In einer umkämpften Partie kam die SGE im letzten Test nicht über ein Remis hinaus. (Bild: IMAGO / HMB-Media)

Am heutigen Samstag teste die SGE die Mannschaft ein letztes Mal vor dem Saisonstart im DFB-Pokal. Trainer Dino Toppmöller gab vor rund 31.000 Zuschauern sein Debüt auf der Eintracht-Bank im Deutsche Bank Park. Geleitet wurde die Partie vom Unparteiischen Martin Petersen, der von Christof Günsch und Thomas Stein an der Seitenlinie unterstützt wurde.

Frankfurt besser, die Effizienz fehlte

Von Beginn an dominierte die Eintracht die Partie. Mit sicherem Ballbesitz lenkten die Hessen das Spielgeschehen. In der 4. Spielminute dann der erster Abschluss für die Gastgeber. Nachdem sich Kolo Muani durchtankte, landete der Ball über Mario Götze bei Junior Dina Ebimbe, der sich ein Herz fasste und aus 20 Metern frei zum Schuss kam. Der Abschluss war nicht platziert genug und damit kein Problem für Nottingham-Schlussmann George Shelvey. Drei Minuten später konnten die Gäste ihre erste Offensivaktion verzeichnen. Den Engländern wurde ein Freistoß aus gut 20 Metern Entfernung zugesprochen, doch der Ball bleib in der Mauer hängen. In der ersten Viertelstunde änderte sich das Spielgeschehen kaum: Die SGE ließ hinten nichts zu und setzte offensiv immer wieder Akzente. Besonders Kolo Muani durchbrach mit seiner Schnelligkeit häufig durch die Defensivreihen der Gäste. Nottingham konnte kaum einen Spielfluss zu Stande bringen und wirkte zunehmend frustriert. Nach gerade einmal 17 Minuten holte sich Morgan Gibbs-White die erste gelbe Karte des Spiels ab, da er nach einem Foul den Ball weggeschlagen hatte. Nottingham fand keine Lösungen, um Akzente nach vorne zu setzten. Anders sah das bei den Hausherren aus, die sich mit schnellem Kombinationsfußball die Angriffszonen erreichten. Oftmals scheiterte es bei den Adlerträger an der letzten Konsequenz. Symptomatisch dafür die 23. Spielminute, als Willian Pacho das Spiel aufbaute und die SGE über Lindström Dina Ebimbe in den freien Raum schickte. Ein Steckpass auf Kolo Muani sorgte für den nötigen Platz, den Buta sah und einlief, doch die Hereingabe des Portugiesen konnte geblockt werden. In der Folge plätscherte das Spiel vor sich hin. Schiedsrichter Petersen zückte in der 42. Minute erneut den gelben Karton für Nottingham-Spieler Ryan Yates, als er einen vielversprechenden Konter der SGE verhinderte. Mit einem torlosen 0:0-Unentschieden gingen die Mannschaften in die Kabinen.

Ohne Wechsel in Halbzeit zwei

Beide Mannschaften kamen unverändert zurück aufs Feld, doch die Gäste wirkten in den ersten Minuten wie ausgewechselt. Die „Tricky Trees“ konnten mehr Zugriff in der Offensive erlangen und spielten sich bis an den Sechzehner der SGE durch. An gefährlichen Abschlüssen mangelte es dennoch weiterhin. Bis zur 56. Spielminute erhob sich das Waldstadion erstmals von ihren Sitzen. Götze konnte einen Ball abfangen und schickte Lindström auf die Reise. Der Däne brach mit seiner Schnelligkeit durch und lief allein auf Torwart Shelvey zu. Neben ihm raste der mitgelaufene Kolo Muani heran, dem er den Ball in den Lauf legte. Der Franzose wollte einschieben, doch Shelvey holte die Kugel mit einer Fußabwehr grandios heraus. Die erste richtige Großchance für die Hessen. In der Folge fanden die Frankfurter wieder mehr zu ihrem Spiel und konnten zwei Minuten später die nächste gute Möglichkeit verzeichnen. Innenverteidiger Tuta chippte das Spielgerät in die Mitte, wo erneut Lindström bereit stand. Mit dem Kopf lupfte er den Ball über den herausgelaufenen Shelvey, konnte jedoch nicht genug Druck dahinter bringen. Die Bogenlampe setzte kurz vor der Linie auf und flog danach knapp über das Gehäuse der Gäste. Eine Phase, in der Lindström seinen Rhythmus fand und die Abwehrreihen des Gegner immerzu beschäftigte. Die SGE übte nun einen Dauerdruck aus und kam zu mehreren Abschlüssen.

