Robin Koch köpfte sich zum Matchwinner. (Foto: IMAGO / Revierfoto)

Die europäischen Spiele sind zurück und Frankfurt eröffnete ihre neue Reise durch Europa vor heimischen Publikum. Im Deutsche Bank Park gastierte Aberdeen FC. Als Favorit in die Partie gegangen, zeigte die SGE früh, wer der Herr im Haus war. Die Anfangsphase gehörte klar den Hausherren, die mit Ballbesitz und Ballsicherheit das Spiel lenkten.

Marmoush vom Punkt, Aberdeen schlägt zurück

Folgerichtig erzielten die Hessen den Führungstreffer. Bis vor den Strafraum kombinierte sich die SGE, ehe ein Steckpass von Junior Dina Ebimbe hinter die Abwehrreihe spielte. Der Franzose wollte sich das Spielgerät vorlegen und wurde dabei von einem Verteidiger gefällt. Ein klarer Strafstoß, den Omar Marmoush sicher unten rechts zur Führung verwandelte.

Aberdeen zeigte sich jedoch unbeeindruckt und kam aus dem Nichts zu der ersten guten Möglichkeit, die ihren Weg in das Tor von Kevin Trapp fand. Ein Ballverlust im Angriff der Eintracht sorgte dafür, dass die Gastgeber in einen Konter liefen. Mit einer Seitenverlagerung schaffte sich die Mannschaft von Barry Robson Platz und konnte in den Strafraum vordringen. Bei einem Pass an den Fünf-Meter-Raum fehlte der Defensive die Zuordnung und Dante Polvara konnte den Ball problemlos unter das Dach schrauben – keine Chance für Trapp.

Rode muss verletzt vom Feld

Doch auch nach dem Ausgleich konnten die Gäste das Spielgeschehen nicht an sich reißen. Die Eintracht war klar die spielbestimmende Mannschaft, doch eindeutige Torchancen spielten sich die Spieler von Dino Toppmöller nicht heraus. Die Schotten schafften es, sich durch Konter in aussichtsreiche Position zu bringen, doch auch diese konnten oft nicht gut zu Ende gespielt werden.

Eine Hiobsbotschaft war die Auswechslung von Kapitän Sebastian Rode, der nach 38 Minuten nicht mehr weiterspielen konnte. Für ihn kam Hugo Larsson in die Partie. Die Partie konnte für keine weiteren Höhepunkte sorgen und so gingen die Teams folgerichtig mit einem 1:1-Unentschieden in die Kabine.

Mit zwei neuen in Halbzeit zwei

Toppmöller reagierte auf die erste Spielhälfte und wechselte zur Halbzeit doppelt. Beide offensive Mittelfeldspieler Mario Götze und Paxten Aaronson mussten auf der Bank Platz nehmen, für sie kamen Jessic Ngankam und Farès Chaïbi in die Partie.

An der Spieldynamik änderten die neuen Kräfte jedoch zunächst nichts. Die Partie lief vor sich her, ohne dass eine Mannschaft offensiv aktiv werden konnte. Zwar konnten die Eintracht die Partie lenken, doch fehlte es an der nötigen Kreativität im Angriff.

Frankfurt dreht auf und erhöht

Die Hessen konnten sich aufraffen und bekam in der 61. Spielminute eine Ecke zugesprochen, nachdem Niels Nkounkou am zweiten Pfosten Chaïbi fand. Chaibi trat den Standard selbst und servierte ihn mustergültig auf den Kopf von Robin Koch, der den Ball in die lange Ecke einnickte. Ein Standard-Tor, auf das man am Main seit einer langen Zeit wartete.

In der Folge blieb die SGE bissig und kam vermehrt zu gefährlichen Situationen. Zwei Minuten nach dem erneuten Führungstreffer fasste sich der eingewechselte Larsson ein Herz und schoss aus der zweiten Reihe gefährlich auf den Kasten von Torwart Kelle Roos, der den Aufsetzer mit Problemen abwehren konnte.

Sichere Adler fahren drei Punkte ein

Die Eintracht ließ in der Schlussphase so gut wie nichts anbrennen. Die Defensive stand, wie die gesamte Partie, sicher und verteidigte die seltenen Offensivaktionen der Gäste weg. So konnte der Verein den ersten Sieg in der Conference League verzeichnen.

