Aus dem Frankfurter Block ein Becher auf einen HJK-Spieler, der gerade eine Ecke ausführen wollte. (Foto: imago/Jan Huebner)

Becherwerfer identifiziert: Es war eine komplett unnötige Szene in Minute 28. Aus dem Frankfurter Fan-Block flog beim 1:0-Sieg der SGE gegen HJK Helsinki ein halbvoller Bierbecher auf den finnischen Spieler Santeri Hostikka und traf diesen am Hinterkopf. Zum Glück für die Eintracht machte der Getroffene kein großes Schauspiel draus. Sonst hätte womöglich sogar ein Abbruch der Partie im Raum gestanden. „Wir haben einen Verdächtigen“, sagte Philipp Reschke am Tag danach am Flughafen gegenüber dem „Wiesbadener Kurier“. Es handele sich dabei um einen älteren deutschen Fan. „Der Becherwurf war eine absolut unnötige Aktion. Das wollen wir nicht sehen“, sagte SGE-Coach Dino Toppmöller, „dafür entschuldige ich mich in aller Form beim Spieler und dem Verein.“

Nur Trapp nominiert: Kevin Trapp ist als einziger Adler von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die anstehenden Länderspiele gegen die Türkei in Berlin (18. November) und gegen Österreich in Wien (21. November) in den deutschen Kader berufen worden. Mario Götze und Robin Koch wurden nicht nominiert. Koch sollte laut „SportBild“ eigentlich nominiert werden, zog sich jedoch einen Muskelfaserriss zu und fällt rund drei Wochen aus. Eine entsprechende Bestätigung des Vereins steht noch aus.

Werder ohne Keita und Pavlenka: Werder Bremen, der kommende Gegner der Frankfurt Eintracht, muss bei seinem Heimspiel am Sonntagabend (12.11., 17:30 Uhr) auf Torhüter Jirí Pavlenka und Mittelfeldstratege Naby Keita verzichten. Beide Profis haben sich noch nicht von ihren Verletzungen erholt. Zudem fällt Abwehrspieler Christian Groß aus. Die SGE sollte dennoch vor dem offensivstarken Ligakonkurrenten aus dem Norden gewarnt sein: Bremen hat in den letzten acht Bundesliga-Spielen sieben Mal mindestens zwei Tore erzielt.

Fischer im Krankenhaus: Eintracht-Präsident Peter Fischer musste das Conference-League-Spiel gegen HJK Helsinki im Krankenhaus verfolgen. „Danke meiner Truppe, das ich auch im Krankenhaus unser Eintracht-Spiel schauen konnte mit Super Catering und Service“, schrieb der 67-Jährige auf Facebook. Was genau der Grund seines Krankenhausaufenthalts war, teilte er nicht mit. Hunderte Eintracht-Fans wünschten Fischer „gute Besserung“, dass er hoffentlich schnell wieder fit wird.

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Duell der Tabellennachbarn: Die Eintracht Frankfurt Frauen stehen in der Tabelle auf Platz fünf. Direkt davor sind die Fußballerinnen von Bayer 04 Leverkusen, die am heutigen Freitagabend bei den Adlerträgerinnen gastieren (18:30 Uhr). SGE-Mittelfeldspielerin Lisanne Gräwe sagt auf „eintracht.de“ über ihren Ex-Klub, die Werkself ist „ein zusammengewachsenes Team und sehr zweikampfstark. Wir wollen das Flutlichtspiel trotzdem genießen und werden Vollgas geben, um die drei Punkte hier zu behalten.“ Ein Heimsieg wäre enorm wichtig, um an den internationalen Plätzen dranzubleiben. Für alle, die nicht live vor Ort sein können, übertragen „DAZN“ und „Magenta Sport“ die Partie live.

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14 Kommentare

  1. Un jetzt? Öffentliches Boppespeitschen in der Halbzeitpause gegen den VfB.

    Verdient hätt er’s ja, der Simpel.

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  2. So ein Vollhonk, werde solche Aktionen nie verstehen, was soll der Scheiss? Respekt für Santeri Hostikk von HJK, der den Becher voll abbekommt, das ganz cool wegatmet und kein Thema daraus macht. Die meisten hätten sich fallen lassen um einen Spielabbruch zu provozieren.

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  3. Den Eintracht-Mädels geht es mom. wie den Männern zu Saisonbeginn. Die haben eine Chance nach der anderen, und beim Gegner reichen 2 Schüsse aufs Tor und fertig ist das remis. Spielglück sieht anders aus… einfach nur ärgerlich.

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  4. Respekt für den Finnen, dass er aus dem Bücherwurf kein Drama gemacht hat.
    Der werden sollte ein paar Jahre den Stadien fern bleiben müssen…

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  5. War bestimmt nett gemeint, nur die Reflexe des Finnen lahmten.. Lebbe geht weida..
    Hab sofort daran gedacht, ich glaub das war auch in Finnland:
    https://m.youtube.com/watch?v=RWocYCFjh98

    Mal ernsthaft: Macht man nicht..wird aber wieder vorkommen, wenn Zehntausende zusammenkommen.
    Bei einem Becherwurf kann ich noch sagen: ‚Du Schlingelsche, wohl oane zuviel gepetzt?‘
    Bei Münzen o.ä. ist das schon was Anderes.
    Ich hoffe für den Spieler, dass es nicht zu fieses chin. Hartplastik war.
    Hradecky hätte bestimmt gesagt: Hätt er besser zu mir geworfen.. 😉
    Was kostet eigentlich so ein Stadionbier dort? Und gibts dort Pfand? Falls ja, wie hoch?

