Jetro Willems kämpft für sein Comeback.

Eigentlich lief für Jetro Willems in der vergangenen Spielzeit zunächst alles nach Plan. Der Niederländer wurde von Eintracht Frankfurt in die Premier League zu Newcastle United ausgeliehen, erkämpfte sich hier einen Stammplatz und überzeugte in England Presse und Fans mit soliden Leistungen in der Abwehr und gutem Offensivspiel. Gerade als Gerüchte die Runde machten, dass man in Newcastle so zufrieden mit dem heute 26-Jährigen sei, dass man überlege ihn fest zu verpflichten, kam dann aber die Horrormeldung: Im Spiel gegen FC Chelsea riss sich der Holländer das Kreuzband – die Saison wurde hiermit für ihn schon im Januar beendet und die „Magpies“ nahmen von einer Verpflichtung erst einmal Abstand. 

Schuften fürs Comeback

So kommt es, dass sich Willems wieder in Frankfurt befindet und hier für sein Comeback schuftet, wie er im Interview mit „Eintracht TV“ verriet: „Mir geht es gut, ich trainiere viel und verbessere mich von Woche zu Woche. Ich genieße es, wieder Teil der Mannschaft zu sein.“ Dabei sei das letzte Jahr eine sehr schwere Zeit für den Pokalsieger von 2018 gewesen, wie er zugab: „Es war natürlich hart für mich, weil ich nicht das tun konnte, was ich liebe: Fußball spielen. Aber durch die Coronapause hatte ich die Möglichkeit, bei meiner Familie zu sein. Das war auf der anderen Seite auch sehr schön. Ich bin einfach nur froh, jetzt wieder im Kreise der Mannschaft sein zu können.“

Dabei steht natürlich das große Ziel wieder auf dem Platz zu stehen an erster Stelle. Hier wird aber noch einiges an Geduld gebraucht werden. „Es ist schwierig, ein konkretes Datum zu nennen, weil es eine schwere Verletzung war. Vielleicht bin ich in zwei Monaten zurück, vielleicht nicht. Ich mache Fortschritte, aber wir müssen das von Tag zu Tag sehen. Ich hoffe, so früh wie möglich“, betonte der Linksfuß.

Tolles Jahr trotz Verletzung

Willems betonte, dass die vergangene Saison in England trotz der schlimmen Verletzung für ihn äußerst lehrreich gewesen sei und er durchaus Pluspunkte auf der Insel sammeln konnte. „Ich denke, aus dieser Zeit konnte ich einiges mitnehmen. Die Premier League ist anders als die Bundesliga, in mancher Hinsicht wird mehr gefightet. Der Fokus liegt sehr auf dem Kämpferischen. Aber jede Liga ist anders und das ist auch gut so“, so der Niederländer. Besonders die Leistungsdichte mache die englische Liga sehr besonders, da jeder jeden schlagen können und man sich so nicht sicher sein könne, zu gewinnen und immer alles geben müsse. Wenn du die Premier League oder auch eine andere Liga im Fernsehen siehst, denkst du manchmal, dass das Spieltempo langsam aussieht. Aber auf dem Platz geht richtig die Post ab. Da merkst du richtig, wie hoch die Qualität ist.“Ein persönliches Highlight sei sein Tor gegen den FC Liverpool gewesen, welches im Nachhinein zum „NUFC TV Goal of the Season“ gekürt wurde. Das war wirklich großartig und eine Ehre für mich, damit ausgezeichnet zu werden. Natürlich ist es auch ohne einen Preis ein tolles Gefühl, ein Tor gegen Liverpool zu schießen. Sie sind Meister und haben schon die Champions League gewonnen. Das macht es wirklich besonders“, erklärte der Linksverteidiger stolz. 

Eintracht-Familie als Besonderheit

Während er bereits die Bundesliga mit der Premier League verglich und beiden Ligen gutes Niveau bescheinigte, sehe er auch bei der SGE und Newcastle Gemeinsamkeiten: „Beide Vereine arbeiten stetig daran, sich zu verbessern und weiterzukommen. Sie wollen nicht auf der Stelle treten. Das haben sie in meinen Augen gemeinsam.“ In Frankfurt sei der Teamgedanke herausragend: „Wenn ich speziell an Frankfurt denke, dann ist das Team ein Stück weit wie eine Familie für mich. Wir haben junge wie ältere Spieler, alle unterstützen sich. Das macht es für mich so besonders.“ Dies mache ihm auch seine Rückkehr einfach, da sich hier nicht viel geändert habe. 

Im Kreise dieser „Eintracht-Familie“ sei es natürlich erst einmal sein Ziel für die kommende Saison wieder auf dem Platz zu stehen. Hier sei allerdings viel Geduld gefragt, da er noch nicht mit seinen Mannschaftskollegen trainieren könne: „Wenn ich im nächsten Monat wieder am Mannschaftstraining teilnehmen könnte, wäre das ein Erfolg. Aber klar: Ich möchte zurück auf den Platz.“

 

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14 Kommentare

  1. @1. SGE-Schröti:
    Das sehe ich genauso…..
    Von seiner Erfahrung mal ganz zu schweigen……

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  2. Als echter LV ist er schon sehr gut zu gebrauchen. Im MF halt nicht so. Wenn wir also öfter mit 4er Kette spielen gerne. Außerdem ist Jetro Pokalsieger!

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  3. Ich hab den Mann auch noch nicht abgeschrieben. Traut sich immerhin auch vorne mal was zu. Auch wenn er meist unglücklich agierte.
    Denke allerdings das Newcastle ihn bei uns in ruhe aufbauen lässt und ihn doch noch verpflichtet. Natürlich nicht für die (glaube 11 Mio wären vereinbart gewesen). Man wird sich einigen. Er könnte aber auch ein Neuzugang für uns sein. Mal sehen…

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  4. Als lv sehe ich ihn sogar als gesetzt wie damals unter kovac.
    Ich bin sogar der Meinung das mit ein wenig Übung jetro hinter kostic eine Alternative ist

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  5. Ajax echt stark. Aber dieses komplette Zufallsprinzip bei uns im Spielaufbau und diese ewigen DDC Pseudoflanken gehn mir schon anne Nieren. 🙁

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  6. @windstorm:

    Bin da ganz bei dir. Besonders dieses Zufallsprinzip im Spielaufbau ist schlimm. Da ist kein Plan, keine Idee dahinter. Einfach mal den Ball irgendwo hin und hoffen, dass sich was ergibt.

    Bei Ache merkt man trotz allem Einsatz, dass da technisch noch einiges fehlt

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  7. Natürlich ist Ajax grundsätzlich eine Nummer groß für uns.

    ABER: Trotzdem zeigt die Leistung heute, dass die Mannschaft spielerisch extrem limitiert ist. Wie viele bereits festgestellt haben, fehlt es völlig an Spielkonzept.
    Auch die Abwehr setzt die Schwachheit der letzten Saison vor. Es fehlt jegliche Stabilität.

    Euphorie vor der Saison sieht anders aus… der Trainer muss sich was einfallen lassen. Lange wird das in dieser Art nicht gehen können.

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  8. Mich erschüttern die schlechten Pässe.
    Auch die Ballbehandlung ist nicht gut.
    Kampf und Grätschen geht aber.

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  9. Uiuiui… Teilweise übelst vorgeführt worden. Wobei generell die Mannschaft nicht ganz unten reinrutschen wird, aber eine Struktur, Strategie oder einen geplanten Aufbau sehe ich überhaupt nicht. Das war schon fast die ganze letzte Saison so… Und es hält leider an.

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