Im Nebel von Leipzig herrschte nicht immer die beste Sicht. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Trotz Länderspielpause war Eintracht Frankfurt am heutigen Freitagabend im Spielbetrieb gefordert. Vor rund 5.000 Zuschauern verloren die Hessen im ausverkauften Alfred-Kunze-Sportpark im Testspiel bei Regionalligist BSG Chemie Leipzig mit 1:2. Das Tor für die SGE erzielte Youngster Noel Futkeu. Der für 19:00 Uhr angesetzte Anpfiff verschob sich wegen verspäteter Anreise der Gäste auf 19:30 Uhr. 

Hintergrund des dritten Aufeinandertreffens beider Traditionsmannschaften seit dem Jahr 2016 ist die Unterstützung der Frankfurter Eintracht zum Erhalt des Alfred-Kunze-Sportparks sowie der Finanzierung vier neuer Flutlichtmasten für den Sportpark im Rahmen der Kampagne „Flutlicht für Leutzsch“ mit zwei Benefizspielen. Die Partie am heutigen Freitag galt als Dankeschön an alle Frankfurter Unterstützer.

Wegen der Länderspielpause reiste die Eintracht ohne ihre Nationalspieler nach Sachsen. Aus Gründen der Belastungssteuerung erhielt Robin Koch eine Pause, Mario Götze verweilt indes weiter in Erwartung seines zweiten Kindes in Frankfurt. Lucas Alario gab nach Verletzung sein Comeback im Adlerdress und stand von Beginn an auf dem Platz. Trainer Dino Toppmöller blieb seinem gewohnten Spielsystem treu, Philipp Max kam auf ungewohnter Position im zentralen Mittelfeld zum Einsatz.

Abschlüsse auf beiden Seiten, aber keine zwingenden Chancen in der ersten Halbzeit

Vor stimmungsvoller Kulisse verzeichneten die Leipziger gleich in der 3. Spielminute den ersten Abschluss der Partie, als sie sich nach Stockfehler von Makoto Hasebe über die linke Angriffsseite in Richtung Frankfurter Tor spielten. Der zu zentrale Abschluss der BSG stellte Torhüter Jens Grahl allerdings vor keine Probleme. Die SGE war in den ersten Spielminuten um Ballbesitz bemüht, bevor auch sie sich das erste Mal gefährlich dem Leipziger Tor annäherte: Der satte Abschluss von Philipp Max rauschte aus rund 16 Metern knapp am linken Torpfosten vorbei (13.). Die Partie plätscherte dann ein wenig vor sich hin und es dauerte bis in die 24. Spielminute bis zur nächsten Gelegenheit. Lucas Alario kam im Strafraum an den Ball, zog das Leder aber knapp am rechten Pfosten vorbei. Kurz darauf zwangen die Gastgeber nach einer Ecke mit ihrem zweiten Abschluss des Spiels Grahl erneut zum Eingreifen. Der Torhüter war jedoch schnell genug im rechten unteren Eck und konnte den Torabschluss aus der zweiten Reihe zum erneuten Eckstoß abwehren (27.). Insgesamt hatte die SGE etwas mehr vom Spiel, die Sachsen wussten allerdings auch körperlich dagegenzuhalten. In Spielminute 36 bewies dann auch der Leipziger Schlussmann Schmidt erstmals sein Können, als er gegen den flachen Abschluss von Jens-Petter Hauge im die Oberhand behielt. Ohne die Fülle an ganz großen Torchancen ging es mit einem standesgemäßen 0:0 pünktlich in die Halbzeitpause.

BSG-Doppelschlag nach der Pause – Futkeu besorgt den Anschluss

Die Frankfurter kamen personell unverändert aus der Kabine. Wie in der ersten Hälfte hatten die Leipziger auch in Halbzeit zwei die erste Gelegenheit, die sie diesmal allerdings in Zählbares ummünzten. Von der rechten Strafraumseite angespielt, traf Florian Kirstein gekonnt zur Leipziger 1:0-Führung (47.). Damit aber nicht genug. Nur rund sieben Minuten später legten die Gastgeber in Person von Timo Mauer nach. Der Offensivspieler wurde mit einem langen Ball aus der eigenen Defensive auf die Reise geschickt und konnte seinen zweiten Versuch zum 2:0 verwerten, nachdem Grahl zuvor noch zur Stelle war. Die Hessen waren in der Folge um den Anschlusstreffer bemüht und so kam der frisch eingewechselte Dario Gebuhr im mittlerweile durch Pyrotechnik stark vernebelten Alfred-Kunze-Sportpark nach Eckball zum Kopfballabschluss, den BSG-Keeper Schmidt gerade so noch abwehren konnte. Auch weil sich die Sachsen danach mehr und mehr in die eigene Hälfte zurückzogen, gelang es der SGE bis auf einen gefährlichen Abschluss von Niels Nkounkou (61.) nicht mehr, die ganz großen Chancen herauszuspielen. Der ebenfalls eingewechselte Noel Futkeu brachte die SGE nach Anspiel von Nacho Ferri mit seinem strammen Abschluss aus zentraler Position unter die Latte in der 83. Spielminute zwar noch einmal heran, am Ende blieb es aber beim 1:2 für den Regionalligisten.

