Einige Limassol-Anhänger – hier beim Hinspiel in Frankfurt – leisteten sich rassistische Entgleisungen. Foto: Imago/Sven Simon

Rassismus von Limassol-Anhängern: Im Rahmen des Spiels der Frankfurter Eintracht bei Apollon Limassol kam es auf den Rängen der Heimmannschaft zu unschönen Szenen. Wenn Frankfurts Danny da Costa am Ball war, ertönten immer wieder Affenlaute von den Anhängern der Heimmannschaft. Einige sogenannte Fans machten den Hitler-Gruß. „Ich war über die faschistischen Zeichen und Bekundungen irritiert“, sagte Eintracht-Vorstand Axel Hellmann. Die UEFA-Delegierten hätten die Vorfälle dokumentiert, sodass Apollon Limassol mit Sanktionen rechnen muss.

Zeit und Geduld bei den Langzeitverletzten: So langsam lichtet sich das Frankfurter Lazarett. Carlos Salcedo trainierte diese Woche bereits wieder mit dem Team und auch Chico Geraldes steht kurz vor der Rückkehr ins Teamtraining. Wunderdinge erwartet der Trainer Adi Hütter aber nicht von seinen Männern: „Sie brauchen zwei, drei Wochen Trianing um eine Alternative zu sein“, stellt der Österreicher keine Einsätze in naher Zukunft in Aussicht. Bei einer zu frühen Belastung sei das Risiko von Muskelverletzungen bei den Langzeitverletzten zu groß. Ohnehin macht die aktuelle Personallage eine Rückkehr auf Biegen und Brechen nicht notwendig.

Hütter schläft immer gleich: Ob unnötige Niederlagen oder große, spektakuläre Siege – Frankfurts Coach Adi Hütter hat eigentlich immer denselben Schlaf: „Nie richtig gut, aber auch nicht schlecht. Mir gehen viele Gedanken durch den Kopf. Das was war, das was auf uns zukommt.“ Auch nach dem Sieg in Nikosia und der damit verbundenen Qualifikation für das Sechzehntelfinale sei es nicht anders gewesen, obgleich der Österreicher die Freude rund um den Sieg wahrgenommen hat: „Alle waren sehr sehr glücklich und zufrieden. Es war nicht zu erwarten, dass wir nach vier Spielen mit zwölf Punkten da stehen und weiterkommen. Das ist sicherlich ein kleines Erfolgserlebnis.“

Fährmann fit für Rückkehr: Rechtzeitig zu seiner Rückkehr an alte Wirkungsstätte ist Ralf Fährmann offenbar fit geworden. Der Keeper von Schalke 04 kehrt nach einer Adduktorenverletzung gegen die Eintracht zurück ins Schalke-Tor. „Jetzt ist er komplett beschwerdefrei“, sagte Schalke-Trainer Domenico Tedesco. „Es war so abgesprochen, dass Ralle wieder spielt, wenn er wieder fit ist.“ Fährmann machte zwischen 2009 und 2011 insgesamt 18 Ligaspiele für die Adler.

Trapp im DFB-Aufgebot: Der aktuelle Eintracht-Keeper Kevin Trapp ist wieder ins Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft für die Spiele gegen Russland (15.11.) und die Niederlande (19.11.) berufen worden. Neben Trapp wurde Manuel Neuer (Bayern München) und Bernd Leno (FC Arsenal) nominiert. Überraschend nicht nominiert wurde Bayern-Abwehrchef Jerome Boateng.

Die Chas kommen: Die Chas im Doppelpack gibt es am Sonntag auf der Waldtribüne vor dem Spiel gegen den FC Schalke 04. Du-Ri und Cha Bum-kun werden ab 16.45 Uhr ihre Einschätzung zur aktuellen Eintracht-Saison geben. Auch Adler-Fans aus Dänemark sind zu Besuch.

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15 Kommentare

  1. Die waren mir schon in Frankfurt unsympathisch. Fu…. Frankfurt gerufen beim Eingang.

    Da habe ich selbst Lust gehabt was zu sagen. War aber in dem Moment ganz alleine. Ich bin auch ein Rassist, ich hasse Rassisten!!!
    Freue mich auf Schalke 00 ☝️

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  2. Natürlich ist das von „den“ Limassol Fans zu verurteilen , doch ganz ehrlich , müssen wir uns damit jetzt lange beschäftigen ?
    Die UEFA Offiziellen haben alles aufgenommen. Wobei ich auf die UEFA nicht so viel gebe.
    Für mich ist jetzt schon gedanklich Sonntag. Noch ein Spiel, dann ist eine Pause. Also , Jungs , holt nochmal alles raus !
    Der Erfolg wird uns tragen.
    Forza SGE !

