Die Trainingsgruppe 2 ist schon seit geraumer Zeit Geschichte. Simon Falette und Marco Fabián haben es zwischenzeitlich auch wieder in die Startelf geschafft. Marc Stendera allerdings steht trotz Integration in den normalen Trainingsbetrieb weiterhin auf dem Abstellgleis.
Stendera kommt nicht mehr voran – Hübner spricht von fehlender Qualität
Gerade einmal 22 Jahre ist Marc Stendera. Auch Sportdirektor Bruno Hübner musste am Montagvormittag darüber schmunzeln. Eigentlich, so denken wohl viele, müsste der Mittelfeldmann doch schon deutlich älter sein. Früh mit 17 Jahren debütierte der gebürtige Hesse für die Eintracht. Seitdem fehlt ihm aber immer wieder etwas, was ihn in der Bundesliga endgültig ankommen lässt: “Er hatte schon früh angedeutet, dass er ein Bundesligaspieler ist. Aber mittlerweile hat er sich ein Stück weit selbst verloren”, wirkt Hübner schon etwas nachdenklich, als er über seinen Spieler spricht. “Das ist ärgerlich, weil er hat so viel mitgebracht.” Mal waren es Verletzungen, die ihn schwer aus der Bahn warfen, zuletzt aber vor allem Leistungsgründe, die ihn trotz sichtlich gesteigerter Fitness, am Durchbruch hinderten.
71 Bundesligaspiele hat Stendera bis dato in seiner Vita stehen, galt lange als Toptalent und wird auch heute noch von den Anhängern gefordert. Sein letzter Einsatz allerdings datiert vom Januar diesen Jahres. Dass ein weiteres für seinen Stammverein aus Frankfurter dazukommt? Derzeit eher unrealistisch. “Er ist völlig vom Radar verschwunden und hat es schwer.” Der Trainer selbst habe derzeit Probleme damit den Rechtsfuß so richtig zu greifen: “Wenn du so lange nicht gespielt hast und keine Chance hattest, aufgrunddessen, weil du die Qualität nicht anbietet, dann fährt der Zug immer weiter ab.” Klare Worte vom Sportdirektor, der dem U19-Europameister von 2014 die nötige Leistungsfähigkeit abspricht.
Stendera hält an etwas fest, “das nicht mehr da ist”
Das, muss man fairerweise sagen, wurde bereits vor der Saison klar kommuniziert. Stendera und dessen Berater Alexander Bürger wussten früh Bescheid, dass der Mittelfeldspieler trotz eines Vertrages bis 2020 bei der SGE kaum noch Chancen besitzt. “Wir haben ganz ehrlich mit ihm gesprochen und ihm gesagt, dass ihm nur hilft, wenn er wieder auf den Platz kommt und spielt, egal wo das ist.” Stendera allerdings blieb, lehnte Angebote ab, wollte sich auch nicht verleihen lassen und bleibt weiterhin ein Gutverdiener in Frankfurt. Manchmal seien ein, zwei Schritte zurück langfristig ein Schritt nach vorne und “die viel bessere Alternative, als an etwas festzuhalten, was nicht da ist.” Stendera aber klammerte sich wohl an die Hoffnung unter dem neuen Trainer doch noch einmal eine Chance zu erhalten.
Restchance Europa League
Auf dem Papier hat er diese sogar erhalten. Für den 25-köpfigen Kader für die Europa League wurde der ehemalige U21-Nationalspieler nominiert. Wohlwissend, dass es den Verantwortlichen an Alternativen mangelte, die die Statuten der UEFA erfüllen. Und doch könnte Stendera am Donnerstag zumindest mal wieder Kaderluft schnuppern. Mit Jetro Willems (Sperre), Goncalo Paciencia und Francisco Geraldes (beide verletzt) fehlen drei Spieler im Aufgebot sicher. Auf der Kippe stehen zudem noch Kapitän David Abraham und Taleb Tawatha, der allerdings am Montag im Training der Reservisten zumindest wieder mitmischte. Fallen alle Protagonisten im “worst case” allerdings aus, müsste sich Hütter zwischen Stendera und dem jungen Innenverteidiger Noel Knothe entscheiden. Möglich, dass ersterer dann zumindest auf diesen einen Zug noch aufspringen kann.
