Markus Krösche konnte den Kader der SGE im Winter verbessern. (Foto: IMAGO / Kessler-Sportfotografie)

Sportvorstand Markus Krösche hatte im vergangene Winter einiges an Arbeit auf dem Tisch liegen und lieferte ein Wintertransferfenster, dass auf dem Papier brillant aussah. Einige Neuzugänge, die den Kader der SGE beachtlich verstärkt haben und einige Abgänge wurden eingefädelt. Die Eintracht hatte eine aktive Transferperiode, die für den Winter sehr ungewöhnlich sei, so Krösche. Der Schlüssel zu mittel- und langfristigem Erfolg sei jedoch eine gewisse Beständigkeit.

„Wir hatten nach dem Sommer noch Nachholbedarf im Offensivbereich. Wir haben mit Hugo und Jean-Mattéo noch zwei Spieler geholt, die uns helfen, variabler zu sein. Wir haben in den letzten Transferfenstern viel gemacht und wollen einen solchen Umbruch vom Umbruch nicht immer haben. Was die Defensive Stabilität und offensive Variabilität haben wir einen Schritt nach vorne gemacht. Jetzt ist es wichtig eine Kontinuität zu bekommen. Wir wollen diesen Kader längerfristig zusammenhalten. Es muss eine Kontinuität herrschen, damit man sich als Mannschaft weiterentwickeln kann. Wir haben nun eine gute Altersstruktur im Kader“, so Krösche bei der Pressekonferenz.

Im letzten Sommer sei ein vollständiger Umbruch vollzogen worden und das auf allen Ebenen des Vereines. Ein neues Trainerteam rund um Dino Toppmöller kam an den Main und bekam eine neue Mannschaft vorgesetzt. Deshalb rät Krösche weiterhin zu Geduld. Ein Mentalitätsproblem habe die Eintracht in keinem Fall: „Dino macht einen guten Job und die Jungs wollen unbedingt. Er hat sehr ambitionierte Ansprüche an sich und die Mannschaft. Die Kritik nimmt er nicht persönlich. Wenn wir keinen vernünftigen Fußball auf den Platz bringen, dann müssen wir mit der Kritik leben.“, erklärte er und führte aus: „In der Kabine haben wir eine gute Stimmung. Auch unsere erfahrenen Spieler sind wichtig, um Eintracht Frankfurt zu erklären. Was ist Eintracht Frankfurt und was macht Eintracht Frankfurt aus? Ich glaube die Typen passen gut zusammen.“

Trotz Erfolgen selbstkritisch

Die Frankfurter stehen in der Bundesliga auf dem sechsten Platz und haben vier Punkte Abstand zu Nachfolger Freiburg. Am kommenden Samstag steht das direkte Duell mit den Freiburgern an. Vorher erwartet die Hessen jedoch noch eine wichtige Partie im europäischen Geschäft. In der Conference League geht es für die Mannschaft gegen Union Saint-Gilloise. „Das sind extrem wichtige Spiele. Wir wollen so weit kommen, wie möglich. Jetzt kommt die Crunch-Time. Es ist eine gute Mannschaft und wir müssen auf einem Top-Level sein.“ Diese Topform sucht die SGE jedoch seit einigen Spielen.

„Die Art und Weise, wie wir spielen ist nicht das, wie wir es haben wollen. Da müssen wir ehrlich zu uns sein. Wir haben Luft nach oben. Es geht um Aktivität, Aggressivität und in unserem Stadion den Gegner unter Druck zu setzen und zu Fehlern zu zwingen. Das hat gründe und unter anderem mit einer gewissen Fluktuation zu tun. Das sehen wir auch und das stellt uns nicht zufrieden. Es ist schön, dass wir sechster sind, wissen aber auch, dass wir in einigen Spielen auch das Matchglück hatten. Es geht darum Tore zu schießen und dafür muss man mutiger sein. Dino ist ein sehr ambitionierter Trainer. Wir wollen zielstrebiger nach vorne und mutiger spielen. Dann wird es auch wieder attraktiver“, bewertet der Sportvorstand die Leistungen auf dem Feld.

