Timo Werner wurde gestern Abend heftig kritisiert. Foto: imago/ Sven Simon

Viel Kritik an Werner: Es war eine Szene, die vor allem David Abraham kurz vor Ende des 1:1-Unentschiedens gegen RB Leipzig am gestrigen Sonntagabend auf 180 brachte. In der 91. Minute lieferten sich der Argentinier und Nationalstürmer Timo Werner ein Laufduell, bei dem der Kapitän der SGE den Leipziger wohl leicht im Gesicht berührte. Auf diese Berührung hin ging Werner theatralisch zu Boden, der schwache Schiedsrichter Brych pfiff und verwarnte Abraham, der vor Wut außer sich war, mit der gelben Karte. Aber nicht nur der Frankfurter Abwehrchef war entzürnt, auch Ex-Bundesliga-Coach Ewald Lienen kritsierte Werner beim TV-Sender „Sky“: „Diese Szenen haben wir jetzt seit zehn, 15 Jahren. Ich kann das nicht mehr sehen. Er hat ihn berührt und wischt ihm so ein bisschen durchs Gesicht, aber deswegen muss ich mich nicht hinschmeißen und auf so eine Chance verzichten.“ Unterstützung bekam Lienen dabei von Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann, der vor allem nicht verstand, dass Werner eine gute Chance liegen ließ: „Da muss ich als Spieler die Chance erkennen, die ich da habe. Nicht gut gemacht. Das hilft der Mannschaft nicht.“ Einzig Leipzig-Coach Ralf Rangnick verteidigte seinen Stürmer nach der Partie: „Man sieht ganz eindeutig, dass er da einen Wischer oder einen Schlag bekommen hat. Wie sehr das wehgetan hat in dem Moment, kann niemand von uns beurteilen. Dass es ein Foul war, ist, glaube ich, unstrittig, deswegen hat der Schiedsrichter auch korrekterweise gepfiffen.“

Stadionbetreiber-Chef erklärt offenes Dach: Am gestrigen Sonntagabend fand die Bundesliga-Partie zwischen der SGE und RB Leipzig unter offenem Dach im Waldstadion statt – trotz, oder gerade wegen des starken Unwetters, wie Patrick Meyer, Geschäftsführer des Stadionbetreibers „Stadion Frankfurt Management GmbH“ dem „hr-sport“ erklärte: „Mittags kam die Diskussion auf, aber da war der Wind schon zu stark.“ Eine Schließeung während des starken Windes sei nicht möglich gewesen, da das Dach dann wie ein Segel wirke. Seit über zehn Jahren fand keine SGE-Partie mehr mit geschlossenem Dach statt.

60.000 Mitglieder für die SGE: Feierstimmung schon vor dem Anpfiff der Bundesligapartie zwischen Eintracht Frankfurt und RB Leipzig am gestrigen Sonntagabend! Wie die Eintracht per Video auf dem Stadionwürfel bekanntgab, konnte letzte Woche das 60.000 Mitglied begrüßt werden. Dies ins insofern bemerkenswert, da die SGE erst Ende Januar die Marke von 50.000 Mitgliedern durchbrochen hatte. „Das hohe Tempo wollen wir nun halten, denn weiteres Potenzial rund um unseren wunderbaren Verein ist definitiv vorhanden“, sagte Präsident Peter Fischer. In der Liste der mitgliederstärksten Bundesliga-Clubs liegt die Eintracht jetzt auf Platz sechs. Vor ihr liegen nur noch der FC Bayern, Schalke 04, Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach und der VfB Stuttgart.

Ärger über Abseits-Pfiff: Es lief die 77. Minute des Spiels zwischen der Eintracht und RB Leipzig, als sich Filip Kostic auf der linken Seite auf und davon machte und den Ball zum vermeintlichen 2:1 für die Hessen ins Tor der Ostdeutschen schoss. Doch das Schiedsrichtergespann um Dr. Felix Brych hatte etwas dagegen und pfiff abseits – zu Unrecht, ie sich herausstellte. Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic war nach Spielende über diesen Pfiff entzürnt: „Das ärgert mich, weil man die Situation gut hätte weiterlaufen lassen können. Da hätte der Linienrichter zurückziehen müssen und erst nachdem der Ball im Tor ist, Abseits anzeigen müssen!“ Bestes Beispiel hierfür sei das Heimspiel gegen den SV Werder Bremen gewesen, wo die Schiedsrichter eine Abseits-Position nachträglich zurücknahmen und das Tor der Werderaner hatten zählen lassen.