Problemzone Talentschmiede
Eins wird im Fall Stendera aber deutlich. Die Eintracht tut sich schwer damit, wieder Talente aus dem eigenen Nachwuchs langfristig an die Profis heranzuführen. Aymen Barkok, das letzte gehandelte Toptalent, kämpft sich derzeit in Düsseldorf nach einer Verletzung zurück. Die beiden U19-Spieler Knothe und Deji Beyreuther trainieren zwar dauerhaft bei den Profis mit, aber letzterer erhielt nicht mal eine Einsatzchance, als mit Jetro Willems und Taleb Tawatha gleich beide Linksverteidiger ausfielen. Hübner erkennt das Problem, wie er im Kontext der Nominierung für die Euro League deutlich macht: “Es ist ein grundsätzliches Problem, junge deutsche Spieler zu bekommen, die nicht nur im Aufgebot sind, sondern generelle Qualität haben. Es muss unser Anspruch sein, den Nachwuchs zu stärken.” Durch die Nachwuchsleistungszentren hatte man zwischenzeitlich einen Vorsprung herausgearbeitet, der nun aber von der europäischen Konkurrenz eingeholt wurde: “Es hilft nichts, wenn du etwas aufrecht erhältst und die Qualität nicht nachkommt. Es ist der Anspruch an den deutschen Fußball, dass wir wieder gute junge Spieler aufstellen”, fordert er sich und seine Kollegen in Zukunft heraus. Im Fall Stendera sind Spieler und Verein gescheitert. Er ist bei der Kadernominierung nur noch ein “Quotenspieler” gewesen.
44 Kommentare
Schade für Stendera, aber die Verantwortlichen sehen ihn ja jeden Tag
im Training und können ihn wohl am besten beurteilen.
Er sollte sich so einen Kämpfer wie Wagner zum Vorbild nehmen. Der
wurde am Schluss in Berlin ausgelacht und hat sich über "die letzte Chance"
Darmstadt mit eisernem Willen wieder zurückgekämpft.
Und das sogar bis in die Nationalelf.
Jetzt haben auch wir unseren „Fall-Götze“.
Kryptische Aussagen zu Leistungsstand und Psyche ( er hat sich verloren), ohne im Geringsten für uns zu verstehen, was wirklich los ist. Macht die ganze Sache nicht wirklich besser.
Ich würde Stendera nicht öffentliche Schelte geben. Ihm nochmals deutliche Worte geben, dass er raus aus allen Planungen ist, sollte besser in einem Mitarbeitergespräch und im Gespräch mit dem Berater erfolgen. Auch lassen solche Worte zur Presse eher seinen Marktwert noch weiter drücken. Sollte Hübner so zur Leistung anstacheln wollen, dann taugen die Worte eines Trainers zum Spieler auch sicher besser.
Andersrum verstehe ich Stendera aber auch nicht. Ein hohes Gehalt auszusitzen hilft ihm auch nicht in seiner künftigen Karriere. Bruno Hübner hat da absolut Recht, dass er spielen muss - egal wo.
@2 :-) ...Tausche Stendera gegen Götze ...
Stendera verdient angeblich viel und wird so einen Vertrag woanders nicht bekommen. Diesen sitzt er nun aus, anstatt in Liga 2 für weniger Geld auf dem Platz zu stehen. Er hat sehr viel Talent, was er warum auch immer nicht konstant abgerufen hat (nicht nur bei einem Trainer). Aktuell geht es ihm nur ums Geld. Man muss ihn nicht feiern.
An seiner Stelle würde ich die 2 Jahre auch noch bleiben. Noch mal alles versuchen, vielleicht mit Glück doch wieder in den Kader rutschen und das Gehalt mitnehmen. Nach Darmstadt kann er dann immer noch wechseln.
Eine einjährige Leihe wäre aus meiner Sicht das adäquate Mittel gewesen, Stendera bei einem Zweit-Liga-Verein unterkommen zu lassen.
Wenn dann die Gehaltsfrage das Hindernis gewesen wäre, hätte die SGE möglicherweise einen Teil seines Gehaltes übernehmen können und hätte dafür immerhin einen Spieler, der Spielpraxis sammelt und lernt, Verantwortung zu übernehmen.
Nach 3 Jahren nicht im Kader, und ohne Wettkampf- und echte Trainingsspielpraxis bleibt für ihn auch das Böllernfalltor geschlossen.
Dann besser jetzt auf Geld verzichten und ab nach Österreich, 2. oder 3. Liga oder sonst wohin in Europa mit Aussicht auf Spielpraxis. Da dann durchstarten und sich beweisen und so glücklich werden und sich wieder interessant machen.
