Kommt Hugo Ekitiké im zweiten Anlauf nach Frankfurt? (Foto: IMAGO / PanoramiC)

Ekitiké im zweiten Anlauf nach Frankfurt? Sasa Kalajdzic vom FC Wolverhampton ist weiterhin die Wunschlösung für den Frankfurter Sturm. Doch neben dem ehemaligen Stuttgarter soll noch mehr offensive Verstärkung kommen. Nach dem geplatzten Deal mit Viktoria Pilsens Rafiu Durosinmi scheint die Eintracht weiterhin nach einem bestimmten Stürmertypen zu suchen: Schnell, laufstark und gut im Pressing. Die „Bild“-Zeitung will nun erfahren haben, dass Hugo Ekitiké wieder in den Fokus gerückt ist. Jener Stürmer den Paris St. Germain unbedingt in den Randal Kolo Muani-Deal einbauen wollte. Damals sollte der 21-Jährige noch 30 Millionen Euro kosten – viel zu viel für die Eintracht. Auch der Stürmer selbst wollte nicht unbedingt nach Frankfurt, weil er auf viel seines Gehalts hätte verzichten müssen. Nun ist es aber so, dass Etikité in der laufenden Saison auf lediglich acht Einsatzminuten kommt – zu wenig für den Spieler und die SGE soll ihn, dem Bericht zur Folge, nach wie vor interessant finden.

Larsson auf Liste von TopKlubs? Laut dem italienischen Transferexperten Fabrizio Romano steht Eintracht-Mittelfeldspieler auf der Transfer-Liste von „verschiedenen Top-Klubs“, nachdem der Schwede in seinem ersten Halbjahr in Frankfurt starke Leistungen gezeigt hatte und zum Stammspieler wurde. Zwar sei ein Wechsel im Januar noch kein Thema, allerdings schrieb der Journalist, dass im Sommer Angebote kommen könnten. Larsson kam vor der Saison von Malmö FF an den Main und kostete rund acht Millionen Euro. Mittlerweile ist er mit einem Marktwert von 28 Millionen Euro der wertvollste Spieler der SGE.

Viele Adler in „nationaler Klasse“: Wie in jeder Winterpause hat der „Kicker“ am heutigen Donnerstag wieder seine Rangliste des deutschen Fußballs bekanntgegeben. Hier werden halbjährlich die besten Spieler der Liga in Kategorien eingeteilt. Bei den Keepern schaffte es Eintracht-Torhüter Kevin Trapp auf Platz sieben unter den Bundesliga-Torhütern und wurde in die „nationale Klasse“ eingestuft. Im Sommer war er noch eine Kategorie besser in der „internationalen Klasse“. „Gegen Mainz, Leverkusen und Saloniki steckte der Frankfurter bei Gegentoren mit drin, insgesamt fehlten ihm die sonst so oft gezeigten spektakulären Momente. Unterm Strich aber weiterhin einer der solidesten Torhüter der Bundesliga“, begründet das Magazin seine Entscheidung. Bei den Innenverteidigern schafften es Robin Koch und Willian Pacho in die Liste, sie wurden ebenfalls in die „nationale Klasse“ eingestuft. In dieselbe Kategorie schafften es Ellyes Skhiri und Hugo Larsson bei den Mittelfeldspielern und Fares Chaibi bei den Zehnern. Im Sturm konnte Omar Marmoush das beste Ergebnis aller SGE-Spieler einfahren, der Ägypter landete auf Platz 5 der Liste und in der internationalen Klasse.