Auseinandersetzung im Stadiontunnel: In der Halbzeit während des 1:1-Unentschiedens der SGE am gestrigen Sonntagabend gegen Leipzig gab es laut mehreren Medienberichten wohl eine verbale Auseinandersetzung zwischen Eintracht-Torwart Kevin Trapp und RB-Teammanager Tim Sebastian. Dieser ging auf den Frankfurter Keeper los und warf ihm Zeitspiel vor, nachdem Trapp die Balljungen hinter seinem Tor in der ersten Hälfte gestenreich angewiesen haben soll, das Spielgerät beim 1:0 für die Hessen nicht unnötig schnell zurückzuwerfen. Erst Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner habe das Gespräch geschlichtet und die Streithähne getrennt.

Fernandes und Hasebe in Elf des Tages: Nach jedem Spieltag kürt die „Sportschau“ ihre „Elf des Tages“. Nach dem 1:1 gegen Leipzig schaffte es SGE-Mittelfeldmotor Gelson Fernandes in eben diese. Der Schweizer spielte am Sonntagabend von Beginn an im defensiven Mittelfeld der Hessen und überzeugte hier mit einer starken Leistung. Unter anderem schoss der 32-Jährige den einzigen Frankfurter Treffer, hatte starke Lauf- und Zweikampfwerte und noch eine weitere große Chance. In die Elf des Spieltags des „Kicker“ schaffte es hingegen Defensivmann Makoto Hasebe. Der Japaner lief erstmals in dieser Saison als Innenverteidiger auf und erledigte seinen Job im Abwehrzentrum hervorragend.

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6 Kommentare

  1. Wieviel Mitglieder hat der VFB Stuttgart ? Unser nächstes Ziel

    Wahnsinn wie stark die Eintrachtgemeinde gewachsen ist was die Mitgliederanzahl an geht.

    Die Mannschaft macht echt Laune, man spürt das jeder mehr will im Verein, Umfeld und den Fans.

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  2. Der Werner bleibt für mich ein mega unsympathischer Spieler. Wie so ein 14-jähriger Bub der nie erwachsen wird. Eine Mimose ohne Ende.

    Das mit dem Stadiondach wird sich auch nie ändern, scheint nur Attrappe zu sein, das Dach. Sinnlos.

    Warum Trapp so auf Zeit gespielt hat, hab ich mich das ganze Spiel schon gefragt. Wir waren die bessere Mannschaft und Leipzig bis auf die Phase nach dem glücklichen 1:1 gut bedient mit dem Unentschieden. Vor El Dosico muss man keine Angst mehr haben.

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  3. @1. ebbelwoi:
    „Wahnsinn wie stark die Eintrachtgemeinde gewachsen ist was die Mitgliederanzahl an geht.“

    Die Zahlen lesen sich super und der Zuwachs seit Januar um nochmals 10.000 Mitglieder ist schon fantastisch.
    Wie sich das jedoch zukünftig auf das Vorverkaufsrecht bei Tickets jedweder Art auswirkt, bleibt abzuwarten, ohne das ich den Erfolg irgendwie schmälern will.
    Eine weitere Frage die ich mir stelle: halten wir jetzt ab sofort die Jahreshauptversammlung bzw. die Migliederversammlung im Waldstadion ab? 😉
    Ahh….geht ja nicht, weil nur 51.500 reingehen und weil sich das Dach nicht schließen lässt. 🙂

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  4. Ich bin immer noch wütend über die Schiedsrichterleistung gestern. Man stelle sich vor, wir führen mit einer breiten Brust aus zwei Siegen nach MG.. verstecken müssen wir uns nicht, aber was anderes müssen wir: punkten.

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  5. Das mit dem seit 10 Jahren nicht mehr geschlossenen Dach fand ich einen bemerkenswerten Fakt. Ich bin da nicht so tief drin in der Materie – vielleicht kann mir da jemand auf die Sprünge helfen: Welchen Nachteil könnte es denn haben an einem normalen Spieltag (ohne Wind) das Stadiondach zu schließen? Wieso macht man das nicht öfter mal?

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