Eine Leihe kam meines Wissens für Marc Stendera nicht in Frage. Wenn, dann wollte er komplett wechseln. An interessanten Angeboten hat es wohl gemangelt. Er besitzt einen sicher ordentlich dotierten Vertrag. Danach ist er ablösefrei. Handgeld, noch vier oder fünf Jahre Fussball spielen, ob im Kader, auf dem Spielfeld oder auf der Tribüne ist nebensächlich. Er hat ausgesorgt. Wäre es dem Berater und MS wirklich um den Kampf der Karriere gegangen, hätten alle Beteiligten eine Lösung gefunden. Aus der Ferne betrachtet können sich die Trainer nicht alle vollends geirrt haben. Eine wenig trotzig wirkt die Einstellung seitens MS schon, aber das muss jeder akzeptieren. Es ist sein Beruf, er trifft letztendlich die Entscheidungen. pacta sunt servanda, Verträge sind einzuhalten. Der Fusball hat sich immer verändert. Und aktuell zielt der Fussball auf noch mehr körperliche Intensität ab. Taktisches Grundverständnis wird ohnehin vorausgesetzt. Ersteres spielt MS sicher nicht in die Karten.
@9
Und weißt Du auch, warum eine Leihe nicht in Frage kam? Dass Stendera auf sein ihm zustehendes Gehalt besteht, kann ich nachvollziehen. Aber dabei noch irgendwo ein bisschen Spielpraxis sammeln ist doch nicht verkehrt?
@ 10. Fozzi
Fast volle Gehaltsübernahme bei einem Leihgeschäft muss die Eintracht nun auch nicht mitmachen, da er ja nun auch, sorry für das Wort, Quotendeutscher auch für Europa ist. Und wie einige immer schreiben, ihn von Vereinsseite zu kritisieren drückt den Marktwert ist auch Quatsch, da er überzogen gesagt keinen hat. Angebot und Nachfrage! Es wird immer so getan, als wenn man einem Spieler ein Preisschild umhängt und zig andere Vereine sich gegenseitig überbieten. Dies hat selbst bei Ante Rebic nicht funktioniert, da für Ante scheinbar kein interessanter Verein sprich CL-Verein dabei war.
Wie der Bruno schon sehr richtig gesagt hat, der Spieler ist ja erst 22. umso unverständlicher, das man schon in so jungen Jahren seinen Vertrag aussitzt. Spielpraxis braucht er unbedingt, und wenn er nicht aufpasst, dann hat er zwar ein volles Konto, aber seine Karriere ist Geschichte. Ich kann mir auch nicht vorstellen, das die Eintracht ihm nicht entgegengekommen wäre, aber jeder ist am Ende des Tages auch seines eigenen Glückes Schmied ! Wirklich schade um einen solchen Spieler, aber Hütter ist nicht der Erste, der offensichtlich Schwierigkeiten mit seinem taktische Verständnis, seiner Spielerweise und seinem Speed hat... manchmal kommt es ja am Ende doch anders, aber momentan führt sein sportlicher Weg ins Nirvana. Zweifelhaft bleibt auch, ob nach ausgelaufenem Vertrag die Vereine mit tollen Gehältern und Handgeldern warten. Hoffe für ihn das er noch irgendwo unterkommt,wo er nochmal liefern und sich anbieten kann, weil ohne Zweifel hat er Talent !
@12
So sehe ich das nicht.
Stendera hat bis zum 19 Lebensjahr lang eine erfolgreiche Nachwuchskarriere hinter sich gebracht. War zentraler Bestandteil damals der U-Manschaften.Dann hat er auch in der Bundesliga Chancen bekommen und teilweise (anfangs) auch gar nicht schlecht gespielt. Er saß zwar danach oft auf der Bank, war verletzt und saß wieder auf der Bank, aber selbst bei Kovac stand er in der Rückrunde in der Starteld auf einmal. Ich glaube er hat bis zuletzt geglaubt, das er es packen kann. Mit 22 Jahren ein Vertag aussitzen wäre doch sehr ungewöhnlich. Ich glaube eher , dass er bis zuletzt überzeugt war, dass man ihn doch noch berücksichtigt. Und wenn dazu noch keine gescheiten (Leih-)angebote kommen bleibt man erst recht. So denke ich jedenfalls das es ist.