Brown stellt sich vor: Nathaniel Brown, die Neuverpflichtung der Frankfurter Eintracht vom gestrigen Mittwoch, hat sich in einem Interview bei „Eintracht TV“ etwas genauer vorgestellt. Dabei beschrieb er sich als Spieler, der „über die Geschwindigkeit und die Cleverness im Zweikampf kommt“. Er gebe immer alles für den Verein und wolle sich in Frankfurt „immer weiterentwickeln, nach vorne schauen und jeden Tag Gas geben“, erklärte der 20-Jährige. Auch zu den Gründen, zur Eintracht zu wechseln, äußerte sich der Linksverteidiger, der zwar schon jetzt verpflichtet wurde, aber zunächst noch einmal für ein halbes Jahr zurück nach Nürnberg ausgeliehen wird: „Es gab sehr gute Gespräche und allgemein ist hier drumherum sehr gut. Frankfurt ist bekannt für die Fans und für das Stadion. Das hat mich sehr beeindruckt.“

Ancelotti äußert sich zu möglichem Pacho-Interesse: Vor einigen Tagen wurde berichtet, dass sich Real Madrid aufgrund der Verletztenliste in der Innenverteidigung nach neuen Abwehrspielern umschaut und dabei auch Eintracht-Innenverteidiger Willian Pacho auf der Liste stehen hat. Nun äußerte sich Carlo Ancelotti, der Cheftrainer der „Königlichen“, zu dieser Thematik und betonte, dass man in Madrid derzeit nicht daran denke einen weiteren Spieler zu verpflichten: „Wir denken im Moment nicht darüber nach, einen Innenverteidiger zu verpflichten. Uns fehlen natürlich zwei sehr wichtige Innenverteidiger, aber wir haben noch zwei, denen wir sehr vertrauen: Nacho und Rüdiger. Und im Notfall können es auch andere gut machen: Tchouameni und Carvajal.“ 

Klausel bei Alario-Wechsel: Der Transfer von Eintracht-Angreifer Lucas Alario nach Brasilien zu International Porto Alegre wird immer wahrscheinlicher. Die „Bild“ will erfahren haben, dass die Brasilianer rund zwei Millionen Euro für den Argentinier an die SGE bezahlen. Außerdem soll eine Klausel beim Transfer eingebaut worden sein. Im Falle eines Weiter-Verkaufs fließen noch mal 40 Prozent der Ablösesumme auf das Konto der SGE. Trotzdem dürfte es ein Minusgeschäft werden, denn die SGE gab vor 1,5 Jahren noch sechs Millionen Euro für den heute 31-Jährigen aus.

Freigang freut sich über Union-Trainerin: Seit Mitte November ist Marie-Louise Eta Assistentin im Trainerstab von Union Berlin. Für Eintracht-Angreiferin Laura Freigang ist dies „definitiv ein gutes Zeichen“, wie sie in der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ erklärte. Allerdings hoffe sie auch, dass das in Zukunft kein großes Thema mehr sei: „Aber: Warum ist es überhaupt eine so große Sache? Weil es sie vorher nicht gab! Und das sagt schon etwas über die Situation aus, wie sie in großen Teilen nach wie vor ist. Ich finde es klasse, dass sie in der Position nun dabei ist. Ich kannte sie früher schon als Bremer Spielerin in der Bundesliga. Und es ist schön, zu sehen, dass es realistische Wege gibt, eingetretene Pfade zu verlassen. Ich hoffe, dass es in Zukunft häufiger passiert und man dann nicht mehr so darüber reden wird, denn damit wäre in der Entwicklung etwas Grundlegendes erreicht. Frauen sind eine Bereicherung für die Gesellschaft. Warum sollen sie es nicht für den Fußball sein? Es tut keinem Trainerteam schlecht, eine Frau dabei zu haben.“

Analyse der Auswärtsansetzungen: Das Überwintern im internationalen Wettbewerb sorgt dafür, dass die Fans von Eintracht Frankfurt weitere Sonntagreisen in Kauf nehmen müssen. In unserer Analyse der Auswärtsansetzungen rangiert die SGE, unter anderem aufgrund von vier Sonntagabendpartien in der Fremde mit 26 Punkten auf Platz 6. Das Trio Freiburg, Bayern und Mainz teilen sich allerdings mit 29 Punkten die Tabellenspitze und haben zum aktuellen Stand die ungünstigsten Auswärtsansetzungen. Mit insgesamt zehn Auswärtspartien zur Primetime Samstagnachmittag um 15:30 Uhr teilen sich Heidenheim und Wolfsburg den letzten, und damit wohl den besten, Platz.