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14 Kommentare

  1. Wichtiger und verdienter Sieg, der wie jedes Spiel bisher Baustellen aufgezeigt hat.

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  2. Puh, das war schon echt hartes Brot. Man merkt, die Aberdeener hatten uns gut analysiert, so nach dem Motto „Lasst der Eintracht ruhig den Ball, die können nichts mit ihm anfangen, denn sie sind völlig ungefährlich“. Genauso kam es und ähnlich wie die letzten Buligegner hat uns das vor schier unlösbare Probleme gestellt. Kaum Bewegung unter den Offensiven, alles statisch, keiner geht mal in 1gg 1, kaum Dreiecke oder Doppelpässe… Ich finde es ja echt super, dass wir hinten ganz gut stehen, aber offensiv sind wir so unfassbar harm- und ideenlos, dass ich das langsam schon etwas besorgniserregend finde. Es macht echt keinen Spaß sich das anzugucken.

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  3. Kaum Besserung…..es bleibt bei viel Quer- und Zurückspielen. Mit etwas Pech hätten „die“ in der 91. noch den Ausgleich geschossen, auch weil die Eintracht alle angehenden Möglichkeiten unsauber zu Ende spielten. Zu stark war der Gegner keinesfalls, man bekam Raum, nur hat man wieder nichts damit anfangen können. Es ist noch viel zu tun…

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  4. Ein Glück gewonnen ! Bin echt froh darüber.
    Es ist schon was anderes Conference League zu spielen, wo man anfangs immer Favorit ist und alle sich hinten reinstellen. Wir sind nicht mehr die underdogs.
    Eins sollte jedem klar sein.
    In der Liga werden wir dieses Jahr nicht um die europäischen Wettbewerbe mitspielen.
    Wir haben eine super talentierte junge Mannschaft die wachsen muss und wird.
    Ebimbe war letztes Jahr nicht da wo er jetzt ist und so wird es mit einigen aktuellen Spielern auch sein.
    Ebimbe wird immer besser und hat super gespielt.
    Robin Koch bitte in die Nationalmannschaft! Endlich nach gefühlt 100 spielen wieder ein Tor nach Eckball !!!

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  5. Leute, ich konnte leider beruflich bedingt nix sehen.
    Ziehe mir gleich die Wiederholung rein.
    Nach den ganzen Kommentaren hier und in dem vorherigen Chat war es wohl immer noch dürftig, aber jeder Sieg wird uns weiterbringen und irgendwann flunzt es, vielleicht schon am Sonntag gegen die Freiburger.
    Positiv fällt wirklich auf das DT schnell reagiert, wechselt, umstellt und rotiert, alles was seine beiden Vorgänger vermissen ließen.
    Ich bleibe positiv

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  6. Ich feiere das Standard-Tor fast mehr wie den Sieg.
    Herrje so lang ist’s her.

    Der Rest, ja muss noch entwickeln

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  7. Fussball ist ein Ergebnissport. Die Eintracht hat gewonnen, das zählt erst einmal.

    Wir haben dominiert, aber leider nicht souverän die individuelle Klasse genutzt.
    Durch Unkonzentriertheiten und unpräzises Spiel ist kein Flow entstanden, und Aberdeen wurde ermutigt sich ins Spiel zu kämpfen.
    Es brannte zwar nichts wirklich in der Defensive an, aber die letzten Spiele funzte es schon mal besser.
    Die Offensive ist irgendwie nicht im Spiel, wurde aber auch oft nicht gut gefüttert, und durch Mitlaufen auch nicht unterstützt.

    Lange Rede kurzer Sinn: einige Lichtblicke gab es für mich dennoch.
    Koch ist für mich der Königstransfer, Ebimbes Einsatz macht einfach Spaß, egal auf welcher Position er spielt.
    Das Können von Marmoush, Chiabi, Nkounkou und Larsson ist erkennbar.
    Und mir gefällt, dass Topmöller nicht stur an 12-13 Spielern für die Spiele festhält, sondern versucht viele Spieler gleichzeitig einzubinden.

    Ich sag mal, weiter so die nächsten 2-3 Monate wäre OK … das heißt sich gemeinsam immer besser einspielen, dabei Routine aufbauen, und Selbstbewusstsein (durch nicht verloren gegangene) Spiele weiter entwickeln.

    Alles in allem steht aber noch megaviel Arbeit für Spieler und Trainer bevor. Ich hoffe, sie schaffen es, sich bis zum Jahresende zu finden.

    Jetzt freu ich mich erst mal auf die Liga 🙂

    Forza SGE!