Ich persönlich würde eine Leihe zu beispielsweise einem guten Zweitligaverein im Winter als Chance sehen.
Ganz abgeschrieben habe ich ihn noch nicht. In jeder Karriere geht es nicht nur aufwärts. Ich denke er könnte ein zweiter Renato Sanchez werden.
Also ich kann nur sagen was ich in den Vorbereitungsspielen gesehen habe und das war ein sehr starker Stendera der sich in alle Zweikämpfe reingeschmissen hat und am wichtigsten ER kann die Verbindung von Abwehr/Mittelfeld zum Offensiven spiel sein!
Er hat eine überragende Übersicht und einen genialen Spieleröffnenden Pass er kann auch den letzten entscheidenden Pass spielen!
Zudem darf man nicht vergessen er ist einer der wie Meier immer bei der Eintracht bleiben will nicht wegen des Geldes sondern weil er den Verein im Herzen trägt!
Für mich gehört er in die Startelf und nicht ausgemustert!
stendera wird falsch bewertet. er hat qualität hat aber auch leider viele schwere verletzungen.
mann hat derzeit keine chance ihn heranzu führen oder wenig vertrauen in ihn.
obwohl wenn er gespielt hat, nie wirklich schlechte leistungen gebracht hat.
er will nicht weg , warum auch, er liebt die eintracht und glaubt an sich und an eine chance, das ist charakter, natürlich weiss er auch das er einen guten vertrag hier hat, aber den hat er ja nicht erzwungen und da man ihn wohl nicht wirklich eine echte chance geben möchte ist ein aussitzen von seiner seite und weiteres hartes arbeiten und glauben an eine sich möglicherweise bietenden chance legitim.
wer ihm nur plump unterstellt das er der eintracht auf der tasche liegen möchte, der liegt eidneutig falsch.
ein vertrag ist vertrag und wenn er ihn aussitzen möchte dann hat er meine volle rückendeckung.
bei der eintracht und besonders in der jugendarbeit wurde lange zeit viel falsch gemacht, besonders die trainer auswahl im jugendbereich wo wenig auf trainer gesetzt wurde die durch sehr gute arbeit und erfahrung im jugendbereich zurückgreifen konnten, zu oft auf alte namen gesetzt ex spieler denen ein job gegönnt wurde die aber ausser profidasein wenig bis gar kein plan von jugendspieler entwicklung haben- hatten.
ebenso wurden oft viele jahrgänge von saison zu saison ausgetauscht nur um kurzfristig vermeintlichen erfolg zu generieren, eine nachhaltige ausbildung und entwicklung fand jedenfalls nicht statt!
desweiteren fehlte oft das vertrauen junge spieler ernsthaft bei den profis einzubauen.
@14. 18sge99
Nichts für ungut, aber bist Du der Manager von Stender? Ist völlig überzogen was Du da schreibst, sorry. Schneide mir mal bitte 3 letzte entscheidende Pässe zusammen. Er überraschte im ersten halben Jahr als Profi mit super Standards, aber dann? Aus dem Spiel heraus ist er viel zu langsam, 3 mal drehen wichtig gucken und dann doch den Ball zur Seitenlinie spielen. Ich habe jetzt etwas übertrieben, aber den Ball in die Spitze habe ich nie gesehen zumindest keinen erfolgreichen. Wenn überhaupt ist seine Stärke die Technik ein Anspiel zu verarbeiten und ein Spiel zu beruhigen, mal auf den Ball treten was uns seit dem Abgang von Boateng einfach fehlt, allerdings scheint ja diese spielweise auch nicht unbedingt die von Hütter zu sein. Leider hat Stender bei den Schiris natürlich auch nicht das Standing, um Freistöße zu ziehen und dann wird es gefährlich. Wenn Boateng seinen Freistoß nicht bekam, wurde es auch gleich gefährlich, aber er bekam wenigstens 8 von 10.
