SGE-Verteidiger Robin Koch ist wieder Teil der Nationalmannschaft. (Foto: IMAGO / Schüler)

Als Robin Koch vor der laufenden Saison von Leeds United zur Frankfurter Eintracht wechselte, bekam die SGE einen ehemaligen Nationalspieler, der sich in seiner Zeit in England etwas vom Nationalteam entfernt hatte. Direkt zu Beginn war daher klar, dass der heute 27-Jährige auch zurück nach Deutschland kam, um sich wieder mehr in den Fokus spielen zu können.

Jetzt, rund ein Dreivierteljahr später, wurde Koch von Bundestrainer Julian Nagelsmann wieder in die Nationalmannschaft berufen – für ihn eine Bestätigung seines Weges, wie er im Interview mit der „Sport Bild“ verriet: „Das Thema Nationalelf hat bei meiner Entscheidung mit reingespielt, und es ist sehr schön, dass es so gekommen ist.“ Seine bisher letzte Reise zum DFB-Team machte er bei der Europameisterschaft 2021, wo er allerdings nicht zum Einsatz kam. Aktiv spielte er zuletzt im Juni 2021 gegen Dänemark. Dass es eine so lange Pause gab, lag aber nicht nur an Nagelsmann, sondern auch an Koch und einer Verletzung, wie er verriet: „Schon vor der Länderspielpause im Oktober hat er mir gesagt, dass ich durch gute Leistungen auf den Schirm gekommen bin. Im November war ich für die Länderspiele eingeplant, musste aber verletzungsbedingt absagen. Aber auch da war der Austausch schon sehr gut, und der Trainer hatte mir ein, zwei Videoszenen geschickt.“ In diesen Videos sei es zum Beispiel um Spielaufbau-Szenen gegangen und um die Idee, wie Nagelsmann Fußball spielen lassen will.

Nun ist Koch also zurück im Kreise der Nationalmannschaft, wo er auch Eindruck hinterlassen will: „Ich möchte dort nicht anreisen, um am Ende keinen Beitrag zum gemeinsamen Erfolg geleistet zu haben. In der Nationalmannschaft gibt es viele tolle Jungs, die seit Jahren im Verein vorangehen, und ich möchte mit vorangehen. Ich muss mich nicht verstecken.“ Dieses Denken habe er auch in Frankfurt, wie er sagte. „Wenn ich bei Eintracht Frankfurt zum Training komme, nehme ich mir jeden Tag vor, ein Führungsspieler zu sein und Vollgas zu geben. Genau diese Haltung, diese Mentalität, meinen Spielaufbau und meine Zweikampfstärke kann und will ich auch bei der Nationalmannschaft einbringen“, erklärte der Innenverteidiger der SGE.

Wende bei der SGE dank vieler Gespräche 

Während er in der Nationalmannschaft also mit dabei sein möchte, ist er das bei der Eintracht schon die komplette Spielzeit, wo er direkt Stammspieler wurde und die Mannschaft bereits mehrfach als Kapitän auf den Platz führen durfte. Nachdem die SGE eine Schwächephase hatte, ging es zuletzt deutlich bergauf, auch wenn das letzte Spiel in Dortmund verloren ging. Wichtig sei für Koch gewesen, „dass man die negative Stimmung nicht mitschleppt. Das wirkt sich auf die Leistung aus.“ Daher habe sich die Mannschaft zusammengetan und gesagt: „‚Hey, wir sind nicht in der besten Situation, und das sind nicht unsere Ansprüche.‘ Aber wir sind als Mannschaft zusammengeblieben, waren positiv und überzeugt von unserer Qualität. Es ist normal, dass in solchen Wochen zum Beispiel von einer „katastrophalen“ Saisonphase geschrieben wird. Das müssen wir gerade als Führungsspieler einordnen. Wir wussten, dass auch wieder andere Spiele kommen werden.“ Dabei verriet er, dass auch Gespräche zwischen dem Mannschaftsrat und dem Trainerteam gegeben habe: „Das ist ein wichtiger Austausch, dafür muss man sich Zeit nehmen. Man geht auch immer wieder mal nur mit dem Team zum Abendessen, um neben dem Platz etwas zu unternehmen. Es tut auch mal gut, sich abseits vom Trainingsplatz zu treffen und in lockerer Atmosphäre Zeit miteinander zu verbringen.“

Ein Ergebnis dieser Gespräch soll eine Änderung in der Arbeit von Cheftrainer Dino Toppmöller gewesen sein, der mittlerweile weniger taktische Vorgaben vorgebe, heißt es immer wieder. „Wenn nicht alles klappt, bin ich persönlich ein Freund davon, dass man nicht noch mehr ins Detail geht“, erklärte Koch und betonte weiter: „Ich hatte den Eindruck, dass das Trainerteam das auch so angegangen ist und dass das der Mannschaft helfen kann. Wir haben mehr auf unsere Basics geachtet, aber trotzdem unsere Idee, wie wir spielen wollen, nicht verloren.“ Nachdem die SGE sich nun wieder deutlich gefangen hat, sei das Ziel für Koch nun klar: „Es gab diese Saison einen großen Umbruch, wir haben uns aber als Team super gefunden. Wir wollen gerne weiter oben angreifen. Das Wichtigste ist, dass wir Platz 6 erreichen. Dann ist die Frage, wie wir mit diesem jungen, starken Kader die nächsten Jahre darauf aufbauen können.“

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1 Kommentar

  1. Klingt sehr gut, er redet von wir und was man in Zukunft aufbauen kann. Hoffentlich einer, der bleibt!

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