„Haben kein Mentalitätsproblem“

Besonders in der Offensive wünsche man sich in der Mainmetropole mehr Chancen, mehr Tore und mehr „Heavy Metall“. Mit Sasa Kalajdzic, Omar Marmoush, Farès Chaibi und einem fitten Hugo Ekitiké habe Dino Toppmöller einige Optionen im Sturm. Krösche bezeichnete dies als eine „spannende Konstellation“ und führte aus: „Die Jungs können in unterschiedlichen Kombinationen zusammenspielen. Es gibt uns viele Alternativen und Fähigkeiten. Ich hoffe, dass wir mehr Power entwickeln.“

Und dennoch mahnt er zu einer gewissen Geduld, die in der jetzigen Situation wichtig sei. „Wenn du viele Wechsel hast und viele Wechsel im Trainerteam hast, dann ist das immer so. Du hast viele neue Spieler, die in eine neue Umgebung und eventuell ein neues Land kommen. Sie müssen sich hier in Frankfurt finden. Dann ist die Kunst, das alles zusammen zu bringen. Wenn man länger zusammen spielt, dann sieht man mehr Inhalte und die Dinge funktionieren schneller. Bei uns ist es ein großer Umbruch auf allen Ebenen. Das Trainerteam macht einen gute Job und die Jungs wollen unbedingt die Dinge umsetzen. Wir haben kein Mentalitätsproblem. Wir sind natürlich auch selbstkritisch, dass wir bei all der Zeit, die Art und Weise, wie wir Fußball spielen verbessern wollen. Es geht um die Basisthemen, die für uns wichtig sind.“

Weitestgehend die Transferziele erreicht

Der „Wilde Winter“, den die Verantwortlichen der Eintracht erlebten, gestaltete sich erfolgreich. Besonders der späte Verkauf von Stürmer Randal Kolo Muani hatte Auswirkungen auf die Transfers im Winter. Wenn du einen Transfer in der Größenordnung machst, dann bekommen das alle auch mit uns schlagen nochmal ein paar Prozent drauf. Wir hatten einige Spieler in unserem Kopf und überlegten uns ein Profil. Was fehlt uns, wo wollen wir variabel sein? Bei der Stürmerthematik ist es nicht so leicht, da man im Winter nicht eben einen Stammspieler verpflichten kann. Es hilft uns auch in der Phase, dass viele Namen gespielt werden. Ein danke nochmal an die Transferexperten. Dann haben wir es hinbekommen, dass wir Sasa Kalajdzic und Hugo Ekitiké verpflichtet haben. PSG hatte im Sommer noch Forderungen, die wir nicht erfüllen wollten. Jetzt hat es im Winter funktioniert.“

Dem jungen Angreifer aus Paris fehle bislang noch die Spielfitness. Für Krösche haben die Einsätze in Köln und gegen Bochum dennoch gezeigt, das er generell fit ist und der SGE in Zukunft noch helfen kann. Ebenso würde Donny van de Beek noch wichtig werden. Über eine Verpflichtung und einen anschließenden Vertrag an seine Leihe, habe man mit van de Beek noch nicht gesprochen. Seine Verpflichtung sei demnach noch wichtig für die Schlussphase der Saison. „Im Großen und Ganzen ist alles, was wir aus vorgenommen haben, aufgegangen. Wir konnten uns lange darauf vorbereiten und wussten, was wir machen wollten. Natürlich hätten wir gerne Aurèle Amenda schon im Winter zu verpflichten, aber jetzt kommt er im Sommer und das ist auch gut so“, zeigte sich Krösche zufrieden.