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  6. @6. braumerganedruebberedde

    Du verwirrst mich, ist das Satire? Deine Ansicht ist für mich nicht nachvollziehbar. Auch beim Becherwurf reicht kein du du du. Niemand hat auch nur irgendwas nach einem Spieler zu werfen. Fertig.

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  7. @7: 100% richtig, geht gar nicht sowas. Der Becher hat nicht mit dem Boden getroffen und nicht an den Kopf, sonst kann das durchaus jemanden verletzten, zudem stinkt Bier auf’m Hemd, allein die Geste ist absolut abfällig und respektlos und der Eintracht nicht würdig. Nicht nur die Eintracht Spieler sollten sich Gedanken machen, wie sie den Verein nach außen vertreten, sondern auch die Fans. Das gilt auch generell für Touristen im Ausland. Wenn die Deutschen und Engländer ihnen die Strandpromenaden zu kotzen, dann kriegen die Mallorquiner zu Recht genug, deswegen werden die „Biertempel“ ja gerade alle stark reglementiert. Wenn die gleichen Leute, die im Ausland die Boulevards zukotzen, sich dann mockieren, wie sich Gäste in Deutschland zu benehmen hätten, dann hat das ja geradezu was tragikomisches, dass denen die Doppelmoral nicht auffällt.

    @6: Jeder Deutsche im Ausland repräsentiert damit auch in gewisser Weise sein Land, wie Deutsche im Ausland wahrgenommen und am Ende auch behandelt werden. Ein solches Verhalten ist absolut ehrlos und hat bei keinem Fußballspiel oder sonstwo was verloren. Bei solchen Kommentaren würd ich am liebsten 10 dislikes verteilen. Wer sich so verhält, beschmutzt den Ruf der Eintracht in Europa und auf der Weltbühne. Wenn der Spieler zu Boden geht und solche Bilder auf CNN kommen, glaubst du vielleicht das überzeugt einen Japaner dann, sich ein Eintracht Trikot zu kaufen?

    Gute Genesung, Peter!

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  8. Muss man das dann so verstehen: Es gibt für das Werfen von Gegenständen auf das Spielfeld, insbesondere auf dort befindliche Personen „nötige“ und „unnötige“ Gelegenheiten? Also wäre ein Spieler bspw. kein Finne, sondern Norweger, Israeli oder Offenbacher und wollte statt eines Eckstoßes einen Einwurf ausführen, dürfte man entsprechend von einem „nötigen“ Anlass reden? Oder die Brandsätze, die wie üblich zigfach gezündet und z.T. aus den Reihen der besten Fans der Welt gen Spielfläche geschleudert wurden, waren „nötig“, zumindest völlig normal und gerechtfertigt, da von niemandem hier oder eintrachtseits gar nicht erst wert zu erwähnen? Ich frage nur für’n Kumpel, der von Fussballkultur null Ahnung hat.

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  9. Ein unnötiger Anlass ist zum Beispiel das Abfeuern von Raketen auf Personen. Stehen diese Personen dann in Flammen und zufällig in der Fankurve, dann kann es durchaus ein nötiger Anlass sein, volle Bierbecher zum löschen dieser Person zu werfen. So einfach

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  10. So, so, da hat man nun den Werfer identifizieren können. Warum klappt das eigentlich nicht bei ganzen Gruppen von Randalierern, Raketenschützen und Brandsatzwerfern, die die ganze Fanszene in Verruf bringen?? Frage für nen Freund…

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  11. “ „Wir haben einen Verdächtigen“, sagte Philipp Reschke “ …

    Für mich reicht das noch nicht für ein öffentliches Bobbesauspeitschen in der Halbzeitpause.

    100 Prozent, am besten ein Geständnis wäre wünschenswert. Und dann bitte alle Sanktionen (Regress), die der Werkzeugkasten zu bieten hat. Und dem finnischen Sportsmann bitte noch ein Schmerzensgeld!

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  12. Apropos Fussballkultur und Humanität fragt sich besagter Kumpel nicht minder verwundert: weshalb die schreibselnden Redakteure sich einzig um das „Glück für die Eintracht“ und nicht mit einem Wort, um die Gesundheit des Betroffenen sorgen? Dann die eher abgef..te Bemerkung „Der Getroffene macht kein großes Schauspiel draus“ anstatt die (hoffentliche) Unversehrtheit des Spielers sowie dessen Verzicht auf die in solchen Situationen notorische Simulation zur höchstmöglichen Benachteiligung des sportlichen(!) Gegners also dessen fairen Sportsmannsgeist unmissverständlich hervorzuheben.Vor allem mit einer explizit konträr formulierten Haltung, meint o.g. Kumpel, könne man solchen womöglich auch hier sich tummelnden Sportverächtern die Stirn bieten.
    Wäre jedenfalls mal nen Versuch wert.

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