Ansgar Knauff konnte beim Auswärtsspiel in Gladbach einen guten Eindruck hinterlassen. Dennoch ärgert ihn das Unentschieden. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Die Eintracht macht Europa klar. Mit Schützenhilfe aus Freiburg, aber am Ende der Saison steht mindestens der siebte Platz auf dem Resümee der Hessen. Trotz dieses Erfolgs zeigen sich die Verantwortlichen nach der Partie nicht zufrieden. Das Unentschieden bei Borussia Mönchengladbach ist zu wenig, da die Chancen auf einen Sieg und den vorzeitigen sechsten Tabellenplatz da waren. Trainer Dino Toppmöller, Sportvorstand Markus Krösche und einige Spieler analysierten nach der Partie die Leistung auf dem Platz.

Ansgar Knauff: „Wir haben uns heute viel vorgenommen und ärgern uns, dass wir nicht gewonnen haben. Die Möglichkeiten waren da. Wir gehen wieder früh in den Rückstand, agieren dann gut und machen den Ausgleich. Wir kamen gut aus der Pause, haben direkt gut Möglichkeiten. Das ist ein Spiegelbild unserer Saison. Das passiert zu häufig, dass wir diese Spiele dann nicht ziehen können. Ich glaube, das ist unser 13. Unentschieden. Am Ende haben wir Glück, dass Freiburg auch nicht gewinnt und haben eine gute Ausgangssituation. Es war ein sehr intensives Spiel. Vom Einsatz her können wir uns nicht viel vorwerfen lassen. Wir sind gut nach vorne gekommen, haben am Ende aber auch nicht gewonnen. Das muss man sagen. Mit dem Blick auf die nächste Saison gilt es daran zu arbeiten, dass wir nicht mehr so oft unentschieden spielen. Wir haben dann ein Signal von unserer Bank bekommen – auch das von den Gladbachern – dass das Unentschieden ganz gut ist und dementsprechend waren dann auch die letzten Minuten des Spiels. Wenn man sich am Ende noch einen Konter frisst und ein Tor kassiert, dann hat man eine viel schlechtere Ausgangslage. Jetzt geht es nächste Woche um Platz sechs.“

… über seine Rolle auf der linken Seite: „Ich habe mich sehr wohl gefühlt. Es war der Plan, dass ich mein Tempo nutze. Das hat auch gut funktioniert. Wir waren nur wieder vor dem Tor nicht klar genug, dass wir so eine Partie dann auch für uns entscheiden können.“

Robin Koch: „Ich denke es war ein großer Schritt. Wir sind noch nicht zu hundert Prozent durch, das wissen wir. Jetzt müssen wir morgen abwarten und dann voll fokussiert in die Woche gehen. Wir haben probiert auf den Sieg zu gehen. In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, dass wir mit ein wenig Glück das Spiel entscheiden können. Du weißt, wie es auf den anderen Plätzen steht, da möchtest du dir nicht noch eins fangen. Dann kam das Spiel am Ende so zu Stande. Die letzten fünf Minuten sind wir nicht mehr ins komplette Risiko gegangen.“

Timmo Hardung: „Am Ende des Tages war es eine lange Saison, die sich erstmal dem Ende zuneigt. Ich glaube, dass es wichtig und gut ist, dass wir den europäischen Wettbewerb erreicht haben. Mich persönlich nervt es trotzdem, dass wir heute nicht eingetütet haben. Die Art und Weise, wie wir gespielt haben, hätte dazu beitragen müssen, dass wir das Spiel heute gewinnen und die Punkte mitnehmen und morgen nicht mehr nach Darmstadt gucken müssen. Das muss man separieren von der Saison, die ein hartes Stück Arbeit war. Wir haben uns viel erkämpft, erspielt und gearbeitet. Es ist brutal schwer, am Ende auf Platz sechs rauszukommen. Wir können stolz sein, dass wir am 33. Spieltag wissen, dass wir international spielen. In der zweiten Halbzeit waren wir dominant, haben ihre Angriffe unterbunden, die Bälle nach vorne geworfen und die Maschinerie ins Laufen gebracht. Dann war Gladbach mit viel Personal hinten drin. Trotzdem hätte ich mir heute gewünscht, dass wir es über die Linie drücken, weil wir auch ein gutes Spiel gemacht haben.“