Neben den Neuzugängen konnten auch Abgänge und Leihen verzeichnet werden. Einen erneuten Umbruch will man verhindern und die Leistungsträger nach Möglichkeiten halten. Doch bei einem entsprechenden Angebot, schließt auch der Sportvorstand Verkäufe nicht aus. „Grundsätzlich kommt es immer darauf an, um welchen Spieler es sich handelt und wie die Angebote aussehen. Es ist kein Spieler unverkäuflich. Wir sind immer noch auf Erlöse angewiesen und deshalb wird sich das nicht ändern. Die Kontinuität, die wir haben wollen, schließt nicht aus, dass wir Spieler abgeben werden. Wenn sich ein Spieler schneller entwickelt als der Verein, dann geben wir diesen auch ab. Es geht dennoch darum, keine großen Umbrüche zu haben.“

Matanovic-Verlängerung in Planung

Neben den aktuellen Angreifern hat man unter anderem mit Igor Matanovic einen Stürmer in den eigenen Reihen, der momentan bei Karlsruhe zu Höchstformen aufläuft. Auch an den Frankfurtern sind seine Leistungen nicht vorbeigegangen und man arbeitet akribisch daran, langfristig mit ihm zu verlängern. „Igor macht das gut und das war auch der richtige Schritt. Er spielt eine gute Rolle und wir sind mit ihm im Austausch, dass wir seinen Vertrag verlängern wollen.“

Über eine Verlängerung von seinem eigenen Arbeitspapier denkt Krösche bislang nicht nach. Dafür habe er zu viele andere Themen in der letzten Zeit um die Ohren gehabt. „Jeder weiß, wie wohl ich mich fühle und wie gerne ich arbeite. Wir haben viel vor mit der Eintracht und haben eine spannende Mannschaft, da mache ich mir über meinen Vertrag keine Gedanken.“ Mit dem Transferwinter hat er zumindest die Grundbausteine für eine erfolgreiche Zukunft gelegt.

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20 Kommentare

  1. Selbst neutral gesehen war das von den Zu- und Abgängen erstmal ein tolles Transfenster. Jetzt mal sehen, was die nächsten Wochen und Monaten daraus entsteht.
    Ich persönlich erwarte mir viel von einem echten Doppelsturm und bin gespannt.

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  2. Jetzt möglichst schnell alle fit bekommen und Gas geben. Wenn dann mal alle Rädchen ineinander greifen, kann’s was tolles werden. Zum Glück hat er erwähnt, dass es keinen großen Umbruch mehr geben soll.
    Nur die SGE

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  3. Ich bin auch sehr zuversichtlich, dass wir mit diesem Kader mittelfristig, sehr erfolgreich sein werden.
    Dennoch wäre eine erkennbare Entwicklung der Mannschaft wünschenswert. Ich vermute, dass wir Ende Februar einen deutlichen Aufwärtstrend erkennen können.

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  4. Markus Krösche mit eigentlich der perfekten PK zur derzeitigen Situation. Wer die PK gesehen hat, merkt wie sachlich er die Situation eingeordnet hat und mit guten Argumenten erklärt und beruhigt hat, ohne in Schönrederei zu verfallen.

    Ich habe weiterhin großes Vertrauen in die Verantwortlichen und glaube die Krise wird in Teilen der Medien heißer gekocht als sie eigentlich ist. Gegen Darmstadt und Bochum waren locker Siege drin, dann würde jeder Lobeshymnen auf alle Verantwortlichen singen. Trotzdem ist natürlich die Spielweise zu kritisieren und sind wir ehrlich mit der aktuellen Spielkultur kommt man auch nicht in die Championsleague.

    Die Spiele am Donnerstag und Sonntag sind noch wichtiger. Da geht es ums Weiterkommen bzw. gegen einen direkten Konkurrenten. Da muss Forza SGE im Mittelpunkt stehen und nicht Pfiffe zur Halbzeit bei ausgeglichenem Spielstand.

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  5. „Weniger klassisch, mehr Heavy Metal“

    Mehr gibts tatsächlich nicht dazu zu sagen. Beste PK von Krösche bisher, weniger vorgestanzter Businesssprech wie sonst immer, sondern Klartext, der jetzt nötig war und ist. Die habens verstanden, das beruhigt mich dann doch

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  6. Und trotzdem könnte man stark vereinfacht in die Kritik gehen:

    SGE braucht wegen dem Afrika Cup Spieler, die sofort eingreifen können.

