Sebastian Rode will weiter Gas geben! (Foto: Heiko Rhode)

Es war ruhig in der Wintertransferphase bei der Frankfurter Eintracht. Auf der Zugangsseite steht mit Talent Ansgar Knauff nur ein Neuzugang, auf der Abgangsseite mit Amin Younes ebenfalls nur ein Spieler. Viele Fans hatten hier auf etwas mehr Bewegung gehofft, vor allem ein neuer Stürmer stand bei vielen ganz oben auf der Wunschliste.

Jetzt hat sich auch Eintracht-Kapitän Sebastian Rode zur Thematik geäußert und in der „Bild“ erklärt, dass er auch mit dem aktuellen Kader der Hessen zufrieden sei: „Natürlich wäre es schön gewesen, wenn ein Top-Spieler gekommen wäre, aber das sagt so gut wie jedes Team. Das war momentan halt nicht möglich. Und es ist ja nicht so, als wären wir mit den Spielern, die hier sind, nicht erfolgreich gewesen. Wir haben ja schon gezeigt, was wir können.“ 

Fußball-Fan-Frust wegen Corona?

Während viele also noch über die Transferphase nachdenken und einem Stürmer nachtrauern, konnten sich viele Vereine nicht wie gewünscht verstärken – wie so oft in den letzten zwei Jahren hatte Corona auch hier seine Finger im Spiel. Auch Rode hat mit der Pandemie, und vor allem ihren Auswirkungen – nicht nur auf den Fußball – zu kämpfen. „Ich glaube, Corona hat dafür gesorgt, dass wir überall zu kämpfen haben. Man merkt in allen Lebensbereichen, dass die Menschen müder sind, das Lebensgefühl ist einfach nicht so leicht. Du bist nur noch damit beschäftigt zu schauen, was du darfst und was nicht. Darunter leidet auch der Fußball. Ich hoffe einfach für die Gesellschaft allgemein, dass wir da wieder rauskommen. Ich hoffe, dass bei den Menschen die Lebensfreude wieder zurückkommt, und dann kommen auch die Fans wieder ins Stadion. Fußball soll Spaß machen, aber den haben viele Fans zurzeit nicht. Du kannst nicht mit deinen Kumpels gehen, es gibt Auflagen und Verbote… Erst wenn das alles wieder normal ist, wird man sehen, ob der Fußball wirklich einer der großen Verlierer der Pandemie ist“, resümierte der 31-Jährige. Trotzdem zeigte er sich optimistisch, „dass wir irgendwann wieder weitestgehend einen Normalzustand erreichen können.“ Außerdem glaube er, dass die Pandemie auch ein Umdenken bei Vereinen und Spielern mit sich ziehen könnte. „Es wird, wenn, eine Anpassung geben beim Thema Geld und Gehälter. Aber es wird immer genug junge Leute geben, die in der Bundesliga kicken wollen und auch die Qualität wird hoch genug sein. Es ist nur die Frage: Wie viel bekommt der Einzelne dafür.“

Der Weg in die Erfolgsspur

Aber trotz aller Corona-Thematik steht für die Eintracht am Wochenende wieder das Kerngeschäft Bundesliga auf dem Plan: Am Samstag treffen die Hessen auf den sich in der Krise befindenden VfB Stuttgart – und haben hier nach nur einem Punkt aus den ersten drei Rückrunden-Spielen etwas Gut zu machen. Rode zeigt sich trotz des schwachen Starts ins neue Jahr kämpferisch: „Ich will die Saison auf gar keinen Fall abschreiben. Zu Saisonbeginn hätte ich ehrlich gesagt nicht gedacht, dass wir zum Ende der Hinrunde auf Platz sechs stehen. Nach dem Umbruch im Sommer keine Selbstverständlichkeit. Es ist einfach so viel möglich, wenn wir wieder in die Erfolgsspur finden. Wir wollen weiter nach oben schauen und angreifen. Mal schauen, was am Ende rausspringt.“

Ein mögliches – wenn auch sehr hoch gegriffenes – Ziel, das in den letzten Jahren in Frankfurt immer wieder die Runde macht, ist die Champions League. Hier ist der Rechtsfuß aber realistisch „Es ist prinzipiell unglaublich schwer, diese Konstanz zu zeigen. Das sieht man ja bei einigen Topklubs, die ein viel größeres Budget haben als wir, es aber auch nicht schaffen, Woche für Woche so eine Leistung abzurufen, dass sie jedes Spiel gewinnen. Da ist es für Eintracht umso schwerer, eine komplette Saison so durchzuziehen, dass am Ende ein Champions-League-Platz steht.“ Er sieht aber auch hier das Positive: „Dass wir fast jedes Jahr einen Riesen-Umbruch hatten und es trotzdem immer wieder so gut hinbekommen, dass wir um internationale Plätze spielen können, ist auch eine Qualität.“

