Sein viertes Tor auf internationaler Ebene reichte leider nicht: Omar Marmoush (Bild: IMAGO images / eu-media)

Nach der 1:2-Heimniederlage gegen PAOK wird Eintracht Frankfurt auf europäischer Bühne eine Extrarunde drehen müssen. Nach der bitteren und unglücklichen Niederlage im Hinspiel, das ebenfalls mit 1:2 verloren ging, muss sich die Mannschaft auch dieses Mal vorwerfen lassen, dass diese Niederlage abwendbar gewesen wäre. Das letzte Gruppenspiel gegen Aberdeen wird für die Gruppenkonstellation bedeutungslos sein.

Wie in der Conference League üblich gab Niels Nkounkou den linken Außenbahnspieler. Zudem kehrte Mario Götze zurück in die Startelf. Zudem switchte Dino Toppmöller in der Grundordnung wieder auf eine Dreierkette mit Hrvoje Smolcic. Im Vergleich zur Stuttgart-Niederlage nahmen Aurelio Buta und Ansgar Knauff auf der Bank Platz. Philipp Max ist nicht im Kader gewesen.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen PAOK Saloniki der zwölf zensierten Spieler den Wert 3,79. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.

Die Einzelnoten der über 240 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Omar Marmoush: Hatte bereits in der erste Hälfte die großen Chance für ein Tor. In der zweiten Halbzeit belohnte er sich dann mit einem wuchtigen Kopfball, der an das Tor von Rafa Borré im Finale gegen die Rangers erinnerte, für seinen Einsatz. Auch kurz vor Ende hätte Marmoush noch einmal treffen können, wenn nicht sogar müssen. Insgesamt reicht das im Vergleich zu seinen Kollegen mit der besten Bewertung aus dem Spiel herauszukommen.

Willian Pacho: Pacho gab wieder den zentralen Abwehrchef. Das machte er zwar ganz ordentlich, seine stärken Spiele bestritt er aber dennoch als LIV. Durch die Umstellung wirkt die komplette Verteidigung nicht aufeinander abgestimmt. Darunter litt aber am meisten Tuta.

Hugo Larsson: In der ersten Halbzeit war Larsson so gut wie gar nicht zu sehen. Erst nach dem Rückstand fasste er sich seinen Mut zusammen und spielte mit mehr Risiko. Die zwingenden Möglichkeiten ergaben sich aber auch ihm nicht. Ob er mit 19 Jahren da allerdings Tadel für erfahren kann – sicherlich nicht.

Fares Chaibi: Ähnlich sag es bei Chaibi aus, der in den ersten 45 Minuten ein wenig uninspriert und träge wirkte. Ja, keine großen Fehler, sicherlich hier und dort eine tolle Ballannahme. Aber die Gier und das Risiko haben gefehlt. Das kam erst nach dem Pausentee. Beim 1:1 hatte er eine ganz andere Körperhaltung im Spiel.

Niels Nkounkou: Sehr ordentlicher Auftritt von Nkounkou, der einer der wenigen war, die von Anfang mit Mut und Willen agierten. Schien deutlich besser abwägen zu können, wieviel er sich zutraut. Hätte auch gut und gerne selbst treffen können.

Ellyes Skhiri: Der Ausfall wiegt bitter. Skhiri ist der Motor der Hessen. Nach seiner Auswechslung kam die Mannschaft erst einmal ins Stocken und nahm erst später wieder Fahrt auf.

Hrvoje Smolcic: Ganz merkwürdiger Auftritt von Smolcic, der vor allem durch sein Fehlpass-Festival negativ auffiel. Seine Stärke der Zweikampf ist kaum zum Tragen gekommen. Schien absolut überfordert mit der Position neben Pacho gewesen zu sein.

Junior Dina Ebimbe: Dina Ebimbe bleibt weiter in einem kleinen Tal stecken. Seine Wucht nach vorne scheint er in den letzten Wochen verloren zu haben. Er gehört sicher zu den Spielern, die Selbstvertrauen tanken müssen.

Tuta: Ein Abend zum Vergessen für Tuta. Bereits nach wenigen Sekunden Spielzeit vertändelte er den Ball ins Aus. Beim 0:1 verlor er die Übersicht. Die Konstellation in der Abwehr scheint ihn zu verunsichern.

Kevin Trapp: Was bleibt bei einem Keeper in Erinnerung, wenn er 89 Minuten stark hält und dann einmal patzt? Richtig, der Patzer. Dieser führte zum 1:2 und hier weiß Trapp wohl am besten, dass ihm das nicht hätte passieren dürfen. Aber? Passiert den Besten!

Mario Götze: Götze wirkt wie ein Fremdkörper im Spiel. Mal verlangsamt er das Spiel unnötigerweise. Mal versucht er gedankenschnell seine Kollegen zu schicken, die damit nicht gerechnet haben. Wenigstens das Meckern beim Schiri scheint abgelegt worden zu sein.