@10 Ich denke es wurde hier, in diesem Forum, auch darüber berichtet. Wenn, dann wollten MS und sein Berater einen Vereinswechsel anstreben. Das Kapitel abschließen. Bei einer Leihe wäre es nicht möglich gewesen. Dies wurde zum damaligen Zeitpunkt formuliert. Welche Taktik dahinter steckt, kann ich nicht beurteilen. Zum Thema Handgeld. Auch Zweit- und Drittligavereine in Europa zahlen Handgeld und lassen sich danach Ablösemodalitäten im Vertragswerk inkludieren. Ich schrieb vom "ausgesorgt" haben. Vertrag bei uns nicht frühzeitig beenden, 750 k Handgeld und 3 Jahresvertrag bei einem spanischen Zweitligisten. In der Summe finanziell clever angelegt bedeutet das "ausgesorgt". Jetzt das Risiko in Paderborn oder Regensburg, wahlweise bei Levante liefern zu müssen, und das noch bei weniger Gehalt, geht nicht jeder ein. Also, realistisch betrachtet werden die Beteiligten schon sehr genau wissen, warum ein Wechsel nicht unbedingt forciert wurde. Wenn ich mir meiner Stärken bewusst bin dann versuche ich in diesem Alter einen neuen Weg einzuschlagen. Mit 32 sieht es im Fussballgeschäft vielleicht anders aus. Aber mit 22? Und wenn mir der Arbeitgeber hier klar signalisiert Du wirst im Grunde keine Chance mehr besitzen dann läuft es doch auf zwei Varianten hinaus. Bleiben oder wechseln.
Vielleicht kommt es auch ganz anders und MS spielt in der Rückrunde jede Minute.
Dann hat er alles richtig gemacht. Aktuell, im Heute und Jetzt, sieht es nicht danach aus.
Ihm fehlt einfach die Gegeneigenschaft, um sein Geschwindigkeitsdefizit auszugleichen. Boateng war sicher nicht schneller, dafür hat er eben den Leader verkörpert. Und ich denke, da ist das Problem....
"Zudem darf man nicht vergessen er ist einer der wie Meier immer bei der Eintracht bleiben will nicht wegen des Geldes sondern weil er den Verein im Herzen trägt!"
Ich muss kotzen ...
@19
Wieso ? Glaubst du nicht an die wahre Liebe ;-) ?
Selbst wenn Marc "wie Alex immer bei der Eintracht bleiben will", was so simpel wohl weder für den einen noch für den anderen gilt, dann ist das noch lange kein Gütesiegel - schon gar kein fussballerisches.
Da ich überhaupt keinen Einblick ins Training habe, kann ich die tagtägliche dortige Leistung von MS nicht beurteilen. Eben weil mir der Junge aber sehr am Herzen liegt, frage ich hier notorisch nach, ob jemand bitte mal seine entspr. Beobachtungen vom Übungsplatz mitteilen möchte.
Was zu bewerten ist - m.W. auch weiterhin online abrufbar - das sind die Testspiele aus der Vorbereitungsphase und das Freundschaftsspiel gg. die Ederbergländer. Dort sehe ich einen Marc wie ich ihn aus guten und besseren Zeiten in Erinnerung habe, zudem spritziger, flinker, athletischer, weil um einige Kg abgespeckt und excellent austrainiert. Wieviele Pfunde inzwischen wieder drauf sind, weiß ich nicht, da ich ihn seit Wochen nicht mehr irgendwo gesehen habe. Ich hoffe jedoch sehr, er hat nochmals 3-4 Kilos runter trainiert und hält sich zumindest top fit, so dass er in der WP erneut eine Chance zum Wechsel zumindest in Erwägung ziehen könnte.
Auch ich muss gestehen, dass mir die offiziellen Verlautbarungen über ihn seltsam vorkommen.
Und was ich da über regelmäßiges "Abhängen" an einem einschlägigen "Kiosk" lese, muss ich wohl nicht ernst nehmen, oder?
Und falls doch, würde ich dann auch um Klarstellung bitten.
Der Umgang mit Marc Stendera zeigt, dass Hübner und Hütter menschlich nichts drauf haben und pädagogisch Versager sind.
@22. adlerfritz, ein mega Kommentar.
Hauptsache du hast die Ahnung und hast es besser drauf.
Junge Junge, wenn ich sowas lese...
Gut, dass wir so jemanden wie dich nicht da sitzen haben ;-)
Hast wohl Probleme, andere Meinungen zu akzeptieren.
Eher nicht. Denn das hat nichts mit "anderer Meinung" zu tun. Das einfach nur Quatsch was du da erzählst.
Ich könnte die Meinung mit dir teilen, dass es schade ist, weil er eben außen vor ist und keinen Einsatz bekommt, da ansonsten ein prima Kerl.
Aber wenn du deswegen Hübner und Hütter solches unterstellst, eben nicht, da aus der Luft gegriffen.
Ahja. Du definierst, was eine andere Meinung ist. Soso. Wo hast du denn promoviert?
