Die SGE will die Niederlage in Hoffenheim schnell aufarbeiten und nach vorne schauen. (Bild: IMAGO / foto2press)

Über zweieinhalb Monate lagen zwischen den letzten beiden Pflichtspielen von Eintracht Frankfurt in der Frauen-Bundesliga. Vergangenen Sonntag rollte der Ball endlich wieder für die SGE und ausgerechnet bei der formstarken TSG 1899 Hoffenheim stand das erste Duell an. Die Partie verloren die Hessinnen mit 0:2, dabei begann die Begegnung ereignisreich. Bereits nach vier Minuten hatte Frankfurts Géraldine Reuteler die beste Gelegenheit der Gäste im gesamten Spiel. „Wir sind gut in die Partie gekommen und müssen vielleicht sogar das 1:0 machen“, trauerte Niko Arnautis im Nachhinein der Großchance hinterher.

„Uns hat die Galligkeit gefehlt“

Im direkten Gegenzug schlug die TSG zu und ging in Front. Als Knackpunkt wollte und konnte der Cheftrainer der Eintracht diesen Rückstand nicht bezeichnen, waren bei dem ersten Tor gerade einmal sieben Minuten gespielt. Aber mit der Führung übernahm Hoffenheim die Kontrolle und war der SGE im ersten Durchgang überlegen, weil sich die Adlerträgerinnen immer wieder vor dem eigenen Sechzehner unter Druck setzen ließen, wodurch unnötige Fehler resultierten. „Nach dem 0:1 waren wir nicht mehr gut. Man hat gemerkt, dass uns die Wettbewerbspraxis fehlt. Das soll keine Ausrede sein, das ist Fakt. Mit der ersten Halbzeit bin ich nicht zufrieden. Uns hat die Galligkeit gefehlt und als Mannschaft sind wir nicht entschlossen genug aufgetreten“, kritisierte Arnautis und bekam von seiner Kapitänin Tanja Pawollek recht: „Wir haben verdient verloren. Auf die zweite Halbzeit können wir aufbauen, aber das reicht auf dem Niveau nicht. Nächstes Mal müssen wir von Anfang an Vollgas geben.“

Nach der 6. Niederlage: Arnautis fordert eine Reaktion

Die SGE tappt im Niemandsland der Tabelle herum und hat diese Saison erstmals mehr Niederlagen als Siege zu verbuchen. Elf Punkte Vorsprung hat sie auf den ersten Abstiegsplatz und ganze 14 Zähler Rückstand sind es auf die internationalen Ränge, wobei die TSG Hoffenheim auf dem 3. Platz zwei Spiele mehr auf dem Konto hat. Gewinnt Frankfurt seine beiden Nachholspiele, sind immer noch acht Punkte aufzuholen. Das internationale Geschäft wird aller Voraussicht nach nicht erreicht. Die Erwartungen von außen sollten heruntergeschraubt und der Mannschaft mehr Zeit gegeben werden. „Wir müssen eine Reaktion gegen Meppen zeigen. Dann müssen wir wieder über 90 Minuten da sein“, forderte Arnautis und blickt nach vorne auf das Heimspiel am Freitagabend gegen den SV Meppen.

Das Halbfinale zum Greifen nah

Es ist der Startschuss für die zwei Wochen der Entscheidungen: Neben den Ligaspielen gegen Meppen, Essen und Leverkusen – die entscheiden werden, ob sich die Eintracht in der oberen Tabellenhälfte halten kann – steht auch das Viertelfinale im DFB-Pokal an. Beim Zweitligisten aus Andernach sind die Adler der haushohe Favorit. Das Halbfinale ist Pflicht und dort würde man den beiden Brocken aus München und Wolfsburg vorerst aus dem Weg gehen. Potsdam oder Freiburg wären beides schlagbare Gegner, aber auch vor der Partie in Hoffenheim ging Arnautis von einem Spiel auf Augenhöhe aus. „Es liegen noch wichtige Wochen mit vielen Spielen vor uns. Im Pokal sind wir auch noch vertreten und hoffen da natürlich auf noch mehr Spiele. Jeder freut sich auf die vielen Spiele“, meinte der Coach.

Vier Partien in 14 Tagen sind jetzt nicht außergewöhnlich viele Spiele in kürzester Zeit, aber am Sonntag beim 0:2 in Hoffenheim hat man gesehen, dass die Frankfurterinnen noch nicht wieder richtig warm sind. „Wir müssen darauf achten, dass wir eine gut balancierte Belastungssteuerung haben. Jetzt bekommen wir es erstmal mit Meppen zu tun, dann schauen wir weiter“, so Arnautis. In Frankfurt stehen interessante Wochen bevor. Die Mannschaft hat das Potenzial, eine Serie zu starten und in der Tabelle wieder nach oben zu klettern. Sie muss nur wieder ihr eigenes Spiel finden und umsetzen.

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1 Kommentar

  1. Komische Situation bei den Mädels. Erst super gestartet, dann bis zur Winterpause eher mäßig, dann die ganzen Spielabsagen und jetzt den Rückrundenstart verhagelt. Auf einmal stehen ein Haufen Nachholspiele auf dem Programm. Ich hoffe dann geht es wieder in die Spur und man bringt die Saison mit einem guten Gefühl auf die Zielgerade.

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