Hugo Larsson überzeugte bislang bei der SGE und besitzt einen Vertrag bis 2028. (Foto: IMAGO / eu-images)

Die Eintracht erlebte im Sommer ein Umbruch, bei dem einige Leistungsträger den Verein verließen und neue Akteure sich dem Verein anschlossen. Einer, der in dem vergangenen Halbjahr zu überzeugen wusste, war Hugo Larsson. Der 19-jährige Schwede wurde als Aufbauspieler eingeplant, doch mauserte sich in kürzester Zeit zum Stammspieler. „Ich muss sagen, dass Hugo Larsson heraussticht. Er ist ein junger Kerl, der aus einer Liga kommt, die nicht die Intensität und Physis der Bundesliga hat. Hugo hat noch viel Entwicklungspotenzial. Den Weg wollen wir mit ihm weitergehen. Das waren außergewöhnliche vier Monate von ihm“, sagte Sportvorstand Markus Krösche über den Mittelfeldspieler. Doch wo begann sein Weg? Die Eintracht begleitete den Schweden bei einer Reise in die Vergangenheit.

Am 27.06.2004 in Svarte, Schweden geboren, fing er schon im jungen Alter mit dem Fußballspielen an und schaffte es mit zwölf Jahren in die Akademie von Malmö FF. Malmö bezeichnet er selbst als seine Heimat. „Ich habe sieben Jahre für Malmö gespielt und nur drei Jahre in Svarte gelebt. Meine Freunde und Familie sind alle in Malmö. Mein Lebensmittelpunkt war mein ganzes Leben lang in Malmö“, sagte Larsson über seine Herkunft. Dort erlangte er im Sommer 2023 auch seinen Abschuss auf dem Sport-Gymnasium, wo er, zusammen mit seinem Mitschülern, besonders gefördert wurde. Eine Krafttrainingseinheit und zwei Einheiten mit dem Ball am Fuß, die an drei Tagen in den gewöhnlichen Stundenplan eingebaut wurden sollten sein Potential und seine Leistung steigern. Sein U19-Trainer Roland Larsson hat viele lobende Worte für seinen früheren Schützling übrig und erkannte dessen Talent frühzeitig: „Er konnte sich immer schnell anpassen. Hugo ist sehr beliebt. Ich bin nicht überrascht, dass man viel über Hugo hört, wenn man in Malmö durch die Stadt läuft. Die jungen Spieler sehen auf zu ihm und wollen einen ähnlichen Weg gehen.“

Ein Mann mit großen Zielen

In jungen Jahren wurde Larsson von seinen Eltern trainiert. „Es ist schwer seinen eigenen Sohn zu trainieren. Vor allem, weil er so früh so gut war. Ich habe die Messlatte sehr hoch gelegt und erwartete viel von ihm. Das war sicherlich nicht einfach, aber es hat auch sehr viel Spaß gemacht“, verriet sein Vater Jonas Larsson. Für den Spieler, der seine Wuzeln nicht vergessen hat und immer noch den Kontakt zu alten Teammitgliedern aufrecht erhält, war dies eine besondere Situation. „Ich versuche so gut es geht mit ihnen [den Teamkameraden, Anm. d. Re.] in Kontakt zu bleiben. Natürlich, seitdem ich hier lebe, ist es schwerer sich zu treffen, aber Freunde und Familie sind mir sehr wichtig.“

Jetzt ist er jedoch in Frankfurt angekommen und hat große Ziele in seiner Karriere vor den Augen: „Natürlich möchte ich die Champions League und die Weltmeisterschaft gewinnen, aber das hat noch Zeit“, sagte er lachend und fügte hinzu: „Ich genieße meine Zeit hier. Ich freue mich sehr für diesen Verein und in dieser Stadt zu spielen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es mir woanders mehr Spaß machen würde zu spielen als hier. Alles andere wird sich zeigen.“

Der nächste Schritt mit Wohlfühlfaktor

Dann kam der Wechsel in die Bundesliga. Für Larsson gab es jedoch keine Zweifel an dem Transfer, der noch während der Saison Malmös unter Dach und Fach war. „Es war besonders. Mit Malmö waren wir in der Saison, also hielten wir es geheim. Als ich den Vertrag unterschrieben habe, hatte ich ein gutes Gefühl. Ich konnte die letzten Spiele mit Malmö befreit aufspielen und danach stand der Wechsel zu dem großartigen Verein hier. Es war ein schöner Tag.“

