Toppmöller fürchtet, dass seine Stürmer in der Dreifachbelastung ermatten könnten. (Foto: IMAGO / Sven Simon)

Toppmöller wünscht sich weiteren Stürmer: Trainer Dino Toppmöller betonte am heutigen Montag zwar, dass er vollstes Vertrauen in seinen Kader habe, dennoch nehme ihm der Abgang von Randal Kolo Muani taktische Möglichkeiten. „Wir haben halt einen Stürmer zu wenig, Doppelsturm ist jetzt schon schwierig“, so der 42-Jährige. In den kommenden Englischen Wochen befürchtet der Coach, dass die Belastung für die vorhandenen Stürmer zu groß werden könnte. „Es wäre schon gut, wenn wir da noch jemanden hätten. Am Ende des Tages geht es um Qualität.“ Insgesamt merkte Toppmöller an, die Saisonziele nicht zu hochzuschrauben. Mit derlei vielen jungen Spieler sei es vermessen, das Ziel „Europa“ zu verlautbaren. Dennoch habe man gute Chancen, die vorderen Plätze anzugreifen.

Klare Botschaft an Kolo Muani: Die Fanszene der Frankfurter Eintracht hat bereits vor dem gestrigen 1:1-Unentschieden eine Botschaft an Ex-Eintracht-Stürmer Randal Kolo Muani gesendet und klar gemacht, was sie von der Art und Weise des Wechsels des Stürmers zu Paris St. Germain hält. „KOHLE MUANI – Geld verändert nicht den Charakter. Es macht ihn nur sichtbar“, stand auf einem großen Spruchband, das vor der Nordwestkurve im Frankfurter Waldstadion hing.

Neuzugänge am Trainingsplatz: Ohne die Nationalspieler hat Trainer Toppmöller heute zum Training gebeten. Insgesamt elf Feldspieler und drei Torhüter waren dabei. Auch der neu verpflichtete Torhüter Kaua Santos war mit dabei. Außerdem wurde Sturmtalent Nacho Ferri aus der U21-Mannschaft der SGE zum Training eingeladen und soll wieder öfter bei den Profis mittrainieren. Bahnt sich hier ein Sturmneuzugang aus den eigenen Reihen an? Auch Neuzugang Niels Nkounkou und Lucas Alario standen auf dem Platz.

„Lenzer“ verabschiedet sich: Während manch Spieler nur ein „Thanks You“-Bild in ihrer Story posten, hat sich Ex-Eintracht-Akteur Christopher Lenz auf „Instagram“ ausführlich bei der SGE und den Fans verabschiedet. „In den zwei Jahren am Main haben wir unglaublich viel erreicht und sind durch ganz Europa gereist. Ich hatte nicht immer nur einfache Phasen in Frankfurt und bin trotzdem froh ein Teil dieser unglaublichen Reise gewesen zu sein – bei der unzählige Erinnerungen entstanden sind, die ich mein ganzes Leben lang nicht mehr vergessen werde. Der Europa League-Titel, das Spiel zuvor in Barcelona oder unser erstes Champions League-Spiel“, erklärte der Linksverteidiger. Seinen eigenen Wechsel begründete er ebenfalls: „Doch jetzt war es für mich persönlich an der Zeit einen neuen Weg zu gehen auf den ich mich sehr freue. Ich weiß, dass es euch aus verschiedenen Gründen vielleicht nicht gefällt, aber ich bitte euch, um gegenseitigen Respekt und möchte diese Zeit eigentlich mit ausschließlich positiven Erinnerungen hinter mir lassen. Vielen Dank für alles und euch allen nur das Beste!“

Borré erklärt Wechsel: Rafael Borré, seit dem letzten Freitag von der Frankfurter Eintracht an den SV Werder Bremen ausgeliehen, hat auf der Homepage der Bremer seinen Wechsel erklärt. „Die letzten vier (Anmerkung der SGE4EVER.de-Redaktion: Borré spielte lediglich zwei Saisons im SGE-Trikot) Jahre waren natürlich sehr erfolgreich. Es waren tolle und spannende Jahre. Aber ich wollte mich einfach wieder wichtig fühlen. Ich möchte die Mannschaft unterstützen und ihr helfen, die Ziele zu erreichen. Und wie ich eben schon sagte, Werder ist einfach ein Traditionsverein“, so der Kolumbianer.