    Krösche so: Holt Spieler für die Zukunft.

    Nicht falsch verstehen. Ich möchte nur verdeutlichen, dass er nicht jeden Kritiker abgeholt haben dürfte. Ganz wertfrei.

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  7. @4 Onkel Hotte ist sehr zuversichtlich, dass wir mit diesem Kader mittelfristig sehr erfolgreich sein werden. Das wäre ich auch, nur – dieser Kader wird ja nur kurzfristig bleiben. Danach gibt es wieder einen großen Umbruch, gefolgt von einem Umbruch im Umbruch. Denn wir sind ja der Verein mit der kürzesten Spieler-Verweildauer in der Bundesliga. Da bin ich etwas ungläubig, wenn Krösche verspricht, diesen Kader längerfristig zusammenhalten zu wollen. Das wäre ja was ganz Neues.

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  8. @Grüssmann:
    „Denn wir sind ja der Verein mit der kürzesten Spieler-Verweildauer in der Bundesliga.“

    Du sprichst da in der Tat einen Knackpunkt an. Wichtig ist aber, wieso das so ist. Wer bleibt denn in der heutigen Zeit lange bei seinem Verein?
    Für gewöhnlich Spieler, bei denen es für (deutlich) höhere Aufgaben nicht reicht (Typ Köhler, Oka, Ochs, Russ) oder die es woanders probiert haben, aber gescheitert sind (Rode, Trapp).
    Wenn Spieler wechseln, weil sie zu gut für den Verein werden (und das nicht daran liegt, dass der Verein sich verschlechtert dann spricht das erstmal für die Transferpolitik.

    Ziel muss es sein, die Transfererlöse so einzusetzen, dass die Mannschaft als gesamtes eine höhere Qualität bekommt. Ich kann mich seit meiner Kindheit (späte 90er Jahre) an keine Mannschaft erinnern, die aus so guten Einzelspielern bestanden hat. Seit einem Jahren sind wir fast immer im Rennen um das internationale Geschäft und erreichen es meistens auch.
    Vor nicht allzu langer Zeit sind Spieler (und Trainer) noch zu Hannover, Schalke, Wolfsburg, Gladbach gewechselt, um den nächsten Schritt zu machen.
    Diese Mannschaften haben wir inzwischen hinter uns gelassen. In der Bundesliga gibt es eigentlich nur noch vier Mannschaften, zu denen sich ein Spieler im Vergleich zur Eintracht verbessern kann – Bayern, Dortmund, Leipzig und Leverkusen. Und abgesehen von den Bayern bangen die auf jedes Jahr um ihre besten Spieler oder ihren Trainer.
    Die einzige Möglichkeit mit unserem Weg (junge Spieler holen und sie entwickeln) Spieler länger zu halten, ist die Champions League zu erreichen. Nicht unbedingt jedes Jahr, aber immer mal wieder. Finanziell werden wir die Lücke zu den großen Geldvereinen nicht schließen (zumindest nicht ohne Investor und das will ich auf keinen Fall), also müssen wir ihnen wenigstens sportlich das Beste anbieten.

    Und dafür müssen wir eben den Weg noch weiter gehen. Ich denke, es hat sich in den letzten 7-8 Jahren kein Verein (ohne Investor) so nachhaltig weiterentwickelt wie wir.
    Pacho und Larsson werden irgendwann CL spielen wollen. Chaibi, Nkounkou, Ekitike und Ebimbe auch, wenn sie sich so entwickeln, wie wir hoffen.