Du machst es nicht besser :-)
Aber ich lass dich gerne im Glauben, dass die zwei keine Ahnung haben und Versager sind.
Danke schön.
Stendera! Mein Lieblingsthema.
Unser Pausbäckchen wirkte auf mich stets nicht sonderlich athletisch, um es mal nett zu formulieren. In seiner lange zurückliegenden besseren Zeit hat man ihn hoch bzw. überbewertet. Und deshalb verdient äh bekommt er wohl gefühlt bzw. mit Sicherheit zu viel Gage für das was er anbietet.
Und genau da zeigt er seine Profiqualität. Vertrag aussitzen und abkassieren. Danach wird er vermutlich bereit sein wieder Leistung zu bringen. In Liga II oder wo auch immer. Nicht bei uns. Erinnert mich irgendwie an Kittel. Nachdem der in Ingolstadt angeheuert hatte, legte er eine ganz starke Saison hin.
Macht Euch keine Sorgen, dass Hübners Worte seinen Marktwert senken. Der ist eh bei Null.
Für den bekommen wir nichts mehr. Feierabend.
Nur eine Vermutung: Er und Rob Friend kennen sich gut. :-)
@22: das hat nichts mit „Meinung“ zu tun. Eine solche hättest du geäußert wenn du bspw. schreibst „ich finde, dass...“ oder „Meiner Meinung nach...“. Das wäre legitim. Wie du es allerdings schreibst, klingt es wie eine Tatsache. „...die sind Versager...haben nichts drauf“. Und das finde ich, ist Quatsch ;)
@29
Sorry aber das ist für mich zuviel böswillige Unterstellung gegenüber Stendera die ich nicht teile und auch durch nichts belegt ist. Er war lange verletzt und war nie total außen vor, außer vielleicht jetzt. Kovac hat ihn in der Rückrunde wie oben bereits erwähnt sogar mal in die Startelf gestellt, insgesamt hat er sieben Bundesligaeinsätze letzte Saison.Also es war nie die Rede wie bei einem Albert Streit oder Regäsel das er keine Chance mehr bekommt. Das ist schon ein Unterschied den man sehen muss.
Es ist eine Frage der Selbstreflektion.
Bin ich Fussballprofi und habe ein Geschwindigkeitsdefizit, dann hole ich mir einen privaten Sprinttrainer aus der Leichtathletik und arbeite an meinen Schwächen.
Bin ich Fussballprofi und habe ein Gewichtsproblem, dann hole ich mir einen privaten Ernährungsberater, der mich auf Schritt und Tritt verfolgt und betreut und jeden Bissen, der über keine Kauleiste gehen soll, bewertet und ggf. auch verbietet.
Es ist - wie immer - eine Frage des Wollens. Ist MS ein Profi, der es wirklich will und seine Komfortzone komplett umkrempelt ? Fussballerisch einen MS infrage zu stellen ist Blödsinn. Einstellung, Gewicht und Geschwindigkeit sind wohl das finale Problem.
Marc kann Fussball spielen und hat es in der Vergangenheit oft genug bewiesen. Ich glaube nicht, dass es sportliche Gründe gibt ihn zu schassen. Wenn man ihn gehen lässt, wird man es später bereuen, wie so oft. Es ist in meinen Augen einfach Vereinspolitik, man will ihn aus seinem hochdotierten Vertrag heraus ekeln, das ist alles. Die momentane Situation hat er beim besten Willen nicht verschuldet oder gar bewusst herbeigeführt. Von daher verstehe ich auch die Gehässigkeit ihm gegenüber nicht.
Wenn die Eintracht ihm seinen momentanen Vertrag vorlegt und beide Seiten ihn unterschreiben, kann man von Vereinsseite nicht im Nachhinein herkommen und sich über die Vertragssituation beschweren. Diese ganze Leistungsdiskussion ist doch nur das erzürnte Nachgetrete von unseren ach so kompetenten Herren aus der ersten Führungsetage. Man braucht dann auch beim Abgang von einem Boateng, der nur ein Jahr hier war(!), nicht so einen Pathos, was man doch für ein liebenswerter und menschlicher Verein sei, zu beschwören, wenn man mit anderen Spielern so umzugehen gedenkt. Bei Alex Meier war es im Übrigen auch schon eher unrühmlich und das ist auch noch nicht so lange her. Und mit einer Trainingsgruppe 2 war doch da auch was... Scheinbar alles schon vergessen und vergeben, wie?