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20 Kommentare

  1. Für den feinen Herrn war die SGe nicht gut genug, dazu war das nicht auch so ein Stinkstiefel?

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  2. Bei Etikité habe ich nur so ein mittelgutes Gefühl. Mein Eindruck im Sommer war, dass er nicht wirklich zu uns wollte. Ich würde mir schon einen Spieler wünschen, der echt Bock auf Eintracht hat.

    Neues Gerücht Milos Lukovic, ein 18 Jahre alter Serbe. Sagte mir bis zu diesem Artikel hier nichts, aber mein fachmännisches Auge sagt nach Betrachtung eines (!) YouTube Videos, der könnte was sein ;-).
    https://www.fussballtransfers.com/a5144170346400548941-duell-mit-chelsea-eintracht-funkt-bei-sturmsensation-lukovic-dazwischen

    Im Ernst, macht auf mich erst mal einen durchsetzungs- und abschlussstarken Eindruck. Bei kolportiert unter 5 Mio EUR klingt das für mich zumindest besser als 30 Mio EUR für einen Semi-motivierten oder 10 Mio EUR für einen Unfitten.

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  3. Kann mir Ekitiké absolut nicht vorstellen.
    Er wollte nicht zu uns und jetzt soll er Bock auf uns haben ? Nein danke. Soll bei PSG auf der Tribüne versauern wenn es denn alles stimmte was damals so geschrieben wurde. Angeblich sind wir uns mit Amenda (IV) von den YB einig aber gut war ja schon bei Kay kommuniziert worden das er gerne zu uns will. Spätestens zum Sommer kommt er wohl.
    Markus mach erstmal den Sasa fix damit mal ein Stürmer da ist.

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  4. @4 Handballer85

    Ich glaube so langsam, dass der Deal mit Sasa nicht in dieser Woche noch über den Tisch geht!

    Der Deal stockt jetzt wohl, weil der abgebende Verein erst noch Ersatz suchen muss…..so liest man es zumindest.

    Aber auch das, sollte eigentlich frühzeitig abzuklopfen gewesen sein, nachdem man ein Interesse hinterlegt hat.

    Die Frage ist eben wann man dies getan hat.

    Plötzlich ist der Pariser auch wieder interessant……und ich dachte man hätte längst 2-3 Kandidaten auf der Liste welche zeitnah unterschreiben würden, da schon alles klar.

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  5. Ich denke unsere Verantwortlichen werden schon etwas gutes auf die Beine stellen mit den noch kommenden Neuzugängen.
    Die Quote war in der Vergangenheit zumindestens ziemlich gut , bei denen die uns wirklich weiterhelfen.
    Ich hoffe allerdings auch auf Abgänge oder Leihen bei unserem eigentlich zu großem Kader.

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  6. Ich bin immer wieder erstaunt, wie sich hier User erdreisten, die handelnden Personen für deren Arbeit zu kritisieren, obwohl diese User gar keine Ahnung von den tatsächlichen Abläufen, Ereignissen, Sachzwängen, u.v.m. haben.

    Natürlich wäre es gut, wenn der SK-Deal bereits in trockenen Tüchern wäre – das sehen MK und TH sicherlich genauso. Es reicht aber nicht, dass sich Spieler und aufnehmender Verein einig sind. Der abgebende Verein muss zustimmen und der hat natürlich auch seine Vorstelllungen.

    Das Durosinmi nicht klappen wird, kann MK und TH nicht angekreidet werden. In Verhandlungen mit Spielern wird kein Spieler sagen „Ach übrigens … mein Fitnesszustand ist scheisse“. Das konnte nur durch den Med-Check rauskommen. Die Rücknahme des Angebots ist pures Verantwortungsbewusstsein der SGE-Manager.

