Nach „Sport Bild“-Informationen plant Eintracht-Sportchef Markus Krösche bereits jetzt einen Sommertransfer für die rechte Außenbahn. Das Blatt bringt drei Namen ins Spiel: Einen kennen wir gut aus der Bundesliga, einen kennen die Zuschauer des gestrigen Bayern-Spiels gegen Celtic Glasgow bereits und einer stammt aus Krösches Lieblings-Talentpool Frankreich.
Der Kader der SGE ist nominell auf der rechten, offensiven Außenbahn nur mit Ansgar Knauff bestückt. Klar, die Eintracht besitzt viele flexibel einsetzbare Spieler in ihren Offensivreihen. Meist lässt Trainer Toppmöller ohnehin mit einem Stoßstürmer und zwei offensiven Mittelfeldspielern spielen oder zwei Spielern in vorderster Front und zwei Außenspielern dahinter. Doch die bleiben während der Spiele selten auf ihren Positionen, sondern wechseln diese flexibel auf dem Feld.
Wieso die SGE einen neuen Rechtsaußen gebrauchen könnte
So beackern die rechte offensive Seite der Eintracht meist während eines Spiels verschiedene Spieler und Spielertypen. In den letzten Partien war zumeist Mario Götze auf der rechten Seite des Feldes zu finden. Läuft die SGE mit einer Fünferkette auf, unterstützen hier noch die rechten Außenverteidiger, die im Ballbesitz sehr hoch schieben. Sie sollen sich offensiv einbringen. Das waren in dieser Saison meistens Rasmus Kristensen und Nnamdi Collins. Auch Can Uzun und Hugo Ekitiké sind während der Spiele immer wieder auf der rechten Seite zu finden, da beide sich sehr flexibel in den Räumen bewegen.
Knauff besitzt eine sehr gute Geschwindigkeit und kann ins Dribbling gehen. Allerdings hat er hin und wieder technische Fehler in seinem Spiel, etwa bei der Ballan- und mitnahme. Hier will Krösche laut „Sport-Bild“ also nachbessern und eine Alternative zu Knauff verpflichten. Das Blatt nennt drei mögliche Kandidaten, die der Frankfurter Sportchef ins Auge gefasst haben soll: Ritsu Doan vom SC Freiburg, Nicolas Kühn von Celtic Glasgow und Dilane Bakwa von RC Straßburg Alsace.
Soll es Bundesliga-Erfahrung werden?
Doan ist 26 Jahre alt und spielt seit der Saison 2022/23 für die Breisgauer. Die Freiburger überwiesen für ihn schätzungsweise 8,5 Millionen Euro an die PSV Eindhoven. In der Saison 2020/21 war er bereits von Eindhoven an Arminia Bielefeld ausgeliehen und konnte in 34 Bundesliga-Spiele auflaufen. Seither bestritt er 119 Bundesliga-Spiele und erzielte dabei 23 Tore, sowie 18 Vorlagen. In dieser Saison konnte er in bisher 22 Auftritten elf Scorer sammeln.
Laut „transfermarkt.de“ besitzt der 55-fache japanische Nationalspieler einen Marktwert von 22 Millionen Euro und ist mit einem bis 2027 gültigen Vertrag ausgestattet. Der Japaner braucht nicht viele Chancen, um Tore zu erzielen. Allerdings ist er nicht ganz so schnell wie zum Beispiel Knauff. In dieser Saison legte er eine Höchstgeschwindigkeit von 32,7km/h hin. Hier kam Knauff auf 35,9km/h. Doch Doan hat auch defensive Qualitäten und könnte sich somit auch als Außenbahn-Spieler in einer Fünferkette eignen. Er ist also flexibel, was Krösche sehr schätzt.
Erfolgreicher Deutscher in Schottland
Nicolas Kühn hat eine interessante Vita. Der Deutsche spielte bereits für viele Vereine, darunter die zweite Mannschaft der Bayern oder auch die zweite Mannschaft von Ajax Amsterdam. Im Januar 2024 wechselte der 25-Jährige dann von Rapid Wien zu Celtic Glasgow, zum 54-fachen schottischen Meister. Dieser Wechsel kostete die Schotten etwa 3,5 Millionen Euro. „Transfermarkt.de“ taxiert seinen Marktwert aktuell auf 10 Millionen Euro. Sein Vertrag läuft noch langfristig bis 2029.
Der ehemalige deutsche U-20 Nationalspieler kommt auf 10 Tore und 6 Vorlagen in 21 Scottish Premiership-Spielen. Der gebürtige Wünstdorfer zeigt ebenfalls eine gute Effizienz vor dem Tor und würde auch Qualitäten gegen den Ball mitbringen. In der diesjährigen Champions League-Saison wurde Kühn bereits mit 35,9km/h geblitzt, ist also ebenfalls pfeilschnell wie Knauff.
Kommt nächstes Frankreich-Talent?
Dilane Bakwa spielt seit dem Sommer 2023 bei Racing Straßburg. Dorthin wechselte er für schätzungsweise 10 Millionen Euro von Girondins Bordeaux. In bisher 62 Ligue 1-Spielen konnte er sechs Tore und zwölf Assists erzielen. Einen Großteil davon erreichte er aber in dieser Saison, denn er kommt aktuell auf drei Tore und sechs Vorlagen in 19 Spielen. Der 22-jährige Franzose ist Linksfuß und viermaliger französischer U21-Spieler. Aktuell schätzt „transfermarkt.de“ seinen Marktwert auf 15 Millionen Euro bei einem bis 2027 laufenden Vertrag.