Eintracht testet: Während der Länderspielpause wird die Frankfurter Eintracht die Zeit nutzen und mit den Spielern, die in Frankfurt bleiben in Testspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden veranstalten. Die Partie wird ohne Live-Zuschauer auf einem der Trainingsplätze am Deutsche Bank Park ausgetragen werden. Anstoß ist am 7. September um 12:00 Uhr. Wer das Spiel gegen den hessischen Zweitligisten sehen möchte, kann dies live bei „EintrachtTV“ oder „Sky“ tun.

Baumgart mit der Aussensicht auf Muani: Kritik an dem Wechsel von Randal Kolo Muani zu PSG gab es nach dem Bundesliga-Spiel auch von Kölns Chef-Trainer Steffen Baumgart. „Zum Streik von Spielern müssen wir uns gar nicht unterhalten“, so Baumgart. „Dass das nicht geht, ist klar!“ Baumgart will es jedoch auch in einem größeren Zusammenhang sehen: 130 Millionen Euro in einer Woche zu machen, hätte man gerne in Köln, spielt der Trainer auf die jüngsten Transfererlöse der Eintracht um den Verkauf von Lindström (geschätzte 30 Mio. Euro) und Muani (95 Mio. Euro) an. „Ich höre die ganze Zeit, was schlecht gewesen ist. Das musst du erst einmal hinbekommen: einen Spieler ablösefrei zu holen und in einem Jahr dementsprechend diese Summe herauszuholen. Das ist vielleicht nicht ganz so negativ, wie es dargestellt wird.“ Das ändere jedoch nichts am Verhalten des Spielers. Ein Dorn im Auge ist ihm hierbei die Arbeit mancher Berateragentur, was Baumgart so zusammenfasst: „Augen auf bei der Zusammenarbeit mit der Agentur!

Ache versteht Kolo Muanis Wechsel-Wunsch: Ex-Eintracht-Angreifer Ragnar Ache hat sich bei „Sport1“ unter anderem zu seiner Frankfurter Zeit geäußert: „Der Druck war groß, klar. Es war bei mir zu der Zeit aber auch viel Verletzungspech. Wenn ich die Chancen bekommen habe, waren das leider nur Kurzeinsätze. Ich bin schwer in meinen Spielrhythmus gekommen. Wenn ich dann mal in der Startelf stand, wusste ich, dass ich es direkt allen zeigen muss. Das war nicht leicht für mich.“ Er betonte zwar, dass es „im Endeffekt nicht der richtige Schritt“ für ihn gewesen sei: „Ich bin bei der Eintracht etwas untergegangen.(…) Die häufigen Verletzungen haben natürlich auch mental etwas mit mir gemacht. Es war eine schwere Zeit, ich habe aber viel gelernt.“ Gleichzeitig betonte der derzeitige Stürmer des 1. FC Kaiserslautern, dass er Randal Kolo Muani und dessen Verhalten vor dem Wechsel auch etwas verstehen könne. „Streiken ist nie gut. Aber ich kann Kolo verstehen, dass er zurück will nach Frankreich. Das ist seine Heimat. Im Fußball weiß man nie, was passiert. Er will jetzt diese große Chance nutzen, die sich ihm im nächsten Jahr vielleicht nicht mehr bietet. Wie gesagt, ich kann ihn verstehen, aber ein Streik ist da keine gute Lösung. Kolo liebt die Eintracht und ihre Fans, er ist ein guter Typ. Er würde nie einfach so dem Training fernbleiben“, so der 25-Jährige.

Verdienter Ausgleich für die SGE: Kölns Coach Steffen Baumgart gab sich in der Pressekonferenz nach dem Spiel als ein fairer Sportsmann. Die Partie sei sehr intensiv gewesen, analysierte er. Und weiter: „Das Ergebnis ist zwar, wie das Tor fällt, schwierig für uns, aber verdient für Frankfurt. Wir haben mental alles dagegen gestellt, was wir hatten. Das Ergebnis geht für uns mehr in Ordnung als für Frankfurt. Den Punkt nehme ich gerne mit – auch wenn ich gerne drei gehabt hätte.