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  9. Es wird auch in Zukunft in erster Linie um Transferüberschüße und üppiges Festgeldkonto gehen. Das sollte klar sein. Also wenn das Angebot für einen Spieler, sei es Larsson, Pacho, Chaibi, Marmoush oder wer auch immer, stimmt, wird er abgegeben. Also zu glauben man würde den Kader länger zusammenhalten ist illusorisch. Die Priorität ist Wertschöpfung, dann der sportliche Erfolg, der sich dann eher zufällig einstellt, da man bei jedem auch noch so kleinen Umbruch irgendwie wieder am Anfang beginnen muß.
    Die Fans werden wohl auch in Zukunft sehr viel Geduld haben müssen und oft von Übergangssaison reden, die es eigentlich im Profigeschäft nicht wirklich gibt.

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  10. „nanu oder 69“ ist wie immer nur am abkotzen aus Hass auf die SGE und vermutlich die ganze Welt. Er ist nicht nur ein böser Troll, zudem wurde er bereits offensiv beleidigend, geehrte sge4ever-Redaktion, nochmal und ernsthaft, wieso wird diese IP-Adresse denn nicht 4ever geblockt und gebannt?

    Ist natürlich irgendwie lustig, wie er Krösche für die Missetaten der Deutschen Bank und die Panama Papers und Trump verantwortlich macht, aber das muss man doch nicht lesen. Wenn man verworrene Verschwörungstheorien lesen will, kann man ja auf Twitter schauen.

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  11. Der Grüssmann(bzw. OB Feldmann) ist natürlich auch immer extrem selbstherrlich und unsachlich…

    Ein großer Umbruch ist deswegen extrem unwahrscheinlich, weil alle Profi-Verträge inzwischen 3-5 Jahre gehen. Zudem ist der Altersschnitt jetzt extrem niedrig mit um die 22 Jahren, da wurden enorme Fortschritte erzielt. An sich spielt die Eintracht inzwischen mit 2 U23- Mannschaften mit Ergänzungen durch erfahrene Spieler. Es gibt also über Jahre keine ablösefreien Wechsel oder einen Verkaufszwang. Toppmöller wird mit dem Kader jetzt zig Jahre arbeiten können, wenn nichts außergewöhnliches passiert und nach einem halben Jahr ergibt das jetzt schon Platz 6. Pessimismus kann man da immer noch haben, der wäre aber völlig unrealistisch.

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  12. Um noch mal zum Thema der Transfererlöse zu kommen:

    abgesehen von den ‚schlechten’ Spielern wurde ja nicht aktiv verkauft, sondern es kamen interessierte Teams an die SGE herangetreten, um Spieler wie Kolo zu kaufen.

    Wie Markus Krösche gesagt hat, wenn interessierte Vereine kommen, dann werden wir darüber sprechen. Man hat aber auch an den Preisen festgehalten, die man erzielen wollte. Für mich sieht das nicht so aus, als ob man auf Teufel komm raus unbedingt alle immer verkaufen will, sondern manchmal muss.

    Das wird so lange der Fall sein, bis wir uns regelmäßig in der Champions League etabliert haben

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  13. Zeno
    „wurde ja nicht aktiv verkauft, sondern es kamen interessierte Teams an die SGE herangetreten“

    Das stimmt schon, aber es gab auch ärgerliche Fälle, in denen wir viel zu billig bei ganz wichtigen Leuten nachgegeben haben.
    Kostic Silva

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  14. Bei den genannten Fällen wollten Spieler auch weg, weil sie CL spielen wollten und konnten.
    Da hast du als abgebender Verein auch wenig Spielraum

    Ich hätte mir auch mehr gewünscht, aber wenn du nicht X Vereine hast die bezahlen wollen und zB Kostic gehen will, musst du nehmen „was du kriegen“ kannst.
    Absagen und einen frustrierten Spieler behalten & bezahlen kostet am Ende viel mehr und am Ende geht er ohne Ablöse wie Ndika und Kamada.

    Na klar sagt Krösche immer „Keiner ist unverkäuflich“ aber das ist was anderes als aktiv Verkäufe zu suchen.

    Aber vergesst bitte nicht, dass wir nicht mehr verkaufen MÜSSSEN auf Teufelin komm raus, dadurch haben wir zumindest besseren Verhandlung Spielraum – Siehe Kolo oder Ekitike. Da konnten wir mM doch in etwa das rausbekommen, was wir wollten.