Kristijan Jakic: Bekam nach langer Zeit durch die Verletzung von Skhiri und ihm brennen die Sicherungen durch. Holte sich unnötig die Gelbe Karte ehe er kurz vor dem Abpfiff die Ampelkarte erhielt. Tickte danach vollkommen und unnötigerweise aus. Sein Verhalten den Schiedsrichtern gegenüber sind in keinerweise zu rechtfertigen.

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6 Kommentare

  1. Ich fand Trappo sah auch beim ersten Treffer nicht gut aus. Da war es nicht alleine an ihm, ich denke er hatte sich auf seine Verteidiger verlassen und wurde verlassen… der Ball war 1m vor ihm.

    Götze bringt mich schon eine Weile zur Verzweiflung… stark angefangen und stark nachgelassen:(

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  2. Für mich ist derzeit die untragbarste Figurnin dem ganzen ganz klar Tuta. Ich mag den Jungen aber die Schnitzer die er sich zuletzt erlaubt hat sind einfach nicht tragbar. Vielleicht sollte er mal eine Auszeit bekommen von Dino, damit der Junge wieder in die Spur findet. Von Jakic wollen wir gar nicht erst reden..Empfehlung für die Startelf sieht anders aus!

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  3. „Was erlauben Jakic?“
    Junge, das geht nicht, geht gar nicht. Ein angemessener Abstand zum Schiedsrichter und zum 4. Offiziellen bedeutet auch Respekt gegenüber diesen Menschen, auch wenn man mit deren Entscheidungen vielleicht nicht einverstanden ist. Dieses untragbare Verhalten sollte vereinsintern hart sanktioniert werden.

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  4. Wenn man fair ist, war der Fehlschuss von Marmoush genau so bedeutend wie der
    Patzer von Trapp. Jedesmal ging es um ein Tor. Aber einem Stürmer verzeiht man leichter.
    Götze ist keine Hilfe. Defensiv ein kompletter Ausfall. Es ist schon peinlich, wie groß seine
    Geschwindigkeitsdefizite mittlerweile sind. In einer Szene lief er neben einem Gegner her,
    ohne Zugriff zu bekommen. Marmoush hatte fünfzehn Meter Rückstand und hat aber den
    Spieler im Vollsprint mit einem Foul noch gestoppt. Die Zeit ist vorbei.
    Ich erwarte, dass Toppmöller endlich konsequent Götze aus der Mannschaft nimmt.

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  5. trapp hat 89minuten stark gehalten?? wo war er denn beim 0:1 und was musste er sonst noch so entschärfen, mit viel wohlwollen hatten die griechen 5 torschüsse von welchen dann 2 drin waren. ich erinnere mich an eine gute parade von trapp, als er den ball aus dem kurzen eck kratzte aber diesen ball muss trappo auch halten sonst gibts wieder gerede, dass er einen ball ins kurze eck kassiert – der keeper von PAOK hat übrigens einen ganz ähnlichen ball gehalten. scheinbar hat man sich mal wieder auf tuta als sündenbock beim 0:1 verständigt „Beim 0:1 verlor er die Übersicht“. erstmal wurde tuta vom eigen mitspieler geblockt bzw war es ein zusammenprall. dann steht tuta mit dem gesicht zum eigenen tor, kann den ball mit viel glück zur seite wegschlagen aber riskiert bei einer solchen rettungstat womöglich ein eigentor. für mich sah es so aus, dass die defensive sich hier darauf verlassen hat, dass trapp den ball, welcher einen meter vor ihm ist, einfach aufnimmt. leider zügerte trapp aber unsicher und guckte ebenso zu wie alle anderen adler, wie der angreifer den ball ins tor legt….

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  6. Das 1:0 war aus meiner Sicht einfach nur unglücklich. Ich würde da weder Tuta noch Trapp einen Vorwurf machen. Tuta hätte den Ball einfach wegschlagen können. Er war mit dem Fuß schon am ausholen und hat die Bewegung 20 cm vorm Ball abgebrochen. Trapp war vielleicht einen halben Meter vom Ball entfernt und sieht, dass Tuta die Bewegung zum Ball wegschlagen macht und bleibt zurück. Das er da nicht zum Ball geht ist nachvollziehbar. Und Tuta bricht die Bewegung ab, weil er davon ausgeht, dass Trapp zum Ball springt. Wäre beide zum Ball gegangen hätte Tuta Trapp gegen den Kopf getreten. Das wollte er vermeiden. Das sind Sekundenbruchteile. Shit happens. Wenn Trapp zum Ball gesprungen wäre und der griechische Spieler Trapp getroffen hätte er eine rote Karte bekommen…..

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