Die Aufstellung von Eintracht Frankfurt (in der ersten Halbzeit):

Grahl – Smolcic, Hasebe, Chandler – Nkounkou, Max, Hauge, Dina Ebimbe, Buta – Ngankam, Alario

Auf der Frankfurter Bank nehmen Platz: Santos (ETW), Raebiger, Futkeu, Bautista, Gebuhr, Nacho Ferri

Tore:

0:1 Kirstein (47.)
0:2 Mauer (54.)
1:2 Futkeu (83.)

Nach den Länderspielen stoßen die abgestellten Nationalspieler in der kommenden Woche wieder zur Mannschaft dazu, bevor die SGE am Samstag um 15:30 Uhr in der Bundesliga auswärts auf die TSG 1899 Hoffenheim trifft. Sky und Eintracht TV übertragen das Spiel live.

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18 Kommentare

  1. Uhhhii war der Dino im Interview angefressen.
    Sehr schwache leistung. Denke mal Hauge und besonders Smolcic waren damit gemeint….mit wenigen Einsätzen in der Bundesliga

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  2. @moenchi

    Misst – leider habe ich das Interview nicht mehr gesehen.
    Die Ränge haben gut was abgeliefert – das war mal schön zu sehen, dass es auch so laufen kann.

    Spiel war eher zum vergessen.
    Glückwunsch an LPZ.

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  3. Was für ein gruseliger Kick. Ok, es war nur ein Freundschaftsspiel und in dieser Formation wird die Eintracht nie mehr zusammenspielen. Trotzdem sind das alle Profis die gegen Amateure antreten. Da erwarte ich als Fan zumindest Einsatzwille, Mentalität und Überlegenheit. Nichts davon habe ich gesehen! Für mich hat keiner die Chance genutzt sich zu zeigen. Ich lege mich fest: Hauke ist nicht bundesligatauglich und so sehr ich es mir auch wünsche, mit Alario wird das auch nichts mehr!

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  4. Das war in der Tat sehr ernüchternd. Eigenwerbung konnten wirklich nur Nacho und Futkeu betreiben, mit Abstrichen auch Max und Grahl (reicht hoffentlich gegen Helsinki). Der Rest sollte sich von Toppmöller angesprochen fühlen, als er meinte, man sieht warum mancher nicht zum Einsatz kommt. Gilt vor allem für Alario, aber auch für Ebimbe, Buta, Nkounkou….

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  5. @6
    Habe ich exakt genauso gesehen. Auch die Abwehr heute nicht wiederzuerkennen. Das war richtig offen hinten.
    Alario, Ebimbe und Co ziemlich lustlos. Einzig Futkeu und Ferri haben Willen gezeigt. Fußballerisch sehr sehr enttäuschend.

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  6. Alario und Hauge können wir dann wohl aus dem Kader streichen. Dann hoffen wir mal, dass ein anderer bereits abgeschrieber weiter daran arbeitet die Kurve zu kriegen: Knauff

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  7. Also die Vorstellung das Nkounkow unsere linke Seite verstärkt habe ich selt heute nicht mehr ….

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  8. Grossartige Stimmung. Grossartige Symbole beider Fan-Lager, tolles Hybrid-Trikot von Chemie mit BSGE und beiden Vereinswappen. Grossartige Chemie-Spieler nach dem Spiel im Eintracht-Lager feiernd…Armselig unsere Jungs, wie sie vom Feld schlichen, armselig der führungslose Trainer, der sie nicht in die Chemie-Kurve beordert. Das Spiel? Na ja – diejenigen, die sich aufdrängen sollten, haben sich massiv rausgedrängt. Die jungen Wilden setzen mal wieder ein Zeichen. Es gibt noch viel zu tun. Hoffentlich tut es einer…!

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  9. Bei uns ist der Posten ja etatmäßig einkalkuliert. Aber wie ist das bei den Leipzigern als Regionalligist, sind die von den Feuerwerksgebühren befreit oder haben die dafür einen Chemiekonzern als Investor im Kreuz?

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  10. Geiler Abend, geiler Support, tolle Stimmung, viele nette Menschen, gelungenes neues Sondertrikot, Bier und Bratwurst, hab ich was vergessen?