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  3. Nicht lange beschäftigen? Also,zur Tagesordnung übergehen, wenn das in den Köpfen der Betroffenen unserer Mannschaft auch so leicht ginge….

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  4. Limasoll wird womöglich demnächst zurecht vor leeren Rängen spielen.
    Und Eintracht Frankfurt während EL-KO-Runde wohl ebenfalls irgendwann, da sich die Zündelrandale, über die erneut von keinem Angehörigen des Vereins auch nur ein einziges Wort verlautet wurde, ohne jede Rücksicht auf Gefahren und Konsequenzen fortsetzt.

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  5. Kommt immer mal vor …

    Ich erinnere mich da an viele Bananen
    die aus unserem G-Block auf Oli Kahn
    hernieder gingen.
    Also immer schön den Ball flach halten …. ;-))

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  6. Die Diskussion über das Abbrennen von Pyrotechnik im Stadion
    ist für mich sehr unbefriedigend. Viele Journalisten verharmlosen
    das Thema, andere reden von Gefahren.
    Ein Minister fordert Gefängnis, aber nach meiner Kenntnis wird ein
    Verstoß nur als Ordnungswidrigkeit eingestuft.
    Die hohe Temperatur der Fackeln ist bekannt, aber gibt es irgendwo
    eine belastbare Aussage zur Toxizität des Rauches, in dem Zuschauer
    und Spieler oft minutenlang verweilen müssen ?
    Ich denke, das Problem müsste jetzt endlich mit allen Fakten und
    Konsequenzen auf den Tisch.

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  7. Bin da bei 6. Es ist nicht so lange her, dass beim Zwist zwischen Peter Fischer und der AfD viele Foristen Letztere unterstützten. Insofern sollten wir beim Thema Rassismus mal die Klappe nicht ganz so weit aufreißen.

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  8. @7.
    Du brauchst keine akademische Bildung, um dich über die Gefahren von Pyrotechnik in Stadien sachgerecht zu informieren. Minister Beuth fordert keine Gefängnisstrafen, sondern die Ahndung von Zündelei in vollbesetzten Stadien nach der Gesetzgebung für Sprengstoffe, was bei der Zündung z.B. von Brandsätzen, die 1500 bis 2500 Grad Hitze erreichen, eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Dass die Täter beim Abbrennen bestimmter DIN-genormter Brandsätze nach wie vor de jure maximal eine „Ordnungswidrigkeit“ begehen, ist schierer Irrwitz.
    Und wenn Du über die „Toxizität“ von Brandsätzen Klarheit haben möchtest, empfehle ich Dir folgenden Selbstversuch: Nimm einfach einen Bengalo oder eine Rauchbombe, am besten beides, mit in Dein Schlafzimmer, schließ‘ Türen und Fenster oder auch nicht, zünde das Zeug an und leg‘ Dich zur „Ruhe“. Wenn Du irgendwann anschließend noch dazu in der Lage bist, erzählst Du uns etwas über „Belastbarkeit“.

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  9. Mal abgesehen von den Pyros, was sagt ihr zu unseren Fans? 5.000 auf Zypern ist doch einmalig in Europa oder?

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  10. @9
    Das mit der Toxizität hast Du etwas missverstanden. Ich habe beim
    Studium des Informationsmaterials Berichte über Gutachten bei Prozessen
    um Pyro gelesen, die von keiner Gefährdung durch den Rauch ausgehen.
    Hier müsste es doch einmal eine klare Aussage und Definition geben
    und zwar abgestimmt zwischen Rechtsprechung, Politik und Vereinen.
    Mich stört dieses „Wischi-Waschi“ um den heißen Brei herum.
    Die Vereine schützen ihre sogenannten Fans aus Angst vor Aufruhr,
    die Politik tönt nur und die Polizei hat oft den schwarzen Peter.
    Übrigens, meine akademische Bildung kannst Du voraussetzen.

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  11. Kann denn die Uefa irgendwas sanktionieren, was in dem jeweiligen Land vielleicht nicht verboten (und damit legal) ist? Und auf welcher Grundlage? Wer bestimmt denn, was Scheiße ist, was nicht zum Fußball gehört und was zu Sanktionen führt?