Wie seine Statistiken bereits vermuten lassen, hat der junge Franzose seine Qualitäten vor allem darin, seine Mitspieler in Szene zu setzen. Er verfügt über ein gutes Passspiel und schafft es immer wieder, seine Mitspieler in gefährlichen Positionen anzuspielen. Er würde also auf die rechte Außenbahn der SGE passen, um etwa Ekitiké oder Michy Batshuayi zu bedienen.
Es bleibt spannend, was Krösche im Sommer auf dem Transfermarkt machen wird. Ein neuer Offensivspieler für die rechte Außenbahn scheint aber ein Ziel des Managers zu sein. Die drei Kandidaten würden wohl jedenfalls teuer werden. Im Fall von Doan und Bakwa besitzen beide einen geschätzten Marktwert über 15 Millionen Euro und Kühn ist noch langfristig an Celtic gebunden. Es bleibt abzuwarten, ob der Sportchef bereit ist so viel Geld in die Hand zu nehmen.
7 Kommentare
Seit dem Abgang von Marius Wolf predige ich hoch und runter, dass wir einen gescheiten RA benötigen. Knauff ist nicht stabil genug und gewinnt so gut wie kein Dribbling, bzw. Bricht er lieber ab als das Dribbling zu suchen.
Für Doan fahr ich selbst nach Freiburg um den zu holen. Hätte ihn auch gerne 2022 von PSV schon gerne direkt geholt. Aber mehr als 15 Mio würd ich für ihn nicht zahlen - dann lieber eine Alternative.
https://m.sportbild.bild.de/fussball/eintracht-frankfurt/eintracht-sucht-robben-2-0-frankfurts-geheime-einkaufsliste-67b3447e2035160921401f9d
Das wir einen Robben 2.0 brauchen bzw suchen hab ich schon öfters hier erwähnt und oft den Namen Malick Fofana von Olympique Lyon vorgeschlagen. Was mich aber sehr irritiert das er bei Transfermarkt als Rechtsfuss angegeben wird aber ich hab ihn super oft beobachtet und er ist beidfüssig aber links der stärkere. Naja egal,wenn wir einen suchen wäre er die Kirsche auf der Torte aber Doan hatte ich auch schon öfters vorgeschlagen und wurde hier belächelt,hätte ich die Wahl , würde ich alles auf die Karte Fofana setzen auch wenn er +30 Mio aufwärts kosten würde. Aber maximal 40 Mio alles andere unrealistisch.
Also wenn man liest dass Liverpool
Und Arsenal schon wieder an Eki dran sind und das in Richtung 70-80 Mio geht, sollte die Kasse doch im Sommer voll genug sein für einen Transfer 30+ Mio :)
Der Ecke Ticke bleibt erstmal.
Es liegt gerade erst der fünfte Spieltag der Rückrunde hinter uns, und es geht schon wieder die wilde Spekulation um Spielertransfers im Sommer los. Wie gut, dass zwischendurch auch mal Fußball gespielt wird und es dabei nicht (nur) um die Jonglage von Millionenbeträgen, sondern auch um Taktik, Technik, Spielzüge, Einsatz, Kampf und Tore geht. Passend dazu kam heute übrigens die Nachricht, dass das saudi-arabische Investmentunternehmen SURJ Sports Investment bei DAZN einsteigt. Mit einer Milliarde Euro. Zufälligerweise ist das der Betrag, den DAZN für die exklusiven Übertragungsrechte der Klub-WM in Saudi-Arabien bezahlt hat. Okay, das passt hier in diesem Thread nur halb zum Thema. Gebe ich zu. Aber es sind so die immer größer werdenden Puzzle-Stücke, die das Gesamtbild irgendwie immer hässlicher werden lassen. Sorry, das musste mal raus.
Gleichzeitig finde ich es tröstlich, dass die Eintracht einen halbwegs seriösen Weg gefunden hat, in dem Konzert der Großen mitzuspielen. Da muss man dann halt die Transferpillen schlucken...
Nicolas Kühn ist toll, aber eventuell ist die Konkurrenz um ihn zu groß. Doan ist ein stabiler Charakterspieler, aber nicht schnell, zudem schon 26 und 22 Mio. Marktwert, der hat nicht mehr viel Entwicklungspotential und soll besser in Freiburg bleiben. Die sympathischen Freiburger zu schwächen, das gäbe schlechtes Karma, das soll die Eintracht nicht verursachen. Dilane Bakwa dagegen ist ein Monster, der hat enormes Potential. Straßburg scoutet auch gut und er wäre noch bezahlbar. Der kurze Restvertrag könnte der Eintracht entgegen kommen.
Kann all deinen Punkten nur zustimmen - und ergänzen: Leider[!!!] ergibt sich hier so gut wie überhaupt keine Gelegenheit, diese so virulenten Aspekte des Profifußball zu debattieren und kritisieren.
Kaum sieht man eine überaus interessante, mit Bedacht selbst geforderte, vermutlich auch demnächst tragfähige neue Spielformation: Mario=Can als Doppel-10 in der OM-Zone + Hugo=Oscar als intelligent-flexible Doppel-6/8 im Zentrum, werden hier schon wieder Transfer-"News" vermeldet, welche die Vorfreude an einer irgendwie getakteten Kontinuität sofort liquidieren. Wozu?
Im Übrigen, wann überhaupt waren derartige Meldungen im gegebenen Zeitrahmen bei uns in den vergangenen Jahren verlässlich?
Wobei ich nix gg. die angeblichen Kandidaten einzuwenden hätte.
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