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  8. Nicht auszuschließen, dass wir uns in dieser allenfalls zweitklassigen Gruppe letztlich durchsetzen, dafür sind diese 3 Punkte unabdingbar und sehr erfreulich.
    Um allerdings in der BL zu gewinnen, braucht es v.a. herausgespielte Tore. Und ich hab gerade keine Vorstellung, wie das mit ner Offensivabteilung, wie sie sich auch heute wieder präsentiert, gehen soll.
    Sich finden, einspielen, in Geduld üben und Zeit bekommen: geschenkt, das wird der jungen Truppe jeder gönnen.
    Aber wo ist die offensive Konzeption, wo die Idee?

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  9. Geduld, Geduld..ich kann das nicht oft genug predigen. Auch wenn es grauenhaft anzusehen ist, wie heute. Ich ertappe mich selbst dabei, die Hände über den Kopf zusammenzuschlagen oder verzweifelt abzuwinken. Zu viele leichte Fehler, falsche Laufwege, statisches Spiel. Man möchte der Mannschaft Mut einflössen, sie aufwecken…Vieles wirkt noch zufällig, pomadig, schablonenhaft, planlos. Die fehlende Durchschlagskraft muss jetzt eben aus dem Mittelfeld kommen, da müssen Götze, Skhiri, Larsson, Ebimbe noch viel mehr Zug zum Tor entwickeln. Einer ist mir mal wieder sehr negativ aufgefallen: Buta! Er hat wieder bewiesen, dass er selbst als Ersatzspieler nichts taugt. Haarsträubend seine Harakiri-Aktionen, seine Verpennheit, seine unnötigen Fouls. Im Moment unbrauchbar. Ansonsten heisst es: Weiter in kleinen Schritten arbeiten, Prozesse einstudieren, die Neuen integrieren und mutiger spielen. Geduld…!

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  10. Moin moin. @3—) glaubst du echt dass du großartig Dreiecke und 1/1 Situation gegen eine solche Mannschaft aufbauen kannst? Das kann nicht dein Ernst sein, oder? Du willst hier etwas sehen was gar nicht gehen kann. Sollen wir an der Mittellinie Dreiecke aufbauen? Hätten wir machen können, kein einziger aberdeener wäre halt gekommen. Die standen Max 15-20 vorm 16er und haben einfach gewartet. Und dann willst in der Zone 1/1 spielen??? Uiuiuiui…. Ganz ehrlich, das sind Phrasen taktischer Natur die gestern null anzusetzen waren. Gegen solche Gegner gibt es keine wirkliche Taktik, außer rauslocken und/oder bei deren Vorstößen Ball klauen und dann ausspielen, das haben die aber nur selten zugelassen… das haben die bieder aber gut gemacht…. Dann muss man halt Standards nutzen… das haben wir auch gemacht. Insgesamt nicht schön, aber gewonnen. Fertig.

    Für alle die das Spiel nun auf die Bundesliga kopieren: falsch. Freiburg zum Beispiel wird als Gegner ganz anders auftreten, dann können wir wieder ins 1/1 gehen ( heute wäre ein 1/1 schnell ein 1/5 geworden) oder Dreiecke machen…. Also bleiben wir cool freuen uns doch über den Arbeitsvorgang und stellen uns den Freiburgern. Dann schauen wir mal…

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  11. @13

    „glaubst du echt dass du großartig Dreiecke und 1/1 Situation gegen eine solche Mannschaft aufbauen kannst? Das kann nicht dein Ernst sein, oder? Du willst hier etwas sehen was gar nicht gehen kann.“

    Hier geht es nicht um Glauben, Ich habe in meinem Leben schon genung Teams gesehen, die den Bus geparkt haben und du wirst es nicht glauben, gegnerische Mannschaften haben dagegen schon Mittel gefunden und zwar genau die, die ich oben beschrieben habe. Aberdeen stand gut, aber man hätte sie mehr fordern müssen. Durch Bewegung, sich anbieten, Läufe, 1v1 usw. Ich musste gestern an den Löw-Spruch „Zeig der Welt, dass du besser bist als Messi“ denken, denn von Götze, der über eine hohe Spielintelligenz verfügt, kommt diesbezüglich eigtl gar nichts. Niemand übernimmt Verantwortung da vorne und so kann es nicht funktionieren. Das Hoffen und Beten, dass es besser wird, überlasse ich Leuten wie dir 😉

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