    Ekitiké gehört mit acht Minuten Spielzeit ohne Frage zu der Karriere-Knick-Liste und passt somit in das Beuteschema. Diese Liste finde ich übrigens super und in der Vergangenheit waren bei der SGE ja schon einige dieser Kandidaten (Jovic, Rebic, …) am Start und erfolgreich. Damit hat die SGE also gute Erfahrungen gemacht. Dass HE im letzten Sommer „Nein“ zur SGE gesagt hat, sollte man einem 21-jährigen Jungspund nachsehen. Die Eigenwahrnehmung eines Jungprofis weicht manchmal von der Realität ab und dies gilt gerade bei einem Großclub wie PSG.

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  7. Jeder darf jederzeit kritisiert werden, sogar unberechtigt. Das ist nun mal nicht verboten. Dazu will ich anmerken, dass ich das gar nicht nachdrücklich getan habe. Es geht aber ums Prinzip. Wenn man mit dem Transfergeschehen nicht einverstanden ist, dann geht die Kritik nicht an den Weihnachtsmann, sondern an MK und TH. Vielleicht noch an den Vorstand. Wer das dreist findet, der wird das wohl einfach aushalten müssen.

    Ferner: Ob gute Arbeit geleistet wurde, ist eine Frage der Perspektive, aus der man spricht. Kolo Muani ohne Ersatz zu verkaufen war entweder gute Arbeit, oder ein einziges Desaster. Je nachdem, wer da urteilt und welche Interessen er hat.

    Und jetzt will ich mal in eine Rolle schlüpfen und ganz bewusst den Blick verengen und das aussprechen, was ganz sicher viele denken (man kann es im Web vielfältig aus Kommentaren herauslesen): „Mir ist das Geld und der perspektivische Wert des 95 Mio Transfers egal, ich will erfolgreichen Fußball sehen und das jetzt sofort. Das kommt daher, weil ich ein Mensch bin und mein Belohnungszentrum unmittelbar befriedigt werden will und nicht auf mittelfristige Entwicklung des Vereins reagiert. Ich habe keine Geduld. Und wenn das nicht läuft, dann haue ich Kritik raus. Und weil mich auch Sachzwänge nicht interessieren, denn die muss man rechtzeitig einkalkulieren, richte ich diese direkt an die verantwortlichen Leute.“

    Wer mal tief in sich geht, erkennt diese Seite vielleicht an sich selbst wieder, wird es aber natürlich abstreiten und was ganz anderes behaupten. Nur wenige geben offen zu, dass sie das zumindest im stillen Kämmerlein mal fühlen. Aber egal, was die Leute so von sich behaupten. Wir alle funktionieren so, und da ist die Antwort, warum es manchmal harsche Kritik hagelt und auch genau so schnell wieder verfliegt, wenn das Verlangen erst mal gestillt ist. Insgesamt bedeutet es nichts. Es ist egal und kann ignoriert werden.

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  8. @ffm:
    „Mir ist das Geld und der perspektivische Wert des 95 Mio Transfers egal, ich will erfolgreichen Fußball sehen und das jetzt sofort. Das kommt daher, weil ich ein Mensch bin und mein Belohnungszentrum unmittelbar befriedigt werden will und nicht auf mittelfristige Entwicklung des Vereins reagiert.“

    Ich kann das eigentlich ganz gut nachvollziehen, aber in diesem Fall war ein Verkauf in meinem Augen alternativlos.
    RKM wollte mit allen Mitteln weg und hat sogar gestreikt.
    Soll man sich von einem Spieler erpressen lassen? Nein. War es völlig unmöglich, dass Verhältnis zwischen RKM und Trainer und Mannschaft wieder zu kitten? Vielleicht nicht.
    Aber willst du hier wirklich das Risiko eingehen? Krösche stand ja nicht vor der Wahl 95 Mio. oder ein motivierter Topstürmer, der uns 15 Tore quasi garantiert.
    Es hätte am Ende auch eine Hinrunde mit einem Stinkstiefel werden können, der sich verweigert und Unruhe in die Mannschaft bringt und den man dann in der Winterpause unbedingt loswerden will. Aufgrund des Streiks und seines Verhaltens gibt es plötzlich neben Paris keine Interessenten mehr und wir müssen uns mit 50 Mio. oder weniger zufrieden geben.
    Krösches einziger Fehler war in meinen Augen Borré so kurz vor Transferschluss nach Bremen zu verleihen.