… darüber, was zum Sieg gefehlt hat: „Zwei Sachen: Erstens lässt du diese ganzen einfachen Fehler weg und hörst auf, dem Gegner diese Tore zu schenken, oder bleibst konsequenter auf dem Gaspedal und versuchst mehr Chancen rauszuspielen. Wir haben es versucht und Gas gegeben. Trotzdem würde ich mir wünschen, dass ich danach hier nicht stehen und über Tordifferenzen reden muss.“

… über Omar Marmoush: „Ich glaube, es ist schwer in der Bundesliga Tore zu schießen. Wenn man seine Torbeteiligungen sieht, dann ist das schon außerordentlich gut, wie er sich in Frankfurt zurechtgefunden und eingebunden hat. Jetzt in der Rückrunde hat er weniger Torbeteiligungen. Das liegt aber sicher daran, dass sich die Gegner besser auf ihn einstellen.“

Dino Toppmöller: „Wir haben uns bewusst für eine offensive Aufstellung entschieden, weil wir unbedingt das Spiel gewinnen wollten. Ich glaube, das hat man auch gesehen. Wir hatten eigentlich einen guten Start ins Spiel, dann macht Gladbach mit den ersten Pässen in unserer Hälfte das Tor. Das war sehr schlecht verteidigt von uns. Dann hat die Mannschaft darauf gut reagiert, hat gut nach vorne gespielt, sodass wir gute Aktionen in der Box hatten uns schießen dann das Tor. Am Anfang der zweiten Halbzeit hatten wir dann wahrscheinlich die beste Phase im ganzen Spiel, wo wir auch die Chance hatten in Führung zu gehen. Das haben wir nicht geschafft. Wir sind sehr froh, dass wir schon mal unter den ersten sieben sind. Um Sechster zu sein, müssen wir noch einen Schritt gehen und den werden wir gegen Leipzig gehen. Dennoch ist das eine gute Leistung von den Jungs, dass wir in so einem Umbruchsjahr mit vielen Widrigkeiten das internationale Geschäft gesichert haben, das freut uns sehr. Wir hätten heute gerne mehr mitgenommen, das wäre auch möglich gewesen. Dafür müssen wir jedoch – wie auch in den letzten Wochen – vor dem Tor besser sein. Noch ruhiger, dann schießt man hier noch ein Tor und würde hier gewinnen. Aufgrund des Ergebnis von Freiburg ist das gut so, aber wir wollen nächste Woche, alleine wegen der Verabschiedung von Seppl und Makoto, unbedingt einen Heimsieg.“

Markus Krösche (Sportvorstand): „Ich glaube auch, dass wir heute die bessere Möglichkeiten hatten, das Spiel zu gewinnen. Wir gehen wieder durch einen Fehler mit dem ersten Torschuss in Rückstand und machen dann den Ausgleich. Eigentlich müssen wir hier gewinnen. Wir sind überlegen und müssen dann unsere Torchancen nutzen und das haben wir nicht gemacht. Jetzt müssen wir gegen Leipzig den Dreier einfahren, um dann wirklich auch noch mal Platz 6 zu sichern.“

… warum es nicht zum Sieg reichte: „Weil wir vorne auch wieder kompliziert waren in gewissen Situationen und klar die haben es dann gut verteidigt, aber sich auch nicht wirklich klare Torchancen rausgespielt. Die Möglichkeiten, die wir hatten, haben wir nicht konsequent genutzt, nicht zielstrebig genug. Von daher haben wir auch heute nicht gewonnen.“

… über die Einstellung der Mannschaft: „Die Jungs haben schon immer Gas gegeben. Natürlich machen wir Fehler, vor allem in den letzten Wochen viele individuelle Fehler, was uns dann auch oft den Sieg oder die Punkte gekostet hat. Heute auch wieder, das ist natürlich ärgerlich. Ein Stück weit müssen wir das akzeptieren, weil wir eine junge Mannschaft haben. Aber die Jungs haben immer Gas gegeben. Das kann man ihnen auch nicht vorwerfen.“

… über den vermeintlich sicheren sechsten Platz:  „Im Fußball passieren viele Dinge. Für uns ist es wichtig jetzt, denn vollen Fokus diese Woche auf Leipzig zu legen. Wir können Seppl und Makoto einen sehr, sehr guten Abschied schaffen, zuhause mit einem Sieg gegen Leipzig. Und ganz klar zu zementieren, Sechster zu werden.“

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58 Kommentare

  1. @47
    ist doch Unsinn! Keiner hier will nach EINER Klatsche direkt den Trainer weg haben, sondern nach zig krampfhaften Spielen ohne Konzept. Nur mal zur Erinnerung, in der Rückrunde hatten wir nur einen souveränen Sieg (gegen Augsburg), damit kann man doch nicht zufrieden sein, Platz 6 hin oder her.