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17 Kommentare

  1. Aber bitte nicht wieder mit aussichtslosen Kandidaten verhandeln die ek keinen Bock auf Frankfurt haben!

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  2. Ich liebe Sprichwörter und Lebensweisheiten und habe schon vieles gehört, aber „Geld verändert nicht den Charakter. Es macht ihn nur sichtbar“ kannte ich noch nicht. Da steckt sehr viel Wahrheit drin. Danke an der „Erfinder“.

    Zu Chris Lenz: Danke für deine Leistung bei der SGE. Neben vielen starken Spielen bleibt natürlich dein Elfmeter im Finale ein Highlight. Bleibst für immer einer der Pokal-Helden und bist jederzeit Willkommen in Frankfurt.
    Hättest ja nicht gerade zu den Dosen wechseln müssen. Naja. 😉

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  3. Toppmöller sieht Eurpa nicht mehr in sichtweite! Denke es ist ein nach außen schützen, weil ohne Mittelstürmer auch keine Chance besteht. Er sieht es als Entwicklungsjahr und hoffentlich bezieht er sich mit ein. Intern wird er sicherlich kommunizieren, Jungs wir haben das Zeug zu überraschen, lasst uns als Team überraschen.

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  4. Damit die Daumen runter erst jetzt kommen, ich habe die Saison auch mit Muani nie als Selbstläufer gesehen. Verluste wie Sow, Kamada und N’Dicka sind nicht so einfach aufzufangen. Sie wurden viel kritisiert, haben letztlich aber funktioniert.

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  5. @3
    Ich denke der Spruch ist angelehnt an einen Zitat von Heywood Broun, der gesagt haben soll: Sports do not build character. They reveal it!

    Kenne ich übrigens aus Civilization VI. Das sage einer Computerspiele würden einem nichts beibringen 😉

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  6. Ich befürworte hier das „Tief Stapeln“. Fakt ist unser Kader bietet brutal viel Potential.

    Pacho, Nkounkou, Chaibi, Aaronson, Ebimbe, Knauff, Larsson sind alle 22 und jünger. Und Ngankam, Hauge & Smolcic auch erst 23. Tuta und Marmoush mit 24 schon „alte Hasen“…

    Wir haben einen Kader voller Spieler die bereits (hier oder woanders) angedeutet und teilweise sogar schon abgerufen haben was sie alles können. Wenn diese Jungs mal nen halbes Jahr Zeit bekommen sich auf ein für Sie passendes System einzuspielen bzw. sich in unserem System einzufinden, dann kann da viel passieren.

    Da ist es nur Richtig die Spieler und auch den neuen Trainer zu schützen und die Ziele gemäßigt zu halten. Hoffen darf man, aber wenn die Jungs mal 2-3 Spiele verkacken sollte man sie nicht direkt wieder durchs Dorf jagen. Verzeiht Ihnen Fehler, die werden Sie machen, aber ich glaube wir werden an dieser Eintracht noch sehr viel Spass haben.

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  7. @Lenz und Borré:
    Zwei Spieler, denen ich ihren Wechsel überhaupt nicht übel nehme und die ich in gut Erinnerung behalten werde.
    Beide hatten es oft nicht leicht, mussten Positionen ausfüllen die ihnen nicht so richtig gelegen haben (Lenz ist LV, musste aber Schiene spielen, Borré eher mitspielender Stürmer neben einer echten 9, war aber oftmals vorne auf dich allein gespielt).
    Aber beide sind untrennbar mit den größten Erfolg der letzten Jahrzehnte verbunden.
    Jungs, ihr werdet immer zu den Europacup-Helden gehören und habt euren Platz in den Geschichtsbüchern sicher.
    Alles gute und viel Erfolg für die Zukunft (außer gegen uns)!

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  8. @2: musste richtig herzhaft lachen als ich deinen Kommentar gelesen habe. 🙂 Absolut richtig. Ich war auch leicht verwirrt als ich die Aussagen von ihm in Bezug auf Kohle Muani gelesen habe…guter Junge. „Er würde nie einfach so dem Training fernbleiben.“ äääääh, doch, genau das!!! Und deswegen ist er eben kein guter Junge. Ende aus.