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  9. Ich finde die Medienkompetenz zum Teil echt bedenklich. Schmierblätter rotzen irgendwelche Gerüchte in die Presse und das wird dann in Foren 1:1 übernommen. Hier wird der Charakter (Stinkstiefel??) und Beweggründe von Ekitike aufgrund von BLÖD-Meldungen uneingeschränkt übernommen und ein Persönlichkeitsprofil erstellt. Geht’s noch? Vielleicht ist er ein Arschloch, vielleicht war seine Mutter krank, vielleicht wollte er sich einfach durchsetzen, vielleicht ist er ein reicher verwöhnter Schnösel und ist geldgeil – wer von uns weiß das schon?

    Ich bin jedenfalls davon überzeugt, dass er uns spielerisch helfen könnte und ob er menschlich zu uns passt, sollte man Leuten überlassen, die ihn kennen. Oder?

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  10. @11. Fozzi

    Sehe ich ähnlich. Im Sommer habe ich gesagt, soll er doch bleiben wo er ist, wenn er keinen Bock auf Frankfurt hat. Aber mir fallen da einige Gründe ein, warum sich das durchaus realistisch geändert haben könnte: er ist jung und hat jetzt mehrere Monate außen vor sein müssen. So eine Perspektive verschiebt sich gerade bei jungen Spielern durchaus in so einer Zeitspanne. Ich würde ihm jetzt absolut abnehmen, wenn er sagte, er möchte es jetzt doch mal im Ausland probieren.

    Ob die Konditionen passen, das verhandeln dann der Spieler, sein Berater und die beiden Vereine. Wenn die sich alle einigen bin ich damit sehr einverstanden!

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  11. @8 da ist aber ein ganz autoritärer geist unterwegs. „erdreisten“. ssosso. 50er-jahre?

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  12. Ich will Ekitiké trotzdem aufgrund seines Verhaltens im Sommer nicht bei uns sehen. Frankfurt war ihm nicht gut genug und er wollte lieber in die Premier League. Kann man so wollen. Aber dann davon auszugehen 4 Monate später einen motivieren Spieler zu haben, der sich für uns zerreißt, finde ich naiv. Vielleicht bin ich zu nachtragend. Aber ich will ihn nicht bei uns sehen.

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  13. @Edel

    Ja alles gut. Wir gesagt, es war eine Art Rollenspiel von mir. Es ging nicht so sehr um die Sache, sondern um die Einordnung der teils harschen Kritik, was die Ebene dahinter ist, dass wir das einfach aushalten müssen und es letztlich auch nichts bedeutet.

    Es ist wie es ist. Links rein, rechts raus. Kein Grund, sich gegenseitig aufzuwiegeln.

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  14. @9/16: also das finde ich ein lustiges Gedankenspiel, eigentlich gehst du recht reflektiert mit diesen Gedanken um. Aber nur, weil der erste, instinktive Trigger sagt, „Erfolg jetzt sofort“, muss man diesen Aspekt ja nicht sein Denken bestimmen lassen. Wenn das einmal besoffen im Affekt passiert und einer dumm rum prollt, ist das ja was anderes, als wenn das generell die Denkweise ist.

