Knauff: „Unser Plan ist voll aufgegangen“

Nach der enttäuschenden 0:3-Niederlage am vergangenen Wochenende in Köln lastete gehöriger Druck auf den Spielern der Eintracht, um nicht den Anschluss an die europäischen Top-Plätze zu verlieren. Auch  vor dem Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen die SSC Neapel wollten die Adlerträger noch einmal ordentlich Selbstvertrauen tanken.

Die Generalprobe glückte mit einem souveränen Auftritt, den die SGE mit einem ungefährdeten 2:0-Sieg gegen den Aufsteiger aus Bremen unterstrich. SGE4EVER.de hat die wichtigsten Stimmen für euch zusammengefasst.

Mario Götze: „Das war heute ein wichtiges Spiel für uns, gerade nachdem wir gegen Köln verloren haben, zuhause einen Sieg einzufahren. Auch im Hinblick auf das Champions-League-Spiel gegen den SSC Neapel am Dienstag. Es war wichtig, kein Gegentor zu bekommen und das ist uns heute gelungen. Es war kein einfaches Spiel für uns. Ich glaube, wenn wir die ersten zwei, drei Torchancen etwas besser nutzen und effizienter sind, dann wird es ein anderes Spiel, aber defensiv waren wir sehr gut heute. Daher können wir heute auch sehr zufrieden sein.“

Randal Kolo Muani: „Im Kollektiv haben wir es heute gut gemacht. Wir standen in der Defensive gut. Ich arbeite weiter für die Mannschaft, dass wir weiterhin Erfolge haben können. Die Niederlage in Köln hat natürlich wehgetan. Wir haben heute die richtige Antwort geliefert. Jetzt gilt es einfach weiter dran zu bleiben, einfach schauen, was noch möglich ist. Jetzt kommen die wichtigen Wochen, in denen wir präsent sein müssen. (…) Es war wichtig gerade vor dem Spiel in der Champions League gegen Neapel, dass wir uns heute so präsentieren konnten. Es ist ein Traum für jeden Fußballspieler, solche Spiele spielen zu können, wo es um alles geht, wo viel auf dem Spiel steht. Dementsprechend gilt es jetzt, alles zu geben.“

Ansgar Knauff: „Ich glaube, es war ein sehr gutes Spiel von uns. Wir hatten es über die größten Strecken des Spiels unter Kontrolle. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir so gut wie nichts zugelassen hinten. (…) Unser Plan ist voll aufgegangen. Wir haben sie immer gestört, sobald sie ansatzweise in die gefährlichen Räume kamen. (…) Napoli spielt eine herausragende Saison. Wir haben alles, was es braucht, um die Mannschaft zu schlagen. Wenn wir an unser Limit gehen und unser Spiel auf den Platz bekommen, dann ist es für jede Mannschaft schwer hier zu gewinnen mit den Fans im Rücken. Wir sind bereit für das Spiel.“

Niclas Füllkrug (SV Werder Bremen): “Wir haben heute verdient verloren. Frankfurt ist, ähnlich wie Dortmund letzte Woche, eine Mannschaft aus einer ganz anderen Kategorie, das muss man ganz ehrlich zugeben, dass wir da Probleme haben mitzuhalten aktuell. Es ist ein bisschen enttäuschend, dass wir mit viel Arbeit und Aufwand keine richtige Torchance erreichen konnten. Damit kann ich nicht so gut leben. Wir müssen mutiger werden und mehr ins Risiko gehen.”

Marco Friedl (SV Werder Bremen): „Ich glaube, dass die Niederlage absolut verdient ist. Wir haben es nicht geschafft mit Ball die nötige Überzeugung reinzubringen. Wir hatten zwar relativ viel Ballbesitz. Die Eintracht hat uns gewähren lassen, aber wir sind zu keinen klaren Torchancen gekommen. Unter dem Strich ist es dann auch eine völlig verdiente Niederlage. Natürlich wollten wir es probieren und wussten auch, dass wir ziemlich sicher den gewissen Platz haben werden. Wir haben es die Woche analysiert und trainiert. Wir wussten genau wie sie spielen, aber wir haben es nicht geschafft, weil wir einfach unter dem Strich nicht auf die 100 Prozent gekommen sind, dass du hier in Frankfurt was mitnimmst.“