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  9. Wird jetzt bis Januar 24 herumgeeiert und -gejammert, dass ein Stürmer fehlt oder gibt es eine klare Ansage und einen Entschluss nach dem ab sofort gehandelt wird? Wenn irgendwo dieser potentielle Stürmer, der uns ad hoc helfen kann, notorisch Däumchen dreht, dann weiß der bzw. dessen Berater mit Sicherheit darüber Bescheid, was hier Phase ist, wenn die nicht sogar schon mit MK in Verbindung stehen. Und unser Management dürfte wohl sämtliche in Frage kommenden 9er auf dem Schirm haben. Also bitte jetzt den Deal machen – oder eben nicht – und es dann genau so kommunizieren.
    Das läuft doch sonst exakt auf das hinaus, was letztlich zur Trennung mit OG entscheidend beigetragen hat.

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  10. Zum Thema( arbeitslose) Stürmer: Wenn uns jemand weiterbringen könnte gerne, aber die Auswahl ist ja leider sehr begrenzt. Irgendein “ Opi“ anstellen nur damit ein Stürmer numerisch noch da ist, halte ich bei der immer homogeneren jungen Mannschaft für nicht zielführend .

    Dann lieber Alario mal das Vertrauen schenken. Kann nicht glauben das er alles verlernt hat. Vielleicht blüht er nochmal auf.

    Belfodil und Morales halte ich persönlich noch am ehesten geeignet, aber das können andere bestimmt besser beurteilen.

    Würde gerne trotzdem mal Marmoush und Ngankam zusammen sehen.

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  11. Irgendwann kommt es beim letzten an: Alario war kaum auf dem Feld, hatte dann eine Knie OP und ist körperlich noch viele Wochen vom Einsatz entfernt. Selbst wenn es ideal läuft. Da iss nix mit Chance geben.

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  12. Naja, das Zitat von Toppmöller ist aber auch „schön“ gekürzt worden. Der Nachsatz, ob uns eine Vertrag loser Spieler jedoch besser machen würde, fehlt offenbar geflissentlich. Finde ich keinen seriösen Journalismus.

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  13. Also ich finde unseren Kader irgendwie richtig cool. Ja ein Stürmer fehlt noch aber den werden wir bis zum Winter nicht haben. Würde mich freuen in der jungen und hungrigen Truppe noch Fuetku oder Nacho Ferri mal im Kader zu sehen. Auch wenn die 2.Mannschaft natürlich auch brutal wichtig ist.
    Ich mag den Kader lieber so statt abgehobene Möchtegernstars.
    Junge hungrige Spieler. Sehe dieses Jahr als Projekt. Was sehr spannend werden kann.
    Keiner kann uns ausrechnen, nicht mal wir selbst. Aber man merkt schon das da was richtig gutes entstehen kann. Vor allem besser können sich unsere Jungs nicht weiterentwickeln als durch die jetzige Spielpraxis.
    Da sind schon paar richtig gute Kicker dabei.
    Aber bei so einer junge Truppe dürfen eben auch mal Fehler passieren für die wir sie nicht gleich in die Pfanne hauen dürfen. Gehört nun mal zur Entwicklung dazu.

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  14. @rozilla
    Es geht gar nicht so sehr darum, ob bzw. was Dino dazu sagt.
    Ich meine, dass es jetzt eine klare Ansage braucht, damit alle wissen was Sache ist: Die sportliche Leitung, der Mannschaftskader, Fans u. Umfeld, v.a. aber die Medien. Wenn ich den Stand richtig deute, schaut man jetzt erstmal von Spiel zu Spiel, beobachtet den Markt vertragsloser Stürmer und hält sich alles offen. Beste Voraussetzung, um nach jedem Spieltag ggf. dieselbe nervige immer wieder auch öffentliche Diskussion zu führen. Und das Signal an unsere Stürmer: Ihr packt es nicht. Nach meinem Eindruck hat Dino der Truppe bereits klar das Vertrauen ausgesprochen. Wenn das nicht gilt, sollte man jetzt den vermeintlich fehlenden 9er holen, damit der überhaupt noch eine Chance hat sich einzuspielen.

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  15. Auch wenn wir noch einen Stürmer holen, kann er zunächst in der Gruppenphase nicht spielen.
    Der Kader ist gemeldet und auch Alario hat es nicht da rein geschafft

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