Kollektiv zu harmlos – Eintracht Frankfurt friert in Augsburg ein. (Bild: IMAGO images / Eibner)

Eine gebrauchte Woche geht mit der dritten Niederlage in Folge zu Ende. Unter eisigen Wetterbedingungen ließ sich die Mannschaft von Dino Toppmöller in eine Art Winterschlaf-Fußball zwingen, aus dem sie nicht wirklich auszubrechen imstande war. Dabei waren die Hausherren aus Augsburg nicht unbedingt viel besser. Sie verstanden es nur die gegnerische Mannschaft früh zu pressen und damit zu Fehlern zu zwingen. Und in der Offensive fehlten den Gästen einfach die Mittel und Ideen um ihrerseits zum Torerfolg zu kommen.

Nach der Niederlage in der Conference League bekam die Startelf ein neues Gesicht. Zwangsweise, weil Ellyes Skhiri sich verletzt hat. Für ihn rückte Junior Dina Ebimbe ins Zentrum und Aurelio Buta auf die Außenbahn. Vorne bekamen Mario Götze und Fares Chaibi zunächst eine Pause und wurden durch Ansgar Knauff und Paxten Aaronson ersetzt. Hinten feierte Robin Koch sein Comeback nach Verletzung.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen FC Augsburg der vierzehn zensierten Spieler den Wert 4,46. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.

Die Einzelnoten der über 250 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

Kevin Trapp: Zuletzt war Trapp anfällig mit platzierten Torschüssen, die er hin und wieder in die Mitte abklatscht. Gegen Augsburg wurde dies nicht bestraft, zum Glück. Dafür hielt er einen Elfmeter von Demirovic. Nützte aber leider auch nichts. Das Spiel mit dem Feuer, im eigenen Strafraum den Ball herausspielen, geht er mit. Augsburgs nutzt dies geschickt mit gutem Pressing. Ob das der Wahrheit letzter Schluss ist, bleibt fraglich. Ist nun die fünfe Niederlage in Folge für Trapp, der sich den November und Dezember sicherlich anders vorgestellt hat. Im Vergleich zu seinem Teamkameraden wurde er zumindest mit der Note 3 noch am besten bewertet.

Robin Koch: Zum Glück ist Koch wieder da. Doch auch ihm ist die fehlende Spielpraxis anzumerken. Muss erst wieder in den Rhythmus kommen. Ansonsten war er aus der Dreierkette sicherlich am stabilsten unterwegs.

Willian Pacho: Sicherlich hat Pacho schon viele bessere Spiele absolviert. Bei beiden Gegentreffern hatte er seine Aktien mit im Spiel. Hatte Glück, dass der zum Strafstoß geführte Zweikampf von Trapp pariert wurde. Insgesamt ist aktuell fraglich, wie die Defensive sich zurzeit präsentiert.

Omar Marmoush: Marmoush erinnerte an die vielen Einsätze von Borré als alleinige Spitze. Rieb sich in der Kälte auf, sprintete, behauptete Bälle. Zählbares kam nicht heraus – ist aber nun auch für ihn alles andere als einfach.

Fares Chaibi: Sollte eigentlich eine Pause bekommen. Musste zur Halbzeit rein, konnte das Ruder aber nicht mehr herumreißen. Den Anschlusstreffer bereitete er mit vor. Ansonsten aber deutlich zu unpräzise in seinen wenigen Aktionen.

Mario Götze: Auch Götze konnte dem Spiel nicht seinen Stempel aufdrücken. Verirrt sich im Spiel mit dem Ball. Bekommt keine Ball-Staffetten mit seinen Kollegen initiiert. Ganz schwierige Phase für ihn.

Kristijan Jakic: Durfte nach seinem Saloniki-Ausraster doch wieder spielen. Hielt sich im Zaum, war aber relativ bedetungslos für das Spiel. Spielaufbau ist nicht seins. Erst recht nicht, wenn die Zeit drängt und schnelle Lösungen gefragt sind.

Philipp Max: Erzwang erneut ein Eigentor mit einem scharfen Ball. War also deutlich formstabiler als der Rest im Kader.

Niels Nkounkou: Dieses Mal auf beiden Flügeln unterwegs. Im Eins-gegen-Eins durchaus sehr ansehnlich. Im Abschluss aber weit weg von Kostic. Zudem in der Rückwärtsbewegung noch deutlich zu träge.

Hugo Larsson: Als Alleinorganisator nach der Skhiri Verletzung unterwegs. Sein tunesischer Kollege fehlte ihm ganz deutlich. Kann sich leider nicht zweiteilen.

Junior Dina Ebimbe: Bleibt weiter in seinem Loch hängen. Dieses Mal auf zentraler Position, seiner Stammposition eigentlich. Viele unglückliche Ballverluste. Ehrlicherweise ist er aber noch einer der wenigen Spieler, die mit Schub und Dampf dann doch noch einmal etwas Überraschendes kreieren können.

Tuta: Ballwegschlagen scheint keine Option unter Toppmöller zu sein. Das wurde Tuta ganz explizit zum Verhängnis beim 0:1. Ob diese Devise aber richtig ist, vermag es noch zu prüfen.

Paxten Aaronson: Erster Startelfeinsatz in der Bundesliga. Leider kein Debüt, an welches er sich gerne erinnern wird. Keine Geschwindigkeitsvorteile im Laufduell. Kein Durchsetzungsvermögen im Zweikampf. Selten gelungene Pass-Kombinationen mit den eigenen Mitspielern. Aaronson wird sich steigern müssen, wenn er es in der Bundesliga schaffen möchte. Das Talent und die Einstellung dazu hat er.

Aurelio Buta: Ganz übler Auftritt von Buta, der zur Halbzeit in der Kabine bleiben musste. Behäbig im Spielaufbau. Zu locker im Zweikampf. Wirkte beinahe so, als wäre er durch die Kälte eingefroren und könnte nicht auf Betriebstemperatur kommen.

Ansgar Knauff: Bezeichnend sein Moment in der zweiten Hälfte, wo er die Chance im Strafraum hat. Geht er vorbei? Findet er den entscheidenden Pass? Stattdessen läuft er mit dem Ball ins Aus. Die Amplituden bei Knauff sind sehr stark schwankend.

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1 Kommentar

  1. Am Sonntag hat sich wieder gezeigt warum ich kein Manager sein kann……..für mich hätte heute das Transferfenster geöffnet werden müssen und ich hätte die Kolo-Mios in sechs bis acht neue Spieler investiert und genauso viele verkauft oder sogar verschenkt. Spaß bei Seite…..die Leistung in den letzten zwei bis drei Wochen sind echt nicht gut. Jetzt wird sich zeigen ob Dino es schafft die Jungs wieder in die Spur zu kriegen. Ich denke mit einem Erfolg gegen Saarbrücken (hoffentlich) könnte es wieder in die richtige Richtung gehen sonst sehe ich in der Buli für die nächsten Spiele echt schwarz (FCB, B04,BMG und Dosen)

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