Nch einer knappen Stunde war das verfrühte Arbeitsende für Götze besiegelt: Schiri Willenborg schickte ihn mit Gelb-Rot vom Platz (Foto: imago / Jan Huebner)

Götze ohne Verständnis für den Schiedsrichter: Es war die 42. Spielminute im Spiel beim VfL Wolfsburg als Schiedsrichter Frank Willenborg Frankfurts Mario Götze erstmals mit der Gelben Karte verwarnte. Wolfsburgs Arnold bereitete grade einen Freistoß vor, war aber noch nicht dabei, diesen auszuführen. Aus Sicht des Schiedsrichters habe der Eintracht-Spieler diesen dabei aber bereits behindern wollen. Wobei Götze nicht einmal unmittelbar vor dem Ball stand, sondern einige Meter entfernt – nicht jedoch aus Sicht des Spielleiters. Die Verwarnung war für Götze, der auch in diesem Spiel wieder einige Male ohne Konsequenz für den Gegenspieler gefoult worden war, unverständlich. Für die zweite Verwarnung in der 58. Minute als er Matthias Svanberg foulte, das dann unmissverständlich den Platzverweis mit Gelb-Rot zur Folge hatte, war für ihn jedoch klar: „Das war total unabsichtlich, wir wollen beide zum Ball gehen. Ich komme einen Tacken zu spät und trete auf seinen Fuß. Klares Foulspiel, auf jeden Fall.“ Aber ohne die erste aus seiner Sicht „sehr fragwürdige“ Gelbe Karte, hätte die Eintracht noch mit elf Spielern weiterspielen können.

Marmoush nicht genervt vom Muani-Vergleich: Nach der 0:2 Niederlage bei seinem Ex-Verein VfL Wolfsburg wurde Omar Marmoush am Sky-Mikrofon gefragt, ob ihn der Vergleich mit Frankfurts ehemaligem Stürmer Randal Kolo Muani nerve. Der Ägypter, der in bislang zehn Pflichtspielen drei Treffer erzielte, reagierte gelassen darauf, dass er diesen Vergleich gar nicht mitbekommen hätte. „Ich mache mein Ding im Spiel und Training und versuche der Mannschaft zu helfen“, so der 24-Jährige. Er vergleiche sich nicht mit anderen: „Muani ist ein Top-Stürmer, das wissen wir alle. Aber ich gebe jeden Tag Gas, damit ich der Mannschaft helfen und ein paar Tore mehr schießen kann.“

Krösche unterschätzt Pokalgegner nicht: Nachdem feststeht, dass die Frankfurter Eintracht in der 2. Runde des DFB-Pokals bei Viktoria Köln antreten muss, mahnt Eintrachts Sportvorstand Markus Krösche zur Vorsicht: „Viktoria Köln hat in der ersten Runde Werder Bremen ausgeschaltet.“ Der Drittligist gewann trotz 0:1 Pausenrückstand gegen die Bremer am Ende noch mit 3:2. Der Siegtreffer gegen zehn Grün-Weiße, Amos Pieper flog bereits nach elf Minuten auf Grund einer Notbremse mit der Roten Karte vom Platz, fiel erst in der 4. Minute der Nachspielzeit. In der Liga stehen die Kölner nach 3 Siegen, 3 Remis und 2 Niederlagen auf Platz 7.

Rode als Schiedsrichter im Einsatz: Eintracht-Kapitän Sebastian Rode striff auf Einladung der Initiative „Gewalt steht im Abseits“ am vergangenen Donnerstagabend das gelbe Schiedsrichtertrikot über. Der 32-Jährige leitete das Benefizspiel zwischen einer hessischen Justizmannschaft und einer Schiedsrichterauswahl in Rodgau-Dudenhofen. Hierbei stand im Vordergrund, auf das Problem der zunehmenden Gewalt auf den hessischen Amateur-Sportplätzen aufmerksam zu machen. Rode sei ebenfalls bewusst, dass die Gewalt immer weiter zunehme, dazu zähle auch „der Hass und die Respektlosigkeiten gegenüber den Schiedsrichtern“, so der Adler-Kapitän gegenüber der „hessenschau“. „Und da will ich in meiner Funktion und Position als Profi entgegenwirken.“

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11 Kommentare

  1. Top Aktion von Rode.
    Götze, den ich sehr schätze, sollte sich mehr aufs spielen als auf die Schiedsrichter fokussieren.

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  2. Götze wird halt 25 Sekunden vor der gelb-roten mit 2 Armen umgeworfen und es gibt keinen Freistoß. Da saß er noch 7-8 Sekunden auf dem Boden hat lamentiert und dann folgte das Foul. Ich kann seinen Frust absolut verstehen, wenn du dich einfach extrem ungerecht behandelt fühlst.
    Gegen Heidenheim müssen dann eben auch ohne ihn die 3 Punkte im Stadtwald bleiben.