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  15. @9 eldelabeha: Wenn das so ist und für richtig gehalten wird, soll man aber nicht sagen, dass man den Kader jetzt „längerfristig“ zusammenhalten will. Dann muss man halt sagen: Wir haben die kürzeste Spielerverweildauer, gut so! Oder? Ja, das ist gut fürs Geschäft, aber schlecht für die Mannschaft. Ich möchte mal alles, was ich in letzter Zeit über unseren Lieblingssport lesen musste, also über FIFA, UEFA, Investoren, Milliarden usw. in einem Satz zusammenfassen: Fussball und Kapitalismus vertragen sich nicht.

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  16. @Grüssmann::
    „Dann muss man halt sagen: Wir haben die kürzeste Spielerverweildauer, gut so! Oder? Ja, das ist gut fürs Geschäft, aber schlecht für die Mannschaft.“

    Inwiefern ist das schlecht für die Mannschaft? Wir haben Jovic, Haller, Rebic, Lindström, Muani doch nicht verkauft, damit wir möglichst viel Geld auf dem Konto leben haben, sondern weil wir mit dem Geld unsere Mannschaft insgesamt besser machen wollen.
    Vergleiche doch mal unseren Kader 2015/16 (also bevor Bobic den neuen Weg eingeschlagen hat) mit dem Kader, den wir heute haben. Bist du wirklich der Ansicht, dass die Verkäufe die Mannschaft schlechter gemacht haben?

    Kurzfristig magst du recht haben. Mann kann auf Verkäufe komplett verzichten oder die findest nach Kräften zu verhindern versuchen, wie es zu Zeiten Bruchhagens gemacht wurde. Da wurden Spieler in großem Stil bewusst ablösefrei gehen gelassen. Die Folge war, dass wir oft auch bei Einkäufen auf ablösefrei Spieler setzen mussten, weil wir kaum Geld für Ablösen hatten und außerdem Spieler, die in ihrem Karriereplan in ein paar Jahren die CL erreichen wollten, gar nicht zu uns gekommen sind, weil sie wussten, dass sie sich gerade, wenn sie sich sehr gut weiterentwickeln würden nicht vor Vertragsende aus dem Vertrag kommen würden.
    Spieler wie Lindström, Muani, Pacho, Larsson etc. sind ja nicht zu uns gekommen, weil sie ihr Leben lang davon geträumt haben für uns zu spielen und sich schon bei der Vertragsunterzeichnung nicht sehnlicher gewünscht haben, als so lange wie möglich hier zu bleiben.
    Nein, sie wissen, dass sie hier perfekte Bedingungen vorfinden, sich weiterzuentwickeln (was die jüngere Vergangenheit ja eindrucksvoll gezeigt hat), aber wenn sie bereit für den Sprung zu einem größeren Klub sind, auch ( bei entsprechender Ablöse) die Freigabe von Klub erhalten.

    Natürlich nervt es, wenn Spieler wie Muani, Lindström und bald auch Pacho und Larsson nach ein, zwei Jahren wieder gehen. Aber ich bin froh, dass sie überhaupt zu uns kommen und wir (bei allem Respekt für diese Spieler) nicht mehr Kohr oder Occean als Königstransfers präsentiert bekommen, weil wir uns bessere Spieler mit größeren Potenzial gar nicht leisten konnten und die auch nicht zu uns gekommen wären.

    Schauen wir uns mal an, in welchen Gefilden sich in der Vergangenheit oft für ihre Transfers gelobte Vereine wie Mainz, Köln, Freiburg oder Gladbach befinden. Die haben können auch inzwischen zwei drei Transfers pro Jahr im Bereich 5-10 Mio. leisten.
    Wir haben das inzwischen für Spieler, die uns in der Breite weiterhelfen sollen oder erst in ein, zwei Jahren eine Option sind.

    Mittel- und langfristig kannst du eine Mannschaft nicht nach oben bringen, ohne wirtschaftlich zu denken und zu handeln.

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