Goncalo Paciencia geht selbstbewusst in die Europapokal-Partie.

Die Adler haben wieder Europapokal-Luft unter den Flügeln! Denn am morgigen Donnerstagabend trifft die Eintracht am zweiten Spieltag der Europa League-Gruppenphase in Portugal auf Vitoria Guimaraes.

Für Adi Hütter ein unangenehmer Gegner, den er auf keinen Fall unterschätzen will, wie der Österreicher auf der Pressekonferenz vor dem Spiel am heutigen Mittwochabend sagte. Gegen den aktuellen Vierten der portugiesischen Liga muss Hütter nach der schweren Verletzung von Kevin Trapp, der am morgigen Donnerstag operiert wird, im Tor umbauen. Dabei betonte Hütter, dass er dem Ersatzmann für Trapp, Frederik Rönnow, komplett vertraue: „Es ist für Kevin natürlich bedauerlich, aber es ist auch eine Chance für Rönnow, der in Frankfurt bisher viel Pech hatte. Er kann jetzt zeigen, dass er ein sehr guter Torwart ist, den wir letztes Jahr als Nummer eins geholt haben.“ Allerdings sei es nicht nur am Dänen, den Ausfall Trapps aufzufangen, sondern die ganze Mannschaft sei gefordert, so der 49-Jährige.

Fragezeichen hinter Rode und der Abwehrformation

Während ein Einsatz Rönnows also sicher scheint, sind weitere Positionen der Eintracht offen. Eine dieser offenen Stellen ist die von Sebastian Rode im Mittelfeld. Hinter dem Einsatz des Defensivmotors steht aber aufgrund seines Daumenbruches noch ein kleines Fragezeichen. Hütter wollte sich hier nicht in die Karten schauen lassen: „Er hat eine Spezialschiene, mit der er gestern schmerzfrei trainiert hat. Ich werde heute beim Abschlusstraining meine Eindrücke sammeln und dann entscheiden, ob er morgen im Kader steht.“ Auch in der Abwehr wird sich durch die Ausfälle von Makoto Hasebe und David Abraham einiges ändern. „Ich will, dass jeder Spieler, der zum Einsatz kommt, Leistung bringt. Es kann schon sein, dass morgen eine Formation, die so vorher noch nie zusammengespielt hat, kommt“, kündigte der Übungsleiter eine gewisse Rotation an. Dies hänge aber nicht nur mit den Verletzungen zusammen: „Makoto kann nicht jedes Spiel spielen und ich hatte schon überlegt, ob er vielleicht eine Pause brauchen könnte. Das hat sich jetzt durch die Gehirnerschütterung natürlich erübrigt. Ich hoffe, dass er am Sonntagabend wieder dabei ist. Aber auch Evan N’Dicka braucht mal wieder ein Spiel.“

Respekt vor spielstarkem Gegner

Auf eine starke Abwehr wird es gegen die Gastgeber ankommen, denn bei der Eintracht hat man vor allem vor der spielerischen Stärke der Portugiesen Respekt, wie Hütter betonte: „Es ist eine sehr gute Mannschaft, ein Traditionsverein, der meist im 4-3-3 spielt. Sie haben vor allem im offensiven Bereich gute Spieler und mehrere Möglichkeiten, sie rotieren immer wieder. Es ist eine spielstarke Mannschaft, die fußballerisch versucht zu überzeugen und die von hinten nach vorne Fußball spielt. Wir müssen mit unseren Möglichkeiten versuchen dagegenzuhalten.“ In diesem Fall pflichtete auch Angreifer Goncalo Paciencia seinem Cheftrainer bei. Der Portugiese, der wie er selber lachen zugab, gemeinsam mit André Silva das gesamte Kartenkontingent der Mannschaft beanspruchte, hat außerdem eine gehörige Portion Respekt vor der Atmosphäre im Estádio Dom Afonso Henriques: „Die Leute hier lieben es, ihr Team zu unterstützen. Die Fans hier sind sehr  gut. Wir erwarten einen starken Gegner. Es wird ein gutes, schweres Spiel mit einer guten Atmosphäre.“

Sieg als Zielsetzung

Trotzdem sehen beide gute Chancen, dass die Eintracht am Ende als Sieger vom Platz geht. „Wir gehen in jedes Spiel, um das Spiel zu gewinnen. Es wird nicht einfach, auch weil beide Mannschaften gefordert sind nach den Niederlagen am ersten Spieltag. Wir wollen den Schwung aus dem Berlin-Spiel mitnehmen. Wir wissen aber, dass wir 90 Minuten sehr, sehr gut spielen müssen, um den Sieg hier mitzunehmen“, so Hütter. Ein Trumpf könnte der Portugal-Sturm der SGE werden. Denn mit Paciencia und André Silva spielen zwei Portugiesen im Team, die mit dem Land und der Spielweise vertraut sind. Aber auch Bas Dost kennt die Liga durch seine Zeit bei Sporting Lissabon äußerst gut, hier wurde er unter anderem Torschützenkönig und verbreitete auch im Strafraum von Guimaraes Angst und Schrecken. Hütter zeigte sich froh, solch gute Angreifer zu haben und betonte, dass noch nicht entschieden sei, wer morgen von Beginn an stürmt.

Paciencia selbst zeigte sich, wie eigentlich immer in den letzten Wochen, als Teamplayer, auch wenn er betonte, dass er natürlich spielen wolle. Ganz egal wer spiele, sei aber eines ganz klar: „Wir sind Eintracht und wir müssen uns vor niemandem verstecken!“

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