Einwechslungen zeigen Spielfreude

Toppmöller rotierte in der 65. Minute die gesamte Mannschaft durch: Alle Feldspieler verließen das Feld und dafür standen nun Hrvoje Smolcic, Christopher Lenz, Jens Petter Hauge, Kristijan Jakic, Hugo Larsson, Omar Marmoush, Ansgar Knauff, Paxten Aaronson und Jessic Ngankam auf dem Platz. Jakic bildete mit Hasebe und Smolcic die neue Dreierkette. Marmoush und Ngankam fungierten als eine Doppelspitze.

Und die erste Aktion der neuen Spieler wurde direkt gefährlich. Marmoush bekam einen langen Ball mustergültig auf den Fuß gespielt, umkurvte den Torwart der Gäste und spitzelte den Ball an den Pfosten. Der Nachschuss landete bei Ngankam, der ebenfalls am Gehäuse scheiterte. Pech für die Hessen, die mit den Einwechslungen direkt für Wirbel sorgten. Es folgte eine neue Drangphase, in der sich die neue Offensive der Adler spielfreudig zeigte. In dieser Drangphase der SGE setzte Nottingham ein Zeichen und konnte mit einem guten Abschluss sich vor dem Tor von Kevin Trapp präsent zeigen. Nach dem kurzen Aufbäumen übernahm die Eintracht wieder die Partie und kontrollierte das Spiel mit schnellem Ein-Kontakt-Fußball.

Aus dem Nichts die Führung für die Gäste, doch das Schiedsrichtergespann hatte eine Abseitsstellung erkannt. Glück für die Eintracht, die in der Schlussphase der Partie mehr mit verteidigen beschäftigt war als mit eigenen Chancen aufzutrumpfen. Doch dann konterten die Hessen ihre Gegner nach einer Ecke klassisch aus und konnten sich wieder in der gegnerischen Hälfte festsetzen. Hauge trieb den Ball voran, legte rechts auf den mitgelaufenen Knauff, doch Shelvey war erneut die Endstation. Dann war Schluss im Deutsche Bank Park: Die Eintracht kam nicht über ein 0:0-Unentschieden gegen die angereisten Gäste aus England hinaus. Trotz eines deutlichen Chancen-Plus fehlte den Hessen die nötige Durchschlagskraft vor dem Tor.

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17 Kommentare

  1. I bin groad beim Hoeneß Uli am Tegernsee und auf eine Sache dahoam ist Verlass: 10 Ecken und kein Tor, kommt mir sehr bekannt vor.
    Der erste Punkt der U21 ist wichtiger als das Ergebnis im Testspiel.

    Gruß SCOPE

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  2. Meine Einschätzung:
    Vor allem in der zweiten Hälfte natürlich Chancenwucher, aber man hat die Spielidee von Toppmöller erkennen können.
    Schnelle, scharfe Pässe, dabei wird öfter auch eine Position überspielt. In der Mitte (Skhiri, Ebimbe, Götze) viel Bewegung mit gegensätzlichen Läufen. Offensivspiel ist eindeutig auf die Schnelligkeit von Lindström und Muani zugeschnitten und wird oft durch Vertikalpässe aus der Tiefe initiiert.
    Abstimmung hat oft nicht gestimmt, vor allem bei den Nationalspielern offensichtlich.
    Defensive war sicher, wurde aber auch kaum gefordert. Skhiri hat mir sehr gut gefallen, zieht im Mittelfeld die Fäden, weiß immer eine Lösung, erinnert mich hier an Schwegler, aber mit seiner Physis und Laufstärke kompletter.

    Aus der zweite Reihe haben mir Ngankam (wuchtig und schnell) und Larsson (Spielintelligenz, gute Bewegungen) gut gefallen.

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  3. Ich halt mich raus bei der Bewertung des Spiels, aber Schlagzeile halte ich für mächtig überzogen.

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  4. Sehr ordentlicher Test. Leider haben die Tore gefehlt. Zwei drei Tore hätten wir machen müssen, aber das sah schon sehr gut aus.
    Ab nächste Woche zählst.

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  5. Kolo kann den auch mal machen, dann wäre hier ne andere Stimmung.

    Am Ende des Tages ist keiner verletzt und spielerisch war es völlig in Ordnung.

    Qualitativ kann man von der Bank schon gut wechseln.

    Habe da aktuell kein Bammel vorm Saisonstart.

