Der erste Auswärtssieg seit beinahe einem Jahr (letztmals November 2022, 1:2 in Augsburg) und das in gewohnter Heimspiel-Atmosphäre mit 10.000 lautstarken mitgereisten Adlerfans. Die SGE ging zwar früh in Rückstand, kämpfte sich aber mit Leidenschaft und spielerischer Unbeschwertheit zurück und legte bereits zur Halbzeit den Grundstein für den Sieg. Novum in der Bundesliga: Erstmals in der Geschichte konnten zwei Keeper eine Torvorlage beisteuern.
Eine potenzielle Startelf unter Dino Toppmöller kristallisiert sich langsam oder sicher heraus. Im Sturm entschied sich der Coach wieder auf Omar Marmoush als Alleinunterhalter zu setzen. Der gegen Heidenheim schwache Jessic Ngankam wurde von Ansgar Knauff ersetzt. Kurzfristig fiel Kapitän und Keeper Kevin Trapp wegen seiner Rückenschmerzen aus und wurde durch Jens Grahl ersetzt. Mario Götze fehlte im Kader, da er zum zweiten Mal Vater wurde.
An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen TSG Hoffenheim der zwölf zensierten Spieler den Wert 2,21. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.
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Die Einzelnoten der über 520 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:
– Spieler des Spiels – Omar Marmoush: Dass Anthony Brooks so schlecht aussah, lag allen voran an Marmoush, der mit dem Verteidiger teilweise Achterbahn fuhr. Der ägyptische Nationalspieler wirkte spritzig, spielfreudig und voller Euphorie. Ein wichtiges Merkmal, das aktuell bei vielen Spielern beobachtet werden kann. Mittlerweile klappt auch das Kombinieren mit seinem Teamkollegen und das Antizipieren von Laufwegen immer besser. Bei der Spielerbenotung setzte er sich so knapp durch.
Willian Pacho: Und zwar gegen Pacho, der ebenfalls eine beachtliche Leistung hinlegte. Unter der Woche war nicht einmal klar, wie er die Länderspielreise verkraftet hat und ob er überhaupt spielen kann und sollte. Dass Frankfurter Abwehr Bollwerk um Pacho hält weiterhin Stand und gibt dem Team die Sicherheit auch die Offensiv-Bemühungen nach und nach zu verbessern.
Robin Koch: Der Chefkoch als Kapitän. Koch durfte nach dem Ausfall von Trapp die Mannschaft als Spielführer auf den Rasen führen und zeigte sich ob dieser Entscheidung voller Stolz und Tatendrang. Vor allem mit Wout Weghorst bekam er eine schwere Aufgabe zu lösen, die er nach anfänglicher Unsicherheit immer besser löste.
Ansgar Knauff: Knauff scheint weiterhin auf seiner Euphorie-Welle zu schwimmen und traf wie auch gegen Heidenheim. Die leicht angepasste Position scheint ihm derweil besser zu liegen als der komplette Schienenpart. Man freut sich bei diesem sympathischen gleich doppelt, dass er nach langer Durst- und Verletzungsstrecker wieder der Alte wird.
Jens Grahl: Grahl wurde ins kalte Wasser geworden und realisierte erst nach dem 0:1, dass er auf dem Platz steht, so seine Aussage. Brachte die Hessen postwendend mit einer Vorlage dann auf die Siegerstraße und war vor allem auf der Linie ein absoluter Rückhalt. Eine Nummer 2, wie sich eine Mannschaft es wünscht. Im Hinblick auf das Conference League Spiel gegen Helsinki also eine gute Generalprobe, wo er dann den gesperrten Trapp ersetzen wird. Grahl International – daran hat er selbst nicht mehr geglaubt.
Fares Chaibi: Machte sein bestes Spiel im Adlerdress. Chaibi belohnte sich nicht nur mit den Vorlagen zum 2:1 und 3:1, sondern hätte auch bereits früh selbst treffen können. Ein ständiger Unruheherd, der zudem die Standardsituationen endlich mit einer gewissen Gefährlichkeit produzieren kann.
Ellyes Skhiri: Machte sein erstes Bundesliga Tor für die SGE, nachdem er zuvor ein wenig Tiki-Taka mit den Kollegen spielte. Kam sehr häufig in gefährliche Räume und traut sich jetzt wieder mehr zu, nachdem er die ersten Wochen um Sicherheit bemüht war.
Tuta: Tuta bleibt weiterhin stabil! Der Brasilianer scheint sich wirklich gefangen zu haben und glänzt nun sogar mit tollen Zuspielen oder Chip-Bällen wie vor dem 2:1.
Hugo Larsson: Sicherlich nicht so präsent wie zuletzt, aber sicher auch nicht weniger konsequent und ambitioniert. Spielte wieder unheimlich viele Kilometer ab. Fordert die Bälle, übernimmt Verantwortung und zeigt sich selbstbewusst. Immer wieder erstaunlich dieser 19-Jährige.
Philipp Max: Max und Buta vertändeln leider zu leichtfertig die frühe 1:0 Führung der Hoffenheimer, weil sie Maxi Beier nicht konsequent genug bedrängten. Es bleibt dabei: Max ist weiterhin stark bemüht, da kann ihm kein Vorwurf gemacht werden. Die Rolle des Schienenspielers liegt ihm nicht wirklich.
Aurelio Buta: Hier ist Buta deutlich weiter in der Positionierung. Beim Gegentor sah er, wie bereits genannt, sehr schlecht aus. Fing sich dann. Das Gegentor wirkte bei ihm wie ein Schreckschuss zur richtigen Zeit. Der Portugiese ging aber zudem auch angeschlagen in die Partie.
Junior Dina Ebimbe: Bleibt weiterhin in der Herausforderer-Position, nachdem er öffentlich angezählt wurde. Dina Ebimbe wirkte aber sehr spielfreudig und kampfeslustig. Die großen Aktionen blieben ihm verwehrt. Die Hessen waren aber aufgrund des Spielstandes eh auf Sicherheit bedacht.
Ein Kommentar
Marmoush hat sich meiner Meinung nach von Anfang an richtig reingehängt und tut unserem Spiel sehr gut. Tolle Leistung gegen Hoffenheim!
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