Eine gute Torhüterin ist wichtig für den Erfolg einer jeden Mannschaft. Das beweist Stina Johannes Woche für Woche immer wieder aufs Neue. Nicht ohne Grund hat Eintracht Frankfurt in der Frauen-Bundesliga die drittwenigsten Gegentore (17) kassiert. Die 23-Jährige sorgt dafür, dass bei der SGE fast niemand mehr Merle Frohms vermisst.
Mit konstanter Leistung ist Johannes innerhalb eines Dreivierteljahres zu einer wichtigen Säule im Kader der Hessinnen herangereift. Bei der Eintracht läuft ihr Vertrag noch bis 2025. Besonders im Eins-gegen-eins ist die gebürtige Hannoveranerin so gut wie unbezwingbar und hält ihren Kasten in der aktuellen Saison in jedem zweiten Spiel sauber. Zum Fußball ist die 1,77 Meter große Torfrau durch einen Stadionbesuch bei der Heim-Weltmeisterschaft 2006 gekommen. Für die damals noch Sechsjährige stand nach dem Turnier fest: „Ich will in einem Verein Fußball spielen.“
Abschalten im Mathe-Studium
Bevor sie in Frankfurt unterschrieben hat, verbrachte Johannes ein Jahr in Japan, wo sie sich einer neuen Herausforderung gestellt hat. „Das war eine sehr einprägsame und lehrreiche Zeit für mich. Es war sehr interessant, eine neue Kultur kennenzulernen und im Land umherzureisen“, blickt die 23-Jährige in dem Format „Gesichter der Liga“ auf „Magenta Sport“ zurück. Doch es war nicht immer einfach, mit der japanischen Sprache zurechtzukommen: „Sie ist sehr kompliziert. Statt einem netten Wort kam ab und zu aus Versehen mal ein vulgäres Wort aus meinem Mund, weil es anders ausgesprochen wird oder ich einen Buchstabendreher drin hatte.“
Nach dem Abenteuer Japan steht wieder der Alltag in Deutschland an. Das bedeutet neben dem Profi-Fußball auch Uni-Stress. Johannes befindet sich derzeit mitten im Bachelor-Studiengang Mathematik. „Es könnte nicht gegensätzlicher sein“, schmunzelt die Adlerträgerin, für die das Studium die perfekte Ablenkung ist: „Meine Kommilitonen haben rein gar nichts mit Fußball zu tun. Das ist eine komplett andere Welt für mich.“ Vielleicht gibt ihr dieser Ausgleich die Ruhe und Souveränität, die Johannes auf dem Fußballplatz ausstrahlt.
Ähnlich wie bei Trapp, hat sie im Nationalteam mit Frohms und Berger zwei Starke auf der Position vor sich. Im restlichen Team ist die Eintracht schon stark vertreten.
Gruß SCOPE
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