Die Eintracht am Boden – auf und neben dem Platz gab die Eintracht ein ganz schauerhaftes Bild ab. (IMAGO images / Thomas Frey)

Die Eintracht geht auch in Hoffenheim baden und ist damit seit zehn Bundesliga-Spielen sieglos. Vor allem in der ersten Hälfte zeigte sich die Mannschaft komplett von der Rolle und konzentrierte sich nicht mehr auf das Wesentliche – dem Fußball auf dem Platz. Und auch dieses Phänomen scheint sich in den letzten Wochen ein wenig bei der Diva vom Main eingeschlichen zu haben. Auch nach einem frühen Platzverweis schaffte es die Elf nicht mehr den wackelnden Abstiegskandidaten einzuholen. In der aktuellem Form muss mit Sorge festgestellt werden, ob in der Bundesliga überhaupt noch ein Sieg eingefahren werden kann.

Almamy Touré wurde im Vorfeld bereits ein Startelf-Einsatz zugesichert, da sich Tuta unter der Woche im Pokal die Schulter auskugelte. Zudem fiel Kapitän Sebastian Rode mit Muskelkrämpfen aus. Für ihn begann überraschend Jesper Lindström in der Startelf, der Oliver Glasner im Vorfeld noch attestierte, er traue sich keinen Start von Beginn an zu. Lucas Alario befand sich erst gar nicht im Kader.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen TSG Hoffenheim der dreizehn zensierten Spieler den Wert 4,38. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 330 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

Paxten Aaronson: Paxten Aaronson war der einzige Adlerträger, der unbefangen und frech aufspielte. Machte nach seiner Hereinnahme ordentlich Alarm und bereits den Anschlusstreffer von Götze vor mit einem zielstrebigen Schuss. Wäre ja mal eine Maßnahme, ihn von Anfang an zu bringen.

Randal Kolo Muani: Randal Kolo Muani geht mittlerweile auch spürbar auf dem Zahnfleisch. Als Alleinunterhalter wirkt er schier verzweifelt und versucht sich nur noch in Einzelsituationen durchzusetzen.

Mario Götze: Holte sich wieder eine Gelbe Karte wegen Meckerns ab. Mittlerweile doppelt so viele Strafen wie Tore für die SGE. Auch eine arg unschöne Statistik. Ansonsten kann nichts Nennenswertes genannt werden. Sein Anschlusstreffer war eine Willensaktion von Aaronson, dessen Abpraller er verwertete.

Kevin Trapp: Dreimal musste Kevin Trapp hinter sich greifen. Irgendwie war er die ärmste Sau auf dem Platz, weil er nicht wirklich etwas hätte verhindern können. Dass er sich aber auch arg unkonzentriert zeigte, darf nicht abgestritten werden. Mit ihm gingen ebenfalls die Pferde durch, weshalb er sich zurecht Gelb wegen Meckerns abholte.

Makoto Hasebe: In der ersten Hälfte wusste Makoto Hasebe teilweise gar nicht mehr, wo ihm der Kopf stand. Mit Organisation hatte das Spiel nicht mehr viel zutun. In der zweiten Hälfte versuchte er sich teilweise als Ballverteiler und Spielmacher. Am Ende erfolglos.

Evan N’Dicka: Evan N’Dicka war in der Abwehr mitunter noch der Stabilste, wenngleich er beim 0:3 seine Aktien mit am Gegentor hatte. Zu diesem Zeitpunkt war aber die komplette Mannschaft von der Rolle.

Aurelio Buta: Obwohl er ziemlich schnell ist, ließ er Angelino ein ums andere Mal davoneilen. Vorne mit noch weniger Fortune, weil nicht eine einzige brauchbare Flanke in den Strafraum segelte. Das war überhaupt nichts vom Portugiesen.

Djibril Sow: Bei Djibril Sow können die Einzelkritiken der letzten Woche in Copy/Paste übertragen werden. Versank im Chaos, obwohl er wie eine Rakete über das Spielfeld rannte. Kein Adlerträger war an diesem Nachmittag in der Lage die Ruhe und die Übersicht zu behalten.

Christopher Lenz: Seine Standardsituationen sind absolut harmlos. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Hessen seit Wochen ungefährlich bei Ecken und Freistößen sind.

Jesper Lindström: Überraschender Startelf-Einsatz, der komplett verpuffte. In der Halbzeit war schon wieder Schluss für Jesper Lindström. Nach so langer Verletzungspause in eine nicht funktionierende Mannschaft zurückzukommen, ist aber auch freilich eine Herkules-Aufgabe.

Rafael Santos Borré: Vor dem Tor wie immer harm- und teilweise ziellos. Rafael Santos Borrés letzter erfolgreicher Fußball-Tag ist nun auch schon eine Weile her. Stattdessen wirkte er arg übermotiviert.

Daichi Kamada: Ihm die Niederlage zuzuschreiben, ist natürlich nicht fair und unangebracht. Dennoch bleibt es dabei, dass Daichi Kamada, und erst recht auf der Sechs, dem Spiel der SGE nicht gut tut. Teilweise lähmt er aufkeimende Situationen mit seiner Spielweise oder zeigt spielerische Unkonzentriertheiten. Wer sich für Höheres berufen fühlt, muss sich daran auch messen lassen.

Almamy Touré: Von der Europa League Form ist Almamy Touré noch Meilen entfernt, das wurde deutlich. Wirkte extrem verunsichert. Ihm muss zu Gute gehalten werden, dass es sein erstes Einsatz sei Sommer 2022 war. Dennoch: Mit seinem Fehlern lud er die Hoffenheim in vielen Situationen zu Chancen ein, die die Gastgeber eiskalt ausnutzten.

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2 Kommentare

  1. Tja was soll man zu der Leistung noch sagen. Zähne zusammen beißen und mal etwas Charakter aushängen lassen. Trainer hin oder her. Ich will von den Spielern mindestens genau so viel sehen.

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