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Der neue Eintracht-Trainer Adi Hütter bei der ersten Trainingseinheit in der Saisonvorbereitung der Hessen.

Jahresrückblick III. Quartal: Vom Abstiegskandidaten zum Startschuss einer Serie

Mit dem DFB-Pokal in der Tasche ging es für Eintracht Frankfurt in den wohlverdienten Sommerurlaub. Während die Spieler die Beine hochlegen konnten, begann für die Verantwortlichen um Fredi Bobic die heiße Phase der Saison. Nach dem schon im Sommer 2017 ein Umbruch anstand, sollte 2018 einer neuer folgen. Mit Adi Hütter wurde schon im Mai ein neuer Trainer gefunden. Auch bei Spielertransfers wurde früh Nägel mit Köpfen gemacht, um möglichst schnell eine schlagfertige Truppe zusammenzubekommen. Die Torhüter Frederik Rönnow und Felix Wiedwald sowie Offensivspieler Nicolai Müller wurden noch vor Saisonbeginn präsentiert. Weitere sollten im Laufe des Sommers natürlich noch den Weg an den Main finden. Nach der Saisonvorbereitung hatte die Mannschaft dann zunächst Probleme, das Spielsystem des neuen Trainers umzusetzen. Früh wurde die Mannschaft zum Abstiegskandidaten auserkoren. Spätestens am sechsten Spieltag machte es dann aber „Klick“ – gleichzeitig war es der Startschuss zu einer überragenden Serie.

SGE4EVER.de blickt in vier Teilen noch einmal auf die vergangenen zwölf Eintracht-Monate zurück. Nachdem am Donnerstag das erste Quartal beleuchtet wurde, folgte am Freitag Teil II. Heute geht es weiter mit den Monaten Juli bis September.

Juli: Saisonvorbereitung – Umbruch mit neuem Trainer Adi Hütter

Am 2. und 3. Juli wurde es wieder ernst für die Profis von Eintracht Frankfurt. Nach dem Urlaub stand der Laktattest an, bevor der neue Trainer Adi Hütter am Folgetag zur ersten Übungseinheit der Saison bat. Mit 19 Feldspielern und drei Torhütern startete die SGE in die Saisonvorbereitung. Nicht mit dabei waren verletzte Spieler sowie die WM-Fahrer, die in Russland noch besseres vor hatten oder schon ausgeschieden waren und einen verlängerten Urlaub genossen. Ebenfalls nicht mit an Board war Kevin-Prince Boateng, um den es Abschiedsgerüchte gab, die sich einen Tag nach Trainingsstart bewahrheiten sollten. Den Leader der Vorsaison zog es nach Italien zu Sassuolo US. 

Am selben Tag wurden jedoch auch zwei Neuzugänge präsentiert: Von Real Madrid kam der defensive Mittelfeldspieler Lucas Torro, aus der zweiten französischen Liga zog es vom AJ Auxerre den damals noch 18-jährigen Verteidiger Evan N’Dicka ins Hessenland. Freilich waren die beiden Neuen noch nicht beim Testspiel am selben Abend am Start. Die zukünftigen Kollegen machten aber auch ohne Torro und N’Dicka einen soliden Job und gewannen gegen den baden-württembergischen Verbandsligisten Offenburger FV mit 7:1. 

Heiß diskutiert wurde seit Anfang Juli auch die Personalie Ante Rebic, der bei WM mit dem Nationalteam Kroatiens auf sich aufmerksam machte. Diverse Gerüchte machten die Runde, unter anderem war der FC Bayern München mit dem ehemaligen SGE-Trainer Niko Kovac in der Verlosung. Ein klares Bekenntnis zur Eintracht blieb in diesen Tagen aus – verständlich, sorgten die Kroaten mit dem Finaleinzug bei der WM doch weiter für Furore. Der Fokus des Spielers lag also dementsprechend darauf. 

Vom 7. bis 15. Juli zog es den Eintracht-Tross dann ins erste Trainingslager in die USA. Mit dabei war auch ein Gastspieler vom FC Liverpool: Allan Souza, seines Zeichens auf der Sechs zuhause. In Salt Lake City und in Philadelphia wurden die Zelte aufgeschlagen. Neben den üblichen Trainingsinhalten standen in den USA zwei Testspiele auf dem Programm. Gegen Real Salt Lake spielte die Eintracht 1:1. Das zweite Testspiel der US-Tour ging gegen Philadelphia Union trotz vieler Chancen mit 0:1 verloren. Während des Trainingslagers wurde unterdessen der portugiesische Stürmer Goncalo Pacienca vom FC Porto verpflichtet. 

