Marmoush wie entfesselt

In einem spektakulären Spiel am Frankfurter Stadtwald trennten sich Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund 3:3-Unentschieden. Nach zweimaliger Führung schlugen die Gäste aber immer zurück, weshalb auf dem ersten Blick mehr drin gewesen wäre. Die sportliche Entwicklung war aber wieder zu sehen und am Ende bleibt die SGE weiterhin seit einem Jahr zu Hause ungeschlagen.

Fünf neue Spieler bekamen im Vergleich zum Helsinki-Spiel einen Startelfplatz. Kevin Trapp ersetzte erwartungsgemäß Jens Grahl im Tor. Willian Pacho und Hugo Larsson wurden unter der Woche geschont, dafür mussten Hrvoje Smolcic und Mario Götze auf die Bank. Zudem setzte Dino Toppmöller auf eine neue Flügelzange. Philipp Max und Aurelio Buta spielten für Niels Nkounkou und Junior Dina Ebimbe.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Borussia Dortmund der zwölf zensierten Spieler den Wert 2,46. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.

Die Einzelnoten der über 410 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Omar Marmoush: Marmoush hatte sogar die Chance auf den Hattrick. Der Pfosten hatte etwas dagegen. Die Abstimmung mit dem Rest der Mannschaft klappt immer besser. Im Winter sollen neue Stürmer kommen, doch so langsam wird es seiner Leistung gegenüber nicht mehr gerecht, die Diskussion darüber Woche zu Woche zu führen. Denn sein Impact auf die Leistung der Mannschaft ist großartig.

Fares Chaibi: Chaibi belohnt sich mit seinem ersten Bundesligator. Von Woche zu Woche wird er immer stärker, nicht nur seine Standardsituationen sind ein absoluter Gewinn für die Mannschaft. Technisch sicherlich einer der besten. Wie er den Ball von Skhiri unter Kontrolle bringt, ist der Wahnsinn.

Hugo Larsson: Larsson hatte die Riesenchance zum 1:0. Der junge Schwede ist ein absoluter Fixpunkt im Mittelfeld. Hin und wieder unterläuft ihm zwar ein Fehler, aber in Summe ist das unglaublich stabil, was er da Woche für Woche hinlegt.

Robin Koch: Reifeprüfung für Koch in der Zentrale und die hat er mit Bravur gemeistert. Biss sich in jeden Zweikampf und steckte nie auf. Auch mit der Geschwindigkeit der Dortmunder kam er immer wieder zurecht. Luftduelle gegen Füllkrug? Kein Problem! Starkes Spiel von ihm.

Willian Pacho: Pacho macht weiter, immer weiter. Extrem agil und technisch versiert. Trotz seiner Größe ist er auch kein Deut hüftsteif. Unverzichtbare Größe in der Abwehr.

Ellyes Skhiri: Skhiri läuft langsam aber sicher heiß. Stark, wie er das 3:2 von Chaibi vorbereitete. Hätte auch selbst treffen können.

Ansgar Knauff: Gegen seinen alten Arbeitgeber war Knauff besonders motiviert. Es ist schön zu sehen, wie seine Spielfreude von Woche zu Woche immer mehr zurückkehrt und er sich für seinen Aufwand belohnt.

Aurelio Buta: Der Kniff mit Buta auf Rechtsaußen ging voll auf. Regelmäßig war er blank auf seiner Seite durch. Bensebaini kam überhaupt nicht mit seiner Spielweise zurecht.

Tuta: Was ein Spiel von Tuta – wenn da nicht das 3:3 gewesen wäre. Warum er da nicht den kurzen Pfosten zumachte, weiß nur er. Ansonsten bleibt der Brasilianer weiter sehr stabil, aufmerksam und traut sich immer mehr zu. Vorstöße nach vorne, Chipbälle hinter die Kette – selbst Flankenläufe sind bei ihm mittlerweile im Repertoire.

Kevin Trapp: Trapp kehrte nach seinen Rückenschmerzen zurück in den Kasten. Zwischendrin immer wieder mit Dehn- und Streckübungen. Spielte er unter Schmerzen? Sportlich gesehen fing er drei Gegentore, besonders auszeichnen konnte er sich hingegen nicht. Die Gegentore gingen aber auch nicht auf seine Kappe. Daher wohl mit der Note 3 etwas schwächer als der Rest.

Philipp Max: Warum er zuletzt immer wieder den Vorzug vor Nkounkou erhält, zeigte das BVB-Spiel. Bissig im Zweikampf und stets aufmerksam. Sprints und Geschwindigkeit sind nicht seine Parade-Disziplin, aber Max wirft zuletzt immer wieder alles rein und steckt nicht auf. Die richtige Reaktion nach seiner Europapokal-Ausbootung. Warum er regelmäßig zuletzt schlechter als die Kollegen gesehen wird, ist fraglich.

Junior Dina Ebimbe: Ihm ist sicherlich zum Verhängnis geworden, dass nicht so richtig bei allen klar war, ob nun die Führung verteidigt wird oder diese ausgebaut wird. So verschleppte er das Spiel, wenn der Rest Gas gab, oder er spielte Risiko und vertändelte die Bälle. Beim 3:3 ließ er sich zudem zu einfach von Adeyemi vernaschen.