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  12. @Block
    Klar, die setze ich voraus.
    Im Übrigen kenne und teile ich Deine Haltung.
    Mir sind solche „Gutachten“ nicht bekannt. (Bitte gerne einen Link dazu) Aber da wohl kein Stoff im Universum existiert, bei dessen Verbrennung keine für die meisten Lebewesen toxischen Substanzen entstehen, dürfte sich eine ansatzweise justiziable Argumentation wohl auf die berühmte „Dosis“ kaprizieren – also die Intensität, Menge und Dauer des Qualms, werden marginalisiert. Insofern, je nach massiver Interessenlage bzw. Haltung der jeweiligen Lobby lässt sich alles und jedes irgendwie relativieren und verniedlichen.
    Deshalb, auch wenn ich sicherlich kein Groupie von Innenminister Beuth bin, der u.U. auch noch andere Beweggründe als die Sorge um den Fussballsport hat, so ist sein Vorstoß zu einer Gesetzesnovelle tatsächlich die einzige effektive Maßnahme. Solange nämlich bereits das Mitführen u.a. von Schlagringen, bestimmter Messertypen oder Schreckschusspistolen ohne Waffenschein als mittelschwere Straftat gilt – während man ausgerüstet mit Brandsätzen aller Art, von bengalischen Fackeln, Leuchtspur und Rauchbomben bis hin zu Raketen, Böllern und Kanonenschlägen im Grunde unbehelligt in ein Fussballstadion hineinkommt und das Zeug dort ohne nennenswerte Konsequenzen abfeuern darf, ja, vom eigenen Verein, der wie selbstverständlich auch sämtliche „Folgegebühren“ übernimmt, jederzeit protegiert wird – solange wird sich überhaupt nichts ändern. Es sei denn man wartet ab, bis es zu dem früher oder später unvermeidlichen Vorfall mit Schwerverletzten bzw. Toten kommt. Und weißt Du was mich konsterniert, das ist dieses konzertierte Totschweigen. Auf Zypern haben nicht 2 bis 3, dort haben wieder 30 bis 40 Fackeln gebrannt. Jeder weiß, was das kostet und dass das „Konto“ kurz vor der Überziehung steht und demnächst Besucheraussperrungen drohen. Keiner äußert sich. Nein, von unserem Präser und Zündlerversteher erwarte ich das zuallerletzt, der findet das viel zu goiiilll !! Bei den Spielern kann ich’s irgendwie noch verstehen, die fürchten u.U. feindselige Retourkutschen aus dem Ultrapulk.
    Aber dass Adi das stillschweigend hinnimmt, irritiert mich. Wäre ich einer der Schreiberlinge, die ihn mit immer und immer den gleichen erzstupiden Fragen traktieren, ich würde ihn, nachdem er seine „100 Tage“ recht bravourös absolviert hat, ab jetzt unmissverständlich darauf ansprechen, ob er die notorische Zündelrandale der von ihm inzwischen mit sämtlichen Superlativen überhäuften Fans ebenfalls befürwortet.

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  13. Zizou
    Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
    Du nennst das Kind beim Namen.
    Siehst Du irgend eine Chance, dass sich im Gesamtbereich der
    Vereinsführungen und der Medien etwas verändern kann ?
    Oder müssen wir wirklich darauf warten, dass es erst einen sehr
    schlimmen Unfall geben muss.
    Versuchst Du in Deinem Kreis hinter den Kulissen etwas zu bewegen ?
    Die Presseberichte muss ich noch einmal in Ruhe suchen.

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  14. Es ist eine komplexe Sach- und Interessenlage. Die Clubs, der DfB und die DfL sind sich weitgehend einig, dass man als Hausherr, Verband und Veranstalter den „Stadionfrieden“ selbst wahren und weitestgehend „kontrollieren“ (Lol!) will. Der Übergang von Hoheiten an die Kriminalpolizei, das Sprengmittel-SEK und die Staatsanwaltschaft würde die Gesamtsituation der BL in mancher Hinsicht gravierend verändern. Da gibt es einen basalen Interessenkonflikt zwischen handlungsbereiten Vertretern der Politik und der Mehrzahl der Sportfunktionäre. Nun denn.
    Aber unter uns erzähl ich Dir ganz kurz mal etwas von „hinter den Kulissen“:
    Am Rande einer Fachtagung habe ich vor ein paar Wochen Oliver Lerch getroffen, den Sicherheitschef von EF, den ich seit über 20 Jahren ganz gut kenne. Als wir u.v.a. auf die Choreo und die notwendigen organisatorisch-logistischen Maßnahmen zu sprechen kamen, wollte ich wissen, inwiefern die nächtlichen Vorbereitungsaktivitäten der Ultras eigentlich beaufsichtigt werden und dass ich meinen Arsch drauf verwetten würde, dass unter dem Choreo-Material auch Pyrotechnik eingeschmuggelt und deponiert wird. Ob er schon einmal darüber nachgedacht habe, den Block gründlich zu filzen, ich könne ihm jederzeit ein paar spezialisierte, hochverlässliche Srengstoff-Spürhunde inkl. Führer an die Hand liefern. Nicht dass ich großartig überrascht war, als er mir kurz und knapp zur Antwort gab, dass er Solches und Ähnliches schon lange unternommen hätte, wenn er damit bei irgendeinem Verantwortlichen ein offenes Ohr finden würde – was mir dabei aufgefallen ist, war v.a. seine tief resignierte Miene.

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