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  6. Für mich haben die Eingewechselten ihre Chance genutzt. Jetzt muss Toppi eben die richtige Mischung finden und gleichzeitig die Stimmung im Kader beachten. Auf jeden Fall bin ich echt Zuversichtlich…. kicken können alle, ohne Ausnahme. Sogar Hauge hat richtig Biss. Der einzige, der mich etwas geärgert hat, war Bruder Leichtfuß Tuta.

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  7. Bin gerade zurück aus dem Stadion. Frankfurt besser und engagierter gegen Nottingham, die sich immer sehr viel Zeit beim Einwurf oder Abschlag ließen. Stimmung war auch etwas zu ruhig.
    Phasenweise haben wir ganz ordentlich gespielt ohne den das nötige Glück beim Toreschiessen.
    Warum immer noch grundsätzlich Max und Götze beim Eckball zusammenstehen, ist mir nicht klar.
    Eine starke Eintracht wäre mir aber aufgefallen. Es war in Ordnung.

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  8. Heute das erste Mal seit Jahren gegen einen Besuch der Saisoneröffnung entschieden.

    War ne gute Partie für mein Mittagsschlaf.

    Ich gehe davon aus das Kolo uns verlässt. Ich hoffe das wir wirklich die 100 Mio bekommen.
    Verstehe nicht wie viele Medien(Transfermarkt und Sport1)berichten das unsere 100 Mio utopisch sein sollen bei einem Spieler der 80 Mio Marktwert hat.

    Wenn es so kommt, hoffe ich das wir Wahi UND den Spieler Ekiteke. Das wäre brutal. Aber lieber wäre mir natürlich Kolo.

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  9. Nur Liveticker lesen können. Aber bei all den Transfers, neuen Trainer und kurzen Vorbereitungen las sich das zumindest ganz in Ordnung.

    Die Dreierkette bleibt zu meinem Erschrecken. Aber ich nehme es wie ein Mann und hoffe darauf, dass wir variabler das System wechseln als wir es bislang getan haben.

    Im übrigen ist Nottingham kein Fallobst. Die haben nen höheren Marktwert als wir. Bin recht guter Dinge.

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  10. Wir waren mit der Familie im Stadion und es war ehrlich gesagt enttäuschend. Mega lange Warteschlangen beim Essen, Trinken und bei allen Aktivitäten vor dem Spiel. Im Stadion war ich überrascht, dass es nicht voller war. Das Spiel war für ein Testspiel ziemlich langweilig. Für Familien mit Kindern, die sonst nie Tickets für Heimspiele bekommen, harte langweilige Kost. Ich bin sehr auf den Saisonstart gespannt!!!

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  11. Der Uli ist sich bei Kane sehr sicher, Kolo wäre dem FCB nach Papin und Upamecano ein zu großes Risiko. Einzig dem Kuffour und dem Ribery trauert er nach, sonst seien die Franzosen einfach nicht für Minga gemacht.

    Gruß SCOPE

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  12. Ich fand die Saisoneröffnung richtig mies. So wirbt man keine kommenden Fans. Keine Fannähe der Spieler. Keine Autogramme oder Fotos. Nicht mal in die Kurve gekommen zum Abklatschen. Echt schade. … vor ein paar Jahren war das noch anders, da wurde mein Sohn durch die Nähe zu den Spielern richtiger Frankfurt Fan. Das Spiel war okay, positiv war, in der 1. HZ. wurden keine Gegnerische Chancen zugelassen!

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  13. Wäre das ein Punktspiel, würde ich mich über das Unentschieden sehr ärgern. Mindestens ein Tor müssen wir machen. Hinten heraus kannst du das Ding auch verlieren, vor einem Jahr hätte der Wood (Stürmer von Nottingham) den mit dem Kopf noch gemacht.

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  14. @13 Leider hast du recht. Das gefällt mir auch nicht. Kann (muss aber nicht) an den neuen Leuten im Hintergrund liegen. Das sind (sicherlich) gut arbeitende Leute mit Managementcharakter. Fannähe kommt bei dem einen oder anderen kaufmännisch ganz weit hinten. Man sollte das klar benennen, dann wird man auch umdenken. Denn ohne Fans geht in Frankfurt nichts.

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  15. Ich vermute, dass wir gestern zum ersten Mal unsere Stamm-Verteidigung gesehen haben. Wie war denn Euer Eindruck?

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  16. @ 12

    was interessiert Dich denn genau am FC Bauern Hühnchen…

    lieber ein Verlierer sein, als ein dummes Bayern-Schwein !!!

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