    In ich bin der Meinung, man sollte das Spiel als das betrachten, was es war: Ein Fest für die Fans und ein fettes Dankeschön der Vereinsführung an die Fans für Treue, Liebe und Support.
    Na klar hätte man sportlich mehr vermuten können aufgrund der Ligazugehörigkeit. Weshalb denn überhaupt der Ehrgeiz? Schade dass dies der Trainer nicht erkannt hat.
    Ich freue mich, dass sich keiner verletzt hat, Alario wieder belastbar ist, unsere 2 jungen Wilden sich vorne belohnt haben, dass Chemie gewonnen hat, weil es der Stimmung gut tat und hab es gefeiert, wie sich Chemie von unseren Fans hat feiern lassen. Ganz großes Kino.

    Mit weniger Druck auf dem Kessel hatten unsere Jungs das gleiche getan oder man wäre gemeinsam die Tribünen abgelaufen.

    Ich mache niemanden einen Vorwurf, der Abend hat verdeutlicht, dass bei uns eine ganze Menge Druck drauf und drin ist. Woher der kommt und warum man ihn nicht gemanagt bekommt, weiß ich leider nicht.

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  11. Also das hat Futkeu schon sehr abgezockt gemacht, muss man sagen. Den würde ich wahrscheinlich aktuell sogar noch vor Alario sehen, was schon traurig genug ist für so einen, der allerdings offensichtlich nicht die richtige Einstellung mit sich bringt. Und dann sollte man sich auch nach Möglichkeit im Winter oder spätestens Saisonende trennen. In Südamerika kriegt man den bestimmt gut unter, da hat er noch einen exzellenten Namen. Chandler hat auch deutlich gezeigt, warum er keine Rolle mehr spielt. Nkounkou bisher eine Enttäuschung nach seinem Debüt + Tor gegen Köln. Was danach kam, war gar nix. Scheint irgend wie kein Selbstbewusstsein zu haben. Bei Smolcic seh ich auch nicht wirklich eine Entwicklung in 2 Jahren, aber als Backup in Ordnung. Hauge leider leider null Konstanz in den Leistungen und wie Alario mit etwas lethargischer Körpersprache, gedanklich langsam. Auf jeden Fall sitzt der 2. Anzug derzeit noch nicht. Hat schon seinen Grund, warum sich bestimmte Spieler festgespielt haben.

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  12. Bei Nkounkou hab ich das gefühl das sein Fussball IQ sehr sehr sehr sehr bescheiden ist. Ein Spieler mit Kopf durch die Wand, der denkt das er mit seinem speed vieles weg verteidigen kann aber das geht in der Bezirksliga aber nicht auf profi Niveau.
    Alario gebe ich Vorrednern recht sollte nie wieder nominiert werden, dann noch in der 1hz die eklige Grätsche von hinten in die Beine und dann noch Unschuldslamm darstellen, ne danke sowas brauch ich nicht.
    Sonst Futkeu und Nacho ab in die erste und Hauge Alario in die zweite.

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  13. @13. kicksge

    Ja so ein Scheiß, weil ich mir keine Abos leiste (und lieber für SGE4EVER Spende 🙂 ), ist RTL mein einziges TV Programm für die SGE und freue mich dann umso mehr, wenn da was kommt. Aber Leverkusen ist aktuell einfach die Mannschaft der Stunde…

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  14. @kicksge @rob

    Wahrscheinlich haben die Verantwortlichen von RTL gestern das Spiel gesehen und dann gecancelt

    Für das Spiel gegen Helsinki kann ich Euch als Alternative livetv.sx empfehlen.
    Da wird die SGE bestimmt gezeigt- ganz ohne sinnfreie Abos 🙂

    cCf

    habt ein schönes Wochenende

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  15. Es ist nichts Neues, dass talentierte und motivierte Regionalligaspieler keine Probleme
    haben, lustlose und unkonzentrierte Profis zu besiegen.

    Einen Satz möchte ich noch zum „Feuerwerk“ sagen.
    Eine ganze Armee Wissenschaftler kümmert sich weltweit um das Thema Feinstaub.
    Und diese meist Jugendliche lässt man allein.
    Es ist wahrscheinlich ein tolles Gefühl gegen Verordnungen zu protestieren und die
    Fackel jede Woche in der Hand zu haben.
    Und dann atmet man den Dreck an der Quelle ein, filtert ihn in der Lunge und
    atmet saubere Luft aus.
    Es tut mir leid, aber einige werden in Monaten oder Jahren mit großen Augen vor
    dem Arzt sitzen, wenn der dann sagt, Sie müssen jetzt ganz tapfer sein.

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