Ich würde es an Stenderas Stelle genauso machen. Aussitzen und der Dinge harren die da kommen mögen, seine Karriere ist noch lang nicht vorbei. Der Romantiker in mir würde sich wünschen, dass man alles daran setzt eine Lösung zu finden ihn wieder ins Team einzubauen. Und da bin ich wohl auch nicht der einzige, sonst würde das Thema nicht immer wieder aufkommen. Aber die ehrenwerten Herren Anzugträger sind auf diesem Ohr wohl taub, drum können wir uns ja auch deren Leistungen der letzten Jahre mal ansehen.
Warum haben sie Marc denn eigentlich ursprünglich einen guten langfristigen Vertrag gegeben, wenn sie nichts in ihm sehen, dafür aber Spielern wie Wolf und Hradecky nicht? Es zeigt sich einmal wieder, die Eintracht hat kein langfristiges Konzept. Mal wird ein Leistungsträger verkauft, wenn man dringend Geld braucht oder man glaubt welches einsparen zu können (Aigner, Oczipka, Trapp, Zambrano). Dafür wird wieder mittelmäßig nachgerüstet und dann früher oder später festgestellt, dass der neue den Anforderungen nicht genügt (Hrgota, Castagnios, Tawata, Rönnow uva.). Die Position ist dann so lang Baustelle bis man doch wieder mehr Geld in Hand nimmt für einen weiteren Neuen. In anderen Fällen gehen die Leistungsträger günstig oder gar ablösefrei, weil man sie nicht rechtzeitig langfristig gebunden hat (Seferovic, Rode, Hradecky alle ablösefrei weg, Schwegler, Wolf, Jung alle für kleines Geld weg).
Junge Spieler werden lieber eingekauft als ausgebildet, mit mäßigem Erfolg. Hoffnungsvolle Talente aus der eigenen Jugend werden dafür ausgeliehen oder für Peanuts verschenkt, wo auch immer sie hinkommen setzen sie sich in der Regel durch (Waldschmidt, Kittel, Kempf usw.). Wird mit Marc Stendera am Ende auch wieder ähnlich sein und ich bin es langsam ein bisschen leid. Und mit den ganzen Leihgeschäften will ich gar nicht erst anfangen, da kann ich nochmal so einen Absatz zu schreiben. Aber letzten Endes ist die ganze Stendera Situation nur ein Symptom der schlechten Personalpolitik, die sich wie ein roter Faden durch die letzten Jahrzehnte bei der SGE zieht. Und statt einfach mal zuzugeben, dass die Dinge nicht so gelaufen sind wie man es sich erhofft hatte, wird immer nur zurückgeblökt. Als wäre es die Schuld von jemand anderem, dass Fehler gemacht wurden und man sie lieber nicht zugeben will.
Und so dreht man sich pausenlos im Kreis um die Lücken zu füllen. Ein Schritt nach vorn, zwei Schritte zurück, merkt man besonders diese Saison. Auf keiner Position ist man langfristig adäquat doppelt besetzt, die Leistungsträger sind größtenteils nur hier um für die Vereine vorzuspielen, wo das richtig große Geld lockt. Der Rest ist entweder auf den letzten Metern ihrer Karriere oder gerade so bundesligatauglich, aber auch nur weil das Niveau der gesamten Liga von Jahr zu Jahr sinkt.
Und die Frage die sich mir am Ende stellt: Warum behält man nicht die Leute hier, die auch hier sein wollen? Zumindest hin und wieder.
Tut mir Leid, wenn das den üblichen Rahmen hier sprengt, aber es musste mal raus.
Ich würde es Marc wünschen. Aber ich fürchte dass es nix mehr wird. Eine Leihe hätte ihm vielleicht geholfen. Aber das wolltener nicht . Das er sich beinmeheren Trainern nicht dauerhaft dutchsetzrn konnte ist zum TEil durch die Verletzungen zu erklären. Zum Teil aber auch durch seine Defizite.
@33-38
Darüber zu diskutieren, was bei EF in den vergangenen 10 Jahren suboptimal bis schief gelaufen ist, dürfte hier keineswegs den "Rahmen sprengen" - auf die vorwiegend unzutreffenden von dir vorgebrachten Punkte bzw. Namen einzugehen hingegen schon. Zumindest was mich angeht.