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  3. Korrekte Einwertung des Verfassers zur ersten und zweiten gelben Karte von Götze. Er hat überhaupt nicht die Ausführung groß behindert, der Wolfsburger wollte gar nicht schnell ausführen, also konnte er eine schnelle Ausführung nicht verhindern!!! Bitte alle Nörgler genau die Situation anschauen. Weiterhin Foulspiel klar, aber weder böse noch beabsichtigt. Fouldpiel, Freistoß weiter. Es ist und war eine Hetzjagd auf Götze gewesen. Nichts anderes. Hat er sich mit meckern selbst aufgebaut, das steht nicht in Frage. Aber dieser Schiri hat bewusst falsch und vollkommen überzogen gehandelt. Skandalös!

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  4. Ich versuche mal, Götze und die Schiris unbefangen zu sehen, was natürlich nicht unbedingt gelingen wird.
    Trotzdem…
    Götze wird getreten, gezogen, nieder gerissen, bekommt keine Elfmeter. Die Schiris pfeifen, mehr oder weniger, heben mahnend die Hand und die erste Karte bekommt dann meist ein Frankfurter.
    Aus meiner Sicht hatte sich Götze gestern lange Zeit im Griff. Nicht jedes Selbstgespräch sollte überbewertet werden. Die erste gelbe Karte gegen ihn war dann definitiv ein Hohn, eine selbstherrliche Aktion des Schiris zu seiner Selbstdarstellung und innerlichen Befriedigung. So kann ein Schiri Spieler schon auf die Palme bringen. Jeder, der selbst mal gespielt hat, wird das nachvollziehen können.
    M.E. wird Götze seitens vieler Schiris mit zu wenig Achtung behandelt. Es gab in der Vergangenheit bereits einige Clubverantwortlichen andere Vereine, die forderten, dass ihre Spieler besser geschützt werden, Krösche erklärt stattdessen öffentlich, mit Götze reden zu wollen, aha. Wasser auf die Mühlen contra des eigenen Spielers.
    Sich vor Götze zu stellen, wäre gescheiter gewesen. Krösche hat sicherlich größere Probleme, seine sehr rasche Trainerauswahl könnte Fragen aufwerfen, so wie auch sein Transferverhalten bzgl. der Offensive.
    Krösche hat gut „verkauft“ zweifellos (ich nehme jetzt mal den unsinnigen Verkauf Borres aus), aber ob seine Transferpolitik insgesamt erfolgreich war, das wird sich bald zeigen, zeigen müssen.Die Liga hat eine brutale Dynamik erreicht und Fehler wirken schnell und nachhaltig. Wenn es den eigenen Club betrifft, tut es weh, aber für die Liga insgesamt ist es spannend.
    Am Sonntag ein Sieg gegen die tapferen Heidenheimer, es ist an der Zeit. Ansonsten könnte es spannend für uns werden, zu spannend…

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  5. Sorry, nur noch ergänzend zu meinem Post.
    Ich denke, die Qualitäten eines Bruno Hübners, inklusive seiner Raffinesse, seines Geschicks, würden Krösche sehr hilfreich sein. Zumal BH das Eintrachtgen, Stallgeruch und Adlerblut hat.

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  6. … und ist der Ruf erst ruiniert … Ein Führungsspieler auf der Tribüne. Ein Führungsspieler im Tor. Und ein Führungsspieler … ist gar keiner.

    Ich bin dann mal weg. (Könnt die Daumen stecken lassen.)

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  7. Zu Krösche
    Immer das übliche blabla….er hat seinen Job nicht gemacht und deshalb stehen wir ohne richtigen Stürmer da. Gibt es für mich keine andere Meinung!

    Zu Götze
    Der Schiri in Wolfsburg war an Arroganz und Heimvorteil nicht zu überbieten (siehe z.B. Gelbe Karten 6:1 und für welche „Vergehen“ wir diese bekommen). Götze wird in der 1. Hz zweimal innerhalb von 1,5 Minuten vom selben Spieler gefoult und es gibt keine Karte.
    Man sieht förmlich wie der Schiri drauf wartet Götze endlich Gelb zeigen zu können.
    Zudem wird mir von allen Schiris immer viel zu selten bzw. sehr verspätet ein Foul gegen Götze geflötet. Kein Wunder das man da irgendwann meckert.

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  8. Volle Zustimmung an fast alle, ich bin eigentlich jemand, der versucht immer Verständnis für die Schiedsrichter aufzubringen und Beleidigungen zu vermeiden. Aber das sah 100% so aus, als hätte dieser Arsch und ich nenne ihn bewusst so, darauf gewartet, dem Götze die Gelbe Karte geben zu können.

    Wie oben ja schon geschrieben, der Arnold wollte den Freistoß noch gar nicht ausführen, also hat Götze, auch wenn das vlt. Tatsächlich mal kurz überlegt hatte, die Ausführung null behindert, aber der Schiri stürzt wie ein Depp auf ihn los und zeigt ihm die gelbe Karte, als wäre das die wichtigste Aktion für ihn im Spiel gewesen.

    Wenn er da gelb gibt, wegen der Überlegung die Ausführung eines schnellen Freistoßes zu verhindern, dann muss ich auch jedem Spieler gelb geben, der überlegt hat, einen Gegner zu foulen, zu halten oder bei jeder Ecke oder Freistoß, wo der foulende Spieler langsam zurück läuft.

    Was für eine Schwachsinnsaktion, über sowas rege ich mich mehr auf, als über eine Niederlage.

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