 

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19 Kommentare

  1. Ich glaube noch hundertprozentig an die Euroleague. Warum auch nicht? Wolfsburg und Gladbach sind fast schon raus aus der Nummer und ansonsten sehe ich kaum Vereine, die größere Chancen haben als wir in diese Lücken zu stoßen. Es ist auch fraglich, ob Union die saugute Hinrunde ohne Kruse bestätigen können.

    Durch die hohen Ansteckungszahlen und zwangsläufigen häufigen Quarantänemaßnahmen gegen Spieler, ist die Rückrunde sowieso ein absolutes Roulette-Spiel.

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  2. Der Wille ist immer vorhanden, daher ist es schön, wenn Rode über nach oben schauen und klettern spricht. Dennoch wäre es schön, wenn die Mannschaft ihre Hausaufgaben macht und ihre Spiele gewinnt. Und das ist 2022 noch nicht der Fall. Daher lieber kleine Brötchen backen und die Hausaufgaben machen.

    Vor allem gegen die Mannschaften, die unter uns stehen. Da haben wir Punkte liegen lassen. Und wenn man nicht punktet, stehen die Mannschaften, die jetzt unter uns stehen, auf einmal über uns….und dann kann man tatsächlich nach oben schauen, vor allem eine Liga tiefer.

    Daher bitte ich dringend endlich anzufangen, die guten Spiele mit ihren wirklich guten Ansätzen auch in Punkte umzuwandeln. Daher bitte ich dringend auch die Spiele zu gewinnen, wo Kostic nicht mitwirkt. Wie gesagt, von reden gewinnt man keine Spiele. Ohne Spiele gewinnen, kann man nicht nach oben kommen. Und mir macht es Angst, das man nach oben schauen will – den dazu braucht man keine Punkte…

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  3. Kostic und Kamada fallen aus. Okay aber wir haben genug Optionen um zu reagieren. Pacienca vorne in die Spitze und Borre dafür auf die Kamadaposition ist eine Option. Für Kostic kannst du defensiver aufstellen mit Lenz oder offensiver mit Hauge . Rechts kannst du Knauff bringen, oder Da Costa. Hinten würde ich übrigens Hasebe nehmen und nicht Hinteregger. Der soll in Ruhr fit werdrn

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  4. Ich denke ja auch immer lieber machen statt reden, also lasst den Worten Taten folgen. Rode spricht aber nur wahres aus, ohne überheblich daher zukommen. Er sieht die Chancen und die Schwierigkeiten. Aber morgen mal wieder Punkte wären wichtig.
    Nur die SGE!

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  5. @Joe: sehe ich genauso…knauff auf rechts, paciencia vorne ne Chance geben, dafür borre zentral…Stuttgart wird verdammt schwer, aber wer el spielen will, muss da was mitnehmen…
    Die Chancen stehen aber ganz gut, der VfB ist verunsichert, und in der Substanz deutlich schlechter… Wichtig für mich persönlich: am Ende vor den überbewerteten Kölnern stehen !:-)

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  6. Bitte, nicht immer und immer wieder von oben sprechen.
    Den Blick besser auf den Platz richten, denn da liegt die Wahrheit!

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  7. Seppl hat doch alles in einem sehr ruhigen und auf die schwierige Situation ausgerichteten Ton gesagt, wir wollen um Europa kämpfen. Nichts anderes wollen wir Fans doch auch !
    Natürlich müssen den Worten auch Taten folgen und da bin ich zuversichtlich.
    Auf keinen Fall will ich aber zurück zur Denk- und Spachweise ala Herry, Kleinmachen, von zementierter Tabelle reden und Zufriedenheit abTabellenplatz 15.
    Nur wer sich hohe , aber auch machbar Ziele setzt, kann diese auch verinnerlichen und ohne dem erreichst du nichts.
    Forza SGE !

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  8. @3 Hinti ist ja ein harter Hund, aber die Ruhr hat gerade 10 Grad oder so. Nicht, dass er sich erkältet.

    Aber da ich direkt dort wohne, könnte ich ihm ein Handtuch und ein Pils reichen.