    Das analytische, distanzierte, reflektierte Denken unterscheidet den Mensch vom Schimpanse oder vom Wolf. Wenn ich an jemandem im Lokal vorbeilaufe und das Essen duftet, biete ich dennoch nicht 200 € für den Teller oder schnapp ihn einfach und renn weg. Das mit dem reinbeißen und damit wegrennen wäre bei Fußballern ja schwer umzusetzen, die Beutetiere sind verdammt schnell und wendig. Dann bliebe noch die Option mit dem Geld anbieten, Wahi für 40 mio und Boniface für 30 Mio zu holen bei 10 Mio Gehalt, das hätte die und ihre Berater vielleicht überzeugt. Dann wäre die Eintracht nachstes Jahr möglicherweise in der Champions League, eventuell aber auch nicht, weil ein guter Stürmer nichts ohne das Team ist, sich dann alle anderen Spieler verarscht fühlen und demotiviert sind. Sehr wahrscheinlich wäre der Verein so in 2 Jahren pleite, wenn nicht ein Milliardär zufällig die Mehrheit kaufen will und den Club so zwar retten, aber den Spirit auch schnell zerstören könnte. Alles auf kurzfristigen Gewinn zu setzen ist nicht im Sinne der Eintracht.

    Daher ist unsachliche und unberechtigte Kritik natürlich erlaubt, aber die Leute können sich auch nicht beschweren, wenn sie für derart unbedachte Äußerungen extremen Gegenwind kriegen und dann irgendwas von fehlender Meinungsfreiheit faseln. Es gehört auch zur Meinungsfreiheit, dass man unbedachte, unsachliche oder gar grundfalsche Äußerungen und Unterstellungen völlig mit Worten zerlegen, sezieren und in den Boden stampfen darf. Damit muss man dann halt rechnen.

    Zu Ekitike: also was der angeblich wollte oder nicht, das waren ja alles wilde Gerüchte. Niemand hat je ein Zitat in diese Richtung von ihm gebracht oder einen Tweet seines Jugendfreundes oder ähnliches. Das haben sich angebliche Experten vielleicht auch nur so aus den Fingern gesogen.

    Mit der Motivation ist das so eine Sache, auch Ebimbe/Nkounkou/Chaibi haben sich so geäußert, dass Leute in Frankreich sagen, die Bundesliga wäre „gut für die Karriere“, also mit anderen Worten ein Sprungbrett. Soll man vielleicht von den Spielern erwarten, dass sie uns im Interview vorlügen, dass sie die Eintracht seit 20 Jahren verfolgen und mitfiebern? Ich weiß auch so gut wie nichts über Ekitikes Heimatstadt Reims. Wenn man von einem stabilen Mittelfeld-Club zu PSG kommt, würde wohl kaum ein 20jähriger in Begeisterungsstürme ausbricht, wenn ein deutscher Mittelfeldclub ihm das halbe Gehalt für gute Stimmung anbietet. Kolo, Jovic & Co. wurden auch jahrelang beobachtet und umworben. Wenn sie sich dann voll reinhängen, sobald sie da sind, ist doch alles gut.

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  15. Bei Ekitike hab ich irgendwie nicht so das gute Gefühl wie bei manch anderen Spielern die bei uns gehandelt werden. Gleiches gilt übrigens auch für Kalimuendo, wobei dessen Quoten noch ansprechender sind. Jedoch wenn ich mir die Youtube Highlight Videos so angucke sind da teilweise Situation die eher nach Glück aussehen oder „gut gedachte“ Pässe die nicht mal ankommen, wo dann das Video geschnitten wird… Naja das ist schon etwas komisch finde ich.
    Im Endeffekt kann man gefühlt von jedem Spieler ein cooles Highlight Video machen und am Ende sollte jeder Spieler da gut aussehen, wenn einem aber Material an guten Szenen fehlt ist das schon doof…

    Im Endeffekt bin ich auch nur nicht so überzeugt, weil die Jungs beide schon mal 25 bzw 28 Mio. MW hatten und jetzt immer noch 20 bzw 15 Mio. Wert sind. Solche Summen sind halt schon heftig für die Eintracht. Da würd ich mich lieber über zwei Transfers der Kategorie 5-10Mio mit Fantasie freuen, Transfer a la Hugo Larrson fürn Sturm.