Der Sprung von der Allsvenskan in die Bundesliga sei ein gewaltiger gewesen, doch auch das Umfeld von Larsson glaubte an diesen Schritt. „Dem Jungen steht eine große Karriere bevor. Er kann ein großer Star im europäischen Fußball werden, wenn die Entwicklung so weiterläuft. Er hat den Fußball verinnerlicht.“, fügte sein U19-Trainer hinzu. Bei der Eintracht konnte er schon wettbewerbsübergreifend zwei Tore und zwei Vorlagen verbuchen und hofft, dass noch einige hinzukommen. Dies ist gut möglich, wenn er seine bisherigen Leistungen beibehält. Bei der SGE bekommt er jedenfalls die nötige Zeit, um sich zu einem gestandenen Profi zu entwickeln.

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8 Kommentare

  1. Weltmeister werden könnte für einen Schweden schwierig sein, jedenfalls im Fußball. CL gewinnen könnte jedoch mit der Eintracht was werden 🙂 . Wirklich ein außergewöhnlich talentierter Spieler.

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  2. Ein meeega Talent, grosse Klasse wieder mal von unsrem Scouting und Management….der wird uns noch viel Freude (und später, hoffentlich viel später) Ablöse bringen….hoffentlich erkennt er, dass er an Götzes Seite wachsen kann, aber er scheint n guten Charakter zu haben….

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  3. wenn nicht viel schiefgeht, wird da mal ein ganz großer! ein traum ist es, dass die SGE um hugo herum mal über jahre ein team aufbaut – ohne ständige „umbruchsaisons“.

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  4. Hab das schon im anderen Thread geschrieben. Er erinnert mich total an den jungen Kevin de Bruyne. Er wäre der perfekte de Bruyne Nachfolger bei Man City. Ich hoffe trotzdem das ich ihn noch paar Saisons im Eintracht Trikot erleben darf.
    Sehr bodenständiger Junge. Der wird seinen Weg gehen wenn er Verletzungsfrei bleibt. Aber genau wie bei Pacho,sieht man, dass er ein sehr professionelles Auftreten hat, medial wie körperlich.
    Schöne Grüße aus Sachsenhausen

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  5. Als ich ihn das erste mal beim Quali-Spiel zur Conference League Gruppenphase gesehen habe, war mir klar, dass er richtig gut wird. Ballannahme und Passspiel nach weniger Minuten schon mit einer Routine und Selbstverständlichkeit wir ein 28-jähriger.

    Er wird die Leistung natürlich auch auch über mehr als eine Saison konservieren müssen. Dass er das bei uns tut daran sollten wir viel setzen.

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  6. Also ich hab mich in den Burschen sofort verliebt…..
    – Laufstark
    – Ich liebe die Schärfe und Genauigkeit der Pässe
    – Hohe Spielintelligenz
    – Super hohe Laufbereitschaft
    – Hoher Einsatzwille
    – Sofortige Akzeptanz der Mitspieler
    – Großes Leaderpotenzial
    – Zudem sympathischer Bursche, den ich noch nicht mit ner Gucci-Jacke durch die Gegend hab laufen sehen
    – Er ist mutig, und wenn mal was nicht klappt, versucht er es wieder

    Auch wenn Weihnachten gerade erst vorbei ist wünsche ich ihm, dass er gesund bleibt und uns, dass er noch länger bei uns bleibt.

    Kommt alle gut ins neue Jahr
    Euer Friedhelm

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  7. @5, moenchi, naja de Bruyne hat immer OM gespielt, nicht DM wie Larsson. Vielleicht könnte Larsson ähnlich viele Titel holen, wäre ihm zuzutrauen, aber auf der Position nicht so herausragend viele Tore und Assists(mit 20 in BL und PL den Rekord geknackt) wie de Bruyne. De Bruyne gönn ich seinen Erfolg auch, aber Larsson find ich schon noch sympathischer, weil er so eine Lebensfreude ausstrahlt und offenherziger ist.

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