Zwischen dem ersten und zweiten Trainingslager wurde in der Heimat weiter der Grundstein für eine erfolgreiche Saison gelegt. Gegen den SV Wehen Wiesbaden stand am 21. Juli ein Testspiel an, dass die Hütter-Schützlinge mit 6:2 gewannen. Zudem wurde Max Besuschkow für zwei Spielzeiten an den belgischen Zweitligisten Royal Union Saint-Gilloise verliehen. Derweil wurde Testspieler Allan bis zum Ende der Saison vom FC Liverpool ausgeliehen. Zudem wurde mit Franscisco Geraldes ein offensiver Mittelfeldspieler von Sporting Lissabon ein Leihgeschäft abgeschlossen, ebenfalls bis Saisonende. 

Unmittelbar vor dem zweiten Trainingslager in Gais, das vom 29. Juli bis 5. August ging, kündigte Neu-Trainer Hütter aufgrund des aufgeblähten Kaders einen Cut an. Der Anfang der sogenannten Trainingsgruppe II, die dem Namen aber nicht gerecht werden sollte. Hütter jedenfalls wollte nichts davon wissen und sagte im Laufe der Vorbereitung, dass er nicht mit den Spielern hätte planen können, da sie mit anderen Vereinen in Kontakt gewesen wären. Mit den Qualitäten der Akteure hätte das Ganze nichts zu tun. Wie dem auch sei: Nicht mit nach Gais durften Marc Stendera, Branimir Hrgota, Daichi Kamada und Nelson Mandela Mboum. Kurz vor der Abreise nach Südtirol wurde im Frankfurter Stadtwald noch ein Testspiel gegen Greuther Fürth ausgetragen. Dieses endete mit einem torlosen Remis. 

Sonstiges:

Abraham bleibt Kapitän: In der Vorsaison war David Abraham noch Ersatzkapitän für den Frankfurter Fußballgott Alexander Meier. Der neue Trainer Hütter erkor ihn Anfang Juli als seinen ersten Chef auf dem Platz aus. “Er ist nicht der allerlauteste auf dem Platz, aber er macht seinen Job hervorragend und ist von allen akzeptiert. Deswegen finde ich ihn ideal”, so Hütter gegenüber der „Bild“. Abraham selbst zeigte sich stolz: “Ich werde alles für die Mannschaft geben und dort helfen, wo ich nur kann. Ob auf dem Platz, auf der Bank oder von außen.”

Eintracht-Familie trauert um Westerthaler: Der Österreicher Christoph Westerthaler verstarb am 20. Juli im Alter von 53 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts. Westerthaler spielte von 1998 bis 2000 für die Eintracht und war 31 Mal in der Bundesliga und 16 Mal in der zweiten Liga für die Hessen aktiv. Er erzielte insgesamt acht Tore. Besonders in Erinnerung wird der Stürmer vor allem für sein Mitwirken in einer der bedeutendsten Partie der Eintracht-Geschichte bleiben: Beim 5:1-Erfolg am letzten Spieltag der Saison 1998/1999 im Frankfurter Waldstadion gegen den 1. FC Kaiserslautern wechselte Trainer Jörg Berger den Angreifer vier Minuten vor Schluss ein. Im Fallen leitete Westerthaler in der 89. Minute den Ball in den Lauf von Jan-Aage Fjörtoft weiter. Den anschließenden Übersteiger und das Tor kennt wohl jeder Eintracht-Fan. 

>> Der August folgt auf der nächsten Seite: Debakel im Supercup, Pokal-Aus und Transfer-Überraschungen

3 Kommentare

Fallback Avatar 1. augustinejayjay 29. Dezember 18, 09:19 Uhr

... und was ist mit Köln und dem HSV? Auch wenn die in der 2.Liga sind, glaube ich, dass die mehr Mitglieder als Frankfurt, Gladbach oder Stuttgart haben. - siehe da, haben Sie wohl auch -
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_mitgliederst%C3%A4rksten_Sportvereine

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Fallback Avatar 2. Reebok 29. Dezember 18, 12:45 Uhr

Köln und HSV sind aber diese Saison keine BL-Clubs ;-)

Hast schon recht, etwas irreführend...

Noch dazu: im FAZ-Interview mit P. Fischer ist die Rede davon, dass es wohl schon stark Richtung 70.000 geht. Dies und andere Einlassungen des Präsidenten hier:
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/eintracht-frankfurt-praesident-im-interview-manchmal-fuehle-ich-mich-wie-astrid-lindgren-15963412.html

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Fallback Avatar 3. Strolch 29. Dezember 18, 18:45 Uhr

Off topic
Lt. HR Sport ist Jovic in am Freitagabend in Bosnien-Herzegowina in einen Autounfall verwickelt worden. Er sei unverletzt, eine andere Person leicht verletzt. Über die Schuldfrage gibt es in dem Bericht keinen Hinweis.

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