    Da kam zum Beispiel der Name Milos Lukovic auf, der Junge scheint schon etwas Talent zu haben und der Name erinnert halt schon an Luka Jovic, das gibt schon mal Bonus Punkte 😛

    Im Endeffekt freue ich mich sehr, dass der SK Deal scheinbar zeitnah über die Bühne geht! Das beruhigt mich schon mal. Jetzt gerne nochmal 1-2 Transfers mit Geduld und Fantasie… Vielleicht wird es am Ende doch noch Rafiu Durosinmi für halt 6-7 Mio anstatt der 10 Mio die wir für jemand unfittes wohl nicht zahlen wollen. Es bleibt eine sehr Spannende Transferphase!

    Schon mal schönes Wochenende an alle!
    Forza SGE!!!

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  16. @17 Boris

    Ja klar. Vielleicht taugt das Gedankenspiel aber auch dazu, dass man das Gejammer besser in die richtige Schublade packt. Gegenwind ist natürlich erlaubt, keine Frage. Aber wem dient es ? Souverän könnte man auch müde lächeln gar nicht erst drauf einsteigen.

    Es sind halt kurzkettige Emotionen und die sind mit mittelfristigen Betrachtungen nicht einzudämmen. Man muss sie aber auch nicht weiter anheizen.

    Habt nen schönen Restfreitag.

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  17. Ja, eigentlich könnte man darüber oft auch hinweg sehen, aber wenn Leute wilde Gerüchte plötzlich als Fakt ansehen und einen möglichen, zukünftigen Spieler dann sofort deswegen abstempeln, weil irgendwer behauptet hat, er hätte gehört, der habe diese oder jene Meinung, dann macht mich das richtig wütend. Gerüchteküche hat mit Fakten wenig zu tun. Man weiß ja, was für lustige Sachen beim Spiel „stille Post“ heraus kommen. Wenn es um nichts geht, ist das auch witzig. Wenn ein Spieler wegen solchen aufgebauschten Mutmaßungen aber direkt vorverurteilt wird, dann ist damit überhaupt nicht zu spaßen. Selbst wenn es nicht um einen Eintracht-Spieler geht, regt mich sowas auf. Verleumdung ist nicht ohne Grund strafbar.

    Ich sehe es schon kommen, wenn der bei uns landet und mal ne Chance vergibt, dann heißt es gleich wieder “ war ja klar, der wollte ja eh nicht zur Eintracht“ und „warum hat der Sch….- Krösche den überhaupt geholt“.

    Aber was erwarten die Leute denn, dass der in Begeisterungsstürme ausbricht, wenn er zunächst stolz war, in dieses Star-Ensemble aufgenommen zu werden, sich gerade erst die Bude einigermaßen eingerichtet hat, noch kein Jahr da ist und die ihn dann schon wieder abgeben wollen? Da würde ja wohl jeder sagen „Nein, ich will nicht weg“, also keineswegs contra Eintracht, sondern weil niemand nach einem Jahr aussortiert werden will. Da ist ein bisschen mehr Einfühlungsvermögen und Empathie geboten, denn jeder sollte eine faire Chance bekommen und nicht mit zweierlei Maß gemessen werden.

    Es ist doch viel wahrscheinlicher, dass die Eintracht abgelehnt hat, denn die Verantwortlichen lassen sich doch keinen Spieler für das Doppelte andrehen, um die Kolo-Ablöse schönzurechnen und für eine Summe von über 20 Mio. schon gar nicht. Vor einem Jahr waren solche Summen noch jenseits aller Vorstellungskraft, zumindest in einem halbwegs informierten Kopf und das ist immer noch unwahrscheinlich. Wenn PSG Ekitike gesagt hätte „du musst, wir setzen dich eh nicht mehr ein“ und die Vereine sich einig wären, dann hätte er da nicht viel Wahlfreiheit gehabt.

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