Eines scheint mir doch unbestritten. Der Junge kann kicken. Das war´s aber schon an Konsens. Mir doch egal, wie oft Kovac ihn gestellt hat. Seine Performance war nicht nachhaltig. Ich bleibe dabei; Geschwindigkeit, Spritzigkeit = Fehlanzeige. In der Ära Grabowski hätte er mit seiner Spielweise Fußballgott werden können.
So meine lieben Verschwörungstheoretiker, Kovac und Hütter sind also schuld? Wen bitte soll der Trainer aus der Mannschaft nehmen, damit Stendera (verdient?) dessen Platz einnehmen darf?
Ich sehe es hier wie bei Götze. Marc ist ein guter Fußballer - das muss man sein, wenn man es in der 1. und 2. Liga in einen Kader der 36 Mannschaften schafft. Ich habe von ihm auch schon sehr gute Spiele gesehen aber da konnte er auch befreit aufspielen und war das große Talent. Jetzt würde man solche Spitzenspiele, die er durchaus schon gezeigt hat, in jedem Spiel irgendwie erwarten und das kann er halt nicht leisten - und da vertraue ich den Trainern und Verantwortlichen (waren ja schon mehrere in der Zwischenzeit, die alle gleich gedacht haben). Er hat halt, auch aufgrund des insgesamt etwas anderen Kader-Niveaus wie noch zu Zweitligazeiten bei uns, inzwischen 8-10 Spieler auf seinen Positionen, die besser sind. Und hätten wir vor 5 Jahren schon einen Mascarell, Torro, Boateng, De Guzman usw. gehabt, hätte er wohl auch nicht gespielt. Manche Spieler werden von Zeit zu Zeit immer stärker, manche lassen nach. Das kann man als Jugendtrainer hundertfach beobachten und nicht immer rational erklären - da spielen viele Faktoren eine Rolle.
Irgendwann muss man wohl akzeptieren dass es nicht reicht - und auch ein Mario Götze sollte das irgendwann einsehen (auch wenn das nochmals ein anderes Level ist). Wenn man halt auf einem Niveau stehen bleibt und alle anderen sich weiterentwickeln, dann gerät man immer weiter ins Hintertreffen. Wenn er sich dann wirklich zu "fein" ist, sich auch mal ausleihen zu lassen um sich Aufmerksamkeit zu verschaffen und Spielpraxis zu sammeln, und solange ich noch Kreisliga Mannschaften kenne, wo 14 Mann deutlich durchtrainierter wirken, wie ein Fußballprofi, der mit Sport sein Geld verdient, dann muss man wohl auch mal einen Haken dahinter machen. Schöne Freistöße schießen können auch Spieler die 6 Klassen niedriger spielen. Laufbereitschaft, Zweikampf, Geschwindigkeit, Handlungsschnelligkeit.....wenn er hier überall seine Defizite hat, dann bringt die ganze Nostalgie eines Alt-Eintrachtlers uns nichts.
@42 Sehr sachlich geschrieben. Leider geht mir - zumindest beim Thema Stendera - diese Fähigkeit ab.
Wir regen uns über überversorgte Alt-Bundespräsidenten und Altbundeskanzler etc. auf, obwohl alles rechtens ist. Stendera hat wohl einen sehr gut dotierten Vertrag. Auch alles rechtens! Mich nervt es halt "nur", wenn dann nicht in Leistung zurückgezahlt wird.
@43 Danke - bei allen Themen kann ich auch nicht sachlich bleiben aber hier bin ich wenig emotional.
Ich mache Stendera auch keinen großen Vorwurf. Er hat damals zur richtigen Zeit seinen Vertrag verlängert und lässt sich seinen Job ordentlich bezahlen. Ich glaube nicht, dass er zu faul ist zu spielen oder das er gar lieber auf der Tribüne sitzt. Es reicht halt einfach nicht und ich glaube nicht, dass das in 2-3 Jahren auf unserer oder einer anderen Tribüne besser wird. Da wir keine 2. Mannschaft haben, hat es ein solcher Spieler bei uns gleich doppelt schwer. Wir müssen wohl damit leben, dass sein Vertrag auslaufen wird und er sich danach irgendeinem Zweitligisten anschließen wird. Wenn er da ein Tor schießt, wird es sicher wieder Leute geben, die sagen: "Wie konnte man ihn nur gehen lassen" aber auch darüber kann man hinwegsehen. Also alles Gute Marc - man muss auch in der zweiten Liga nicht verhungern...
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