SGE an die Börse? Die Frankfurter Eintracht prüft nach Informationen der „Bild“ einen möglichen Gang an die Börse. Das Ziel: Das Eigenkapital, das sich bei den Hessen auf rund 60 Millionen Euro beläuft, soll um weitere 50 Millionen Euro erhöhen. Vorstandssprecher Axel Hellmann sprach kürzlich zu der Presse und thematisierte auch eine nachhaltige Planung im Eigenkapital und der Liquiditätssicherung. „Die Frage ist, welche Liquidität und welches Eigenkapital es braucht bei einem Kaderwert von annähernd 300 Mio. Euro. Und in welch schwieriger Ausgangssituation wir antreten gegen Klubs mit Investoren“, so der 52-Jährige. Die Eintracht hat jedoch beschlossen, dass die Eigenanteile an der Eintracht e. V. nicht unter 60 Prozent fallen dürfen und sollen.
Angebot für Boloca? Schon in der vergangenen Woche kam das Gerücht auf, dass die Frankfurter Eintracht Interesse an Daniel Boloca von US Sassuolo haben soll. Nun berichtet die Zeitung „La Gazzetta di Modena“, dass die SGE ein Angebot über drei Millionen Euro für den 25-Jährigen abgegeben habe. Aber: Laut des Berichts fordere Sassuolo rund zehn Millionen. Dass Boloca die Italiener verlassen wird, gilt nach dem Abstieg Sassuolos allerdings als sicher – gut möglich, dass man sich in den kommenden Wochen hier noch annähern könnte.
Hardung verteidigt Jugend-Reform: Wenn in den kommenden Wochen die neuen Saisons der U17 und U19 beginnen, wird sich hier einiges verändert haben. So spielen die Leistungszentren der Bundesliga-Klubs in einem neuen Modus mit 64 (!) Teams an. In der Hinrunde spielen jeweils acht Klubs in acht Gruppen, von denen sich die besten drei pro Gruppe für die Meisterrunde qualifizieren und um den Titel spielen. Der Rest tritt in der sogenannten Liga B an. Nachdem es hier einiges an Kritik gab, äußerte sich nun SGE-Sportdirektor Timmo Hardung in der „Bild“ und verteidigte die Reform. „Ich glaube, dass sich viele Vereine, gerade in der B-Jugend, zu sehr von reinen Ergebnissen abhängig machen, und dass sie diese über die Entwicklung der jungen Spieler stellen. Jetzt können die Trainer und Nachwuchsverantwortlichen den Fokus viel stärker auf die Spieler legen. Diese Reform wird dem deutschen Fußball guttun“, so Hardung. Auch Alexander Richter, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums der SGE, sieht Vorteile: „Ich kann mir vorstellen, dass es auch dazu führt, dass der Fußball selbst risikofreudiger wird. In einigen Jahren können wir so noch mehr gute Spieler hervorbringen.“
Bahoya bei U19-EM: Gute Neuigkeiten für Jean-Matteo Bahoya. Der im Winter zur Eintracht transferierte Franzose wurde offiziell für den Kader der U19-Nationalmannschaft Frankreichs für die heute gestartete U19-Europameisterschaft bestätigt. Schon am morgigen Dienstag geht es für Bahoya und seine Nationalmannschaftskollegen gegen die Türkei zur Sache. Das Finale des Turniers ist auf den 28. Juli datiert. Sollte Frankreich soweit kommen, wird dem 19-jährigen Offensivspieler einiges an Vorbereitungszeit mit der Eintracht fehlen.
Wechselgerücht um ehemaligen Eintracht II-Spieler: Wie die „BILD“ erfahren haben will, plant der Hallesche FC, sich mit Maximilian Brauburger (24) zu verstärken. Der Hesse spielte in den letzten zwei Jahren für die zweite Mannschaft von Eintracht Frankfurt. In der vergangenen Saison der Regionalliga Südwest erzielte der offensivstarke Außenverteidiger beeindruckende 4 Tore und 6 Vorlagen in 25 Spielen. Sein Vertrag bei der zweiten Mannschaft der SGE wurde nicht verlängert. Nun scheint es, als würde er ablösefrei zum HFC in die Regionalliga Nordost wechseln.
Ex-Adler triumphiert: Am gestrigen Sonntagabend konnte sich Spanien durch einen 2:1-Sieg gegen England zum Europameister krönen. Damit konnte auch ein Ex-Adler jubeln, denn Joselu war Teil des Kaders des mittlerweile viermaligen Europameisters. Der mittlerweile 34-Jährige spielte in der Saison 2013/2014 für die SGE und erzielte hier in 33 Spielen 14 Tore und bereitete drei weitere vor. Die Spanier hatten im Viertelfinale auch die deutsche Nationalmannschaft um SGE-Abwehrmann Robin Koch aus dem Turnier geworfen.
7 Kommentare
Wenn man überlegt, dass wir vor 10 bis 15 Jahren solche Moves machen mussten, um die letzten notwendige 2-3 Millionen für die Lizenz zu erwirtschaften...
Beim Thema Börse wird es mir etwas mulmig, kann das nicht einschätzen. War immer froh, dass wir da anders waren. Andererseits würden wir 60% behalten und damit ist es auch wieder gut. Man unterwirft sich halt anderen Regeln der Transparenz. Ich bin gespannt.