Markus Krösche (Sportvorstand Eintracht Frankfurt): „Wir haben 2:0 gewonnen. Das war wichtig jetzt nach der Niederlage in Köln. Gerade bei den Ergebnissen der Anderen da Oben war es wichtig, dass wir unsere Aufgabe zuhause so bewältigen. Wir haben den Abstand wieder verkürzt nach Oben. Das war heute wichtig.“

Zu Kristijan Jakic: „Es gibt mehrere Optionen für diese Position gegen Neapel aber das muss der Trainer entscheiden. Er (Jakic) hat es in der Hinrunde auch schon das eine oder andere Mal gut gemacht. Kristian ist ein Profi. Es war für ihn nicht einfach in den letzten Wochen. Da hat er wenig Einsatzzeit bekommen. Wenn wir ihn brauchen, ist er auf den Punkt da und das ist richtig gut.“

Zu Philipp Max: „Er kommt immer besser rein. Grundsätzlich ist es so, dass er die Art und Weise wie wir Fußball spielen schon kennt, auch die Mechanismen kennt. Roger Schmidt hat einen ähnlichen Fußball spielen lassen. Von dem her war die Eingewöhnungsphase für ihn nicht so groß. Er kennt die Bundesliga, was auch immer wichtig ist. Er macht jedes Spiel einen Schritt nach vorne.“

Über SSC Neapel: „Letztendlich ist Neapel eine gute Mannschaft, aber wir sind eben auch eine gute Mannschaft. In zwei Spielen werden wir versuchen, eine top Leistung zu bringen, das müssen wir. Wir müssen im Vergleich zu heute noch einmal einen Schritt nach vorne machen und nochmal mehr investieren. Wir haben genau die gleichen Chancen wie Neapel. Unser Ziel ist es, ins Viertelfinale einzuziehen.“

Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt): „Ich bin sehr zufrieden, Kompliment an die Mannschaft wie diszipliniert und wach sie war. Bremen hatte erst in der 75. Minute den ersten Abschluss. Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht, waren immer wieder gefährlich. Im Endeffekt haben wir es sehr kontrolliert nach Hause gespielt, immer wieder vorne attackiert. Was wir besser machen können, ist der ein oder andere „unforced Error“ zu viel. Ich fand nicht, dass Bremen bieder waren, wir haben es einfach gut gemacht. Man muss erstmal Duksch und Füllkrug so kontrollieren. Ich behaupte, dass Bremen bisher in jedem Spiel mehr als drei Abschlüsse hatte. Jeder Sieg tut gut.“

Zu Kristijan Jakic: „Kristijan war sehr präsent, unglaublich wach. Er hat alle Standards geklärt mit einer brutalen Aggressivität. Er bringt eine Verteidigungsmentalität mit, die uns guttut. Er hat immer wieder den Körper vor den Gegner bekommen. Deswegen hat er auch gespielt.“

Zu Sebastian Rode: „Frau krank, Kind krank, Vater krank. Wenn die Krankheit schnell kommt, geht sie schnell. Wir werden alles tun, dass er fit ist.“

Zu Daichi Kamada: „Ich fand Daichi sehr gut, er hat gute Laufwege gemacht. Er hat auch den Pass auf Philipp Max gespielt in den Lauf. Er war taktisch diszipliniert, sehr laufstark. Ich hab den Eindruck, er kommt immer mehr ins Laufen.“

Ole Werner (Trainer SV Werder Bremen): “Wenn man gegen eine Mannschaft wie Eintracht Frankfurt antritt, dann braucht man einen Moment, in dem man sich Selbstvertrauen erspielen kann. Diesen Moment hatten wir heute nicht. Wir haben uns heute sehr schwer getan. Speziell auch nach dem 0:1 hat uns Frankfurt den Ball durchaus auch gegeben. Aber wir haben uns sehr schwer getan, daraus Situationen zu kreieren in denen wir gefährlich werden konnten. Das war heute auch ein Thema der Qualität, der Umsetzung und dem schnellen Erkennen von Situationen. Ich glaube, dass Frankfurt das 1:0 sehr gut in die Karten gespielt hat und dann haben sie einfach sehr, sehr gut verteidigt.”