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  9. @8: Ich habe mich gerade gefragt, was du geraucht hast. Dann habe ich meinen Post nochmal gelesen 🙂
    Jaja….sollte natürlich Ruhe heißen

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  10. Finde die Vorgehensweise von OG momentan gar nicht so verkehrt, nicht auf den Tabellenplatz sondern die bislang eingefahrenen Punkte betrachten. Kann mir trotzdem nur schwer vorstellen,das es für einen internationalen Platz reicht. Dafür sollten am Ende der Saison schon 50-55 Punkte auf der Habenseite stehen. Bei noch 14 ausstehenden Spielen sehe ich nicht,das wir die fehlenden Punkte dafür einfahren

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  11. Wollen ist gut, machen ist besser.
    Am besten morgen in Stuttgart anfangen.
    Es gibt ca. 3 Mio Fussballer allein in Deutschland, der BL werden also die Spieler nicht ausgehen.
    Ob die Stadien allerdings wieder so voll werden, wie vor der Pandemie, ob der Bundesliga die Zuschauer ausgehen, das ist jedoch eine spannende Frage.
    Die Gier nach immer mehr Geld, nach immer mehr Einnahmequellen, mit immer mehr Pay-TV-Sendern überfordert die Fans nicht nur finanziell, sondern auch in der Akzeptanz. Wenn die Macher
    die Fannähe beschwören, gegensätzlich jedoch den Fussball immer teuer machen, ist es kontraproduktiv.
    Es ist insgesamt eine schwierige Kiste,
    ein Club allein kann nichts bewegen,
    rechtliche Einkommensbegrenzungen kaum durchsetzbar. Letztendlich wird es daran liegen, wie attraktiv, bezahlbar, vermittelbar der Fussball insgesamt sein wird, auch eine Frage seiner Identität.

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  12. Irgendwie habe ich immer ein schlechtes Gefühl, wenn Rode ein Interview vor einem Spiel gibt. Hoffe ich liege falsch.
    Mir persönlich wäre es auch lieber, wenn man den Fokus auf dem kommenden Spiel hat, statt auf dem Ziel Europa. Das könnte dazu verführen, dass man denkt es ist noch weit, hat also noch viele Spiele um das zu schaffen. Habe das Gefühl, dass der letztjährige Durchmarsch nach oben nur funktioniert hat, weil man im Flow war jedes Spiel als einzelnes anzunehmen. Als man dann am Ende drüber geredet hat wohin es gehen soll, hat man diesen Fokus verloren und schon ging es schief.
    Ich möchte die Siegesgier in jedem Spiel haben und nicht die Lässigkeit der Bayern, die es sich halt wirklich mal erlauben können nur 80% Leistung zu bringen, weil die Qualität für das kurze Hochfahren zum Siegen und für die lange Saison unter dem Strich halt meist reicht.
    Bei Glasner sehe ich das schon eher als bei den meisten Spielern.

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  13. Ohne Kamada starten wir zumindest mal mit 11 Mann auf dem Platz.
    Es ist für jede Mannschaft schwierig jedes Spiel zu Zehnt zu spielen.

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  14. Kombuaré, der jetzige Trainer von RKM reagierte auf die Vertragsunterzeichnung bei der Eintracht, mit den Worten: „Zum einen informierte er mich vorab darüber und des Weiteren bat ich ihn dann, vor versammelter Mannschaft zu versprechen, bis zum Ende sein Bestes zu geben.“ (France Bleu Loire Océan)

    Das wäre dann ja eine Vorlage zur Bestätigung des Deals

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  15. @blackforest[13] : Das schlechte Gefühl rührt wahrscheinlich noch von Patrick Ochs. Wenn der weiland „oben angreifen“ wollte bzw. davon sprach, konnte man die Uhr danach stellen (meist auf 15:30 Uhr am Samstag), dass es für die SGE richtig auf’s Maul gab. Ein 0:4 oder 0:5 war da keine Seltenheit.

    Von Rode möchte ich das jetzt nicht behaupten, er hat sich schon bedeckter gehalten. Trotzdem haben ja auch andere Forumskollegen geschrieben, dass machen besser als reden ist.

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  16. @17: vielleicht 😉 Ne, das ist kein direktes Kritisieren von Rode. Er ist Kapitän und bekommt halt entsprechend das Mikrofon oft vor die Nase gehalten 🙂
    Hoffe einfach, dass es diesen Spieltag mit 3P klappt.

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  17. Immer wenn wir den nächsten Schritt machen wollten und „oben angreifen “ wollten , solche Sprüche gehen in die Hose,oft genug passiert.
    Klappe halten und nicht nach 5 Minuten wieder einem Rückstand hinterherlaufen.
    Hoffe wir nehmen einen Punkt mit!

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