Die spinnen im Stadtwald, ich würde warten und dann nach dem nächsten Titelgewinn die Aktien für den 5-6 fachen Preis raushauen, warum sollte man den Gewinn den Spekulanten überlassen, der BvB hat gesehen was es bringt, die haben ihr Stadion nach dem Börsengang für 1,-- € an die Stadt verkaufen müssen -vierteljährlich eine Gewinnwarnung abgegeben müssen - und dann für 12,5, Mio für eine Saison zurückgemietet; waren zudem noch 2x praktisch insolvent.
Nicht, dass uns das in der heutigen Zeit droht aber es ist immer besser der Adler gehört uns ADLERN und den "Freunden der Eintracht"
@2
Ich bin jetzt wirklich kein Fan von Aktienhandel, aber wir haben rund um den Aufsichtsrat viel Expertise im Bereich Börse und zudem keinen Handlungsdruck, der uns zu einer Kurzschlusshandlung zwingt. Daher bin ich da recht entspannt. Es wurde ja, glaube ich, schon mehrfach betont, dass eine Sperrminorität verhindert wird.
@3: (unabhängig was das alles am Ende bedeuten würde) wenn du Aktien der Eintracht erwerben solltest, würde dir sogar faktisch ein Teil der Eintracht gehören ;) Irgendwie auch eine charmante Vorstellung, was ja noch mehr als eine reine Mitgliedschaft bedeuten würde...
Zum Thema Joselu: in China ist ein Sack Reis umgefallen.....!
@3, na dass der BVB fast pleite gegangen ist, das lag nicht am Börsengang, sondern am Missmanagement durch die damals Verantwortlichen, Manager Michael Meier und Präsident Gerd Niebaum. Die haben Geld ausgegeben, als gäbe es kein Morgen mehr. Erst haben die 100 Mio. Schulden angehäuft, hofften sich durch den Börsengang zu retten, haben dadurch 140 Mio. eingenommen und die Kohle in kürzester Zeit wieder verbrannt, dann war der BVB war schon wieder 120 Mio. in den Miesen.
Ich habe gerade die Namen gegoogelt und festgestellt, dass Meier danach niemals wieder als Manager gearbeitet hat und jetzt "Unternehmensberater" ist, vermutlich hält er überteuerte Vorträge über Zeug, was er selbst nicht kann.
Niebaum hingegen kann nicht mal mit dem eigenen Geld umgehen, der hat anschließend wieder als Anwalt und Notar gearbeitet, aber dann erst die Notar-, dann die Anwaltszulassung und seine Kanzlei verloren und dann wurde er auch noch wegen Untreue, Betrug und Urkundenfälschung verurteilt.
Da hat der Fisch also ganz klar vom Kopf gestunken. Eine derartige Misswirtschaft hat nichts mit dem Börsengang zu tun. So etwas könnte ich mir von den bedachten Eintracht Verantwortlichen auch nie vorstellen. Man braucht auch keine Angst vor irgendwelchen Spekulanten zu haben, mit Aktien aus Fußballvereinen wird kaum spekuliert. Man kann kaum Gewinn erwirtschaften, auch wenn sportlicher Erfolg den Kurs zumeist hebt. Ein Fußballverein kann nicht unendlich wachsen wie ein Mischkonzern und hat kein Produkt zu verkaufen, von dem man die Stückzahl und den Preis steigern könnte. Das ist für Spekulanten nicht besonders interessant.
Aktien von Fußballvereinen sind eher Liebhaberstücke, die eigentlich nur von Fans des Vereins gehalten werden und überhaupt nicht allzu oft getraded werden. D.h. man schenkt seinem Kumpel halt mal so ne Aktie zum Jahrestag als Gag oder dem Kind zum Geburtstag zum an die Wand hängen. Deswegen gibt es davon auch ein physisch existierendes Papier mit Wasserzeichen etc., so etwas gab es früher schon kaum noch und seit Corona so gut wie gar nicht mehr. Andere Aktien existieren also zumeist nur noch elektronisch.
Man müsste halt mit den möglichen 60 Mio. super sparsam umgehen, ob sich das überhaupt lohnt, ist fraglich. Das Geld hat man nur einmal zur Verfügung. Wenn man das beispielsweise wie Dortmund für erfahrene Spieler verjubeln würde, wie manche Leute ohne Weitsicht gerne fordern, dann wäre das Geld schnell wieder weg und man hätte sich das Ganze komplett sparen können. Wenn überhaupt, dann sollte man das Geld in einen Stadionneubau stecken, falls das wirklich gemacht werden soll, um mehr Anteile daran erwerben zu können und das nicht komplett Investoren überlassen müsste.
Interessant wäre der Faktor Transparenz, wie @2 das erwähnt hat, börsennotierte Clubs müssen ihre Transfers am Ende des Geschäftsjahres öffentlich machen, inklusive der genauen Summe, das sind Börsenregeln. Das würde die Mutmaßungen beenden.
Danke für die Ausführungen Boris! Klingt doch gar nicht so schlecht.
Würde man denn Dividende erwarten?
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