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  2. Heute nur ganz kurz:

    1. DT hat in der Pressekonferenz nach dem Spiel mal wieder ein anderes Spiel gesehen oder ich bin blind – auch möglich.

    2. Europa sicher – nicht wegen dem Praktikanten DT sondern trotz…

    3. Lob an die Mannschaft aus der Theoriekacke von DT noch das Beste gemacht zu haben.

    4. Bitte bitte lieber DT Du musst Deinen Vertrag nicht erfüllen – Du darfst ruhig gehen.

    5. Info an den Praktikanten „Cheftrainer“:

    In Grönland wird ein Theoriefachmann für Rasenballkunst dringend gesucht…
    Das ist Deine Chance – Nutze Sie, bitte!!

    6. Darmstadt, bitte heute einen Punkt holen und dann kann ich beruhigter auf den letzten Spieltag zugehen.

    7. Lieber DT, entschuldige meine harten Worte hier öfters aber Du bist der falsche Mann am falschen Platz.

    Brauchst Du Hilfe beim Kofferpacken?

    Ich komm‘ und helfe Dir – kostenfrei – Hauptsache Du gehst.

    Warum nicht jetzt mit Ehre als zu Weihnachten unehrenhaft?

    Dein Diddi (Ex-Frankfurter Bub, jetzt im Allgäu wohnhaft)

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  3. Toppmöller hat doch in der Pressekonferenz bereits seine Verteidigungsstrategie für das Scherbengericht vorgetragen.

    Man kann froh sein, nach einer Übergangssaison International spielen zu können.

    Also, Dino ist zufrieden, mit sich und der Mannschaft. Lediglich vorne müsste man seine Chancen nutzen (also Hinweis auf den fehlenden Stürmer).

    Das wäre eigentlich mein Ansatzpunkt. Wie kann ein Übungsleiter mit solch einem Team über die Leistung zufrieden sein?

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  4. Die Mannschaft ist megastark besetzt und DT hat einen wilden Hühnerhaufen daraus gemacht. Traurig, aber wahr.

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  5. #teamOlga #36 ich möchte auch nicht das es so weitergeht wie diese saison, denn das war folter / langweilig / unerträglich.

    Aber es geht nicht darum was ich will, sondern was die verantwortlichen machen. Ich hoffe nur sie kriegen die Unufriedenheit vieler ihrer treuen anhänger mit und berücksichtigen das in der entscheidungsfindung.

    Crystal palace 3:1 am wochenende. Zuletzt 4 siege und 1 unentschieden. Hammer entwicklung. Sowas will ich bei uns auch wieder spüren!!

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  6. Dank an Olga, Strolch und die vielen Kollegen, die hier ruhig und klar ihre
    Meinung und Einstellung zu Team und Trainer aüßern.
    Das Fazit besonders zum Trainer ist dabei dermaßen eindeutig und mit vielen
    Fakten und Beispielen belegt.
    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das spurlos an Krösche und seinem
    Team vorbeigeht.
    Wenn man einmal das kleine Einmaleins der Trainingsarbeit durchgeht:
    Abspielen und passen, Ballannahme, Zweikampfverhalten, Grundordnung und
    Positionsspiel, Spiel ohne Ball, Laufwege, Spielaufbau, Angriff, Abwehrverhalten,
    Standards, Kopfballspiel um nur die Basics zu nennen,
    (E-Jugend) muß man leider feststellen, dass wir in allen Bereichen
    große Defizite haben, die offensichtlich nicht abgestellt werden.
    Bei der Bewertung und Einschätzung der Spieler für die richtige Position durch
    Toppmöller fällt das Urteil noch gravierender aus.
    Es gibt keine Hinweise mehr, dass Toppmöller einen qualifizierten Bundesligakader
    einstellen, führen und weiterentwickeln kann.

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  7. Wer nach dieser Saison noch behauptet, Toppmöller wäre der richtige Trainer, hat wahrscheinlich kein Spiel von uns gesehen. Diese schon oft hier angesprochene fehlende Entwicklung sieht selbst ein Laie. Wir brauchen einen Trainer der die Mannschaft zum Leben erweckt und sie emotionalisiert. Toppmöller macht das Gegenteil. Er lullt sie ein und überfrachtet sie mit Theorien zum perfekten Spiel.

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