Sportvorstand Markus Krösche ist grundsätzlich zufrieden mit dem ersten Halbjahr der Saison 23/24. (Foto: IMAGO / eu-images)

In der Winterpause der vergangenen Saison sah die Welt der Frankfurter Eintracht natürlich etwas anders aus als derzeit. Die Hessen standen auf Platz vier der Tabelle, hatten eine eingespielte Mannschaft, die nicht wirklich verstärkt werden musste und waren sowohl in der Champions League als auch im DFB Pokal noch im Rennen.

Zu dieser Zeit äußerte Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche ein klares Ziel und rief Platz 4  und damit das Erreichen der Champions League zu diesem aus. Dies sieht dieses Jahr anders aus, denn im Gespräch mit der „Frankfurter Rundschau“ wollte der 43-Jährige nun kein genaues Ziel ausgeben: „Es ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, eine konkrete Zielsetzung auszugeben – das war letztes Jahr anders, da hatten wir eine eingespielte, erfahrene Mannschaft. Das ist jetzt nicht so“, erklärte er und resümierte die ersten 16 Spieltage: „Mit Platz sechs und 24 Punkten bin ich zufrieden, das ist aber nur eine schöne Momentaufnahme. Mehr nicht. Vor der Saison wäre ich auch mit 21 Punkten zufrieden gewesen.“

Allerdings betonte der ehemalige Leipziger auch, dass man zu hohe Erwartungen an das Team, das vor der Saison einen extremen Aderlass vor allem in der Offensive hatte, habe. „Wir müssen die aktuelle Platzierung realistisch einschätzen“, so Krösche, der vor allem ein Problem ausgemacht hat: „Wir sind noch nicht stabil genug, und genau das ist unser großes Thema. Wir müssen Stabilität und Konstanz in unser Spiel bekommen. Wir müssen die Schwankungen minimieren – auch während der Spiele selbst. Das ist unsere große Aufgabe.“ Eine dieser Schwankungen, die noch dazu sehr folgeschwer war, zeigten die Hessen beim blamablen Pokal-Aus gegen den Drittligist 1. FC Saarbrücken. Eine Niederlage, die ihn noch immer wurme: „Der Pokal ist das Einzige, was mich wirklich nervt, tut mir bis heute richtig weg. Das war unnötig und ärgerlich, gerade im Hinblick auf die aktuelle Konstellation im Wettbewerb.“

„Ganz vernünftig“ in der Conference League

In der Conference League dagegen ist die SGE weiterhin dabei und wird in den Play-Offs gegen den belgischen Vertreter Union Saint-Gilloise antreten und hier um das Achtelfinale kämpfen. Der Sportvorstand schätzt die bisher in der Conference League gezeigten Leistungen als „ganz vernünftig“ ein, das Spiel gegen Aberdeen, als die SGE mit 0:2 verlor, ausgenommen. Den Grund für die Schwankungen hier sieht er in der Erfahrung der Mannschaft und in den vielen englischen Wochen: „Man muss ja bedenken, dass viele Spieler diese Belastungen im Drei-Tages-Rhythmus mit den vielen Spielen noch nie erlebt haben. Selbst ein Ellyes Skhiri hat das zuvor erst einmal mitgemacht.“

Nachdem das erste Halbjahr der Saison 2023/2024 nun Geschichte ist, resümiert Krösche dieses positiv: „Wir hatten einen großen Umbruch, viele Leistungsträger haben uns verlassen, wir haben viele neue Spieler, ein neues Trainerteam. Unter diesen Voraussetzungen bin ich sehr zufrieden.“ Trotzdem werde es in den nächsten Wochen und Monaten nicht leichter: „Es braucht Zeit, es wird immer Höhen und Tiefen und Rückschläge geben, die jungen Spieler werden auch mal Dellen bekommen.“ In den letzten Jahren sorgte die SGE mit ihrer Taktik, junge Spieler zu holen, diese weiterzuentwickeln und die Mannschaft so zu verbessern, immer wieder für Furore und dann auch hohen Transfereinnahmen. Diesen Weg sieht er aktuell als alternativlos an, Cheftrainer Dino Toppmöller sei hierfür der richtige Mann: „Er setzt auf junge Spieler, das haben wir uns erhofft. Er hat seit Jahren mal wieder zwei Spieler aus dem eigenen NLZ (Nacho Ferri und Elias Baum; Anm. d. Red.) zu den Profis gebracht und setzt sie auch oft ein. Er hat den Mut, die jungen Spieler zu bringen“, erklärt der ehemalige Paderborner und Leverkusener und stellt fest: „Wir stellen Woche für Woche fast das jüngste Team der Liga. Das ist nicht selbstverständlich, gerade für einen jungen Trainer. Von daher bin ich sehr zufrieden.“

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1 Kommentar

  1. Bezogen auf die Überschrift „mich auch“! In diesem Sinne Euch allen nen einträchtlichen Rutsch mit mehr Punkten, als von mir erwartet 😉 Noch wichtiger, viel Glück und Gesundheit für alle Friedliebenden!

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