Personalie. Am kommenden Samstag um 15:30 Uhr wird feststehen, wer von Beginn an auf den Platz laufen wird, um die Mission Auswärtssieg umzusetzen.