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13.08.2014, Fussball, 1. BL, Training Eintracht Frankfurt

Thomas Schaaf – mit Vorfreude in die erste Pokalrunde

In knapp 27 Stunden wird das erste Pflichtspiel der Saison für Eintracht Frankfurt – gegen Viktoria Berlin – angepfiffen. Schon in Runde 1 wird es wohl lautstark „Berlin! Berlin! Wir fahren nach Berlin!“ aus den stimmgewaltigen Kehlen der Fans der Hessen erklingen – und dies deutlich hoffnungsvoller als noch vor einigen Wochen. Im letzten Testspiel am vergangenen Sonntag gegen Inter Mailand waren erste Fortschritte erkennbar. Der Spielaufbau verlief deutlich strukturierter und die Lücken zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen waren längst nicht mehr so groß, wie noch zwei Wochen zuvor bei der bitteren 2:4 Testspielpleite gegen Sampdoria Genua. Die Partie gegen die Mailänder ging dann auch in die richtige Richtung, wenngleich Schaaf einschränkt, dass „dies aber nicht das Endprodukt sein kann. Es liegt noch ein ganz schöner weiter Weg vor uns, auch wenn man gesehen hat, dass wir an vielen Aufgaben gearbeitet haben und sich dies nun auch positiv niedergeschlagen hat.“ Daher war der 53-Jährige auch zufrieden mit der Leistung, die gegen die Lombarden abgerufen wurde. 

Gegen den Berliner Viertligisten kann der Coach der Adler aus dem Vollen schöpfen. Alle Spieler sind fit und einsatzbereit und der gebürtige Mannheimer wünscht sich natürlich, dass sich an diesem Zustand nichts ändern wird. Natürlich sei es für jeden Einzelnen bitter, wenn er zuhause bleiben müsse. Aber noch schöner sei die Situation für den Trainer selbst, „weil wir viele Spieler zur Verfügung haben und wir dann auf das jeweilige Spiel ausgerichtet die richtige Formation finden“ können. So hofft Schaaf, dass er morgen im Pokal, der bekanntlich seine eigene Gesetze hat, die richtige Aufstellung auswählt. In seinen letzten beiden Jahren beim SV Werder Bremen schied seine Mannschaft gegen den 1. FC Heidenheim und Preußen Münster bereits in der 1. Runde aus. Somit kennt der erfahrene Übungsleiter die Gefahren, besonders wenn „Goliath“ denkt, dass er aufgrund seiner Stärke und individuellen Qualität weniger laufen müsse als der „David“. Viktoria sei ein unangenehmer Gegner, da sie „nicht nur junge Burschen“ im Kader haben, merkt Schaaf an, „sondern auch erfahrene Spieler, die schon ein bisschen was hinter sich haben.“ Daher sei er gespannt, „ob wir unsere Qualität abrufen können. Ich hoffe nicht, dass wir uns das Leben selbst schwer machen.“ Das Team müsse seine Stärke von Beginn an unter Beweis stellen und sich bewusst sein, dass nun das erste Pflichtspiel auf der Agenda stehe. Schon bei der Vorbereitung auf dieses Spiel verlangt der Trainer daher volle Konzentration und hohes Engagement von seinen Spielern, denen es egal sein müsse, ob sie gegen den SV Sandhausen, Viktoria Berlin oder Inter Mailand spielen – „Ich muss meine Leistung bringen und meine Konzentration drauf richten.“

Die spannende Frage nun aber lautet: Wer darf nun im morgigen Pokalspiel seine Leistung von Beginn an aufs Feld bringen? Vor 12.08.2014, Fussball, Testspiel, RW Walldorf - Eintracht Frankfurtallem die Position hinter den Spitzen wird derzeit heiß diskutiert. Darf der leichtfüssige und derzeit dauerhaft lächelnde Takashi Inui weiterwirbeln? Oder doch der etwas ruhiger, sehr nachdenklich wirkende „Fußballgott“ Alex Meier? Zunächst erwartet Schaaf, dass der Lange derzeit fit sei, auch wenn er nebenbei langfristig behandelt werden müsse. „Ich gehe davon aus, dass er in dieser Partie seine 100% abrufen kann und daher auch im Kader ist.“ Ob der Torjäger, der in den Jahren zuvor immer Stammspieler war, morgen von Beginn an auflaufen darf, ist derzeit aber sehr fraglich. „Bei mir gibt es keine normale Aufstellung. Jeder qualifiziert sich durch Leistung und jeder hatte in der Vorbereitung die Möglichkeit gehabt, eine Marke zu setzen„, hält sich der Coach bei dieser Personalie – und bei der generellen Aufstellung ebenfalls – sehr bedeckt.

Offener wird erst Schaaf dann, wenn er vom Kribbeln erzählt, dass er nach über einem Jahr Pause spüre. Schon die Partie gegen Inter Mailand habe wieder Euphorie in ihm geweckt und jetzt kämen endlich wieder die Spiele, wo es um Punkte und Erfolge ginge, so der motivierte Trainer. Im Pokal möchte der Coach, der bereits mit den Bremern dreimal den Pott in die Höhe stemmen durfte, so weit kommen wie möglich. „Es ist schön in Berlin, da kann man ruhig öfter hinfahren. Wenn es am Ende der Saison sein sollte, wäre das eine tolle Geschichte„, so Schaaf lächelnd, der natürlich weiß, dass dies auch andere Mannschaften erreichen wollen. Aber er weiß auch, dass man in diesem kurzen Wettbewerb ganz weit kommen kann, „wenn man zum richtigen Zeitpunkt auch richtig da ist.“ So wie es die Spieler der Eintracht morgen hoffentlich auch sein werden.

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